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Wiedereinstieg nach Knie-OP - jetzt zum Marathon - GPS Uhr und Training...

Wiedereinstieg nach Knie-OP - jetzt zum Marathon - GPS Uhr und Training...

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Hallo liebe Foren-Gemeinde,

nachdem ich jetzt einige Zeit außer Gefecht gesetzt war, gehe ich es nun endgültig in Richtung Marathon an...

Ich hatte letztes Jahr eine Knie-OP (lateral release, rechte Patella). Ab 10 km und mehr laufen, blockierte mein rechtes Bein, es ging nichts mehr, Schmerzen ohne Ende, auch über Tage hinweg.

Mein Freund schleppte mich zu seinem Arzt (war vorher schon bei gefühlten 100) und stellte dann oben genannte Diagnose.

Mir geht es zwar schon ein paar Monate wieder richtig gut und ich bin auch immer mal wieder um die 5 km gelaufen, aber bisher nicht mehr. Schmerzen oder Probleme in irgendeiner Form hatte ich danach nicht, auch nicht, wenn ich mal 2 Tage hintereinander laufen war oder mal ein paar Tage Pause dazwischen lagen.

Das heißt als Zwischenfazit für mich, dass die OP erfolgreich war.... :nick:


Da ich meine Marathon-Träume immer noch nicht aufgegeben habe, möchte ich es nun etwas "professioneller" angehen.

Eine schicke Laufuhr soll er - ich würde mit dieser gerne die Strecke auswerten und dies auch gerne am PC, Geschwindigkeitsanzeige ist dann auch sehr wünschenswert. Kalorienverbrauch, Pulsanzeige etc sind ja Standard (würde ich jetzt mal glatt behaupten).

Habe mich auch schon in das Thema eingelesen und bin natürlich auf die Garmin Forerunner 305 gestoßen, die hier ja auch der Reihe nach empfohlen wird. Nur was ich damit jetzt genau alles machen kann ist mir noch ein bisschen schleierhaft.

Von Polar bin ich auf die FT60 gestoßen.
Da würde mich das STAR-Trainingsprogramm reizen - gibt es da jemanden unter Euch, der damit Erfahrung gemacht hat und kann vllt ein bisschen berichten? Vllt hört sich das in meinen Ohren ja auch nur toll an und das ist es in Wahrheit gar nicht.

Gibt es mittlerweile nennenswerte Nachfolger des 305er?


Die Frage ist halt, ob ich überhaupt so ein "Technik-Wunder" benötige.

Ich bin Hobbyläufer - großes Ziel Marathon. Ich möchte aber nicht einfach so laufen, sondern schon nach einer Art "Plan". Aber auch nicht stur danach trainieren. Sprich, wenn ich an meinem "Ruhetag" Lust habe, einfach noch eine Einheit einzuschieben, dies auch zu machen.

Mein Buget liegt bei round about 200 Euro.

Abweichend vom Laufsport gehe ich noch 3-4 Mal in der Woche in ein Fitness Studio, reines Krafttraining - viel Gewicht, wenig Wdh.


Trainingspläne habe ich via Suchfunktion schon ein paar gefunden, ich denke damit komme ich zurecht.
Wenn jetzt jemand noch eine Empfehlung loswerden möchte, nehme ich diese natürlich gerne an :D

Ich weiß aber auch noch nicht so recht wie ich das Training angehen soll. Viele Pläne legen sich auf einen/mehrere Pulsbereiche fest und ich denke von mir, dass ich eher zu den sog. "Hochpulsern" gehöre. Wenn ich schon eine Treppe locker hochgehe, schießt er direkt in die Höhe.
Auch als ich letztes Jahr noch 10 km in Unter 60 Min laufen konnte (ich weiß, das ist nicht so schnell :zwinker2: ), war es genauso.

Mein Puls ist generell auch immer sehr schnell auf über 170.

Nun stellt sich für mich die Frage, ob so ein Puls-Training für mich überhaupt in Frage kommt. Vllt kann der ein oder andere von Euch dazu auch was sagen ... :)

Jetzt noch ein paar Eckdaten zu mir...

Ich bin 24, weiblich, 169cm groß und wiege ca 62-63 kg (soll weniger werden, so ca 55-58, je nach Optik, zu dünn soll es nicht sein). Durchlaufen kann ich um die 30 Minuten.


