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Tretrollern ist nichts für Weicheier!

Tretrollern ist nichts für Weicheier!

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Nun setze ich auch mal meine "Tretrollerstory" hier rein.

Warum Tretroller? Je weiter eine Fortbewegungsart von der Natur entfernt ist, desto weniger mag ich sie. Das geht bei Inlinern los und gipfelt im Auto (Flugzeug lasse ich mal außen vor). Das Fahrrad ist mir verhasst. Meins ist zwar ein sehr gutes Trekking-Bike. Die ganze Technik, die man zur Fortbewegung braucht, taugt mir einfach nicht. Daher legte ich die 5 Kilometer zur Arbeit auch zu Fuß zurück. Das wiederum dauerte so um die 55 Minuten. Jeden Tag also knapp zwei Stunden Arbeitsweg. Es musste eine Lösung her, die Zeit zu verkürzen. Aber eben eine, die ein Minimum an Technik voraussetzt. Erst dachte ich daran, mir einen 50-Euro-Scooter zuzulegen. Allerdings kam nach einigen Versuchen mit dem Scooter meines Sohnes nicht so recht Freude auf. Für meine Köpermaße und Gewicht sicher nicht das richtige Gerät.

Dann stöberte ich ein wenig im Tretrollerforum von RW und war mir sicher: DAS muss ich probieren! Aber was sollte ich probieren? 20/20 oder 20/16 oder 26/20 oder gar 26/26? Ein Besuch beim Roller-Händler offenbarte die 20/20 als die sympathischste Lösung. Dann kam mir leider etwas dazwischen und der Kauf sollte sich verzögern. Was aber nicht so schlimm war. Denn in den örtlichen Kleinanzeigen erschien ein gebrauchter 20/20er für einen unglaublichen Preis. Da musste ich sofort zuschlagen.

Die ersten Kilometer offenbarten: Rollern ist nichts für Weicheier!

Es ist meines Erachtens viel anstrengender als Radfahren. Zumal ich dem Luftdruck erst mal wenig Bedeutung zugemessen habe. Nicht der einzige Fehler. Die Trettechnik war natürlich erst mal Mist. Oft zu lange auf einem Bein etc. . Aber das sollte sich schnell bessern. Das Wechseln des Stand-/Tretbeins habe ich exzessiv geübt und es klappt auch schon fast ohne Hingucken.

Nun bin ich schon an die 180 Kilometer gerollert und kann sagen, dass es einigermaßen Spaß macht. Der Speed liegt zwischen Laufen und gemütlichem Radfahren. Mittlerweile kann ich auch gut ausloten, welche Randsteine zu hoch sind. Das vergisst man in der Hektik schon mal. Die Reifen haben nun einen Druck von 4 anstatt 2 Bar (bei Missachtung des „Max. inflates“ von 40 psi). Da läuft der Roller auch schon mal eine Zeitlang ohne Kick.

Spaß macht es vor allem, wenn man Kinder sagen hört: „Ui, dass ist ja ein lustiges Fahrrad.“ Oder „Guck mal. Ein Roller für Erwachsene. Willst du sowas nicht auch Mami?“ Ich höre es des Öfteren, da ich an der Schule und am Kindergarten vorbei muss. Probleme mit Fußgängern, bzw. Radlfahrern (ab und an bleibt der Ausflug auf den Radweg nicht aus) hatte ich bisher noch keine.

Zusammengefasst ergibt sich für mich folgendes, vorläufiges Urteil zum Rollern:

+ Wenig Aufwand: Draufstellen und losfahren.
+ Wenig Wartung/Verschleiß: Schaltungs- und Pedalfrei. Der Rest ist einfach handzuhaben.
+ Spaß: Ok, ist zum Teil von der Tagesform abhängig.
+ Trainiert die Körperpartien, die auch fürs Laufen wichtig sind

+/- Kommunikationsfördernd (Gut, wenn man Zeit hat. Nervig bei intoleranten Zeitgenossen.)
+/- Energieaufwand (Für die Fitness gut. Für den Ausflug mit der Familie eher schlecht.)

- Optik: Es sieht selbst für mich befremdlich aus, wenn ich mein Spiegelbild im Schaufenster sehe.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Michi_MUC hat geschrieben:
Oft zu lange auf einem Bein etc.

