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Gewöhnung an Unebenheiten des Bodens beim Barfußlaufen

Gewöhnung an Unebenheiten des Bodens beim Barfußlaufen

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Liebe Barfußlauf-Community!

Nach ein paar kurzen Versuchen im letzten Sommer, habe ich mich jetzt entschlossen, einen etwas größeren Teil meiner Trainingszeit in das Barfußlaufen auf "normalen" (d.h. im Wesentlichen asphaltierten) Wegen zu investieren und meine Fußsohlen dafür abzuhärten. Grund für meine Absicht ist u.A. eine hartnäckige Knochenhautentzündung am linken Fersenbein, die durch jegliche Fersenkappen von Schuhen immer wieder leicht gereizt wird.

Von der "inneren Biomechanik" her macht mir Barfußlaufen auf harten Böden nichts aus, da ich seit Jahren immer mal wieder mit dünnen Wasserschuhen Strecken bis Halbmarathon laufe. Problematisch ist für meine seit der Kindheit stets durch Schuhe verweichlichten Füße jegliche Rauhigkeit des Bodens. Feiner, sauberer Asphalt macht richtig viel Spaß, aber jedes kleine Rollsplitt-Steinchen und jeden trockenen Erdklumpen, der durch einen Traktor auf dem Weg verloren wurde, spüre ich wie einen Nadelstich. Dies birgt auch immer die Gefahr eines Sturzes. Meine Absicht, Berührungen mit solchen Unebenheiten zu vermeiden, führt leider dazu, dass ich mich barfuß geradezu elend langsam fortbewege.
Am Wochenende bin ich einmal ca. 6 km und einmal ca. 10 km barfuß gelaufen und habe für die Strecken jeweils ca. 1,3 mal so lange gebraucht wie bei mäßig flottem Training in Schuhen. Nur mit Mühe erreiche ich also eine Geschwindigkeit, bei der Laufen sich gegenüber dem Gehen effizienzmäßig lohnt. Auf unbefestigten oder geschotterten Feldwegstücken ist an Laufen gar nicht zu denken, dort ist vielmehr nur Schleichen möglich.

Meine Frage an die erfahreneren Barfußler: Wie war das bei Euch am Anfang? Nimmt das Schmerzempfinden der Fußsohlen bei punktuellen Unebenheiten mit der Zeit ab, wenn man regelmäßig übt? Wie lange dauert die Abhärtung?
Mein verwegenes Ziel (vielleicht auch nur eine fixe Idee, die ich wieder verwerfe) ist momentan, im (Spät-)Sommer einen 10 km Volkslauf auf Asphalt (der aber nicht durchgehend sehr fein und frei von Steinchen etc. sein wird!) barfuß zu bestreiten. Dafür möchte ich ungern deutlich über eine Stunde benötigen. Haltet Ihr das für realistisch? Habt Ihr irgendwelche Tipps, wie man die Abhärtung u.U. beschleunigen kann?

Freue mich auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Daher laufe ich nur auf schönem Asphalt. Der darf auch gerne rauer sein. Steinchen finde ich dagegen gar nicht prickelnd und kann nicht nachvollziehen, wie manche mit Genuss durch Waldwege pflügen. Das traue ich mir nicht zu. Liegt aber wohl an den Waldwegen hier in der Gegend.
Permanentes Scannen des Untergrundes beim Laufen ist aber Pflicht.

BTW: das ebook von Jason Robillard über Barfußlaufen kennst du wahrscheinlich, oder? Ist im Netz frei verfügbar

Anmerkung:
Bis du dir sicher, dass deine Fersenbeinreizung von den Fersenkappen kommt und nicht durch die von dir überaus propagierten Reduzierung der Sprengung?
Eventuell solltest du mal wieder höher gesprengte Schuhe probieren. Ich meine das jetzt durchaus ernst.
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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milligramm hat geschrieben:Anmerkung:
Bis du dir sicher, dass deine Fersenbeinreizung von den Fersenkappen kommt und nicht durch die von dir überaus propagierten Reduzierung der Sprengung?
Eventuell solltest du mal wieder höher gesprengte Schuhe probieren. Ich meine das jetzt durchaus ernst.
Die Fersenbeinreizung machte sich unmittelbar nach einer längeren Wanderung in ungewohnten Schuhen mit sehr fester Fersenkappe, die ich zudem noch blöderweise sehr fest geschnürt hatte, erstmals bemerkbar. Mit dem Laufen lässt sich die Verletzung nicht in Verbindung bringen, da Laufen zu keiner Verschlechterung, sondern sogar eher zu einer Verbesserung führt. Das Laufen in Schuhen mit kleiner Sprengung bin ich seit meiner Anfängerzeit gewöhnt. Am besten ist es, wenn ich auf dem Kunstrasenplatz barfuß laufe, dann tut es nach wenigen Minuten gar nicht mehr weh, und sogar sprunglastige Lauf-ABC-Übungen machen keine Probleme.
Ich weiß, dass manche Leute, die minimalistisches Schuhwerk bzw. Barfußlaufen kritisch sehen, in meine Verletzung gerne eine bestimmte andere Ursache hinein interpretieren würden. Zwei Ärzte (ein Allgemeinmediziner und eine Chirurgin) haben mir jedoch bestätigt, dass Entzündungen der Fersenbeinrückseite aufgrund des Drucks vom Schuh absolut nichts Ungewöhnliches sind.
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Servus

Kann es sein das es sich hierbei um eine Form des Haglund- Syndrom´s handelt ???
Dann wäre es auch kein Wunder das sich Barfußlaufen positiv auf die Sache auswirkt.
Mit den besten Grüßen

heydasbinich
:winken:

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Hi!

Ich habe so einen Haglund-Knubbel an der Ferse und muss neue (Nichtlauf-)Schuhe regelmäßig einlaufen. Es gibt immer ein schöne Blase. Danach ist der Schuh dann in Ordnung und macht keine Probleme mehr.

Allerdings ist es ab und an mal so, dass ich beim Laufen während des ersten Kilometers ein Zwicken im diesem Bereich habe. Danach ist es für den kompletten Lauf völlig ruhig.