Nun hoffe ich, dass ich Euch mit meinem Thread nicht nerve und würde mich über einen regen Austausch sehr freuen :) :nick:



Alles Liebe und viele Grüße,
Eure Sporty2609 :winken:

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Hallo sporty,

ich würde an Deiner Stelle erstmal eine Zeit lang 3 mal pro Woche nach Lust und Laune laufen.
Natürlich mit Augenmass, d.h. locker Laufen und kontinuierlich steigern, z.B. Woche1 Umfang 20k, W2 23k W3 26k, W4 22k, W 5 25k usw.

Mit dem dem ganzen Pulsgedöns macht man sich nur verrückt. :wink:

Aber so ein Forerunner 305 (205 ohne Pulsmesser) ist schon ein schönes Spielzeug.
Den Pulsgurt lasse ich meistens zu hause.

Das mit dem Marathon kannst Du schaffen, nur Mut, dazu werden hier im Forum noch einige Experten was sagen. Schau z.B. hier Udos Seite !

EDIT: Übrigens steht auf dieser Seite auch was zum Training mit Pulsmesser

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Hi,

Polar FT60 ist ein schönes Ding fürs Fitnessstudio, aber beim Laufen haste damit keine Freude...
GPS separat (und das separate ist das G1 von Polar-> alt und ungenau)
und vorallem kannste nicht mal Zwischenzeiten nehmen :(

Suunto T4d hat nen lockkeres Trainingsprogramm...liegt bei ca 130 Euro bei Amazon (UVP170)

Grüße
Markus

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Hi, ich drehe den Spieß um und möchte Dich etwas fragen. Ich habe diese OP jetzt zwei Wochen hinter mir. Mitten in der Vorbereitung zu meinem 8. Marathon hab ich mir beim Aufsteigen :klatsch: auf ein Rad (ja richtig gelesen) die Kniescheibe luxiert. Kannst Du mir ein wenig erzählen, wie das hinterher bei Dir gelaufen ist. Z.B. mit der Beugung? Ich bin fürchterlich ungeduldig, wenn ich das Knie versuche anzuziehen, dann blockiert es recht bald und es geht nicht weiter. Bei der Krankengymnastik ist bisher auch nicht viel passiert. Wie lange hat es gedauert, bis Du zumindest wieder auf ein Radl steigen konntest oder gar gelaufen bist? Meinen Sommermarathon habe ich im Großen und Ganzen auch schon abgeschrieben. Ich hoffe, Du kannst mir ein bissl was berichten. Viele Grüße, Kerstin

Genesungsbericht

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Liebe Kerstin,

klar berichte ich Dir gerne etwas über meinen Heilungsprozess. Ich muss Dir wohl vorab sagen, dass mein Freund (an beiden Knien) und ein guter Freund (an einem Knie) die selbe OP hatten und die Heilungsprozesse alle sehr unterschiedlich verlaufen sind.

Meine Kniescheibe lief nicht richtig in ihrer "Kuhle", daher wurde ein lateral release gemacht.

Wichtig nach dieser OP ist, dass die ersten 4 Tage in absoluter Ruhe verbracht werden.
Also dass man ausschließlich nur aufsteht, wenn man zur Therapie muss oder zur Toilette.
Essen, Getränke, Fernbedienung etc sollte einem in den ersten 4 Tagen gebracht werden.

Mir wurde damals gesagt, dass diese ersten Tage entscheident sind für den weiteren Heilungsverlauf.

Und genauso habe ich es dann gemacht. Habe mich von oben bis unten bedienen lassen :nick:
Aufgestanden bin ich also nur für die Therapie und zur Toilette.
In dieser Zeit habe ich auch keine Übungen gemacht, weder zuhause noch bei der Therapie. Die Krankengymnastik hat sich in der Zeit bei mir auf Narben Massieren (damit sie nicht festwachsen) und Lymphdrainage reduziert. Nichts mit Beugung oder ähnlichem.