+ Wenig Aufwand: Draufstellen und losfahren.
+ Wenig Wartung/Verschleiß: Schaltungs- und Pedalfrei. Der Rest ist einfach handzuhaben.
+ Spaß: Ok, ist zum Teil von der Tagesform abhängig.
+ Trainiert die Körperpartien, die auch fürs Laufen wichtig sind

+/- Kommunikationsfördernd (Gut, wenn man Zeit hat. Nervig bei intoleranten Zeitgenossen.)
+/- Energieaufwand (Für die Fitness gut. Für den Ausflug mit der Familie eher schlecht.)

- Optik: Es sieht selbst für mich befremdlich aus, wenn ich mein Spiegelbild im Schaufenster sehe.

:unterschreib: perfekte Zusammenfassung!


gruss hennes

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hallo Michi_Muc,
du hast recht mit "Tretrollern ist nichts für Weicheier", deswegen sag ich : Selig sind die Verrückten, denn sie fahren TRETROLLER ! Also, IMMER WEITER ROLLERN ! grüsse aus dem Salmtal, MollePela

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Schöner Bericht, danke.
Michi_MUC hat geschrieben:Die ersten Kilometer offenbarten: Rollern ist nichts für Weicheier!
Ja, das ist oft der erste Eindruck. Im Nachhinein erstaunt es mich selbst auch fast, was Übung an Trettechnik bringen kann.
Das Wechseln des Stand-/Tretbeins habe ich exzessiv geübt und es klappt auch schon fast ohne Hingucken.
Das Hingucken hatte ich jetzt schon fast vergessen. Aber es stimmt, ich hatte auch anfangs nach unten geguckt. :)
Der Speed liegt zwischen Laufen und gemütlichem Radfahren.
Och, gemütliche Radler überhole ich auch öfter. Allerdings brauche ich dafür dann auch deutlich mehr Watt.
+/- Kommunikationsfördernd (Gut, wenn man Zeit hat. Nervig bei intoleranten Zeitgenossen.)
Für Gehörlose ist es jedoch nicht sehr kommunikationsfördernd, denn der Roller braucht eher 2 Hände am Lenker als ein Fahrrad. :)
+/- Energieaufwand (Für die Fitness gut. Für den Ausflug mit der Familie eher schlecht.)
Das kommt auf die Fahrerleistung an. Für mich ist der Roller mit Familie perfekt. So bin ich besser ausgelastet und wir sind etwa alle gleich schnell.
- Optik: Es sieht selbst für mich befremdlich aus, wenn ich mein Spiegelbild im Schaufenster sehe.
Gewöhnungssache. Eines Tages findest du dich dann auch mal ganz cool im Spiegelbild :) .
j.
Meine YouTube-Videos, meine Homepage (Tretrollerbücher, Hobby-Rahmenkonstruktion, Foto-Links)

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Hallo,

da die Erinnerung an meine Anfänge noch frisch ist, kann ich da auch noch meinen Senf dazu geben:
Michi_MUC hat geschrieben:Das Fahrrad ist mir verhasst. Meins ist zwar ein sehr gutes Trekking-Bike. Die ganze Technik, die man zur Fortbewegung braucht, taugt mir einfach nicht.

Ich hab zwar nichts gegen Technik, aber meine Sitzprobleme habe ich auch mit einem teuren Sattel nicht in den Griff bekommen.
Michi_MUC hat geschrieben:Aber eben eine, die ein Minimum an Technik voraussetzt.

Die einfache Technik des Rollers fasziniert mich ebenfalls.
Michi_MUC hat geschrieben:Denn in den örtlichen Kleinanzeigen erschien ein gebrauchter 20/20er für einen unglaublichen Preis. Da musste ich sofort zuschlagen.

Verrätst du uns, welchen Roller du gekauft hast?
Michi_MUC hat geschrieben:Die ersten Kilometer offenbarten: Rollern ist nichts für Weicheier!.

