Banner

2 ½ Jubiläen, 3 Irrtümer und ein verdammt hartes Rennen [Comrades 2012]

2 ½ Jubiläen, 3 Irrtümer und ein verdammt hartes Rennen [Comrades 2012]

1
Einen Tag nach dem Anmeldeschluss fiel mir ein, dass es doch eine gute Idee wäre, noch mal den Comrades in Südafrika zu laufen. Das entsprang nicht unerheblich einer Portion Eitelkeit, denn da ich letztes Jahr beim Up Run von Durban nach Pietermaritzburg mit großem Vorsprung die Altersklasse gewonnen hatte, wollte ich mich als „Back-to-back-M60plus-Winner“ verewigen. Sowas gibt’s zwar nicht, aber in Anlehnung an die Back-to-back-Medaille für Novizen mit direkt aufeinander folgendem Finish im Up und Down Run (oder umgekehrt) hatte ich mir diese Bezeichnung eben selbst zurechtgelegt.

Um den Irrtum Nr. 1 vorwegzunehmen: Das Vorhaben klappte nicht! Also, die nachträgliche Anmeldung schon, die Überwindung weiblichen Widerstands (Ehefrau) ebenfalls, auch die Teilnahme ging in Ordnung, nur der AK-Sieg sprang nicht heraus. Ist vielleicht auch ganz gut so! Ein Dämpfer zur rechten Zeit bewahrt vor Überheblichkeit. Ein beeindruckendes Erlebnis war es dennoch, und ich bereue die Entscheidung nicht.

Der Einstieg in den Renntag am 3. Juni hatte sich das Attribut „perfekt“ redlich verdient: Das Hotel war voll gespickt mit Comrades-Startern, und ausgerechnet um 1.30 Uhr nachts zum Frühstück funktionierte kein einziger der Kaffeeautomaten! Es war eine für Bäume freundliche Nachtzeit, denn die Gefahr des Ausgerissen-Werdens war angesichts der unchristlichen Aufstehzeit gering. Der Start sollte um 5.30 Uhr in Pietermaritzburg im Landesinneren erfolgen. Dorthin musste das Gros der über 14.000 Starter per Bus befördert werden, und da man munkelte, dass Baustellen den Transport behindern könnten, fuhren die Busse kurzerhand eine Stunde früher ab als üblich.

Ohne Kaffee (Ist das nicht ein schlechtes Omen? Der gehört schließlich zum Vorstart-Ritual!) setzte ich mich etwas später in den Bus, der Pietermaritzburg in weniger als einer Stunde erreichte, völlig unbehindert von irgendwelchen Baustellen. Das war der zweite Irrtum. Nun befand ich mich mehr als 2 Stunden vor Start in der Hauptstadt der Provinz KwaZulu-Natal auf 650 m NN und lungerte mit 14.000 anderen Athleten in der Kälte herum. Mir selbst ging es noch gut, denn ich hatte einen Trainingsanzug an, aber die meisten zitterten im kurzen Laufdress mit just einmal dem dünnen Poncho aus dem Starterkit herum.

Wer 15 Minuten vor Start nicht in seinem Startblock steht – Der Zutritt wird streng kontrolliert -, der muss unweigerlich in den letzten eintreten. Das wollte ich nicht und betrat „Seeding A“ um 5.10 Uhr. Dahinter folgten die Blöcke B bis H, eine ziemlich beeindruckend lange Schlange. Die Nacht war stockfinster - in Südafrika ist schließlich Winter -, aber die Scheinwerfer machten die Nacht zum Tag, und die Aufputschmusik aus den Lautsprechern hat man sicher noch im fernen Durban vernommen. Nach dem traditionellen Shosholoza hörte ich diesmal sogar den Hahnenschrei und vernahm den Kanonenschuss, ab dem die für die Wertung entscheidende „Gun time“ beginnt.

Es geht los!

Die Menge stürmte los. Meine Hauptkonzentration auf den ersten Metern bestand darin, über keines der weggeworfenen Kleidungsstücke zu stolpern, gegen keinen erhöhten Mittelstreifen zu laufen und von keinem der diagonal überholenden Läufer umgerissen zu werden. Es war dunkel, wenig zu sehen. Und wie sie wieder nach vorne drängten! Ein unbedarfter Zuschauer hätte meinen können, es handele sich um ein 1000 m-Rennen, so preschten nach und nach die Startnummern mit einem B, dann C bis hin zum H nach vorn. Glücklicherweise kannte ich das ja und wusste, dass sich das nach den ersten km ganz schnell einpendeln würde.

Es dauerte eine ganze Weile, bis meine beim Warten klamm gefrorenen Finger etwas auftauten. Trotz einer alten, aber schützenden dünnen Jacke, die ich irgendwann wegwerfen wollte, und dem Poncho aus dem Starterkit war mir immer noch kalt. So lief ich durch die schwarze Nacht und versuchte, meinen Rhythmus zu finden, lief unrund, tat mich schwer, in den Lauf hinein zu kommen. Das wurde auch nicht besser, als ich auf Ralf stieß. Ralf hat scheinbar den gleichen „Comrades life cycle“ wie ich. Wir waren vor 7 Jahren in der gleichen Gruppe und auch im letzten Jahr beide dabei, waren einige km gemeinsam gelaufen. Unabgesprochen bildeten wir ab nun ein Miniteam.