Nach den 4 Tagen bin ich immer noch sehr viel liegen geblieben, aber bei der Krankengymnatik ging es dann schon etwas heftiger zu. Ich hatte einen richtigen Sadisten und kann Dir sagen, dass dies auch sehr wichtig ist.
Die OP an sich ist ein Witz - die Heilung ist das Schlimmste! Er hat mich gequält bis zum Umfallen und ich weiß wirklich was es bedeutet Schmerzen zu haben und diese Auszuhalten (Bänderriss am rechten Sprunggelenk vor einigen Jahren). Einmal hatte er mich sogar fast soweit, dass mir die Tränen gelaufen sind, aber nur fast.

Nach 13 Tagen habe ich eigenständig die Krücken weggelegt - für die kleinen Strecken zuhause. Also quasi von der Couch zur Küche oder zur Toilette und wieder zurück. Zur Therapie habe ich dann noch 2 Tage die Krücken mitgenommen. Mein Therapeut hat mir dann auch gesagt, dass es dafür keine Richtwerte gibt, es kommt darauf an wie Du Dich fühlst, denn Du musst Dich selbst am besten und realistisch einschätzen.

Nach 21 Tagen war ich das erste Mal wieder im Fitness Studio, ich wollte unbedingt Fahrrad fahren, aber es ging nicht. Ich konnte mein Bein einfach nicht so weit beugen, dass es "rund" lief. Das war für mich sehr frustrierend.

Als Ersatz bin ich dann auf den Cross-Trainer gegangen. Bei diesem konnte man die Rampe hoch und runter individuell einstellen. Ich habe die Rampe dann ganz nach unten gestellt und hab dann ca 10 Minuten auf Wiederstand 1 "getreten".

Radfahren konnte ich dann 1-1,5 Wochen später, ich bin mir nicht mehr ganz sicher.

Aber das, was Dich wohl am meisten interessiert ist wohl wann ich wieder gelaufen bin.

Tja, ganz untypisch für diese OP steckte ich nach 7 Wochen wieder in meinen Laufschuhen und bin dann ganz langsam und mit Gehpausen gelaufen. Mein Knie hat mir dann immer sehr gut aufgezeigt bis wo es okay ist und wann es müde wird. Und danach habe ich mich auch gerichtet.

In der Zwischenzeit bis zum Laufen und auch bis heute habe ich mehrmals die Woche im Fitness Studio ein lockeres Beintraining absolviert. Wenig Gewicht, viele Wiederholungen (etwa 20). Intensives Beintraining in der Zeit war einfach nicht drin, weil das Knie viele und auch kurze Einheiten gebraucht hat. Das waren dann maximal 2 Übungen pro Einheit. Habe es dann immer noch in meinen normalen Plan mit eingebaut.

Insgesamt habe ich mich peinlichst genau an die Anweisungen meiner Therapeuten gehalten und bin nicht einmal über die Strenge geschlagen oder hab mir gedacht "ist jetzt auch egal, Du machst jetzt einfach". Ich habe alles genau so gemacht wie es mir gesagt wurde.

Dazu kommt, dass ich einen sehr sehr guten Arzt hatte und auch sehr gute Therapeuten - einfach die besten, die man bekommen kann! Dies spielt natürlich auch eine sehr große Rolle.

Wichtig ist, dass Du Deine Übungen auch zuhause machst und das mehrmals täglich - jeden Tag ! Das was Du in der Therapie machst ist ein kleiner Teilaspekt der Heilung - aber lass Dir gesagt sein, dass DU es alleine in der Hand hast wie es weitergeht und wie schnell es geht.

Ich habe mich zum Beispiel immer auf einen Barhocker gesetzt und habe das Bein dann nach hinten angewinkelt. Das ging am Anfang schwer, aber nach und nach immer besser, bis es nicht mehr weiter ging, weil meine Wade unter dem Sitz hing.

Dann habe ich 3x20 Wdh mein Bein erst auf eine Treppenstufe gestellt und dann auf 2 Treppenstufen. Man merkt wie es immer flüssiger wird, aber es braucht Geduld und auch eine Zeit.


Bei meinem Freund lief es ähnlich ab, nur dass er nach 3 Wochen noch Krücken hatte, aber schon ein bisschen Fahrrad fahren konnte. Ohne Wiederstand, einfach nur treten.

Bei meinem guten Bekannten verlief es sehr schlecht. Er hat über 6 Monate gebraucht bis er sagen konnte, dass es jetzt wirklich in Richtung "gut geht".

Aber er hat sich die ersten 4 Tage auch nicht geschont, weil er nicht die Möglichkeit hatte sich "bedienen" zu lassen.