Diese Erfahrung macht wohl jeder! :zwinker2:
Michi_MUC hat geschrieben:Es ist meines Erachtens viel anstrengender als Radfahren.
Ja! :nick:
Michi_MUC hat geschrieben:Zumal ich dem Luftdruck erst mal wenig Bedeutung zugemessen habe.
Gegenüber dem Fahrrad wirkt sich beim Roller (gefühlt) alles mindestens dreimal so schlimm aus, egal ob niedriger Luftdruck, schwer laufende Reifen, loser Untergrund, Gegenwind...
Michi_MUC hat geschrieben:Die Trettechnik war natürlich erst mal Mist. Oft zu lange auf einem Bein etc. . Aber das sollte sich schnell bessern. Das Wechseln des Stand-/Tretbeins habe ich exzessiv geübt und es klappt auch schon fast ohne Hingucken.
Der Fusswechsel hat bei mir erstaunlicherweise von Anfang an geklappt. Hingucken musste ich da nicht. Ich hab's von 3 über 5, 8 bis 12 Tritte gesteigert. Irgendwann dachte ich dann, dass ich den Roller im Griff habe und nicht mehr zählen muss. Das war ein Fehler! Vermutlich hab ich nur noch alle 20 - 30 Tritte gewechselt. Nicht empfehlenswert!
Michi_MUC hat geschrieben:Nun bin ich schon an die 180 Kilometer gerollert und kann sagen, dass es einigermaßen Spaß macht. .
Dann bist jetzt sozusagen "eingefahren". Bei mir hatte nach 200 - 250 km der Muskelkater nachgelassen und ich konnte die Strecken verlängern.
Michi_MUC hat geschrieben:Spaß macht es vor allem, wenn man Kinder sagen hört: „Ui, dass ist ja ein lustiges Fahrrad.“ Oder „Guck mal. Ein Roller für Erwachsene. Willst du sowas nicht auch Mami?“ Ich höre es des Öfteren, da ich an der Schule und am Kindergarten vorbei muss. .
Sprüche sind ein Dauerthema. Die scheinen nie aufzuhören...
Michi_MUC hat geschrieben:Probleme mit Fußgängern, bzw. Radlfahrern (ab und an bleibt der Ausflug auf den Radweg nicht aus) hatte ich bisher noch keine.

Probleme mit Radfahrern hatte ich auch noch keine, mit Fussgängern schon häufiger. Mittlerweile fahre ich nur noch auf Fusswegen, wenn der Radweg unbenutzbar ist. Schlaglöcher und so.
Michi_MUC hat geschrieben:+ Spaß: Ok, ist zum Teil von der Tagesform abhängig.
Der Spass kommt dann, wenn der erste Muskelkater vorbei ist. Anfangs habe ich mich da auch richtig durchbeissen müssen und war mehrfach davor, den Roller in die Ecke zu werfen.
Michi_MUC hat geschrieben:+ Trainiert die Körperpartien, die auch fürs Laufen wichtig sind .
Kann ich bestätigen! Nach intensivem Radfahren im letzten Jahr konnte ich kaum noch laufen. Wenn man viel Rad fährt, braucht man auf jeden Fall Laufen, Wandern oder Rollern als Ausgleich.
Michi_MUC hat geschrieben:+/- Kommunikationsfördernd (Gut, wenn man Zeit hat. Nervig bei intoleranten Zeitgenossen.) .
Das Thema habe ich anfangs zu offensiv angegangen. Nicht jeder, der einen neugierig anspricht, interessiert sich wirklich für's Rollern. Viele wollen einfach nur ihre Vorurteile bestätigen.
Michi_MUC hat geschrieben:+/- Energieaufwand (Für die Fitness gut. Für den Ausflug mit der Familie eher schlecht.) .
Mir geht's um die Fitness. Deshalb ein + für mich. Nur auf der Waage macht sich das noch nicht so richtig bemerkbar, selbst wenn ich kürzlich den Gürtel wieder ein Loch enger schnallen konnte. Sicher verlagert sich das Gewicht gerade vom Rettungsring in die Beinmuskulatur...
Michi_MUC hat geschrieben:- Optik: Es sieht selbst für mich befremdlich aus, wenn ich mein Spiegelbild im Schaufenster sehe.
Als ich die ersten Abbildungen in der Fahrradzeitung sah, fand ich das auch sehr komisch. Aber sobald man das selber macht, hält man das für normal. Nur die anderen gucken weiter so komisch...