Wenn es nicht gerade Runden- oder Meisterschaftsläufe sind, gehe ich in solche langen Läufe normalerweise ohne jeden Zwang und lasse mich nur von meinem Laufgefühl leiten. Erst zum Ende hin, manchmal nach der Hälfte wird richtige Anstrengung daraus und bilden sich Ziele, und dann wird eben gekämpft. Heute wollte sich diese Anfangslockerheit nicht einstellen. Ich sagte mir zwischendrin, dass Ralf mir heute zu schnell sei, ließ auch immer mal einige Meter Abstand zwischen uns. Aber ich glaube, der wirkliche Grund war, dass ich die Strecke kannte, wusste, was alles noch vor mir lag, und dass ich mit klarem Zeitziel lief, denn ich wollte die 7:30 h für eine Silbermedaille natürlich unterbieten. Und ich lief zusätzlich auf Platzierung. Das war es, was mir die Lockerheit nahm. – Schon nach 25 km spürte ich ganz deutlich die Belastung in meinen Beinen. Wie sollte das erst nach 50 oder 70 oder 89 km sein?

Meine Stimmung besserte sich nicht, als es allmählich hell wurde und kräftiger Wind aufkam. Was heißt Wind! Heftige Böen erschwerten das Fortkommen, die mich phasenweise an den Marathon vor 9 Wochen auf Föhr erinnerten. Zum Glück wechselte die Strecke häufig die Richtung, so dass wir teilweise frontal den Böen ausgesetzt waren, meistens aber den Wind leicht seitlich erfuhren, selten sogar als Unterstützung von hinten. Wir liefen auf einen Läufer auf, den ich vom letzten Jahr her kannte. Zu Michael hatte ich 2011 zwei km vorm Ziel aufgeschlossen. Heute begegneten wir uns also wieder. Er hängte sich dran, so dass wir als Trio weiterliefen.

Seine Frage nach meinem Zeitziel beantworte ich mit: „Silber! Natürlich nur, wenn nix dazwischen kommt. Und diesen verdammten Scheißwind kann ich dabei gar nicht gebrauchen!“ So ein Mist aber auch! Was ist, wenn das so weiter geht? Für Durban war ja böenartiger Wind angesagt. Aber bereits hier? Wenn das zum Ziel hin noch heftiger wird? Dann muss ich mein Zeitziel anpassen. Es wurmte mich. Silber wollte ich eigentlich unbedingt. Der Wind war nicht nur hinderlich, sondern auch kalt. Ich hatte immer noch Jacke und Poncho an, fror dennoch, wenn wieder mal eine Bö heran peitschte.

Die Lockerheit wollte sich immer noch nicht einstellen. Michael lief eher etwas vorsichtiger, ähnelte darin mir, während Ralf sich öfter mal einige Meter nach vorn absetzte. Irgendwie war das nichts für mich. Ich musste endlich meinen eigenen Rhythmus finden und unbeschwerter laufen. Die Strecke, die vor uns lag, war noch so verflucht lang. Gerade als ich beschloss, Geschwindigkeit heraus zu nehmen und mich zurückfallen zu lassen, entdeckte ich meine Begleiter nicht mehr. Wie ich später erfuhr, war ihnen das Tempo zu schnell gewesen. Nach ca. 35 km löste sich also das Dreierteam auf, allein lief ich nun ein wenig unbeschwerter.

Viel Zeit verging nicht, bis ich von einem schwarzen Läufer überholt wurde, auf dessem Shirt eine rote 60 mit weißem Hintergrund prangte. Aha, ein Altersklassenläufer! Ein Konkurrent! Ich erinnerte mich, dass er mir bereits auf den ersten Kilometern aufgefallen war, als die Läuferwelle von hinten an mir vorbei geschwappt war. Nun war der nach einem größeren Teil der Strecke also immer noch gut dabei. Wirkliche Sorgen machte ich mir aber nicht, denn seine Startnummer begann deutlich sichtbar mit einem C. Das hieß, er hatte z. B. im Marathon „nur“ 3:40 h unterboten, nicht aber 3:20 h (oder für eine andere Distanz Vergleichbares).

Außerdem wusste ich, dass das wirksame Sieb, das die Schnellen von den Langsamen trennt, erst auf den letzten km beginnt. Zwischen km 70 und Ziel wird ein Großteil der Läufer langsamer, die Masse der gehenden Teilnehmer nimmt überproportional zu. Völlig überflüssig also, sich hier einen Zweikampf zu liefern! Eine Weile war ich noch bedacht, nicht zu viel Abstand entstehen zu lassen, dann aber trat ich beruhigt zur Seite, um meine zweite Pinkelpause zu machen.

Die Wende

Ich glaube, es war ein besonderer Urin, der dann geflossen ist. Ein großer Teil der Zweifel und Unsicherheit, die mich die ganze Zeit geplagt hatten, war anscheinend vom Hirn in die Blase gewandert und in einem befreienden Akt mit hinaus gespült worden. Dies war der Moment, in dem das Rennen kippte! Ich kam mir hinterher ein wenig vor wie Benjamin Button, der ja als alter Greis geboren und dann immer jünger wird. Bei mir war es heute der Kopf, der saft- und kraftlos in das Rennen gegangen war und ab hier wieder seine steuernde und unterstützende statt bremsende Funktion übernahm.

