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Welche Laufschuhe für harten Untergrund (Asphalt)?

Welche Laufschuhe für harten Untergrund (Asphalt)?

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Hallo :winken:
habe hier schon ähnliche Themen gesehen, jedoch waren sie schon etwas älter oder ich fand keine Antwort zu meinen Daten.
Bisher jogge ich nur einmal pro Woche auf einem Schotterweg, da auf Aspahlt, meines Erachtens, meine Laufschuhe (Nike, Modell weiß ich jetzt nicht) nicht genügend gedämpft sind.

Auf Asphalt möchte ich 1-2 pro Woche joggen (+ einmal pro Woche auf Schotter).
Streckenlänge: <10 km
Meine Masse: 70 kg

Könnt ihr mir ein aktuelles, gut gedämpftes Modell empfehlen?

Danke!
Don_Lemur

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Hi!
  • Du bist nicht sonderlich schwer!
  • Du läufst nicht sonderlich viel!
  • Du läufst nicht sonderlich weit!
Von daher brauchst Du dir nicht allzuviele Gedanken machen.

Es könnten jetzt Empfehlungen von barfuß bis Asics-Nimbus kommen.
Was treibt dich zu der Annahme, deine bisherigen Schuhe dämpfen nicht genug? Hast Du Schmerzen? Wenn ja, welche? Auch die beste Dämpfung kann nicht alle Probleme "wegdämpfen".

Erzähl mal, wo deine Probleme liegen!
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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Brooks Cascadia 7. Der macht jeden Untergrund mit. Aber ein stinknormaler Schuh tut es auch. Du hast schon nen Nike. Bist du Markentreu? Dann schnapp dir nen Air Pegasus (27, bald 28) oder Lunarglide (3, bald 4).

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Danke für die schnellen und zahlreichen Antworten.

@milligramm: Nach Joggen auf Asphalt habe ich zwar keine Schmerzen, aber "Anstrengungen" in den Gelenken gespürt.
Obwohl Asphalt und Schotter ähnlich hart sein mögen, spüre ich diese "angestrengten" Gelenke nach einem Lauf auf Schotter nicht.

Zudem würde ich gerne meine Gelenke und Wirbelsäule möglichst optimal schonen. Ich denke auch bei meinem Gewicht kommt der Schaden mit der Zeit.
Wie ich von diversen Sportlern, deren Sportart mit viel Laufen verbunden ist, schon gehört und gesehen habe, ist es eine Frage der Zeit, bis man Bandscheiben etc. schädigt.

Was meint ihr dazu?

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don_lemur hat geschrieben:Danke für die schnellen und zahlreichen Antworten.

@milligramm: Nach Joggen auf Asphalt habe ich zwar keine Schmerzen, aber "Anstrengungen" in den Gelenken gespürt.
Obwohl Asphalt und Schotter ähnlich hart sein mögen, spüre ich diese "angestrengten" Gelenke nach einem Lauf auf Schotter nicht.
Moin,

ich tippe darauf, daß Deine Gelenke auf Asphalt sehr "eintönig" belastet werden, während sie auf Schotter immer mal wieder ausgleichen müssen. Ich mag "stures Asphaltlaufen" auch nicht sonderlich, da mir hier eben genau diese Ausgleichsbewegungen fehlen und ich die Läufe eher merke als vergleichbare Läufe auf unebenen, holprigen Strecken.

Happy running,

Wolfgang

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don_lemur hat geschrieben:Zudem würde ich gerne meine Gelenke und Wirbelsäule möglichst optimal schonen. Ich denke auch bei meinem Gewicht kommt der Schaden mit der Zeit.
Wie ich von diversen Sportlern, deren Sportart mit viel Laufen verbunden ist, schon gehört und gesehen habe, ist es eine Frage der Zeit, bis man Bandscheiben etc. schädigt.

Was meint ihr dazu?
Exzessives Laufen ist irgendwann sicher nicht mehr gesund. Vor allem im Leistungssport ist aber nicht das Laufen "schuld" an den Schmerzen, sondern das tägliche mehrstündige Training, dass den Körper mit der Zeit überlastet (fehlende Regeneration). Das ist aber ein Problem jeden Leistungssports. Hobbysportler mit weniger Laufumfängen haben Schmerzproblematik häufig durch unzureichende Muskulatur.