Gruss, Jo

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@Hennes: :danke:

@MollePeLa58: Verrückte fallen ja heutzutage kaum mehr auf. :peinlich:

@jenss: Schön langsam ist es auch schon nicht mehr sooo anstrengend. Der Körper gewöhnt sich langsam an den Bewegungsablauf. Allerdings will ich natürlich auch gerne schnell fahren. Also wieder höherer Kraftaufwand. :zwinker2: Ein Teufelskreis. Dafür reichts ab und an schon mal, um die gemütlichen Radler zu überholen. Ob ich aufs Trittbrett gucken muss, hängt auch von der Besohlung ab. Wenn ich meine Nike Air Pegasus an habe, fehlts am Gefühl. Bei flachen Sneakers muss ich gar nicht mehr hinsehen.

@Rheinbergroller: Ich musste schon noch lange beim Wechseln gucken (s.o.). Dafür hatte ich keinen Muskelkater. :D Die Wechselfrequenz liegt bei 5-8. Bergauf auch manchmal 3-4. Ich zähle momentan immer mit. Hab ja sonst nix zu tun beim Rollern. Der Roller ist so einer hier: Blauwerk Deutschland - Meiner ist "Dunkelirgendwasmetallic" und hat Schutzbleche. Nach meinen ersten Regenfahrten war ich auch recht froh drum.


Jetzt sind bald wieder 50 Kilometer mehr auf dem Tacho. Wie die Zeit vergeht. Jeden Tag 9-10 km rollern. Mir fällt auf, dass ich mich irgendwie schwer tue, auf den Roller zu steigen. Also nicht, dass er besonders hoch wäre. Aber die Aussicht auf "Strapazen" hemmt etwas. Wenn dann die ersten Meter gerollert sind, machts aber wieder richtig Spaß. Zwei Mal bin ich dann zum Ausgleich auch mal geradelt. Der Zeitunterschied auf 5 km war gerade mal 5 Minuten. Und radeln macht mir halt keinen Spaß. Das hat vor allem damit zu tun, dass das Rad meinen Agressionspegel steigen lässt. Kein Witz. Ich habe es auch schon mit anderen Fahrrädern probiert. Der gleiche Effekt.

Bin ich mit dem Roller unterwegs läuft alles cool und easy. Alle Fußgänger, Rad- und Autofahrer sind meine Freunde. Und mit dem Rad - :klatsch: :teufel: :streit: :megafon: :kloppe: :nervnicht :. Vielleicht drückt der Sattel auf irgendeine Hormondrüse? :confused:

So wähle ich den lieber den friedlicheren Weg: :liebe: :peace:

[align=center]Roller - ich steh drauf![/align][/size]
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Michi_MUC hat geschrieben:Dafür hatte ich keinen Muskelkater. :D
Huch!? :confused:
Michi_MUC hat geschrieben:Der Roller ist so einer hier: Blauwerk Deutschland
Die waren wohl vor meiner Zeit, werden gelegentlich gebraucht angeboten. Wie hoch ist das Trittbrett beim Willi?
Michi_MUC hat geschrieben:Jeden Tag 9-10 km rollern. .
Das sind die wichtigsten km, weil regelmässig und täglich. Wochentags roller ich 10 - 15 km. Das ist sozusagen die Pflicht. Kleinere oder grössere Touren abends oder an Wochenenden sind dann die Kür.
Michi_MUC hat geschrieben:Mir fällt auf, dass ich mich irgendwie schwer tue, auf den Roller zu steigen. Also nicht, dass er besonders hoch wäre. Aber die Aussicht auf "Strapazen" hemmt etwas. Wenn dann die ersten Meter gerollert sind, machts aber wieder richtig Spaß. .
Ich steige gerne auf den Roller, nur die ersten km sind immer anstrengend, besonders mit den müden Knochen am Morgen. Beim Fahrrad kann man mit einem kleineren Gang losfahren. Wenn die Muskulatur dann warm ist, wird man automatisch schneller. Beim Roller ist am Anfang ein höherer Kraftaufwand notwendig.

Michi_MUC hat geschrieben:[align=center]Roller - ich steh drauf![/align][/size]
Der Slogan ist :daumen:
Dürfen Verband und Tretroller-Portal den für die nächsten Flyer und Veranstaltungen nutzen?