Beim Wiederanlaufen fühlte ich mich gut, zog an denen vorbei, die während meiner Pause Boden gut gemacht hatten, und legte sogar etwas mehr Tempo in meinen Lauf. Bald begannen die An- und Abstiege des Mittelteils von Inchanga bis Botha’s Hill, auf denen ordentlich Höhenmeter zu bewältigen sind. Knapp 40 km lagen hinter uns, und bereits jetzt wurden etliche langsamer, viele wechselten in den Gehschritt. Im Gegensatz zu den Steigungen der ersten km, die viel harmloser waren, fiel mir jetzt das Bergauflaufen leicht. Mitläufer um Mitläufer ließ ich hinter mir.

Ich fühlte mich gut, wiedererstarkt. Schon sah ich weiter vorne ein rotes T-Shirt: das musste mein AK60plus-Konkurrent sein. Ich wollte zwar keine Aufholjagd veranstalten, kam dennoch näher und näher heran, und beim nächsten Anstieg zog ich vorbei. Man kann ja ruhig mal ein Zeichen setzen! Ich ging davon aus, dass ich Freddi, so der Name laut Startnummer, später weit hinten in der Ergebnisliste finden würde, tat ihm damit aber unrecht, denn er konnte am Ende einen hervorragenden 3. Platz erlaufen. Ein wenig später lief ich an einem Tross vorbei, der sich um Zola Budd gebildet hatte, die ehemalige Weltklasseathletin, die als Barfußläuferin berühmt geworden ist und heute mit großem Medienaufsehen ihren ersten Comrades lief.

Schon weit vor der „Halfway Mark“ und auch dahinter war wie immer mordsmäßig was los. Viele Zuschauer, viele Helfer, Fahnen, Stimmung, Remmidemmi! Nach 3:37:32 h hatte ich die Hälfte der Distanz hinter mir. Das musste Silber ergeben, ganz sicher! Eine gleich schnelle zweite Hälfte wagte ich nicht zu erwarten, hielt aber die im Vorfeld für realistisch gehaltene 7:20 h für gut machbar. Der Wind blies allerdings immer noch recht heftig, abgelöst von Passagen, auf denen sich die Sonne zwischenzeitlich durchgesetzt hatte und Wärme spendete, manchmal gar einen Vorgeschmack von Hitze erspüren ließ.

Waren die ersten km hinter Pietermaritzburg, besonders die in der Dunkelheit, noch weitgehend zuschauerfrei gewesen, füllten sich die Straßenränder nun zunehmend. Mit Grillgut und Getränken hatte man sich breit gemacht, feuerte die Läufer an und feierte Volksfest. Ganze Schulklassen waren in ihren Uniformen angetreten, machten Stimmung und versorgten die Läufer an Verpflegungsständen. Irgendwo wirbelten Mädchen im Teenageralter herum, an Cheer Leader erinnernd, tanzten oder schaukelten in Hängestühlen auf Bäumen direkt über den Köpfen der Läufer. Action pur!

Mittlerweile verdrängte die sich durchsetzende Sonne die Kälte, die Zuschauerspaliere wurden enger und enger, in manchen Orten mussten Absperrgitter den Weg für die Läufer freihalten. Wie 2005 und 2011 hatte ich wieder mein T-Shirt mit schwarz-rot-goldenem „Germany“-Aufdruck angezogen, was der jubelnden Menge eine willkommene Direktansprache ermöglichte: Germany, Germany! --- Hallo, Deutschland! --- Germanyyyyyyy! --- Germany, you’re looking good! --- So schallte es mir entgegen, und kaum hatte einer angestimmt, ging oft der Rest in einem anschwellenden Gekreische unter. Manche entdeckten auch die rote 60 auf meinem T-Shirt, worauf der Lärm oft noch größer wurde. Meistens winkte ich mit einer Hand zurück, manchmal bedankte ich mich in kurzen Worten für die Unterstützung.

Von Pietermaritzburg auf 650 m Höhe über den höchsten Punkt bei Umlaas Road (823 m) läuft man im ständigen Auf und Ab bis etwa km 60, bevor dann der lang gezogene Abstieg runter auf Meereshöhe beginnt, gewürzt mit einer ganzen Reihe von Gegenanstiegen. Es muss kurz nach dem Beginn der Abstiegsstrecke, nicht weit nach 60 gelaufenen km gewesen sein, als ich beim Auftreten einen stechenden Schmerz im linken Fuß spürte, in der Längsachse zwischen 2. und 3. Zeh. AUUU! Verflucht, schon wieder! Mist, was ist das denn jetzt für eine Scheiße! Entlasten: Zehen anziehen, Belastung auf den Außenrist verlagern! Ah, schon besser! … Aber anstrengend! Zur Abwechslung mal Zehen strecken, mal Gewicht auf den Innenrist verlagern!...

Im Halbhumpel-Schritt lief ich die Straße hinab, immer im Versuch, diesem Schmerz auszuweichen. War da was gebrochen? So konnte ich doch unmöglich noch 30 km laufen! Bedeutete das das Ende dieses Rennens? Würde mein 500. Wettkampf, denn dieses Jubiläum lief ich heute, ein unvermeidbares DNF ergeben? – Endlich war ich unten, die Straße flachte ab, ich probierte den normalen Schritt… …und konnte wieder schmerzfrei auftreten. Was war das bloß?

Ich fand keine Antwort, weiß sie auch bis heute nicht, fand aber experimentell heraus: Anstiege konnte ich ohne jedes Problem laufen, genügend Kraft hatte ich auch noch, und so war ich immer froh, wenn’s aufwärts ging. Flachstücke waren auch okay, der unangenehme Schmerz blieb aus, aber ich spürte meine Blasen an den Füßen. Das wirkliche Problem war Abwärtslaufen, und zwar bei nach rechts geneigter Straßenseite. Die Laufstrecke besteht fast ausschließlich aus kleineren und größeren asphaltierten Straßen, die oft kurvig verlaufen, und Straßen haben da nun mal eine Kurvenneigung. Außerdem heißt der Down Run nicht Down Run, weil man im Ziel down ist, sondern weil er in der Summe nach unten führt.