Nun habe ich auch ein paar wenig gesprengte Laufschuhe im Programm. Ich sehe da einen Zusammenhang, dass der Achillessehnen-Ansatz gereizt ist. Ursächlich mag die Fersenkappe sein, aber wenn einmal die Reizung vorliegt, wird durch geringe Sprengung die Beruhigung nicht gefördert.
Bei höher gesprengten Schuhen (immer noch unter 1cm) ist diese Problematik nicht vorhanden. D.h. bei mir, nach einer Woche in "normalen" Laufschuhen ist die Reizung vorbei.

Ich weiß, dass Du in niedriger Sprengung eine Art Allheilmittel gegen alle Beschwerden siehst.

Was bei dir vielleicht funktioniert muss jedoch nicht überall so sein. Allerdings kannst Du diese Ursache leider nicht ausschließen, denn du hast wahrscheinlich keine Schuhe mit normaler Sprengung im Programm, um es mal zu testen.

Ich kam nur auf die Idee, weil in der Tat das Laufen nach einer Weile bei mir Linderung bringt. Das klingt bei Dir ja ähnlich.
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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Gueng hat geschrieben:Habt Ihr irgendwelche Tipps, wie man die Abhärtung u.U. beschleunigen kann?
Laufen, wo "es weh tut".
Dass das dann langsamer wird ist "irgendwie" logisch: jedes mal wenn es piekt, drückt man doch nicht ab, sondern sieht zu, dass man die Haxe schnellstens hoch bekommt.

Wie sieht es denn sonst so mit barfuß aus? Einkaufen/Schaufensterbummeln/Spazieren usw. - zur Arbeit/ auf der Arbeit habe ich mir verkniffen :zwinker5: .

Als Barfußkind kann ich mich noch daran erinnern, dass die ersten Tage immer am schlimmsten waren, dann hat man aber wochenlang keine Schuhe getragen - nur wenn Omma und Oppa zu Besuch kamen, haben wir die angezogen. Du weißt ja: so laufen nur die Tagelöhnerkinder herum.

Knippi

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milligramm hat geschrieben:Ich habe so einen Haglund-Knubbel an der Ferse und muss neue (Nichtlauf-)Schuhe regelmäßig einlaufen. Es gibt immer ein schöne Blase. Danach ist der Schuh dann in Ordnung und macht keine Probleme mehr.
An das Haglund-Syndrom hatte ich anfangs auch schon gedacht, habe aber den Eindruck, dass meine Schmerzen unterhalb der Stelle auftreten, an denen eine solche Exotose lokalisiert sein müsste. Ein "Knubbel" ist am Achillessehnenansatz weder zu sehen noch zu ertasten. Beide Ärzte haben die Stelle abgetastet und sich meiner eigenen Diagnose "Knochenhautentzündung" - evtl. gepaart mit einer Reizung des dort ebenfalls befindlichen Schleimbeutels - angeschlossen.
Ich weiß, dass Du in niedriger Sprengung eine Art Allheilmittel gegen alle Beschwerden siehst.
Das ist eine verkürzende Darstellung, die mein Trainingskonzept zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Aber das weißt Du selbst :zwinker2: .
Allerdings kannst Du diese Ursache leider nicht ausschließen, denn du hast wahrscheinlich keine Schuhe mit normaler Sprengung im Programm, um es mal zu testen.
Nun, ich weiß nicht genau, welche Sprengung meine Puma Complete Aello haben, weil es zur Zeit ihrer Marktpräsenz noch nicht üblich war, die Sprengung zu messen. Sie ist aber mit Sicherheit höher als bei den Asics Piranha. Stärkere Schmerzen unmittelbar nach dem Laufen hatte ich jedenfalls mit den Pumas. Kein Wunder, denn diese sind im Fersenbereich wesentlich fester. Schmerzentscheidend ist also Druck und nicht Zug. Ist auch klar, denn auf hohe Zugbelastung längs der Faserrichtung (höher, als man sie beim Langstreckenlauf jemals erzeugen könnte!) sind unsere Sehnen seit Jahrmillionen ideal ausgelegt, auf Querdruck durch Schuhe wohl kaum.

Jetzt haben wir eigentlich viel zu lange über etwas diskutiert, das nur als Motivation für mein Vorhaben dienen sollte, mit der konkreten Fragestellung aber nichts zu tun hat.
hardlooper hat geschrieben:Laufen, wo "es weh tut".
Gute Idee, habe ich mir gerade auch schon überlegt. Ich suche mir demnächst ein Streckenstück aus, auf dem z.B. noch etwas Splitt aus dem Winter übrig ist, und laufe mit steigender Geschwindigkeit drüber. Vielleicht kann man sich zumindest an die kleinen Steinchen, die zwar scharfkantig sind, aber zu klein, um sich ernsthaft daran zu verletzen, tatsächlich gewöhnen.
Wie sieht es denn sonst so mit barfuß aus? Einkaufen/Schaufensterbummeln/Spazieren usw. - zur Arbeit/ auf der Arbeit habe ich mir verkniffen :zwinker5: .
Wie gesagt, da bin ich sehr verweichlicht. Barfußlaufen habe ich bisher nur auf gepflegtem Gras bzw. Kunstrasen oder auf wirklich ganz sauber "geputzten" Radwegen praktiziert. Aber Du hast Recht: Erstmal barfuß GEHEN ist sicher auch ein guter Ansatz. Zum Glück habe ich allgemein relativ wenig Probleme damit, mich zum Narren zu machen :zwinker5: .

Sportliche Grüße
Martin
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Gueng hat geschrieben: Jetzt haben wir eigentlich viel zu lange über etwas diskutiert, das nur als Motivation für mein Vorhaben dienen sollte, mit der konkreten Fragestellung aber nichts zu tun hat.
Da hast Du allerdings recht.

Passte nur ein wenig in meine Beobachtungen. Ich laufe im Sommer ja auch gerne Barfuß und finde, das geht sogar noch besser als mit Fivefingers. In Fivefingers laufe ich zuschnell und habe danach Wadenprobleme. Barfuß durch das niedrigere Tempo nicht.
Ich laufe mit Fivefingers so ca. 5:30, barfuß aber selten unter 6:15. Genau das ist ja auch deine Beobachtung.

