Ein Ultra-Trainingswochenende der heftigen Art - Samstag: 6h-Lauf Fellbach

Gute Miene zum langen Spiel

23. Juni 2012 - 6 Stunden im Hamsterrad von Schmiden (bei Fellbach) bilden den Auftakt zum Doppelpack dieses Wochenendes. Ich muss meinen Ehrgeiz zügeln, weil morgen noch ein Marathon folgen soll. Beide Läufe zusammen schließen die härteste, zugleich letzte Vorbereitungswoche zum Thüringen Ultra (100 km) am 7. Juli ab. Den Laufbericht zu den 6h von Fellbach findest du wie immer hier.

Gruß an alle

Udo

Die größte Leistung für dich dabei, war die Punktlandung und das genaue Einhalten des Plans.
Kommst du nach dem Duschen und Mittagsschlaf in Fröttstädt noch mal zurück, wenn ich dann ins Ziel komme?

19joerg61 hat geschrieben:Kommst du nach dem Duschen und Mittagsschlaf in Fröttstädt noch mal zurück, wenn ich dann ins Ziel komme?

Hallo Jörg,

ich habe tatsächlich bis jetzt und seit damals keine weiter gehenden planerischen Gedanken an Fröttstädt verschwendet. Hab einfach zuviel um die Ohren. Aber wir sind auf der "Domäne" eingemietet bis Sonntag und reisen am Donnerstag an. Ganz sicher werde ich nach dem Zieleinlauf kein Schläfchen halten. Das war bisher nie nötig und würde nur meinen totengleichen Nachtschlaf stören. Nach dem Duschen treibe ich mich sicher wieder im Zielbereich rum ... wie gesagt, wir reisen erst Sonntag ab.

Danke fürs Laufbericht lesen und weiter eine gute Vorbereitung

Gruß Udo

Servus Udo!

Wieder Klasse Bericht von dir
Ich kann mich Jörg nur anschließen und dich für die genaue Einhaltung deines PLANS bewundern, mit dieser Zielstrebigkeit kann der 100km Lauf in Thüringen ja nur ERFOLGREICH verlaufen.

Schöne Grüße aus der Steiermark



Kraxi (+ Babsi und die Kids)

P.S. Schöne Grüße auch an Ines und Roxie!

Obs Sinn macht? In Fürth sahst Du zumindest nicht wirklich gut aus im Ziel... CU Dieter

laufkultur hat geschrieben:Obs Sinn macht? In Fürth sahst Du zumindest nicht wirklich gut aus im Ziel... CU Dieter

Hallo Dieter,

das ist eine Frage, die sich jeder grenzwertig trainierende Sportler in jeder Sportart wohl ständig stellt. Zumindest muss er das tun, wenn er Trainer und Aktiver in einer Person ist. Sinn ergibt das Training in dieser Form grundsätzlich schon. Die Frage müsste präziser formuliert und auf Umfänge, Tagesbelastungen, Wettkampfrequenzen und vieles andere gemünzt werden. Da gibt es viele Fehlermöglichkeiten, aber selten bis nie klare Antworten. Denn nie kann man die Alternative überprüfen. Eine Wiederholung eines Trainingsabschnitts mit gleichen Voraussetzungen aber anderen Inhalten ist eben nicht möglich. Bei mir besteht immer die Gefahr zur Überlastung. Bis eingangs dieser harten, letzten Trainingswoche, war das aber allem Anschein nach nicht der Fall. Und den Läufer möchte ich sehen, der nach dem Sonnenlauf in Fürth und meiner Vorgeschichte (200 Wochenkilometer, tags zuvor 63 km) noch "gut" aussieht. Zudem - da verweise ich auf den Fürth Bericht, der spätestens morgen online geht - machte mir in Fürth noch was anderes zu schaffen. Zwar nur zur Mitte der Distanz für einige Kilometer, aber dergleichen kann man in einem vom Lauf gezeichneten Gesicht nicht so schnell wieder glatt bügeln ...

Alles Gute

Gruß Udo

U_d_o hat geschrieben:das ist eine Frage, die sich jeder grenzwertig trainierende Sportler in jeder Sportart wohl ständig stellt.