Ergo folgten noch viele solcher Abwärtspassagen mit nach rechts geneigter Straße. Ich fürchtete und hasste diese Abschnitte, war froh, als ich den mit 3 km längsten davon bei Field’s Hill hinter mir hatte. Da läuft man direkt auf dem Highway, der sich um den Berg herumschlängelt. Durch meine Vermeidungsstrategie entging ich nicht nur dem Schmerz unter dem Fuß, sondern scheinbar war es auch etwas besser geworden, denn es war unvermeidlich, auch immer mal wieder einige Schritte normal aufzusetzen, und das war nun weit weniger schmerzhaft.

Es war wärmer geworden, ich zog mir den Buff nun voll über den Schädel, um selbigen vor der Sonne zu schützen, und goss mir öfter Wasser über den Kopf. Durch die Vororte hatte ich mich, froh über jeden zurück gelegten km, an Durban heran gearbeitet. Selbst hier, auf den teils übereinander verlaufenden, mehrspurigen Einfallstraßen hatten sich Zuschauer postiert, die anfeuerten, Getränke reichten, sich vergnügten. Trotz meines Handicaps hielt ich das Tempo und lag gut in der Zeit. Eine 7:15 h wurde denkbar.

Vor sieben Jahren war ich ein einziges Mal gegangen, und zwar bei dem letzten Gegenanstieg 5 km vorm Ziel. Mein Training diesmal war wirklich gut gewesen, denn auch diese letzte Anstrengung bewältigte ich im Laufschritt, und zwar recht flott, wenn ich die – mittlerweile wenigen – Läufer um mich herum betrachtete. Nun lagen zwei Marathons in Folge hinter mir mit allem angefallenen Schutt für Körper und Geist; Kälte, störender Wind mit Böen, seit 2 Stunden Sonne mit zunehmender Hitze, fordernde Anstiege, unangenehmes schmerzhaftes Abwärtslaufen. Es reichte nun, ich wollte ins Ziel, den Lauf beenden.

Die letzten km verliefen direkt auf der breiten Einfallstrecke N3, die in die ebenso breite Dr. A. B. Xuma-Street übergeht. Alles nahezu flach, keine Anstiege, keine Abstiege, weite Sicht voraus! Ins Ziel, finishen, auch diese letzten km überwinden! Mentale Aufrüstung: Ich schwor mich auf einen lockeren und damit Kräfte sparenden Laufstil ein. Ich achtete darauf, dass die Beine nach eigenem, unangestrengtem Rhythmus liefen, konzentrierte mich auf natürliches Durchschwingen der Arme, ohne Kraftaufwand, wie er beim Anstieg erforderlich ist, und fokussierte meine Gedanken auf: Locker, ganz locker, effizient laufen, Kraft sparen! Das funktionierte. Ich spürte förmlich, wie ich runder und runder lief und ohne besonderen Kraftaufwand ein vergleichsweise hohes Tempo lief.

Das Finish

Schon weit im Voraus konnte ich auf diesem Schlussstück die km-Schilder sehen. Vorher hatte ich nur in größeren Abständen mal die Zeit kontrolliert, nun leistete ich mir den Luxus, nach jedem Schild auf die Uhr zu sehen.
4 km to go! Das reicht für 7:10:xx!
3 km to go! Das muss UNTER 7:10 h liegen! Nur noch eine Viertelstunde kämpfen, dann ist es geschafft!
2 km to go! Das läuft gut! Du machst das super, Alter! Dranbleiben! Das könnte, nein, das müsste sogar schneller sein als vor 7 Jahren! Damals war ich 7:09:15 h gelaufen.
1 km to go! Jaaa, jetzt durchziehen! Das WIRD schneller als 2005!

Durch die Straßendusche hindurch, eine letzte Abkühlung! Nochmal alles geben, was geht! Die Läufer vor mir schleichen, an einem, 2, 3, 4 vorbei. Oho, ein schwarzer Läufer von hinten! Geht an mir vorbei. Den pack ich nicht, trotzdem dran bleiben! Jetzt der Einlauf ins Cricket-Stadion. Ha, diesmal lass ich mich nicht verarschen wie vor 7 Jahren. Rein geht’s, aber dann ein Halbbogen und quasi von hinten hinein, das zieht sich noch. Wieder an einem Läufer vorbei! Endlich der Eintritt in den Innenbereich! Ein letztes Mal Vollgas! Der Schwarze läuft kurz vor mir über die Matten. Geschafft! Austrudeln! Hey, was ist das denn? Der läuft ja noch weiter! Hä? Egal, hinterher! Ja, sind die denn bekloppt? Da hinter der Kurve sind ja erst die richtigen Zielmatten! Kavalierstart: ein letztes Mal Gaspedal voll durchtreten!

Was die Matten zuvor da sollten, weiß ich bis heute nicht. Die kosteten mich zwar unbedeutende 2 oder 3 Sekunden, aber dafür reichte der finale Schlussspurt dazu, meinen schwarzen Vorläufer 1 Meter vor der ersten Matte doch noch zu packen.