Zwecks Sohlenabhärtung empfehle ich Robillards ebook. Er beschreibt die Veränderung der Fußsohle, die sich nur durch reines Barfußlaufen ergibt. Die Sohle kriegt aber nicht mehr Hornhaut, sie wird nur irgendwie weicher, geschmeidiger... Probier's aus...
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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P.S.

Das freie ebook ist anscheinend nicht mehr im Netz verfügbar. Gibt jetzt eine zweite Edition, die allerdings nicht mehr frei erhältlich ist...
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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milligramm hat geschrieben:Ich laufe mit Fivefingers so ca. 5:30, barfuß aber selten unter 6:15. Genau das ist ja auch deine Beobachtung.
Mit 6:15 wäre ich schon hochzufrieden. Auf einem feinen, sauberen Asphalt ginge das auch problemlos, aber die meisten Wege sind eben nicht so perfekt. Auf einem durchschnittlichen mittelhessischen Feldweg komme ich kaum unter 7:30 - das muss sich noch ändern.
Zwecks Sohlenabhärtung empfehle ich Robillards ebook. Er beschreibt die Veränderung der Fußsohle, die sich nur durch reines Barfußlaufen ergibt. Die Sohle kriegt aber nicht mehr Hornhaut, sie wird nur irgendwie weicher, geschmeidiger... Probier's aus...
Sorry, dass ich auf diese Empfehlung noch gar nicht eingegangen war. Das Buch von Robillard habe ich schon vor ein paar Monaten auszugsweise gelesen, nachdem es mir von einer Teilnehmerin meines Laufkurses empfohlen worden war. Allerdings wird in diesem Werk eher die Anpassung der "inneren Biomechanik" thematisiert, die bei mir glücklicherweise bereits weitgehend abgeschlossen ist. Jetzt werde ich aber nochmals genauer darin schmökern :nick: .
Das freie ebook ist anscheinend nicht mehr im Netz verfügbar. Gibt jetzt eine zweite Edition, die allerdings nicht mehr frei erhältlich ist...
Oh, gut zu wissen. Und gut, dass ich die freie Version damals gespeichert hatte :daumen: .
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Ich schwöre auf Schotterwege. Wer da barfuß laufen kann, kann es überall.
Leider selbst seit Jahren nicht mehr gemacht - aber man kann das tatsächlich trainieren...
Und erst gehen, dann laufen ist auch eine gute Methode. Bis auf Scherben kann dann nicht mehr viel passieren und normale Waldwege kann man fast in normalem Tempo laufen - jetzt wo ich das so lese, hab ich direkt das Bedürfnis, mal zu gucken, was meine eigenen Pfoten dazu sagen würden :daumen:
Bild


Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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Bin gestern 12 Km in 5:50 gelaufen. 10 davon in den Laufsocken von Leguano und weil ich hoffte der Asphalt wäre schon ein wenig warm die letzten 2 Km barfuß. Ging auch prima und im gleichen Tempo solange er glatt war, aber als der Schotter (auf dem Asphalt) kam musste ich an den Rand ausweichen, wo es nur ein wenig besser war. Das war mehr tuntiges gehoppse als Laufen.
Die Gewöhnung besteht wohl nicht nur in der wachsenden Lederschicht, sondern auch ein zunehmen der Fettpolster. So wie Glatzköpfige, die im Winter weder Hut noch Mütze tragen kommt es da zu einer dicken Speckschicht.
Mein Problem ist das ich die Schmerzen nicht ernst nehme :tocktock: und dann der ganze Vorderballen eine einzige Blase ist und es mindestens eine Woche in Schuhen bedeutet und die ganze Gewöhnung zunichte macht.
Ein Traum wären zweispurige Barfußlaufpfade, eine Spur mit feinem glatten Asphalt und ein weicher mit Holzhackschnitzeln, so wie die nordischen Loipen im Sommer. Radwege sind auch manchmal ganz gut, aber einerseits könnte man es sich mit den Radlern verderben, andererseits läuft man dauernd an der Strasse längs. Aber nur für den anfänglichen Gewöhnungseffekt vielleicht eine Lösung.
Als ich jetzt mit dem verschärften Marathonprogrmm loslegte (HH, 29.4.12) bekam ich nach 10 Km immer Innenbandschmerzen am Knie. Das musste wohl eine Überdehnung sein und mir wurde klar, dass ich mit zunehmender Erschöpfung immer plattfüssiger lief, das heisst die Zehen gehen nach aussen, das Längsgewölbe senkt sich und es entsteht Zug am Innenband.
Ich habe also die dynamischen Übungen an der Treppenstuffe an den Regenerationstagen eingeführt und bis zu 200 x gemacht. Auch wenn die Schmerzen beim Laufen kommen brauche ich nur konzentriert die Fußspitzen nach innen führen (dann sind die Füße gerade) und sofort ist der Schmerz weg.
Ich laufe weil ...
Laufen ist sooo geil!

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Gueng hat geschrieben: Auf unbefestigten oder geschotterten Feldwegstücken ist an Laufen gar nicht zu denken, dort ist vielmehr nur Schleichen möglich.
Auch wenn ich eher nicht zur Barfußlauf-Community gehöre, mal meine 2 cent:

An und an sehe ich einen, der hier im Schiffenberg barfuß läuft. Auf eher grob geschotterten Waldwegen. Auf Wegen, auf denen auch mal grosse und spitze Steine liegen. Auf Wegen, auf denen ich mir mit den Nike Mayfly, deren Sohle vor solchen Steinen mit etwas Pech zu wenig Schutz bietet, wochenlange Schmerzen an der Fußsohle eingehandelt habe.

Anscheinend geht es irgendwie. Dass der Typ sich da überhaupt hintraut ist ein Zeichen dafür, dass er schon einiges an Gewöhnung mitbringt. Aber: Er läuft nach wie vor sehr vorsichtig, das sieht man. Bergab liegt der Tempomalus möglicherweise noch weit höher als 30%, denn da sind die Steigungen schon ordentlich und mit den richtigen Schuhen kann man da richtig runter brettern.

