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Marathonvorbereitung: Höhentraining & Bergläufe jeden Tag?!

Marathonvorbereitung: Höhentraining & Bergläufe jeden Tag?!

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Hallo ihr Lieben,

ich hatte schon einmal zu dem Thema gepostet, aber der Thread war nicht sehr genau und ich hab noch nicht rausgefunden, wie man Themen löscht. Also nochmal besser.

Ich bin 21 Jahre alt und lebe und arbeite für 1 Jahr in Sucre/Bolivien als Freiwillige. im September 2012 werde ich nach Deutschland zurückkehren; was wäre also die beste Comebackparty als der Berlin-Marathon 2012?
So viel zur Theorie. In der Vorbereitung ergeben sich für mich nun aber ein paar Probleme:

Sucre liegt auf 2800 Höhenmetern und besteht nur aus Steigungen und Gefällen. Um überhaupt richtig laufen zu können, habe ich 2 Monate Eingewöhnungszeit gebraucht, denn jedes Training hier ist Höhen- und Berglauf in einem. Ich laufe zurzeit 6x pro Woche 45-60 Minuten und bin
danach gut fertig ;)

Nun frage ich mich, wie ich mein Training hier werten soll. Denn "lockere" Läufe, sind hier kaum möglich. Wie ich die langen Läufe absolvieren soll, weiß ich auch noch nicht.

Hat einer von euch vielleicht einen Tipp?
Ich bin im September 2010 den marathon schonmal mit 3:29:00 gelaufen und würde jetzt gern deutlich drunter kommen.

Tausend Dank,
Mareike

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Kannst Du den Meister des Grüns im Fußballstadion, das ja auch eine Laufbahn hat, nicht mit ein paar Bolivianos "gefügig" machen, dass er Dich reinlässt - dann hättest Du schon mal die Aufstiege vom Hals. Zur Höhe kann ich nichts schreiben, nur; nach allem, was irgendwo im hintersten Winkeln meines Hirns schlummert, hast Du rote Blutkörperchen "satt". Vielleicht ist es angebracht, erst kurz vor dem Wettstreit in Berlin einzuschweben, dann sind noch alle da. Motto: Der Condor ist gelandet.

Knippi

Knippi

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Hey, danke für deine Antwort. Leider hab ich mich heute mal umgeschaut und das einzige Fußballstadion, das Sucre hat, hat einen sehr strengen "Meister des Grüns". ;) Fußballplätze gibt es hier nicht, das sind mehr Steinquadrate.

Könnte ich nicht irgendwie mein tägliches Berg-Höhen-training irgendwie anders werten? D.h. mehr nach der Devise mehr Qualität weniger Quantität? :confused:

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Du verbesserst zwar durch dein "Höhentraining" den Sauerstofftransport, kannst jedoch nicht auf einige lange Läufe verzichten, denn deine Muskulatur/Sehnen/Bänder müssen auch auf diese Belastung vorbereitet werden.
Es wäre zu überlegen die Läufe unter der Woche zu kürzen oder die langen Läufe in einem niedrigeren Tempo zu laufen, aber ganz ohne ist schwierig - nicht unmöglich.
Gruß Thorsten

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2800 m, das ist schon echtes Höhentraining und ja, das bringt schon einen Leistungsschub, wenn Du wieder in der sauerstoffgesättigten Luft in Meereshöhe läufst. Die wird Dir wie nährende Erbsensuppe vorkommen. :nick:

Die Frage für Dich ist wie ich finde nicht, noch mehr Qualität rein zu bringen, sondern den Umfang und v.a. die Abwechslung. In diese Richtung zielte ja auch die Frage nach den langen Läufen.

Kennst Du Galloway? Die Sache mit den langen Läufen mit konsequenten Gehpausen? Alle Langen werden bei ihm so gemacht und auch so kann man einen Marathon vorbereiten. 3 min laufen, eine min gehen. Für Deine Situation eine gute Möglichkeit wie ich finde.

Kauf die doch mal sein Buch: Marathon - Das Erfolgsprogramm: Das Erfogsprogramm: Amazon.de: Jeff Galloway: Bücher
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Mariaflüflü hat geschrieben:mehr nach der Devise mehr Qualität weniger Quantität? :confused:
Die Literatur dazu sagt:
geringeres Tempo, längere Erholungszeiten, also eigentlich genau das Gegenteil.

Interessant ist hierzu auch noch ein Artikel in der neuesten Spiridon, der sich mit der Frage befasst, wann nach Training in der Höhe im Flachen gute Leistungen erzielt werden. Das Fazit daraus in etwa: Wer sonst flach und nur 3 - 4 Wochen in der Höhe trainiert, erzielt seine besten Leistungen 15 - 28 Tage nach Rückkehr. Wer dauerhaft in der Höhe trainiert, der hat dieses Maximum früher (teilweise nach 3 Tagen) und wird anschließend wieder schlaffer.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Mit welchem Tempo bist du denn aktuell unterwegs? Ich würde mind. 1 Einheit streichen und die Zeit auf ne andere drauf packen, dass du einen langen Lauf hast. Das Tempo würde ich mind. 60-90 Sekunden langsamer wählen, als das Tempo im flachen.

Wenn du das Training schon ein paar Wochen oder Monate machst, kannst du dich zumindest schonmal guter Sehnen und Gelenke erfreuen. Ich würde eine Einheit noch als Bergintervalle laufen, hoch in vergleichsweise hohem Tempo und runter dann ganz locker traben. (natürlich mit ein- und auslaufen)

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Hey ihr lieben,
tausend Dank für eure Antworten!

@faceyoutarget: Ganz schwer zu schätzen, weil es eben nie gleichmäßig ist, wie gesagt eine Art "Intervallläufe" durch das ständige auf und ab. Das beeinflusst natürlich die Geschwindigkeit. Zeiht sich von 4:40-5:30 je nach Anstrengung. Und die von dir vorgeschlagenen Intervallläufe mach ich schon, allerdings meistens bei langen Treppen (Sucre besteht aus Treppen ;))

@runningdodo: Nein, Galloway kenn ich noch nicht. Hört sich interessant an. Bis jetzt dachte ich immer, dass Gehpausen nur für Laufeinsteiger sind, d.h. um eine Grundausdauer aufzubauen. Aber um sich an höhere Distanzen "unter diesen Bedingungen" ranzutasten, ist es vielleicht auch nützlich.
Leider kann ich das Buch nicht bestellen, d.h. ich könnte, aber es dauert regelmäßig 1 1/2 - 2 Monate, bis Paket hier in Bolivien ankommen. (ich warte jetzt schon ewig auf meine Laufschuhe :nene: ). Hast du Infos dazu? Sonst schau ich mich mal im Internet um...

@burny: ...das wär ja super. Wenn ich im September eine Woche vorm Berlin-Marathon nach 12 Monaten "Höhentraining" hier wiederkomme, müsste ich ja theoretisch auf ein Leistungshoch treffen.

Oder die gesättigte Erbensuppe? :D
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