Gruss, Jo

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RheinBergRoller hat geschrieben: Die waren wohl vor meiner Zeit, werden gelegentlich gebraucht angeboten. Wie hoch ist das Trittbrett beim Willi?
Relativ hoch. Der Kostka Trip Mini kam mir niedriger vor. Muss mal messen bei Gelegenheit. Vielleicht helfen schon die Bilder unten.
RheinBergRoller hat geschrieben: Der Slogan ist :daumen:
Dürfen Verband und Tretroller-Portal den für die nächsten Flyer und Veranstaltungen nutzen?
Solange es nicht kommerziell und/oder Nonprofit ist, klar. Setze einfach ein kleines "(c) mk" dazu. :giveme5:

Hier mal Bilderchen von meiner Tretmühle - äh - meinem Tretroller ...
Fürn 100er echt ok oder?
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Ja, 100 € ist er auf jeden Fall wert. Du kannst mit Ultremo ZX das Trittbrett etwas absenken. Der Willy ist leider nicht so optimiert auf flaches Trittbrett. Da ist vorne-unten beim schräg-senkrechten Hauptrohr etwas verschenkt. Allerdings kostet 2 Ultremo ZX auch nochmal 100 € :D . (je 49 €)
j.
Meine YouTube-Videos, meine Homepage (Tretrollerbücher, Hobby-Rahmenkonstruktion, Foto-Links)

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Hallo, das mit dem Gewicht kann ich bestätigen. Auf der Waage tat sich in den letzten Wochen nicht viel ins Minus, dafür aber an Muskelmasse im Plus. Ich muss mich immer wieder zwingen im niedrigeren Pulsmodus zu rollern. Aber großer Vorteil hierbei ist, bei meiner Arbeit beim Masten steigen tue ich mich erheblich leichter.
Wenn es das Wetter zulässt, Roller ich auch jeden Tag bis zu 15km. Möchte aber jetzt auf 20-25km Strecke erweitern. Aber es macht soviel Spass, das mein anderes Hobby vollends in den Hintergrund rückt.

So, und jetzt geh ich Rollern......
Gravity M10 mit RS Reacon 351 und Avid Elixier 5

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Leute, habt ihr es gut,
arbeitsbedingt kann ich leider nicht so viele Km (10-20 tägl.), aber ich versuche monatlich 100-150Km , überwiegend Cross auch mit Hund, zu machen . Es macht auch sehr viel Spass und ich freue mich über jede Tour, auch wenn`s nur kurzes Gassi mit Hund (3-6Km) ist. Nichts desto trotz, IMMER WEITER ROLLERN !

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Na froilich wird täglich weitergerollert! Allerdings bei mir nicht unbedingt sportlich. Trotzdem gibts natürlich Steigerungen: Für meinen Arbeitsweg brauche ich nun keine 27 Minuten mehr, sondern "nur" noch 23. :D Spaß machts auch noch. An den Anblick meines rollernden Spiegelbilds kann ich mich aber nicht gewöhnen. Es sieht einfach ... irgendwie ... anders aus. :zwinker2: Jeden irgendwie abfälligen Kommentar könnte ich verstehen. Kommt aber nicht vor. Großstädter sind halt tolerant. :nick: Jetzt hab ich erst mal Urlaub. Vielleicht ergibt sich ja die ein oder andere Möglichkeit, mal etwas Speed zu probieren.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Hallo,
ja auch ich kann bestätigen: Rollern ist nichts für Weicheier :unterschreib:

Erst recht nicht, wenn man Sonntag Morgens in den Nachbarort rollert um mit dem Mini (6 J) auf seinem Spierzeugroller (ähnlich Pucky, 12"/12") Brötchen zu kaufen...

Also bin ich heute das erste Mal aufgesetzt. :klatsch:

Aba nicht mit dem Trittbrett, naaaaain! Mit der Nase :kruecke:
Wir waren gar nicht schnell unterwegs, mein Mini kurz voran (damit ich ihn nicht verliere). Nun ja, aus irgendeinem Grund ist er von seinem Roller abgesprungen und hat mir das Teil direkt vor den Vorderreifen geschmissen :motz: er kriegt das mit dem Bremsen noch nicht so gebacken...seine Mutti offensichtlich auch nicht! Die hat nämlich eine Vollbremsung gemacht, und ist über den Lenker abgestiegen :auslach: , mitten auf die Nase, man gut, dass ich einen Helm auf hatte.
Anschließend :streichl: von meinem Sohn, Bestandsaufnahme, z.Glück nicht viel passiert, 'n paar Schrammen an Armen und Beinen und an der Nase, der Donut war platt (hat aber offensichtlich trotzdem gut geschmeckt) doch der Roller kam gut bei weg. Und ich dachte immer, Trittbrettfahren ist sicherer als Radeln.