Was ich damit sagen will, ist einerseits das, was du vielleicht bereits vermutest: Du wirst auf solchen Wegen vielleicht nie an das "Schuhtempo" herankommen.
Andererseits: Geh vielleicht mal bei gutem Wetter in Gi in den Schiffenberg laufen, vielleicht triffst du den Typ. Der war letzten Sommer häufiger da, auf der Fortsetzung vom alten Steinbacher Weg, da links am Phil II vorbei habe ich ihn mehrfach gesehen. Der kann dir dann sagen, wie er es macht.

Klar ist die Wahrscheinlichkeit wohl nicht so hoch, dass du ihn triffst, aber wenn du Schuhe mit nimmst kannst du auf jeden Fall ne schöne Einheit machen. Demnächst laufe ich auch wieder in der Gegend, falls er die noch frequentiert kann ich ja mal Bescheid sagen.

Zu den Schuhen: Nike Mayfly haben z. B. quasi keine Fersenkappe. Nike free sind teilweise hinten auch sehr weich um die Ferse denke ich. Vielleicht auch mal mit sowas laufen, bis das besser wird. Man könnte auch einen Schuh umbauen, in dem man die Fersenverstärkung "raus operiert". Wenn du nur barfuß läufst, kommst du vielleicht auf so wenig Trainingsumfang, dass dein Tempo da auch noch drunter leidet.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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mir hilft im Schotter-/Splitbereich der Gedanke :D FAKIR :D =>
die insbesondere auf amerikanischen Seiten vielbeschworene "form" optimieren :klugsch: = hohe Kadenz d.h. wieder vom Nagel/Steinchen runter bevor es wirklich weh tut, "lift" statt "push" denken, und Füße "relaxt" d.h. flach aufsetzen zur Druckverteilung wie ein Fakir auf einem Nagelbrett halt...

geschlichen wird dort trotzdem, bergab erst recht!!! :peinlich:

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SALOLOPP hat geschrieben:Ich schwöre auf Schotterwege. Wer da barfuß laufen kann, kann es überall.
Oh ja, aber so weit will ich gar nicht gehen... obwohl es natürlich toll wäre :D .
Udo Erwald hat geschrieben:Radwege sind auch manchmal ganz gut, aber einerseits könnte man es sich mit den Radlern verderben, andererseits läuft man dauernd an der Strasse längs.
Ich dachte auch eher an die Überland-Radwege, die hier ohnehin kombinierte Fuß-/Rad-/Landwirtschaftswege sind.
DerC hat geschrieben:An und an sehe ich einen, der hier im Schiffenberg barfuß läuft. Auf eher grob geschotterten Waldwegen. Auf Wegen, auf denen auch mal grosse und spitze Steine liegen. Auf Wegen, auf denen ich mir mit den Nike Mayfly, deren Sohle vor solchen Steinen mit etwas Pech zu wenig Schutz bietet, wochenlange Schmerzen an der Fußsohle eingehandelt habe.
Grober Schotter ist auch bei mir mit dünnen Schuhsohlen ein Problem.
DerC hat geschrieben:Was ich damit sagen will, ist einerseits das, was du vielleicht bereits vermutest: Du wirst auf solchen Wegen vielleicht nie an das "Schuhtempo" herankommen.
Höchstwahrscheinlich nicht. Für mich wäre es bereits ein Erfolg, wenn ich auf Asphaltwegen, auf denen stellenweise Rollsplitt liegt, ein für mich mit Schuhen normales Trainingstempo erreichen würde, also ca. 5:30/km.
DerC hat geschrieben:Geh vielleicht mal bei gutem Wetter in Gi in den Schiffenberg laufen, vielleicht triffst du den Typ. Der war letzten Sommer häufiger da, auf der Fortsetzung vom alten Steinbacher Weg, da links am Phil II vorbei habe ich ihn mehrfach gesehen. Der kann dir dann sagen, wie er es macht.
In den nächsten Monaten werde ich sicher gelegentlich in Gießen laufen. Genau den Weg, den Du beschreibst, bin ich vorgestern erstmals gelaufen. Ist wirklich schön - wenn auch eher nicht zum Barfußlaufen :daumen: .
DerC hat geschrieben:Demnächst laufe ich auch wieder in der Gegend, falls er die noch frequentiert kann ich ja mal Bescheid sagen.
Das ist super, danke!
DerC hat geschrieben:Zu den Schuhen: Nike Mayfly haben z. B. quasi keine Fersenkappe. Nike free sind teilweise hinten auch sehr weich um die Ferse denke ich. Vielleicht auch mal mit sowas laufen, bis das besser wird. Man könnte auch einen Schuh umbauen, in dem man die Fersenverstärkung "raus operiert". Wenn du nur barfuß läufst, kommst du vielleicht auf so wenig Trainingsumfang, dass dein Tempo da auch noch drunter leidet.
Danke für den Tipp, aber ich denke, es wird schon auch so wieder. Mit den Piranhas wird die kritische Stelle kaum gereizt, bin gestern 15 km so mit nur ganz geringen Schmerzen gelaufen. Momentan neige ich sogar dazu, das Barfußtraining zusätzlich zum Training in Schuhen zu absolvieren, wodurch ich seit letztem Samstag bereits auf > 60 km komme. Eigentlich viel zu viel für mich :klatsch: .
Ich glaub', diese Verletzung braucht einfach ihre Zeit, und wenn sie mich dazu bringt, etwas neues auszuprobieren, dann hat sie vielleicht auch ihr Gutes. Wenn das im Sommer mit dem Barfuß-10er klappt, dann bin ich jedenfalls happy :) .

Sportliche Grüße
Martin
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Hallo Martin!

Wenn DerC statt GI, Schiffenberg GI, Bergwerkswald genannt hätte, wäre ich vermutich derjenige welcher gewesen... :D

Meines Erachtens ist der Schlüssel zum Erfolg das "Loslassen-Können". Die meisten Leute machen den Fehler, dass sie schon aus Furcht vor dem nächsten kleinen Steinchen ihrer Muskulatur so anspannen, dass diese ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen kann. Das ist ein bisschen das Prinzip mit der Nadel: Wer hinschaut und befürchtet, dass es gleich unangenehm pikst, der wird auch genau das spüren. Wer allerdings loslässt und nicht sieht, wenn der Stich kommt, der wird das ganze als nicht unangenehm empfinden. Das gleiche gilt bei vielen Menschen für Zahnarztbesuche etc.