Im letzten Jahr war ich nach Überqueren der Zielmatten fix und foxy gewesen, röchelte herum und konnte vor Sauerstoffschuld keine ganzen Sätze herausbringen. Ganz anders in diesem Jahr: Ich war erschöpft, spürte meine Beine, erst recht die Blasen an den Füßen, aber sonst ging es mir erstaunlich gut. Vor allem war ich vom Kopf her fit ohne das Gefühl: Jetzt biste platt, nun nix mehr, nothing, rien! So ging ich denn auch kurz danach unter die eiskalte Dusche. Auf dem Weg dorthin, in der Dusche und auch auf dem Rückweg, ja, selbst später in der Strandbar wurde ich von ganz vielen Leuten angesprochen, die mich hatten einlaufen sehen oder die ich teilweise überholt hatte.

Alle beglückwünschten mich zum Lauf, lobten überschwänglich die Zeit (Am Ende waren es 7:08:33 min geworden, also fast eine Minute schneller als vor 7 Jahren.) und fragten, wo ich herkäme usw. Fast alle meinten, damit hätte ich sicherlich meine „Age Category“ gewonnen. Nun, ich freute mich über das Lob, genoss die Anerkennung, war aber zurückhaltend, was die Platzierung anging. Aus wohlüberlegtem Grund! Und richtig: Als endlich die Platzierung klar war, sah ich, dass ich Zweiter der AK M60+ war. Das war schade, aber ich war auch nicht völlig überrascht. Einige Tage vor dem Lauf hatte ich nämlich in der Teilnehmerliste gestöbert und gesehen, dass auch ein Schweizer Läufer gemeldet hatte, der mittlerweile ebenfalls die 60 erreicht hat.

Dieser Läufer war auch 2005, also bei meinem ersten Down run, dabei gewesen, hatte damals mit weitem Vorsprung die M50 gewonnen und war als Gesamt-25. eingelaufen, 1:10:35 h vor mir. Dazwischen lagen zwar 7 Jahre, aber dass das eine harte Nuss wäre, war mir klar gewesen. So gesehen tröste ich mich damit, dass der Vorsprung in diesem Jahr auf 16:25 min geschmolzen ist. Ich bin sogar ganz froh, dass er doch noch so groß ist, denn der Schweizer ist halt klar schneller, und da war auch absolut nix zu machen. Sowas muss man neidlos anerkennen. Gegrübelt und mich geärgert hätte ich sicher dann, wenn es gerade mal 2 oder 3 min gewesen wären, denn das wäre nicht unüberwindlich erschienen. Wenn ich in den erfassten Ergebnislisten der letzten Jahre stöbere, bin ich immerhin die mit deutlichem Abstand zweitschnellste Zeit überhaupt in der Altersklasse M60+ gelaufen. Das ist immerhin auch was!

Erkenntnisse

Der Lauf war ein guter Lauf für mich. Der Anfang war zäh, aber kurz vor der Hälfte war dann endlich auch der Kopf bereit. Der Körper war richtig gut vorbereitet, das entsprechende Training hat wirkungsvoll angeschlagen. Ich habe gelernt:

1. Die langen Läufe müssen nicht übertrieben langsam sein.Ich habe diesmal die meisten langen Läufe als Trainingslauf im Wettkampf gemacht. Das Tempo war immer etwas (manchmal auch etwas mehr) schneller als das normale Trainingstempo. Der Effekt war ein ausgesprochen positiver. Nun will ich damit nicht sagen, dass Jeder alle langen Läufe schnell laufen sollte. Gerade Anfänger tasten sich da besser vorsichtig heran. Aber das hat was mit der Gewöhnung an sich zu tun und nicht mit der Qualität des Trainings. Was unsinnig ist, ist diese dogmenbehaftete Verkrampfung darauf, unbedingt ein bestimmtes Tempo oder schlimmer noch eine bestimmte Herzfrequenz ja nicht zu überschreiten.

2. Die Erfordernis der Kohlenhydratzufuhr, speziell von Gels wird weit überschätzt.In den 7:08,5 Stunden und auf 89,28 km habe ich ab ungefähr km 35 etwa alle 10 – 15 km etwas Banane gegessen. Ich schätze, dass ich dabei insgesamt 2, höchstens 3 ganze Bananen zugeführt habe. Das reichte völlig. Selbst beim Comrades liefen etliche Läufer mit Gelgürtel oder Flaschen herum. Mir ist kein einziger aufgefallen, der nach Zufuhr seiner Chemikalien auf Schwingen davon geflogen wäre. Ganz im Gegenteil!

3. Und schließlich noch eine kleine Spitze gegen die Gurus:Bereits vor 7 Jahren hatte ich M. Steffny, den älteren der beiden Brüder, angemailt, was ich mit meiner Marathonbestzeit von 2:44:42 h (lang ist’s her) beim Down Run wohl laufen könne, ob es insbesondere für 7:30 h und Silber reichen könnte. Er antwortete mir: Silber wäre absolut ausgeschlossen. Dazu bräuchte man eine M-Zeit von mind. 2:40 h. 8 h könnten drin sein, 7:45 wäre das höchste der Gefühle. Er würde mir einen Trainingsplan stricken.

Den Trainingsplan bekam ich nie, lief dafür aber mit 7:09 h mehr als eine halbe Stunde schneller als vom Guru geweissagt. Das ist der Irrtum Nr. 3. Mittlerweile laufe ich den Marathon weder in 2:40 noch 2:45 noch 2:50 und habe dennoch erneut die damalige Prophezeiung unterlaufen. Soviel zu den Beiträgen der Art: „Der MEISTER XY hat zu dem Thema ABC Folgendes verkündet.“ Sich informieren ist gut, nachlesen, was Erfahrene schreiben, hilfreich, aber unkritisches Wiederkäuen ist Mist.

