HM-Vorbereitung- Fragen über Fragen

Hallo ihr,

kurz zu mir: ich bin Siri, w, 37, laufe seit ein paar Jahren, allerdings just for fun bisher.

Seit ein paar Wochen bereite ich ich auf den HM in Hannover am 06. Mai vor, Ziel: ankommen, Spaß haben, Atmosphäre genießen. Zeitziel wäre 2:20, wenn ich in 2:30 ankomme bin ich aber auch nicht depri ;)

Meine Vorbereitung lief bisher so:

Dienstags einlaufen, Intervalle, auslaufen. Tempo der Intervalle so um die 5:30 bis 5:40 auf je einen km, dann traben, usw so dass ich auf etwas eine Stunde komme.

Freitag 10 km Tempo (je nach Tagesform zwischen 59 und 61 min).

Sonntags ein langsamer langer Lauf mit 7er Tempo im Schnitt.

Ich laufe in profiliertem Gelände (Harzrand) und habe auf jeder Strecke Steigungen. Den "Plan" hat mir ein Bekannter zusammengestellt. Hätte ja auch mal eher hier gucken können, aber hätte hilft nun auch nicht mehr...

Zu meinen Fragen:
Sind die Intervalle überhaupt sinnvoll bei meinem Schneckentempo? Was könnte ich stattdessen machen?

Den langen Lauf hab ich bisher immer so um die 17 km in zwei Stunden gemacht. Soll ich das die nächsten drei Sonntag noch ausbauen auf 2:10, 2:20 und 2:30? Das Tempo ist so, dass ich vom Gefühl her locker noch weitertragen kann bzw auch den letzten km schneller könnte.

Seit Sonntag hab ich MagenDarm - heute wären ja Intervalle dran. Allerdings fühl ich mich wie ein Schluck Wasser in der Kurve - würde es auch reichen, heute mal locker 30-45 min zu traben? Reg-Woche war eigentlich letzte Woche...

Oh je, ist lang geworden, seht es mir nach

Liebe Grüße
Siri

Hallo Siri,

zu deinem Trainingsplan kann ich dir nichts sagen, aber ich würde nicht laufen, wenn du vorgestern an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt bist und dich heute, verständlicher Weise, noch nicht fit fühlst. Dein Körper erholt sich gerade von dem Infekt und ob du nun heute, morgen oder übermorgen wieder läufst, wird nicht viel ausmachen. Wichtig ist, dass dein Körper sich die Zeit nehmen kann, den Infekt vollkommen auszukurieren. Darum würde ich heute die Beine noch still halten.

Liebe Grüße und gute Besserung!

Hallo Irisanna,

danke

Verschieben würde ich theoretisch gern, diese Woche ist einfach der Wurm drin. Mittwoch/Donnerstag muss ich dienstlich weg und habe Null Zeit zum Laufen. Freitag hab ich Geburtstag und kriege Übernachtungsgäste von außerhalb - da kann ich mich schlecht dünn machen und laufen gehen , also werde ich wohl Freitagmorgen vor der Arbeit eine Stunde schnell laufen, wenn mein Kreislauf das mitmacht. Bin kein Morgenmensch .

Ach, zur Not wird ersatzlos gestrichen heute, hat wohl wenig Sinn. Und ich bin dann lieber die nächsten Tage wieder fit. Ich Weichei.... Wind und Wetter stören mich nicht, aber DF und Übelkeit knocken mich aus

dein training klingt sehr gut, vom tempo her wirst du wahrscheinlich deutlich unter 2:20 bleiben können! ich bin langsamer als du (intervalle und tempoläufe in langsamerer pace) und habe im training die distanz im lockersten lala-tempo in 2:26 geschafft. also bin ich sicher, dass du flotter sein wirst!
mir haben die läufe über 18, 20 und 22 km sehr viel gebracht, auch viel für den Kopf! die würd ich empfehlen.

wird dir bestimmt spaß machen!

Irgendwie passt das Training überhaupt nicht zu Deinem Zeitziel.
Das ist ein Training für sub2 und nicht für 2:20 h.

Wo haste das her ?

DanielaN hat geschrieben:Irgendwie passt das Training überhaupt nicht zu Deinem Zeitziel.
Das ist ein Training für sub2 und nicht für 2:20 h.

Wo haste das her ?

Dani, wirste alt? Oben hat sie es doch geschrieben:

Tigertier hat geschrieben:Den "Plan" hat mir ein Bekannter zusammengestellt.