Deine Gelenke werden nämlich nicht durch "Watte" geschont, sondern dadurch, dass die umliegende Muskulatur stabilisiert. Dafür muss sie aber da sein und angesteuert werden können. Die heutigen Rückenproblematiken (wo du Bandscheiben ansprichst) kommen u.a. durch die vielen sitzenden Tätigkeiten und den Ausgleichsport. Einerseits verkümmert die wirbelsäulenstabilierende Muskulatur, weil sie tagsüber nicht angesprochen wird, andererseits tut Bewegung dem Körper gut, weswegen sich auch bewegt wird. Nur fehlt die muskuläre Basis und schon verschieben sich Wirbelsegmente durch den jeweiligen Sport. Deshalb ist Bauch-/Rückenstabi ungemein wichtig - vor allem sollte aber mal die tiefliegende Rückenmuskulatur bei den Problemläufern trainiert werden. Das macht nämlich fast niemand.

Fazit: Muskulatur schont Gelenke, weil so die Strukturen in Position gehalten werden und ideal zusammenarbeiten können.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben: vor allem sollte aber mal die tiefliegende Rückenmuskulatur bei den Problemläufern trainiert werden. Das macht nämlich fast niemand.
:peinlich: bekennt sich schuldig ... dabei wär's so leicht, 5 Minuten am Tag. Ich kann dir nur zustimmen. Ich raffe mich immer nur auf wenn ich wieder einmal anfange den Rücken zu spüren.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Wenn die Lauftechnik wirklich gut ist, dann benötigt man auf hartem Untergrund gar keine Schuhe, es sei denn, der Boden ist zusätzlich auch noch rau oder kalt.

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Wenn die Lauftechnik wirklich gut ist, dann benötigt man auf hartem Untergrund gar keine Schuhe, es sei denn, der Boden ist zusätzlich auch noch rau oder kalt.

Gruß
Martin
Das ist auch gut. Allerdings hat mich niemand einer richtigen Lauftechnik belehrt...

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don_lemur hat geschrieben:Das ist auch gut. Allerdings hat mich niemand einer richtigen Lauftechnik belehrt...
Am besten belehrt man sich selbst!Hackengeballer geht oft nicht lange gut.
Such mal nach Videos zum Thema "natur running",Barfuss-Vorfuss/MittelfussLaufstil und Ähnlichem .Befasse dich bewusst mt deinem Laufstil und probier einfach aus was sich am besten anfühlt und am angenehmsten ist,aber immer langsam umstellen und auf den Körper hören.
Ich laufe in Newton Laufschuhen auf dem Vorfuss/Mittelfuss und nutze die Unterschenkel als natürliche Stossdämfper.Die alten "Fersenpanzer" trage ich nur bei Renovierungsarbeiten.

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Einige Tipps und Übungsanleitungen gibt's auf meiner Seite (Klick auf Logo in meiner Signatur!).
Für alle, die nicht lange lesen wollen, hab' ich ein ganz knappes Merkblatt zur Lauftechnik erstellt.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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@martin
vor allem sollte aber mal die tiefliegende Rückenmuskulatur bei den Problemläufern trainiert werden.


Hast Du dies Thema an anderer Stelle schon mal präzisiert?

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Hallo Martin
Ich danke Dir für deine Links.
Das mit der autochtonen Rückenmuskulatur klingt etwas nach Geheimtip. Wenn sowas neu entdeckt wird, wird es normalerweise erstmal überbewertet.
Was interessant ist: Du erwähnst die Bedeutung des Ansteuerns dieser kaum fühlbaren Muskeln und bringst dies in Verbindung mit Yoga und anderem, was einen Bezug zu rein mentalen Techniken hat.
Ist das die Richtung, in die Forschung geht?

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Wieso "neu entdeckt"? In einem Beitrag schrieb ich es glaube ich: interessanterweise wird seit Jahren nur in der medizinischen Trainingatherapie/Sporttherapie mit der Muskulatur gearbeitet, obwohl diese Arbeit im präventiven Bereich sehr viel besser aufgehoben wäre. Denn so würden die meisten Rückenproblematiken gar nicht erst entstehen (vor allem die degenerativen Erkrankungen). Die westliche Medizin oder Therapien arbeitet damit schon ein paar Jahre länger, ABER die Rückenschulen sind erst jetzt teilweise im Begriff, diese Art der Arbeit auf- bzw. anzunehmen, weil man erkannt hat, dass das Konzept der "alten" Rückenschule (also Hilfsmittel, damit der Rücken nicht mehr belastet wird; man sich nicht mehr bücken muss usw.) nicht so ganz das ist, was der Mensch braucht. Unter Entlastung "entsteht" nun mal keine Muskulatur, sondern der Rücken wird damit eher noch schwächer. Die Therapieerfolge in Bezug auf Schmerzen, Muskelaufbau nach OP sprechen für sich. Das Problem: die Menschen in der Therapie führen das zu Hause nicht fort. Überbewertet wird an dieser Sache gar nichts. Aber unterschätzt wird sie.

