Turbito hat geschrieben:
Schlimmer ist: Manche Termine liegen sehr nah zusammen. 1 Woche oder weniger. Daher meine Frage: Kann man z.B. einen profilierten 5er und drei Tage später einen (ersten) profilierten 15er laufen? Oder ist das zu heftig?
Das sollte gehen. Andersrum wäre es schwieriger, weil du ja mit dem 15er keine Erfahrung hast und nicht weißt wie viel Erholung du danach brauchst, da könntest du dann beim 5er nicht fit sein. Wichtig ist eben die Regeneration, aber da schreibst du ja, dass du das anpasst, Regeneration heisst auf deinem Niveau: Sehr kurze Strecken sehr locker laufen, gar nicht laufen oder Crosstraining. Langsames Tempo alleine sorgt nicht für Regeneration, wenn du zu lang unterwegs bist.
Am besten ist, man teilt sich die WK ein in wichtigere und weniger wichtigere. Das ist dann quasi schon der erste Schritt zu einer Periodisierung.
Wenn dir hier z. b. der 15er wichtig wäre, würdest du den 5er nur als TDL und nicht voll laufen. Wenn es umgekehrt wäre, könntest du den 15er verhalten angehen, dich dann steigern und nur die letzten 5k davon richtig schnell laufen. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass man meist nur überholen darf, wenn man langsam genug anfängt
Turbito hat geschrieben:
Ich laufe z.Zt. etwa 30-35 km pro Woche. Weitere Details siehe Signatur. Ist es generell sinnvoll machbar, auch mal mehrere 10er Wk an aufeinanderfolgenden Wochenenden zu laufen, wenn die Wk interessant sind? Oder ist das zu viel?
Nö ist machbar. Da muss man nur mit der eigenen Trainingsplanung flexibel sein und evtl auch mal auf zusätzliches Tempotraining in der Woche dazwischen verzichten. Zu einer vollen harten Tempoeinheit würde ich dir in der Woche zwischen den 10ern nicht raten.
Da kommt es eben darauf an, was man gewohnt ist. Ein erfahrener Läufer kann da u. U. 80km incl zwei Tempoeinheiten in der Woche zwischen den 2 Läufen machen, läuft dennoch den zweiten 10er besser als den ersten und macht sich nicht dabei kaputt.
Ein Anfänger, der versucht dazwischen mit Gewalt ein Programm durchzuziehen, das nicht auf die WK abgestimmt ist, wird dagegen oft scheitern.
Turbito hat geschrieben:
Angesichts der Anzahl der Wk wäre es für mich auch nicht so tragisch, wenn ich mal nicht in Bestform wäre. Meine Frage zielt eher in die Richtung, ob ich mir da Überlastungserscheinungen einhandeln kann.
Überlastungserscheinungen handelt man sich meist dann ein, wenn man zu lange oder zu weit über das gewohnte Belastungsmaß hinausgeht. Wenn du an viele WK gewöhnt bist.
Da musst du dich selbst gut beobachten. In der Gruppe im Verein lässt man sich leicht mitreissen, man läuft dann ein und aus mit den anderen, macht so vielleicht auch am WK-Tag schon mehr km als man alleine gemacht hätte. Dann unter der Woche dich nochmal mit raus gehen und mithalten wollen.
Du solltest auf jeden Fall auch mal Nein sagen können. Es sollte insgesamt nicht zu stressig werden.
Und noch ein Tip: Anzahl Trainingstage pro Woche zu erhöhen ist wichtiger, als die Anzahl der WK zu maximieren.
runningdodo hat geschrieben:Das ist ein großer Fehler und ein Manko.
Man muss das Training variieren und periodisieren um lanfristig besser zu werden. Macht man zuviele WKs, kommt das Qualitätstraining zu kurz oder die nötige Regeneration leidet.
Wenn man wie der TE seit noch nicht mal einem Jahr läuft, wird man auch ohne Periodisierung noch besser. Da muss man sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken machen.
Training variieren kann man auch ohne Periodisierung, das machen die meisten ja auch automatisch.
Wettkämpfe sind Qualitätstraining. Wenn man die richtig einbaut, passt das. Gerade als Anfänger packt er meistens eh kein besseres Qualitätstraining als das, was ihm die WK bieten.
Die meisten Anfänger laufen nicht zu viele, sondern zu wenig Wettkämpfe. Dann stehen sie irgendwann bei WK, die ihnen wichtig sind, haben zu wenig Erfahrung und können ihre Form schlecht einschätzen.
runningdodo hat geschrieben:
Und man kann nicht ständig in Topform sein, die muss man kommen, aber auch gehen lassen, wenn die Saison vorbei ist.
Ja. Allerdings ist es oft besser, den Neuaufbau einfach dann zu starten, wenn man merkt dass es vorbei ist. Das kann man nur bedingt planen.
Und zu viel absinken lassen muss man die Form auch nicht. Das ist auch sehr verschieden wie weit die Form absinkt, je nach Training und Veranlagung.
SALOLOPP hat geschrieben:Ich glaube aber echt nicht, dass man bei 30wkm schon periodisieren muss?
Zielführender wäre schon einfach die Erhöhung der Laufleistung...
Genauso. Die meisten werden wahrscheinlich die ersten zwei Jahre keine Periodisierung brauchen, weil sie auch ohne einfach immer besser werden, solange sie den Umfang ab und an moderat erhöhen. Wahrscheinlich wird man in dieser Zeit sogar ohne Periodisierung schneller besser.
Wenn man dann an einem Plateau ankommt oder den ersten Rückschlag hinnehmen muss, ist es Zeit für den Neuaufbau, und dann kann man sich Gedanken über Periodisierung machen.
SALOLOPP hat geschrieben:
Ansonsten ist die Überlastung sicher eine sehr individuelle Sache - wenn du 50% deiner Wochenkilometer im Wettbewerb machst, ist aus meiner Sicht die Gefahr schon gegeben, dass du dich damit abschießt.
Kommt auch auf die Wochenkilometer an. Bei 100k oder 150k ist das was anderes als bei 30km, wenn man immer wieder Ruhetage hat.
Genaugenommen hängt es natürlich nicht mit den absoluten KM-Tahlen, sondern damit zusammen, wie ausgelastet man mit dem Training ist. Bei 30-35k/woche sind die meisten Läufer auf Dauer nicht ausgelastet. Da würde man dann irgendwann zwangsläufig bei 50% oder mehr intensiven km rauskommen, wenn man sich mit dem Umfang steigern wollte.
Gruß
C.