... mir stellt sich ja schon die die Frage, inwieweit "grenzwertiges" Training Sinn macht. Ich wäge da Aufwand und Nutzen gegeneinander ab... nein, stimmt nicht. Bei mir entscheidet das, was mir Spaß macht.

U_d_o hat geschrieben:Da gibt es viele Fehlermöglichkeiten, aber selten bis nie klare Antworten.

Naja, wissenschaftliche Untersuchungen bzgl. Training gibt es schon und auch viele gesicherte Erkenntnisse.

U_d_o hat geschrieben:Und den Läufer möchte ich sehen, der nach dem Sonnenlauf in Fürth und meiner Vorgeschichte (200 Wochenkilometer, tags zuvor 63 km) noch "gut" aussieht.

mir fällt da ganz spontan Rainer Koch ein...

U_d_o hat geschrieben: (200 Wochenkilometer, tags zuvor 63 km)

oha, hab vor dem TU rund 3 Wochen gebraucht, um 200 km zusammen zu bekommen. Da kann ich nicht mithalten, mal davon abgesehen, dass ich keine 20 Std. in der Woche Zeit zum Training aufbringen könnte/wollte.

Na dann wünsch ich Dir alles Gute für den TU... toi toi toi...
Dieter

Auch ich bekomme bei Udos akribischer Vorbereitung auch immer etwas ein schlechtes Gewissen.
Letztendlich ist alles nur ein Hobby und jeder muß für sich selbst Aufwand und Ernsthaftigkeit bestimmen.

Ich finde es zumindestens interessant, wie Udo sich auf den TU und andere Läufe vorbereitet und im Prinzip lerne ich auch davon, was geht und was sinnvoll ist.
Ob ich Zeit und Lust habe, das Gelernte anzuwenden, ist eine ganz andere Frage.
Außerdem freue ich mich, Udo in beim TU wieder zu sehen (jedenfalls beim Start und wenn er wartet auch im Ziel ;-) )

laufkultur hat geschrieben:... mir stellt sich ja schon die die Frage, inwieweit "grenzwertiges" Training Sinn macht. Ich wäge da Aufwand und Nutzen gegeneinander ab... nein, stimmt nicht. Bei mir entscheidet das, was mir Spaß macht.
Naja, wissenschaftliche Untersuchungen bzgl. Training gibt es schon und auch viele gesicherte Erkenntnisse.

Hallo Dieter,

du vermischt da einiges unzulässig Zunächst, also vorher, entscheidet der Läufer was er WILL. Will er "nur" Spaß haben, bzw. immer Spaß haben, hauptsächlich der Gesundheit wegen laufen, aus einem von mehreren denkbaren anderen Gründen, oder will er sich im Rahmen seiner Möglichkeiten austrainieren. Letzteres ist mein Ziel. Also meins, niemandes sonst, es sei denn, er will das zufällig auch so. Wenn man das SO will, dann muss man grenzwertig trainieren, weil man, so die Logik und die von dir zitierte Wissenschaft sonst nicht die Grenze der möglichen Leistung erreicht. Alles andere wäre Apfel mit Birnen vergleichen. Beides Obst, beides süß, beides schmeckt. Aber dem einen eben Birnen und dem anderen Äpfel.

Natürlich gibt es gesicherte Erkenntnisse. Aber eben leider zu wenige im Bereich des Ultralaufs bzw. zu wenige Publikationen. Erstens. Und zweitens treffen selbst gesicherte Erkenntnisse nicht immer, nur teilweise oder in anderer "Darreichungsform" auf die verschiedenen Läufer zu. Menschen sind nur vor dem Gesetz alle gleich, aber keineswegs in ihrem Stoffwechsel und sonstigen Bio-Parametern. Sieh das mal so: Es ist ein physikalisches Gesetz, dass das Wasser sich immer am tiefsten Punkt sammelt, bzw. den Berg runter fließt. Wenn es aber keine Ausnahmen dazu gäbe, bzw. Rahmenbedingungen, die dieses Gesetz relativieren, bzw. zeitweise außer Kraft setzen, wieso ist dann eine Sturmflut möglich, die Deiche brechen kann?

Danke für die guten Wünsche

Gruß Udo