Glg mm
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

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Hallo mm,
genau das ist mein Problem mit dem Kostka Tour. Bin bei der Probefahrt auch fast nach vorne abgestiegen. Haendler meinte nur trocken: Der verzeiht halt kein falsches Bremsen. Mit dem Finnenroller ist mir sowas noch nicht passiert.
Gruss, Jo

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RheinBergRoller hat geschrieben:Hallo mm,
genau das ist mein Problem mit dem Kostka Tour. Bin bei der Probefahrt auch fast nach vorne abgestiegen. Haendler meinte nur trocken: Der verzeiht halt kein falsches Bremsen. Mit dem Finnenroller ist mir sowas noch nicht passiert.
Gruss, Jo
Kein Zweirad verzeiht falsches Bremsen :zwinker2:


Allerdings ist die Felgen/Bremsbelagkombi beim Original Tour auch sehr griffig da die Felgen keine besonders harte Flanke haben.

Mit anderen Felgen ändert sich das aber.

Bin inzwischen auch schon 3x unfreiwillig abgestiegen, davon 1x falsch gebremst :nick:

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Hi ihr zwei,
ja, ich hätt ja auch gerne einen anderen Roller zur Probe gefahren, aber ich konnt ja mal wieder nicht abwarten, Südpfalz adventures hat bis morgen Urlaub. Aber das Rollerfieber hat um sich gegriffen, die beiden großen würden auch lieber rollern als radeln. Kommt dann vielleicht nächstes Jahr ein Roller statt eines Fahrrades. Sind alle zwei gut gewachsen letztes Jahr :headbang:

Und das die Bremsen gut gehen, hat göga schon ingestehen müssen, wo er doch eher Scheibenbremsen favorisiert hatte. Nun ja, was habe ich daraus (hoffentlich) gelernt? Nicht nur Hunde sind unberechenbar. Sollte ich mir für das Kind eine Bikeantenne mit Joringleine anschaffen? Oder besser mindestens 20 m Sicherheitsabstand halten?

Im Ernst: wie bremst man auf dem Roller richtig? Ich verlagere meine Körpermitte halt nach hinten. Gut, dass ich mich nicht selbst sehen muss :auslach:

glg und gute n8
mm
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

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hallo mm, willkommen erstmal im club. Schön das endlich mal noch jemand aus meiner näheren Umgebung (<100km) auch die Rollerinfektion hat. Also mit dem bremsen, ist es wie VeloC schreibt, die Fahrpraxis bringt`s. Nachträglich gute Besserung, und weiterhin FROHES ROLLERN !

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Bremsen funktioniert mit dem Roller meist besser als mit dem Rad. Gegen eine reflexartig durchgezogene Vorderbremse hilft allerdings nichts, da siegt die Fliehkraft. Trost: Auf dem Rad wäre wohl der Sturz weniger glimpflich ausgegangen.

Hans

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Ein blockiertes Vorderrad kann keine Seitenführungskräfte mehr übertragen. Das ist bei allen Fahrzeugen so. Bei allen Zweirädern führt das zum Sturz, wenn die Bremse nicht dofort nach dem Blockieren wieder gelöst wird.

Moderne V-Brakes (beim Fahrrad oder Tretroller) entwickeln enorme Bremskräfte. Dies führt zu einer dynamischen Radlastverteilung von etwa 80% auf das Vorderrad. Dabei wird der Körper des Fahrers auch "nach vorne beschleunigt". Wenn ich dem nicht durch Gewichtsverlagerung nach hinten entgegen wirke, neigt jedes Zweirad (außer Motorrad mit ABS) zum Überschlag mit den geschilderten Folgen.

Das ist alles nur Physik.