Ich spekuliere auch für dieses Jahr auf einen 10er "unten ohne". Ich versuche derzeit einfach meine Distanzen Barfuß auszubauen. Teilweise mache ich schnelle, aber etwas kürzere Läufe auf Asphalt. Da merke ich anschließend richtig, wie meine Sohlen beansprucht sind. Einige schnelle Runde auf der Aschebahn schiebe ich auch ein. Die hat übrigens gleichzeitig den Effekt, dass man lernt mit den kleinen Steinchen umzugehen. Man muss ein wenig auf seine Sohlen hören, um den richtigen Moment abzupassen, ab dem der richtige Trainingsreiz gesetzt wird und sich die Sohle verstärkt. Blasen sollte man möglichst vermeiden.

Ansonsten würde ich vor allem empfehlen so viel Abwechslung wie möglich in den Untergrund zu bringen. Und bau regelmäßig ein paar Meter richtigen Schotterweg ein. Zunächst nur ein paar Meter darüber gehen. Dann darauf laufen und bewusst locker lassen. Selbst wenn es nur 10 Meter sind reicht das für den Anfang schon. Evtl. wiederholst du die Übung ein paar Mal. Das was du auf ein paar Metern auf solchem Untergrund lernst, ist vermutlich mehr als du auf 5 km Straße lernen würdest. Die Geschwindigkeit kommt mit der Zeit. Ich könnte jetzt auch noch keinen 5er in unter 25 laufen, ohne dass meine Fußsohlen sich beschweren. Ein 5er in 30 ist allerdings recht locker drin.

Und zu guter Letzt glaube ich nicht, dass man sich der Illusion hingeben sollte, innerhalb kürzester Zeit völlig locker und ohne ein einziges Steinchen zu bemerken auf der Straße läuft. Wir haben und jahrelang entwöhnt, also brauchen wir auch wieder jahrelang um uns daran zu gewöhnen.

Viele Grüße
T.

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Hallo Taste,
taste_of_ink hat geschrieben:Wenn DerC statt GI, Schiffenberg GI, Bergwerkswald genannt hätte, wäre ich vermutich derjenige welcher gewesen... :D
ich hatte schon darauf gehofft, dass Du in diesem Faden auftauchen würdest :daumen: .
Vielleicht könnte ich mich Dir bei einem Läufchen in den Bergwerkswald mal anschließen und mich von Dir in die Geheimnisse des Barfußlaufens einweihen lassen. Meine Arbeitsstelle befindet sich nämlich in dieser Ecke von Gießen.
Meines Erachtens ist der Schlüssel zum Erfolg das "Loslassen-Können". Die meisten Leute machen den Fehler, dass sie schon aus Furcht vor dem nächsten kleinen Steinchen ihrer Muskulatur so anspannen, dass diese ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen kann. Das ist ein bisschen das Prinzip mit der Nadel: Wer hinschaut und befürchtet, dass es gleich unangenehm pikst, der wird auch genau das spüren. Wer allerdings loslässt und nicht sieht, wenn der Stich kommt, der wird das ganze als nicht unangenehm empfinden. Das gleiche gilt bei vielen Menschen für Zahnarztbesuche etc.
... eine interessante Beobachtung.
Einige schnelle Runde auf der Aschebahn schiebe ich auch ein. Die hat übrigens gleichzeitig den Effekt, dass man lernt mit den kleinen Steinchen umzugehen.
In Marburg sind die (öffentlichen) Aschenbahnen ja mittlerweile abgeschafft :zwinker5: .
Man muss ein wenig auf seine Sohlen hören, um den richtigen Moment abzupassen, ab dem der richtige Trainingsreiz gesetzt wird und sich die Sohle verstärkt. Blasen sollte man möglichst vermeiden.
Meine Blasenneigung hat sich glücklicherweise schon ergeblich verringert. Das führe ich auf das regelmäßige Barfußlaufen auf (Kunst-)Rasen und gelegentlich auf feinem Asphalt zurück. Früher war nach einer Runde auf der Kunststoffbahn Schluss mit Lustig.
Ansonsten würde ich vor allem empfehlen so viel Abwechslung wie möglich in den Untergrund zu bringen. Und bau regelmäßig ein paar Meter richtigen Schotterweg ein. Zunächst nur ein paar Meter darüber gehen. Dann darauf laufen und bewusst locker lassen.
Momentan ist daran noch nicht zu denken, aber ich werde versuchen, mich in diese Richtung vorzutasten.
Und zu guter Letzt glaube ich nicht, dass man sich der Illusion hingeben sollte, innerhalb kürzester Zeit völlig locker und ohne ein einziges Steinchen zu bemerken auf der Straße läuft. Wir haben und jahrelang entwöhnt, also brauchen wir auch wieder jahrelang um uns daran zu gewöhnen.
Gut zu wissen: In weiteren 36 Jahren werde ich also vielleicht ein passabler Barfußläufer geworden sein. :)

Vielen Dank für Deine ausführlichen Einschätzungen. Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns mal in GI treffen könnten.

Sportliche Grüße
Martin
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben: Vielleicht könnte ich mich Dir bei einem Läufchen in den Bergwerkswald mal anschließen und mich von Dir in die Geheimnisse des Barfußlaufens einweihen lassen. Meine Arbeitsstelle befindet sich nämlich in dieser Ecke von Gießen.
Das können wir natürlich gerne mal tun. Im Gegenzug kannst Du mir dann mal zeigen, wie ich das mit dem kurzen Fuß hinbekomme. :daumen:

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taste_of_ink hat geschrieben:Das können wir natürlich gerne mal tun. Im Gegenzug kannst Du mir dann mal zeigen, wie ich das mit dem kurzen Fuß hinbekomme. :daumen:
Na klar, so machen wir es (wobei es fraglich ist, ob jemand, der problemlos barfuß Langstrecke läuft, so eine Grundlagen-Übung wie den kurzen Fuß überhaupt noch nötig hat :zwinker5: ). Ich melde mich in den nächsten Wochen mal per PN bei Dir.