Aufklärung

Wenn ich eine Überschrift wähle, hat die immer auch einen realen Hintergrund. Folglich steht noch die Auflösung der Jubiläen an. Eines erwähnte ich bereits: Der Comrades 2012 war mein 500. Wettkampf nach dem Einstieg am 25. Februar 1994.

Der diesjährige war mein 3. Comrades. Das ist noch kein richtiges Jubiläum, aber angesichts der Streckenlänge und der weiten Anreise dachte ich mir, das eben als halbes Jubiläum zu zählen. Das müsste doch durchgehen, oder?

Und schließlich: Am 7.6.2007 vermeldete das Forum laufen-aktuell.de, das ein wenig später in das jetzige Runnersworld-Forum überging, ein neues Mitglied, das auf den Nickname burny registriert war. Heute, mit der Veröffentlichung dieses Berichtes, ist das exakt 5 Jahre her. Nach meiner Erinnerung gab es damals übrigens nicht ständig unausgegorene und stümperhaft umgesetzte Updates. :teufel:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

2
langweilig, da wie immer: perfekt³

Wie wäre es von einem Tigerangriff zu berichten, von einen Marathon Weltrekord als Durchgangszeit oder von einem positivem EPO test bei Dir :teufel:

statt dessen nur: perfekt geplant, perfekt gelaufen, perfekt berichtet!

:daumen: :daumen: :daumen:


gruss hennes

PS: da Du ja ein akribischer Planer bist: wie hast Du das mit dem 500. WK hingezirkelt. Bist du die letzten Monate gar nix mehr gelaufen um nicht drüber zu kommen oder bei jedem Bambini-Run dabei gewesen um die Zahl zu erreichen - oder hast Du schlichtweg nur die letzten 15 Jahre auf das Ziel getunt?

3
Hennes hat geschrieben:wie hast Du das mit dem 500. WK hingezirkelt. Bist du die letzten Monate gar nix mehr gelaufen um nicht drüber zu kommen oder bei jedem Bambini-Run dabei gewesen um die Zahl zu erreichen - oder hast Du schlichtweg nur die letzten 15 Jahre auf das Ziel getunt?
Ist doch ganz einfach: Nach dem ersten Wettkampf habe ich einen Plan gemacht für die nächsten 6.673 Tage, und da kam das eben so heraus. :D

Nein, im Ernst: Als ich mich angemeldet hatte, bewegte ich mich ja so langsam auf die 500 zu, und dann dienten die Trainingsmarathons einerseits dazu, etwas Abwechslung hineinzubringen, aber gleichzeitig bewegten sie auch den Zähler nach oben. Nr. 499 war ein Zehner eine Woche vorher in Straberg, und so begab es sich dann.

Vielleicht noch ein kleiner Nachtrag: Nach der ersten HM-Distanz lief ich an einem alten Jeep vorbei, plötzlich sprang ein Tiger aus dem Tank, verfolgte mich, ich aber ab wie die Post, durchlief die Marathonmarke mit neuem Weltrekord und wurde dann zum EPO-Test gerufen (Essen, Pinkeln, Onanieren). Erst als dieser bestanden war, durfte ich weiterlaufen. :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

4
Hennes hat geschrieben:langweilig, da wie immer: perfekt³
:daumen:

Auch mein Kommentar wie immer langweilig: Kompliment, alter Sack © !

Herzlichen Glückwunsch zu diesem grandiosen Lauf, zu dem Jubiläum, zu dem wie immer
tollen Laufbericht, der mich deine Läufe hautnah miterleben läßt

Und für Insider, Daktari Fans und Land Rover Fahrer .Auch wenn bei dir nicht Clarence am Lenkrad, sondern ein Tiger im Tank war :
burny hat geschrieben:: Nach der ersten HM-Distanz lief ich an einem alten Jeep vorbei, plötzlich sprang ein Tiger aus dem Tank,
It was not a Jeep, Sir, it was a Land Rover !

Viele Grüße

Ulli

5
Hallo burny,

ich habe richtig, richtig gerne deinen Bericht gelesen!! Ich bin begeistert, was du für wahnsinnige Leistungen aus dir heraus holst! :geil:

Glückwunsch zu deinem 500. (!) Wettkampf- wirklich kein Tippfehler?! :zwinker4:

:winken:

6
@burny: Ich ziehe meinen Hut, sowohl vor deiner läuferischen Leistung als auch vor deiner Art, interessante und mitreißende Berichte zu schreiben! :daumen:
Unmögliches erledigen wir sofort! Wunder dauern etwas länger... :D

Bild

7
Hach, ich wusste doch, dass ich Grund hatte, mich auf den Bericht zu freuen :daumen:
Der ist genau wie deine Leistung 1 A !!! Wie du das immer hin bekommst - UNGLAUBLICH!!!!
Bewundernde und anerkennende Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

9
Was fuer klasse Berichte du immer aus dem Hut zauberst Burny, Hut ab, von deinem Vorwaertsdrang ganz zu schweigen.
Fuer so einen alten "Sack" M60 einfach unglaublich.