Hallo Tigertier,

herzlich willkommen im Forum

Zunächst: Bleibe bei dem Plan, den dir dein Bekannter erstellt hat. Es ergibt wenig Sinn, zwischendrin auf etwas anderes umzusteigen, zumal andere Pläne nicht dramatisch anders aussehen. Ich habe vor kurzem für 16 Teilnehmer eines HM-Seminars Pläne geschrieben, die - im Prinzip - auch keinen anderen Aufbau haben. Wenn es dir "nur" darum geht, laufend mit Spaß anzukommen, Zielzeit nicht unter 2:15 h, dann reichen auch drei Trainingstage pro Woche.

Zu deinen Fragen: Die Intervalle ergeben durchaus Sinn. Sie verfolgen ja eben das Ziel, dich schneller zu machen - auf Dauer. Alternativ zu Intervallen (wobei man natürlich darüber reden kann, ob die immer 1km sein müssen, wie schnell, wie viele, wie lang die Trabpause dazwischen) könntest du auch noch Fahrtspiele machen, die den meisten Läufern einfach mehr Spaß machen. Frag mal deinen Bekannten danach.

Der lange Lauf ist nach meinem Verständnis mit 17 km zu Beginn des HM-Trainingsplans noch zu lang. In deinem Leistungssegment reicht es etwa mit 50 bis 60 min langem Lauf zu beginnen und den dann auf etwa 110 - 120 Minuten beim letzten langen Trainingslauf auszudehnen. Also solltest du auf keinen Fall länger als 17 km laufen, eher weniger. Das Tempo 7 min/km ist in Ordnung, eher noch ein paar Sekunden langsamer.

Freitags schreibst du von "Tempo". Tempo ist relativ: Für den mittellangen, mittelschnellen Dauerlauf wären in deinem Fall etwa 6:30 bis 6:40 min/km angemessen.

Zu deiner Erkrankung: Wenn du krank bist, dann lass das Laufen ganz sein. Um so schneller bist du wieder fit. Etwas anderes zu trainieren als vorgesehen, wäre ohnehin "suboptimal" und eher "Bewegungstherapie" als Training.

Wenn dir die Tempi und/oder Laufdauern allzu leicht fallen, dann sind nicht die Tempi und Laufdauern schuld, sondern deine Selbsteinschätzung. Dann hättest du wahrscheinlich von vorneherein auf eine schnellere Zeit trainieren können. Am besten bleibst du aber jetzt bei dem was du hast, um nicht aus dem Takt zu kommen.

Ich wünsche dir Erfolg und Spaß beim Training und beim ersten HM.

Gruß Udo

Ich habe auch vor einen HM zu laufen, allerdings erst im Oktober in Köln. Im Moment will ich hauptsächlich meine Grundlagenausdauer durch längere Läufe verbessern und werde im Rahmen eines Lauftreffs Temportraining machen. Eine Frage, die sich mir stellt ist, wie sinnvoll es ist vorher zumindest einen Lauf über 21km, nicht im Renntempo, zu machen. Bei Trainingsplänen ist das i.a. nicht vorgesehen, aber ich hab ja jetzt auch noch etwas Zeit und ich könnte mir vorstellen, dass das für den Kopf gut ist zu wissen, dass ich in der Lage bin die 21km zu laufen. Im Moment laufe ich 10-12km und will die Umfänge langsam steigern. Mich würde die Meinung erfahrener Läufer dazu interessieren.

Für mich steht beim HM das ankommen im Vorgrund und mit 2:15h wäre ich absolut glücklich. Ich weiß auch noch nicht, ob ich nach Plan trainieren will. Ich hab das Problem, dass ich bei Trainingsplänen sehr schnell die Lust verliere.

Danke für die ganzen Kommentare und Vorschläge.

Bin wieder fit und hab Sonntag einen schönen ruhigen Lauf absolviert. Die nächsten zwei Wochen mache ich noch den Plan so in etwa weiter bzw baue statt Intervall mal Fahrtspiel ein. Die Woche vor dem Lauf ist dann ruhiger geplant, Dienstag noch mal 8 und Freitag 5 locker. Ist das so iO?

Möglich dass etwas mehr drin wäre. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, ein 6er (oder gar drunter)-Tempo über 2 Stunden zu laufen. Die eine Stunde mit um die 6 min/km strengt mich immer schon gut an. Bringt die Masse um einen herum wirklich so viel?
Für den ersten will ich mir einfach nicht so viel vornehmen, erstmal gucken, wie es überhaupt ist und den Lauf genießen. Dann werde ich mein Training für Herbst etwas umstellen und anpassen, und ggf den nächsten dann etwas fixer angehen.

Danke für den Tipp mit den Fahrtspielen, das werde ich auf jeden Fall heute mal versuchen, einfach um Abwechselung zu haben.
Ach so, es waren übrigens nicht die ersten langen Läufe, ich bin letztes Jahr auch schon ab und an mal 20 km gelaufen, allerdings ungeplant, es lief gerade gut und da bin ich dann halt immer mal weiter gelaufen, jedes WE so 5 min länger und irgendwann war ich dann bei einer 20,2 km Strecke.

