Nachdem ich Anfang Mai an einer meiner Laufstrecken einen Flyer vom 5. Meidericher Mittsommernachtslauf gesehen hatte, und ich die Sommermonate eh mit dem einen oder anderen Wettkampf überbrücken wollte, war mir klar, dass ich da melden würde. Gesagt, getan. Vorher noch ein paar Freunde informiert, und ab gings.
Insgesamt sind wir zu viert zu dem Wettkampf gefahren: 2 Mädels, ein Kumpel und ich. Für die beiden Mädels und den Kumpel waren es die ersten Wettkämpfe über 10 km - ihr Ziel war einfach nur ankommen unter 60 min. Ich wollte schon etwas mehr; in Anbertracht des 10ers, den ich im April in Paderborn gelaufen bin (43:40 min Endzeit) und meines aktuellen Trainingsstandes wollte ich mit einem 4:15er Schnitt beginnen, was eine Endzeit von 42:30min. bedeutet hätte...
Aber schön der Reihe nach. Der Wettkampf fang abends statt (Start Damen + Männer ab M45: 19Uhr, Start Rest: 20:15Uhr) , was in diesen Monaten eigentlich von Vorteil ist. Zum Glück ist Deutschland bei der EM ja bekanntlich ausgeschieden - sonst hätte ich ein Problem gehabt . Trotzdem wartete ich den ganzen Tag bis 16 Uhr - dann sind wir nämlich erst los.
In Duisburg angekommen lief alles ziemlich reibungslos: der Lauf war (wie im Internet beschrieben) ab der Autobahnausfahrt ausgeschildert; Parkplätze waren auch genügend vorhanden. Also nix wie zum Wettkampfbüro. Startunterlagen abholen und schon mal die Lage checken Schließlich war es schon fast 18 Uhr und es ging langsam los. Die Anspannung wuchs... Die beiden Mädels kamen in 54er Zeiten rein und waren total happy. Erster wurde übrigens Jörg Bunert, der aufgrund seines Alters mit den Mädels startete (wen wundert`s - bei dem Namen ). Dann wurde es Ernst. Startaufstellung einnehmen - schön weit nach vorne kommen - hab ja keine Lust Slalom zu laufen. Mein Kumpel blieb übrigens weiter hinten - wie gesagt, er wollte durchkommen. Ich stand in der zweiten Reihe; dann die Ungewissheit: bist Du nicht zu weit vorne. Aber egal, zu weit vorne geht nicht
Endlich der Startschuss. Die Masse bewegt sich über den Rundkurs, der 6mal zurückzulegen war. Deshalb musste man auch sehr auf die km Schilder achten...
km 1: 3:55min - mein Gott, bin ich schnell. Mal besser nen Gang rausnehmen. Aber alles läuft wunderbar.
km 2: 3:59min. Ohoh, ganz schlechtes Zeitgefühl - ach mal an die Gruppe hängen...
km 3: oh, die sind ja ganz schön lahm... nur 4:20min.
km 4: wieder 4:20min. breche ich ein oder lag daran, dass ich was an der Verpflegungsstelle mitgenommen habe ???
km 5: nee, es läuft noch; 4:15min. So wie gewollt.
km 6: 4:09 - das Tempo versuche ich zu halten.
km 7: wieder 4:09 - aber die führenden Läufer überrunden mich. Mein Gott, sind die schnell - stehe ich etwa???
km 8: 4:08min; ich überrunde meinen Kumpel - das war ein Hochgenuß; hätte er mal mehr trainiert :klugscheiss: (er kam trotzdem in 52min. ins Ziel ).
km 9: komm, beiß nochmal die Zähne zusammen; Puls ist mittlerweile konstant bei 186, wieder ne 4:09min. Erste Gedanken kommen: Du bist ja schneller als erwartet.
km 10: letzte Kurve Endspurt, der Moderator verliest noch meinen Namen, max Puls von 198. Uiuiui endlich geschafft. Ich schaue auf die Uhr: 41:30min ) :shock2: ) Totale Zufriedenheit macht sich breit. Noch ein bißchen mit den anderen quatschen, was trinken, Bananen essen - die Dusche hab ich mir jetzt redlich verdient.......
Danach die Urkunden abholen: ich hab es schwarz auf weiß: 41:30min. Platz 65 in der Gesamtwertung und 6.er in meiner Altersklasse. Damit kann ich leben....
Ach ja, anstatt nen 4:15min / km bin ich nun 4:09min / km gelaufen. Und beim nächsten Mal möchte ich unter 41 min. bleiben - aber das steht im nächsten Bericht (hoffe ich zumindest )...
Das wars. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Björn
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sOmE mOmEnTs TaKe 42195 MeTeRs
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