Ich warte jetzt schon wieder auf deine naechsten Laufabenteuer bzw. auf Bericht Nr. 1000
burny hat geschrieben: (Essen, Pinkeln, Onanieren).
Jetzt wird mir klar, warum du nach der PP einen freien Kopf hattest *lach*

10
burny hat geschrieben: Ich glaube, es war ein besonderer Urin, der dann geflossen ist. Ein großer Teil der Zweifel und Unsicherheit, die mich die ganze Zeit geplagt hatten, war anscheinend vom Hirn in die Blase gewandert und in einem befreienden Akt mit hinaus gespült worden. Dies war der Moment, in dem das Rennen kippte! Ich kam mir hinterher ein wenig vor wie Benjamin Button, der ja als alter Greis geboren und dann immer jünger wird. Bei mir war es heute der Kopf, der saft- und kraftlos in das Rennen gegangen war und ab hier wieder seine steuernde und unterstützende statt bremsende Funktion übernahm.

Bernd
Bernd, Bernd, Bernd...

Wie schafft man es solche Gedankengänge so genial (und poentiert) zu formulieren :confused: Muss man dafür vielleicht erst über 7 Stunden Laufen... :confused: :confused: Auch ich habe mich schon seit Tagen auf diesen Laufbericht gefreut - und wie immer wurde ich nicht enttäuscht. Der Laufbericht ist großartig - und die Laufleistung ist sensationell :daumen:

Viele Grüße
Olli :winken:
:geil: Helden werden bei Sturm am Strand gemacht! :geil:


Bild

11
:daumen: Cooler Bericht - Klasse Leistung!
Vor allem freut mich zu sehen, dass auch jenseits der 50,60 noch Top-Leistungen möglich sind.
Das motiviert mich als M40 ungemein....
Wie schafft man es solche Gedankengänge so genial (und poentiert) zu formulieren
Frage ich mich auch...und wie erinnert man sich nach so einem Lauf an all die Details - ich hab schon Schwierigkeiten
mich in den ersten Tagen noch an meinen eigenen Namen zu erinnern :D

Danke auch für das Teilen Deiner Erkenntnisse:

1. Die langen Läufe müssen nicht übertrieben langsam sein.
Eine Erkenntnis die in letzter Zeit mehr und mehr an Popularität gewinnt.
Seit je her wurde schon mit "Endbeschleunigung gearbeitet - warum also nicht insgesamt schneller trainieren...
2. Die Erfordernis der Kohlenhydratzufuhr, speziell von Gels wird weit überschätzt.
Sehe ich genauso - je länger der Lauf umso wichtiger wird Fett als Treibstoff...

Grüsse
Olli

12
burny hat geschrieben:Ja, es war ein beeindruckendes und herausforderndes Rennen. Mal sehen, ob ich die Eindrücke und Erinnerungen sortiert bekomme.
Doch ja, ich würde sagen, das hast du geschafft. Habe gestern noch bis seeeehr spät deinen Bericht gelesen, wollte dann aber keinen Ehekrach durch eine anschließend noch drangehängte Antwort riskieren - Olaf muss im Gegensatz zu mir heute arbeiten.

Volle Hochachtung vor deiner Leistung mal wieder, aber nach deiner Vorbereitung wäre alles andere auch verblüffend gewesen. Spannender Bericht und treffende Zusammenfassung zum Thema Gurus! :teufel:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

13
Na, alles wie immer:

- Überragende Laufleistung
- Unterhaltsamer, kurzweiliger Bericht
- HÖchstes Vorbildpotential für meine weitere läuferische Karriere!

DANKE für das Mitnehmen nach Südafrika und meinen tiefsten Respekt zu dieser Leistung. Hammer!

Ehrerbietende Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

14
Wie immer !!!

Das Warten hat sich gelohnt - wie immer ...
Der Bericht war mal wieder superklasse - wie immer ....
Die Kreativität deiner Berichte war wieder spitze - wie immer ....
Deine Laufleistung ist einfach unbeschreiblich - wie immer ...

Herzliche Glückwünsche !!! Und ich freue mich schon auf die Berichte zu den nächsten 500 Wettkämpfen .... ;-))))

Viele Grüße
Andrea (die viel lieber so unterhaltsame Berichte liest als Fußball zu schauen ...)