Die Muskulatur und das Wissen um ihre Ansteuerung ist da. Die Forschung beschäftigt sich damit sicher nicht mehr groß, denn an der Sache ist alles geklärt. Aus westlicher Sicht sind damit Ursache und Schmerzherkunft für viele (degenerative) Erkrankungen geklärt und ein Aufbau der Muskulatur verbessert Haltung, Stabilität und Schmerz. Genau das, was die Bevölkerung heutzutage verstehen muss.

Die alternativmedizinischen Konzepte oder alternativen Bewegungsformen sind nur eine andere Sichtweise. Alle von mir aufgezählten Dinge in den anderen Beiträgen sind keine reinen mentalen Techniken. Sie sind vor allem mal Bewegungsformen, wo eine stabile Mitte die Grundlage für alles weitere ist. Das betrifft Yoga weniger als Pilates und Qigong/Tai Chi. Am Beispiel des Qigong (weil ich damit ein bisschen zu tun habe): allein durch den Stand, der die Grundlage für viele Übungsformen ist und auch für die Standmeditation notwendig ist, lernst du "Haltung anzunehmen". Und zwar so, dass jedes Wirbelsegment über dem anderen lagert. Das machen die Chinesen nicht um Rückenmuskulatur aufzubauen (obwohl genau das bei unserem westlichen Denken passiert - ganz ohne Einsatz von Kraftmaschinen), sondern um das Qi im Körper vernünftig fließen lassen zu können. Der Qi-Fluss ist unterbrochen, wenn die Haltung nicht stimmt. Da es in der TCM um die Qi-Harmonisierung geht, muss der Fluss aber gewährleistet sein. Und genau deshalb ist der Stand (mit der Stapelung der Wirbelsegmente) so wichtig. Gehen wir zurück in das westliche Denken: Du lernst bei diesem Stand, die Wirbelsäule so zu richten, dass es gesund ist und auf Dauer entlastet (weil die Statik stimmt). Wenn du diesen Stand bei der Standmeditation hältst und auch bei anderen Übungsformen immer wieder einnimmst, dann baut sich ganz automatisch auch die Muskulatur auf, die die Wirbelsegmente "in Position hält". Der Aufbau erfolgt nicht durch Krafttraining, sondern kommt von innen heraus, durch Körperwahrnehmung, durch Verständnis unseres Körpers, durch die dauerhaft gesunde Haltung, die nach und nach natürlich auch in den Alltag integriert wird.

Eine weitere Hilfe: versuche mal mit aktivierten (nicht angespannt, denn "angespannt" sind 100% vom maximal erreichbaren) Beckenboden zu joggen oder überhaupt erst einmal zu stehen. Fühl in die Füße bei deinem normalen Stand und dann noch mal wenn der Beckenboden aktiviert ist. Du wirst eine Veränderung merken, wenn du den richtigen Bereich aktiviert hast. Danach versuche den aktivierten Beckenboden in den Alltag zu übertragen und damit zu joggen. Der Beckenboden ist ein weiterer Bestandteil der "stabilen Mitte" und findet deshalb auch im Pilatestraining seinen Platz. Auch der Beckenboden hat Einfluss auf die Wirbelsäule, weil er mitverantwortlich für die Beckenpositionierung ist. Damit beeinflusst er auch Knie und Füße, also die Beinachse.

Und hier ist wieder der Punkt, den ich so oft hier sage: wir müssen lernen im System zu denken. Es hängen zu viele Dinge im Körper zusammen, sodass ein einzelner Bereich nicht herausgenommen werden kann um Problematiken zu bearbeiten. Dass die alternativmedizinischen Trainingsmethoden zeitgleich auch mentale Faktoren haben, darüber darf man jetzt - nach dem letzten Satz - selbstständig nachdenken, warum das so ist. :zwinker5: Kleine Hilfe: Körper und Geist sind nicht trennbar. Körper und Geist beeinflussen sich gegenseitig.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)
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