Ich merke aber auch bis heute und das ist auch bei meinem Freund so, wenn es mal eine Sportarme Phase gibt, dann meldet sich das Knie sehr schnell.

Es WILL und MUSS bewegt werden. Das ganze Leben kontinuierlich. Wenn das vorliegt, habe ich keine Probleme, aber wenn ich mal ein paar Tage ruhig war, dann merke ich es schon.


Zm Schluss wollt ich noch sagen, dass wir alle 3 den gleichen Arzt hatten, aber unterschiedliche Therapeuten.

Mein Freund war bei der Therapie sehr aktiv, bei mir wurde mehr geknetet und bei meinem Bekannten war es mehr die Kuschelschiene.

Gequält wurden mein Freund und ich beide. Und ich glaube, dass das auch der entscheidende Punkt ist. Und auch viel zuhause zu tun und immer an seine Schmerzgrenzen zu gehen. Nur so kann es heilen.


Wenn Du noch Fragen hast, dann meld Dich ruhig, ich beantworte Dir dann alles... :-)


Hoffe ich konnte Dir helfen - wünsche Dir gute Besserung und halte durch !


Alles Liebe,
Sporty2609 :winken:

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Vielen Dank für Deinen Bericht. Auch ich habe die 1. Woche sehr ruhig verbracht. Mein Mann und meine Kinder können ein Lied davon singen. "Kannst Du mal bitte...", " könntest Du mal...". Lymphdrainage und KG habe ich zweimal die Woche (morgen das 3. Mal). Hattest Du auch so eine Gelenkschiene. Sie ist bei mir noch auf 30 Grad eingestellt. Ich hoffe, dass morgen was draufgelegt wird. Und dass mir Übungen an die Hand gegeben werden, die ich zu Hause machen kann, damit es voran geht. Du bist ja doch schon relativ bald geradelt, das täte auch meinem "Schenkele" gut, das hängt nämlich nur noch recht schlaff rum. Ich werde mich auf alle Fälle anstrengen und ganz brav tun was man mir sagt, damit ich schnell wieder auf die Piste darf, wenn man so von jetzt auf gleich ausgebremst, bzw. von über 70km wöchentlich auf die Meter zwischen Chouch, Toilette, Küchenbank, Terassenstuhl, Bett eingeschränkt ist, ist das schon fies. Aber besser als etwas wirklich Schlimmes, das ist wenigstens bloß blöd (wenn auch oberblöd), das wird schon werden :daumen:
Dir viel Erfolg beim ersten Marathon, ich trainiere immer am Liebsten nach einem Plan, dann weiß ich was ich "zu tun" habe, und geh den ersten entspannt an, denn wenn Du fröhlich ins Ziel kommst, bleibst Du auch dabei. Mein erster war recht langsam, weil mein Mitläufer eingebrochen ist, für mich war es dadurch aber eher locker. Ich bin dabei geblieben (habe mich mittlerweile auf 3:36 vorgearbeitet) aber mein Gefährte ist keinen Marathon mehr gelaufen. :winken: Viele Grüße, Kerstin

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Liebe Kerstin,

vielen Dank für Deinen Zuspruch :-)

Aber ich stecke ja noch in den Kinderschuhen - hatte heute einen recht lockeren 8km Lauf (mit Gehpausen) - Ausdauermäßig war es gut, aber meine Schienenbeine ziepen ziemlich - vllt sind meine Schuhe einfach durch... :frown:

Ich hab in einem anderen Thread gelesen, dass bei Dir ein Band durchgerissen ist - das war ja bei mir nicht!

Bei mir wurde "nur" die Kniescheibe von außen nach innen versetzt.

Demnach hatte ich auch nicht so eine Schiene mit Gradeinstellung.

Unter dem Gesichtspunkt könnte es natürlich alles etwas länger dauern als bei mir.

Wichtig ist aber, dass Dein Physio Dich richtig "rannimmt". Sorry für den Ausdruck - soll nur bedeuten, dass er richtig an die Grenzen geht. Es MUSS wehtun - wie hart es klingt.
Wenn Du das Gefühl hast es ist zu lasch, dann sprich mit ihm. Gibt solche und solche...


Alles Gute für Dich :-)
Antworten

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