Gestern bin ich übrigens 4 km barfuß in ca. 22:30 auf der (relativ rauen) Kunststoffbahn im Marburger Unistadion gelaufen.

Gruß
Martin
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20
Hallo!

Hier ein kurzes Update:
Gestern habe ich meinen ersten Versuch unternommen, barfuß einen "offiziellen" Lauf zu bestreiten. In der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, gab es einen Stadtlauf, bei dem neben den 10 km auch ein Jedermannslauf über 4,4 km angeboten wurde. Für die 10 km hatte ich mich schon ein paar Tage vorher angemeldet, und dann kam mir vorgestern, als sich trockenes Wetter ankündigte, die Idee, ohne Schuhe anzutreten. Für die 10 km fühlte ich mich jedoch noch nicht ganz reif, weil die Strecke einige kurze gepflasterte Teile sowie empfindliche Steigungen und Gefälle aufweist. Daher meldete ich mich vor Ort spontan zusätzlich zum Jedermannslauf an.
Mit < 20 Teilnehmern war die Strecke, die aus 1,1 km langen Runden bestand, weit von ihrer Kapazitätsgrenze entfernt, so dass ich gefahrlos die aufgrund des wechselnden Untergrundes erforderlichen Tempovariationen durchführen konnte. Erwartungsgemäß sorgte die fehlende Fußbekleidung bei Zuschauern und Veranstaltern für einiges Aufsehen :D . Die Zielzeit von 24:48 überraschte mich dagegen - und zwar sehr positiv :daumen: .
Zum Hauptlauf etwa eine Stunde später habe ich dann aber meine Asics Piranha geschnürt und bin trotz des Doppelstarts noch unter 50 min geblieben (49:48).
Ein Barfuß-10er im Sommer sollte also möglich sein.

Beste Grüße
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Herzlichen Glückwunsch zum Barfuß-Wettkampf! :daumen:

Ein Lauflehrer "könnte" jetzt ein nahezu durchgestrecktes Knie auf deinem Avatar-Bild anmerken. :nono: :steinigen: :zwinker5:

Immerhin setzt du anscheinend mit der Außenseite des Mittelfußes auf. Das würde den Lauflehrer dann evtl. wieder milde stimmen... :zwinker2:

Macht aber Spaß, oder?
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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milligramm hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch zum Barfuß-Wettkampf! :daumen:
Dankeschön :) .
Ein Lauflehrer "könnte" jetzt ein nahezu durchgestrecktes Knie auf deinem Avatar-Bild anmerken. :zwinker5:
Der Lauflehrer würde aber auch bemerken, dass es vom Aufnahmezeitpunkt des Bildes noch eine halbe Ewigkeit bis zur Landung dauert, so dass das Knie noch viel Zeit für die Beugung hat :P .
Immerhin setzt du anscheinend mit der Außenseite des Mittelfußes auf. Das würde den Lauflehrer dann evtl. wieder milde stimmen... :zwinker2:
Leider macht die für das Video, aus dem das Bild stammt, verwendete Kamera nur 25 Bilder pro Sekunde. Ich habe aber beim Durchschalten einzelne Bilder gefunden, auf denen zu sehen ist, dass bei der Landung des Kleinzehenballens die Ferse noch minimal über dem Boden schwebt.
Macht aber Spaß, oder?
Das ist sowas von GEIL!!! :daumen:
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Ich bin den Marathon in Mannheim barfuß gelaufen nach nur 8 Wochen barfußtraining und hatte danach lediglich auf den großen Zehen jeweils eine Blase bzw. sich ablösende Haut.
Wichtig ist den Füßen genügend Regenerationszeit zu geben, in meinem Fall waren das volle 3 Tage Pause vor dem Marathon.
Glatter sauberer Asphalt ist natürlich am angenehmsten, aber sobald deine Haut etwas fester geworden ist kannst du auch kurze Läufe auf Schotter geniessen. Und das sollte man auch damit man lernt die Füße bei Unebenheiten und Steinchen zu entspannen, denn dann verteilt sich der Druck auf den gesamten Fuß. Der Impuls den Fuß anzuspannen sobald man ein Steinchen spürt um von der Problemstelle wegzukommen bewirkt genau das Gegenteil.

Viel Spaß noch :-)

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Die Zeit war 3:57:16.
Nicht besonders schnell, aber da es mein erster Marathon war und ich die letzten 15km Probleme mit Wadenkrämpfen und den Oberschenkeln hatte war ich damit sehr zufrieden.
Für Karlsruhe sind 3:30 angepeilt.

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Ab km 21 sind sie empfindlicher geworden und ich habe dann angefangen mir Gedanken zu machen wie lange sie wohl noch durchhalten, aber überraschenderweise ist die Empfindlichkeit den Rest des Laufs nicht weiter angestiegen.
Gewohnt waren sie bis dahin 2 15km-Läufe und eine Woche mit 5 10km-Läufen.
Im Nachhinein sind mir meine Fehler dann klarworden. Zum einen habe ich es einfach übertrieben indem ich meinen Füßen nur 1 Tag Pause die Woche gönnen wollte und zum anderen haben die Läufe bei Regen (welche einen höllischen Spaß machen) immer dazu geführt, dass ich am nächsten Tag einen enttäuschenden und schmerzhaften Lauf hatte.

Die Füße sind übrigens auch kurz im lokalen TV zu sehen gewesen:
Sendung
Vorspulen zu 5:13

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Unglaublich.

Meine Füße wurden so ab 15km schmerzhaft empfindlich, es ging dann immer noch bis etwas über 20, aber das hat keinen Spass mehr gemacht. Jedes kleine Körnchen wie ein Nadelstich. Da hätte ich mich niemals getraut einen Marathon zu laufen. Und dabei hatte ich mit Blasen noch überhaupt kein Problem.

Mein Spreizfuß machte mir damals (vor 1-2 Jahren) noch mehr Probleme, ich glaub ich muss es nochmal probieren, inzwischen sind meine Füße sehr stabil geworden.

Ja, die Regenläufe waren wirklich die Schönsten! Extrem weiches laufen ohne jede Reibung. Tjaja, die Technik...