15
nachlangerpause hat geschrieben: It was not a Jeep, Sir, it was a Land Rover !
Mann, Ulli,
ich sah das Ei of the tiger. Da hat man für solche Feinheiten keinen Kopf mehr frei...
Irisanna hat geschrieben: Glückwunsch zu deinem 500. (!) Wettkampf- wirklich kein Tippfehler?
Nö, jeder einzelne in einer Übersichtsliste festgehalten (da bin ich pedantisch).
worfroz hat geschrieben:@burny: Ich ziehe meinen Hut, sowohl vor deiner läuferischen Leistung als auch vor deiner Art, interessante und mitreißende Berichte zu schreiben! :daumen:
Danke! Das hört man gern.
Domborusse hat geschrieben:Hach, ich wusste doch, dass ich Grund hatte, mich auf den Bericht zu freuen:
Snaily hat geschrieben:Ein ganz ganz toller, packender Bericht und eine Wahnsinnsleistung!
Ganz herzlichen Glückwunsch!!
Auch euch beiden vielen Dank! Wenn man eine Freude bereiten kann...
amplitude hat geschrieben: Ich warte jetzt schon wieder auf deine naechsten Laufabenteuer bzw. auf Bericht Nr. 1000
Ob ich den allerdings noch erlebe, weiß ich selbst nicht so recht.
Hautlappen hat geschrieben:Muss man dafür vielleicht erst über 7 Stunden Laufen...
Och, ich hätt's auch gern drunter gemacht, indes, das war mir nicht vergönnt (bin aber mit den 7 h plus hochzufrieden).
OlliM40 hat geschrieben: wie erinnert man sich nach so einem Lauf an all die Details
Naja, da sind ja mehr als 7 Stunden in einem einerseits langen, andererseits ja doch nur einige Aspekte streifenden Bericht zusammen gefasst. Vom Erlebten und der Erinnerung her würde es auch für weit mehr reichen, aber es soll ja noch lesbar bleiben.
VeloC hat geschrieben:wollte dann aber keinen Ehekrach durch eine anschließend noch drangehängte Antwort riskieren - Olaf muss im Gegensatz zu mir heute arbeiten.
Um Gottes willen! Da möchte ich ja nie nicht Schuld dran sein...
VeloC hat geschrieben:nach deiner Vorbereitung wäre alles andere auch verblüffend gewesen.
Naja, wenn da wirklich was am Fuß kaputt gewesen wäre, dann hätte das Rennen in einem unschönen DNF geendet. (Lieber nicht dran denken, 2006 war's ein Rückenproblem und 2008 eine Oberarmthrombose, die mich jeweils wenige Tage vor dem Rennen zum DNS gezwungen hatten!)
nachtzeche hat geschrieben: - HÖchstes Vorbildpotential für meine weitere läuferische Karriere!
Du läufst da selbst aber auch eine gehörige Menge vom Stapel! :winken: Das wär mir wohl zu viel, aber du bist ja mit dem Vorrecht und der Unbeschwertheit der Jugend gesegnet. Da kann man sowas machen. :daumen:
AndreaKA hat geschrieben: die viel lieber so unterhaltsame Berichte liest als Fußball zu schauen ...)
Auch dir wie allen anderen ein herzliches Dankeschön für deinen Kommentar!
Für mich ist momentan Fußball satt angesagt. :D Gut, dass der Comrades vor der EM lag.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

16
Klasse, 500 Daumen von mir ... für jeden Wettkampf einen ;-)
LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

17
MegaCmRunner hat geschrieben:Klasse, 500 Daumen von mir ... für jeden Wettkampf einen ;-)

[ATTACH=CONFIG]12572[/ATTACH]

LG Manfred
Was nun auch wieder interessant ist - früher konnte man nur 20 smileys in ein Post packen. Jetzt anscheinend mehr - das ist die entscheidende Verbesserung des Forums :party3: :party3: :party3:


gruss hennes

18
Hennes hat geschrieben:... früher konnte man nur 20 smileys in ein Post packen. Jetzt anscheinend mehr ...
Nee, normalerweise nicht, nur bei ganz besonderen Anlässen ... ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

20
Hallo Bernd,

Danke für Deinen wieder einmal lesenswerten und pointierten Bericht über einen tollen Lauf, bei dem Du Dich zunächst ins Rennen gekämpft und dann auch über diverse Störungen hinweg durchgebissen hast, um schließlich mit einer Superzeit zu finishen! Respekt für Deine großartige Leistung und die sportliche Größe, den Sieg eines besseren Läufers neidlos anzuerkennen. :daumen:

Ich wünsche Dir eine gute Erholung und würde mich freuen, wenn wir uns demnächst mal wieder irgendwo über den Weg laufen. :hallo:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

23
Das Ergebnis der A-Probe kannte ich, das der B-Probe ist mir neu. Es könnte auch gut sein, dass Mamabolo nicht der einzige positiv Getestete ist. Erfahrungsgemäß wird es wohl noch einige Wochen dauern, bis die Ergebnisliste geändert und die Preisgelder ausbezahlt werden.

Nein, ich selbst bin nicht getestet worden. Mit den höheren Altersklassen beschäftigt man sich nicht sehr. Auch die Einladung zur Victory ceremony einen Tag später erfolgte dieses Jahr genauso wenig wie letztes Jahr. Auch dem Sieger meiner AK begegnete ich zum Zeitpunkt der Zeremonie spazierend an der Strandpromenade. Weiß der Geier, nach welchen Kriterien die Einladung tatsächlich erfolgt.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

24
Hallo Bernd,

ich lese zur Zeit wenig im Forum und so habe ich auch deinen Bericht erst heute gesehen. Aber gelohnt hat sich das Studium von ihm auch mehr als einen Monat später. Es macht einfach immer wieder Spass, deine Erlebnisse einen Teil nachzuerleben.

Gruss,
Jens

25
burny hat geschrieben:Das Ergebnis der A-Probe kannte ich, das der B-Probe ist mir neu. Es könnte auch gut sein, dass Mamabolo nicht der einzige positiv Getestete ist. Erfahrungsgemäß wird es wohl noch einige Wochen dauern, bis die Ergebnisliste geändert und die Preisgelder ausbezahlt werden.
Du hast recht, Mamabolo ist nicht der einzige, du rutscht wohl noch einen Platz mehr nach oben:
Adoro also failed Comrades dope test - IOL Sport | IOL.co.za

"I thought they said Rum!"

26
Peter7Lustig hat geschrieben:Du hast recht, Mamabolo ist nicht der einzige, du rutscht wohl noch einen Platz mehr nach oben:
Mag sein, aber das zieht sich wohl noch ziemlich hin. Allein die Anhörung von Mamabolo, die für Mitte August angesetzt war, wird wohl verschoben, da seine Anwälte noch nicht bereit sind...

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de
Antworten

Zurück zu „Laufberichte“