Allen vielen Dank!

Siri

Hallo Strößchen,

ich hab inzwischen einiges an Plänen gelesen, es gibt durchaus auch Pläne, die bei HM Überdistanzläufe drin haben. Wie sinnvoll das ist, kann ich allerdings nicht beurteilen, bin ja selber HM-Neuling.

Viel Erfolg!

Möglich dass etwas mehr drin wäre. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, ein 6er (oder gar drunter)-Tempo über 2 Stunden zu laufen. Die eine Stunde mit um die 6 min/km strengt mich immer schon gut an. Bringt die Masse um einen herum wirklich so viel?

Doch das bringt einiges. Du solltest aber aufpassen, dass du dich am Anfang nicht "mitziehen" lässt.
Achte besonders auf den ersten Kilometern auf dein Tempo.

Meine persönliche Theorie ist:
Dadurch dass die schnellen Läufer vorne loslaufen und die Leute keine Lücke aufreißen lassen wollen, entsteht eine Art Sog, der auch im hinteren Feld die Leute schneller werden lässt.

Wenn du nämlich mit der Horde losläufst und nicht aufpasst, rennst du irgendwann eine 5:30 Pace und bist nach 15 km wirklich platt. Lieber mit 6:10 /km anfangen und ab km 15 beschleunigen. Dann überholst du nämlich alle, die am Anfang an dir vorbei gerannt sind - und das fühlt sich dann ziemlich gut an.

Andersrum ist es blöd, das habe ich nämlich auch schon getestet

Danke - ich sollte wohl doch besser die "Uhr" mitnehmen und die km-Zeiten kontrollieren, damit das eben nicht passiert.
Tempogefühl hab ich nämlich Null (im Auto auch nicht, hüstel) und bevor ich ab der Hälfte schnaufend hinterherhinke...

Tigertier hat geschrieben:Danke - ich sollte wohl doch besser die "Uhr" mitnehmen und die km-Zeiten kontrollieren, damit das eben nicht passiert.
Tempogefühl hab ich nämlich Null (im Auto auch nicht, hüstel) und bevor ich ab der Hälfte schnaufend hinterherhinke...

Nimm unbedingt eine Uhr mit!
Der HM in Hannover ist doch eine große Veranstaltung?
D.h. die "Bruttozeit" läuft los, wenn der Startschuss gefallen ist.
Bis du über die Startlinie gehst und deine "persönliche" Nettozeit startet, werden aber schon einige Minuten vergangen sein. Wenn du dann durchs Ziel läufst weißt du bis die Ergebnislisten veröffentlicht werden gar nicht, wie schnell du wirklich gewesen bist.

Oh je, letzter längerer Lauf gestern- eine bescheidene Generalprobe....

Donnerstag lief der letzte Tempolauf och richtig gut, obwohl ich eigentlich dank Rheumaschub Schmerzen hatte und ko war von der Arbeit. Aber, siehe da: 10 in 58 und dann noch 1,5 in meinem ruhigeren HM-Tempo, alles super.

Dann gestern, schmerzfrei, ausgeschlafen.... Aber 26 Grad im Schatten, nur leider kaum Schatten auf der Strecke. Tempo angepasst und noch lahmer als sonst getrabt, irgendwann zum Ende hin war der Kreislauf vollends im Eimer und mir wurde kalt. Gruselig.


Am Test-Gel fast erstickt, da das auch warm und dadurch komplett flüssig war und mir zu schnell in den Hals schoss.
Merke: nie atmen bei Gelaufnahme. Japsend stand ich an der Ampel und sah mich schon den Rettungsdienst rufen, nur ohne Worte, atmen war nicht, sprechen schon gar nicht, grandios.

Ok, immerhin Tat nichts weh, ich hätte notfalls noch 2,5 km weiterlaufen können, wenn auch lahm.

18,6 in 7:10 Tempo, wie zum Henker soll ich, wenn das Sonntag in einer Woche auch so warm ist, schneller laufen? Ich denke, dann komme ich vor 2:45 nicht an .

Aber irgendwie ist's dann auch ok, ich freue mich richtig, obwohl ich nervös bin.

Tigertier hat geschrieben: Am Test-Gel fast erstickt

Brauch man beim HM eh nicht.

Tigertier hat geschrieben: Aber irgendwie ist's dann auch ok, ich freue mich richtig, obwohl ich nervös bin.

Dann warte erst mal die letzten Tage ab, die Nervosität wird sich noch steigern . Und der Schlaf in der letzten Nacht wird ganz besonders erholsam .

Aber es haben noch alle ihren 1.HM überstanden.