Und ja, nach so 2-3 Tagen Pause fühlten sich die Sohlen wirklich unglaublich gut an, jeden Tag laufen war so wie Übertraining für mich.

Tja, Marathon barfuß... immernoch mein Traum, du gibst mir ja echt Hoffnung! :)

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Mal wieder ein kurzes Update von meiner Seite:
Seit Mitte März bin ich ca. 190 km barfuß auf Straßen oder auf der Kunststoffbahn gelaufen. Das ist etwa 1/4 der Gesamtstrecke.

Heute Morgen 10 km (25 Runden) im Stadion in 49:58. Zwischendurch nach 6 km eine kurze Pause gemacht, um die Fußsohlen auf Blasen zu prüfen. Anfang April habe ich mir mit einer solchen Aktion, obwohl ca. 10% langsamer, noch übelste Blutblasen an den Großzehenballen gelaufen, aber diesmal ging's gut. Die Haut passt sich also ganz klar an.
Bezüglich des 10 km Straßenlaufs ohne Schuhe, den ich in ein paar Wochen plane, bin ich daher recht optimistisch.

Grüße
Martin
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Man soll sich zwar nicht selbst loben, ...

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... aber ich finde, das habe ich gut gemacht:

Gestern fand der Stadtlauf über 10 km statt, den ich mir vor ca. zwei Monaten aufgrund der hochwertig asphaltierten und sauberen Runde für's Debüt im "ambitionierten Barfußlauf" ausgesucht hatte.

Vor dem Start bin ich die Runde (1 km) gemeinsam mit zwei ebenfalls barfuß laufenden Laufschul-Angehörigen einmal angelaufen, um eventuelle kritische (schmutzige, steinige, raue) Stellen zu identifizieren. Abgesehen von einer Kurve mit etwas Rollsplitt, war der Straßenbelag aber wirklich nahezu perfekt, und trocken war es auch, so dass ich forsch anlaufen konnte. Nur die engen Kurven und das von einigen Läufern trotz der geringen Distanz verkleckerte Trinkwasser ließen mich gelegentlich kurzzeitig etwas Tempo herausnehmen. Das mag insgesamt vielleicht 10 bis 20 Sekunden gekostet haben.

Noch vor ein paar Wochen hatte ich nicht geglaubt, barfuß auf unendlich hartem Boden Höchstgeschwindigkeit laufen zu können, weil die Druckspitzen unter den Mittelfußköpfchen doch merklich höher sind als mit Schuhen. In diesem Punkt habe ich mich getäuscht, denn mit 47:03 blieb ich gerade einmal sieben Sekunden über meiner mit Schuhen gelaufenen 10 km-Straßenbestzeit. Durch vier Monate regelmäßigen Barfußtrainings haben meine Füße offenbar bereits einiges zusätzliches Polstermaterial unter der Sohle aufgebaut. Meine beiden "Schützlinge" liefen ebenfalls nur wenige Sekunden oberhalb ihrer PBs.

Daher kann ich die gelegentlich unterstellte Unterlegenheit des Barfußlaufens gegenüber dem Laufen mit Schuhen bezüglich der Effizienz zumindest für meine Kameraden und mich unter optimalen Bodenverhältnissen ausschließen.

Übrigens ist es bemerkenswert, wie das öffentliche Interesse an einer mittelmäßigen Lauf-Lusche wie mir steigt, sobald sie auf ein paar Hundert Gramm überflüssiges Plastik an den Füßen verzichtet (auf dieser Strecke war es das wirklich!). Von so vielen - teilweise hochdekorierten - Läufern wurde ich vorher noch nie angesprochen bzw. interessiert befragt.

Gerne würde ich häufiger barfuß bei Volksläufen antreten, aber viele Straßenbeläge sind leider noch immer so minderwertig, dass man sie eher in der dritten Welt als in einem HighTech-Staat wie dem unsrigen vermuten würde. Vielleicht erlaubt es mir meine physische Anpassungsfähigkeit zu einem fernen Zeitpunkt einmal, auch auf solch fußunfreundlichen Strecken barfuß zu laufen.
Für den Moment jedoch gebe ich mich mit dem gestern Erreichten zufrieden.

Euer Martin
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Gueng hat geschrieben:.
Gerne würde ich häufiger barfuß bei Volksläufen antreten, aber viele Straßenbeläge sind leider noch immer so minderwertig, dass man sie eher in der dritten Welt als in einem HighTech-Staat wie dem unsrigen vermuten würde. Vielleicht erlaubt es mir meine physische Anpassungsfähigkeit zu einem fernen Zeitpunkt einmal, auch auf solch fußunfreundlichen Strecken barfuß zu laufen.
Für den Moment jedoch gebe ich mich mit dem gestern Erreichten zufrieden.

Euer Martin
Hast du super gemacht! :-)

Und keine Sorge wegen der Strassenbeläge. Ich war bei einem 10km Lauf dabei der zum Großteil aus Schotter bestand (was ich nicht wußte) und es ging überraschend gut. 2 minuten langsamer war ich wenn ich mich recht erinnere. Du kannst dich ja mal umkucken wo du Schotterwege hast und die dann ins Training mit einstreuen. Meiner Erfahrung nach reduziert der Schotter lediglich die Distanz du man laufen kann, d.h. bei mir ich kann mehr oder weniger jeden Strassenbelag laufen aber nach 5-10km ist dann einfach Schluss, so wie nach 42km Stadtmarathon auch Schluss ist. Quasi ein Brandbeschleuniger, irgendwann ist das Holz verfeuert ;-)

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Gueng hat geschrieben:Noch vor ein paar Wochen hatte ich nicht geglaubt, barfuß auf unendlich hartem Boden Höchstgeschwindigkeit laufen zu können, weil die Druckspitzen unter den Mittelfußköpfchen doch merklich höher sind als mit Schuhen. In diesem Punkt habe ich mich getäuscht, denn mit 47:03 blieb ich gerade einmal sieben Sekunden über meiner mit Schuhen gelaufenen 10 km-Straßenbestzeit. Durch vier Monate regelmäßigen Barfußtrainings haben meine Füße offenbar bereits einiges zusätzliches Polstermaterial unter der Sohle aufgebaut. Meine beiden "Schützlinge" liefen ebenfalls nur wenige Sekunden oberhalb ihrer PBs.

Daher kann ich die gelegentlich unterstellte Unterlegenheit des Barfußlaufens gegenüber dem Laufen mit Schuhen bezüglich der Effizienz zumindest für meine Kameraden und mich unter optimalen Bodenverhältnissen ausschließen.
Hochinteressant. Behaltet das doch mal im Blick bitte (reproduzierbar? Form die gleiche etc?)!

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D-Bus hat geschrieben:Hochinteressant. Behaltet das doch mal im Blick bitte (reproduzierbar? Form die gleiche etc?)!
Klar, soweit möglich, bleibe ich an dem Thema dran. Die "Form" ist bei uns immer etwas schwer zu messen, weil es bei der Laufschule kein systematisches Tempotraining gibt, aus dem man diesbezüglich etwas ablesen könnte.
Ich plane für mich in den kommenden sechs Wochen zwei weitere Wettkampfteilnahmen ohne Schuhe.
Die eine wird wieder ein 10er auf Asphalt sein, bei dem die Strecke ganz gut aussieht (bis auf ca. 100 m mit Rollsplitt, der vermutlich ca. 30 s kosten wird). Bei der anderen handelt es sich um einen 5.000 m Lauf auf einer Kunststoffbahn. Leider kann ich diese Bahn vorher nicht testen, da sie sich in einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Stadion befindet. Und Kunststoffbahnen können von sehr unterschiedlichen Oberflächenqualitäten sein.
Wenn es soweit ist, werde ich berichten.

Gruß
Martin
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Was ich mich gerade frage, wie siehte s eigentlich Barfuß mit Waldläufen aus. Laut diesem Bericht, sind Waldläufer mit abstand am anspruchvollsten und Asphalt soll gar nicht so problematisch sein, wie ich immer angenommen habe. Stimmt das wirklich? Ich dachte halt immer Asphalt geht stark auf die Knie wegen der mangelnden Dämpfung.

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Hann hat geschrieben:Was ich mich gerade frage, wie siehte s eigentlich Barfuß mit Waldläufen aus.
Ich laufe auf Waldwegen nicht barfuß. Da liegt viel zu viel Zeugs rum, das einem in die Füße piekst. Und ich habe eine Menge Nervenenden in den Fußsohlen. Ob sich das mal ändert, wenn ich ein paar Tausend Barfuß-Kilometer hinter mir habe, kann ich noch nicht beurteilen.
Ich dachte halt immer Asphalt geht stark auf die Knie wegen der mangelnden Dämpfung.
Die Härte der Stöße, die der Bewegungsapparat bei der Landung aushalten muss, hängt sehr stark von der Lauftechnik ab, aber nur ganz wenig von den Schuhen und vom Boden. Da ist übrigens ein guter Gradmesser für die Qualität der Lauftechnik: Solange es sich mit Schuhen auf Gras deutlich "weicher" anfühlt als barfuß auf Asphalt, ist die Technik noch ausbaufähig.

Gruß
Martin
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Soeben habe ich als kleine Trainingseinheit ausprobiert, wie schnell ich 5.000 m barfuß auf einer guten Kunststoffbahn laufen kann. Rausgekommen sind 23:04. Angesichts des recht frischen Windes, der hier heute bläst, finde ich das ganz passabel.

Euer
Martin
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Hann hat geschrieben:Was ich mich gerade frage, wie siehte s eigentlich Barfuß mit Waldläufen aus. Laut diesem Bericht, sind Waldläufer mit abstand am anspruchvollsten und Asphalt soll gar nicht so problematisch sein, wie ich immer angenommen habe. Stimmt das wirklich? Ich dachte halt immer Asphalt geht stark auf die Knie wegen der mangelnden Dämpfung.
Wald ist schwierig. Der Großteil des Waldbodens ist nicht der weiche erdige und mit weichen Blättern garnierte Untergrund den man sich vielleicht vorstellt. In der Realität ist es eher ein sehr harter Untergrund gespickt mit zahlreichen unangenehmen Objekten auf die man ständig aufpassen muss. Vor allem wenn poröser Asphalt oder Asphaltreste dabei sind und dann noch Steine drüber liegen ist das kein Vergüngen.
Asphalt dagegen ist die optimale Oberfläche zum Barfußlaufen, vorausgesetzt er ist nicht gerade extrem alt und porös. Dämpfung ist beim Barfußlaufen gar kein Thema, da du lernst dein natürliches Dämpfungssystem zu nutzen.
Man stelle sich vor jemand würde einen Geländewagen auf den Markt bringen und das Dämpfungssystem vergessen. Sowas passiert weder in der Autoindustrie noch in der Evolution. Wir sind zum Laufen perfekt ausgestattet, ganz ohne Schuhe.

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Heute bei einem kleinen Volkslauf habe ich die 10 km barfuß in 48:55 geschafft. Es hat sich gelohnt, in den letzen Wochen das Barfuß-Pensum hochzuschrauben, denn ca. 1,5 km gingen über relativ rauen Asphalt, der mir noch kürzlich ziemlichen Respekt eingeflößt hätte :) .

Wenn's bis dahin keinen Temperatursturz von mehr als 25°C gibt, möchte ich in einer Woche schon wieder 10 km ohne Schuhe "volkslaufen". So langsam finde ich Gefallen daran :daumen: .

Fröhliche "Unten-Ohne-Grüße" von
Martin
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schmolch hat geschrieben:Wir sind zum Laufen perfekt ausgestattet, ganz ohne Schuhe.
... aber nicht auf Waldboden?? Das wäre doch seltsam, oder?
Asphalt ist der beste Untergrund, um die ersten Barfuß-Laufversuche zu unternehmen, aber hey, danach gibt es doch nichts Schöneres als barfuß auf Waldboden unterwegs zu sein!! Finde ich jedenfalls. Also: nicht so viele Berichte lesen, sondern einfach mal rantrauen. "Notschuhe" kann man ja vorsichtshalber einpacken. Falls gerade Bucheckernzeit ist oder so...
LG
Riek
Antworten

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