Helfen tut nur üben, üben, üben. Ich habe mit dem Motorrad zigtausende Straßenkilometer und später bestimmt 5 Sicherheitstrinings benötigt um einigermaßen eine Vollbremsung hinzukriegen - dann bin ich auf ABS umgestiegen.

Mit dem MTB bin ich auch schon zweimal über den Lenker abgestiegen. Einmal hat mir jemand die Vorfahrt genommen. Notbremsung mit überbremsten Vorderrad. Bei zweiten mal ist das Vorderrad bei langsamer Fahrt in einem Kanninchenbau hängen geblieben. Es erfolgte eine sofortige Achslastverteilung nach vorne (Hinterrad in der Luft) - und dann gabs auch keine Chance mehr den Sturz zu vermeiden.

Wenn man die Situation selbst steuern kann, hilft eigentlich nur angepasste und vorausschauende Fahrweise, damit keine Notbremsung nötig wird. Bei der Abfahrt von der Vollrather Höhe mit Matthes am Samstag, habe ich bei gut 50 km/h angefangen den Kostka sanft einzubremsen (obwohl auch vielleicht 60 km/h geganegen wäre) um eine Vollbremsung ganz unten zu vermeiden.

@ RheinBerg Jo: Wenn Dir das noch nicht passiert ist, bist Du offensichtlich immer angepasst gefahren oder musstes noch keine wirkliche Notbremsung machen oder die Bremsen Deines G4 sind super lasch eingestellt.
Gruß

Teffmann

22
Hy @ all, heute musste Ich eine Notbremsung durchführen wegen RADFAHRERN die einfach links abgebogen sind ohne Zeichen und Ich schon neben diesen zum Überholen angesetzt hatte, aber in solchen Momenten immer aus Sicherheitsgefühl zwei Finger je Bremshebel aufgelegt habe! Fazit war Vollbremsung mit blokierten Räder, Spur gehalten und nicht hineingekracht, Roller stabil geblieben. Hatte bei dieser Aktion aber trotzdem das Körpergewicht nach hinten gedrückt. Also alles sicher :hurra:
Gruß
Norbert

23
Aber garantiert nur!!! mit blockiertem Hinterrad. Das Vorderrad max. gaaaaaanz kurz. Sonst hättest Du mit Deiner HS33 sofort auf der Nase gelegen.

Aber herzlichen Glückwunsch - wahrscheinlich alles richtig gemacht. So lernt man es beim Motorrad Sicherheitstraining:
Hinten "voll" und vorne "toll".
Gruß

Teffmann

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Hallo @all,

:thanks: für die vielen Genesungswünsche; ist nicht so schlimm, wie es sich vielleicht angehört hat, naja, ich hab zwar 'ne rund 10 cm lange Schürfwunde am Ellebogen, die mich immer ganz schön zwackt, sobald ich den Arm beuge oder strecke, sowie an beiden Knien blaue Flecken und Abschürfungen, aber der Helm hat mir mein Nasenbein gerettet, der Schirm hat gerade so ausgereicht, dass ich nur einen verhältnismäßig leichten Stoß aufs Gesicht bekommen hab. Die Abschürfung an der Nase war auch nicht schlimm, hat keine Kruste gegeben, eher wie ein Sonnenbrand. Es hätte echt schlimmer kommen können... Da hat es sich echt ausgezahlt, dass ich mir noch am Donnerstag einen neuen Helm im Fachgeschäft mit Beratung gekauft habe. :daumen:


@VeloC: Danke für den Link zu youtube, werde ich mir gleich noch anschauen.


@MollePeLa: schick mir mal ne Nachricht, wo Du her bist, dann könnten wir evtl mal zusammen rollern, und anschließend :prost:


Aber das hat mich nicht wirklich abgeschreckt: heut wurde unser Mini eingeschult, und er hatte sich gewünscht, dass wir bei Volker essen; Volker hat eine Biergartenwirtschaft am Wasserfall in Katzenloch, da bekommt man die weltbesten Käsewürstchen, Schwenkbraten, Hochreb, Flammkäse sowie hausgemachten Wildkräuterquark mit gegrillten Pellkartoffeln, alles vom Buchenholzfeuer. Kann ich nur empfehlen!

Ich habe also meine Tochter verhaftet mich zu begleiten, sie auf ihrem Fahrrad, ich auf dem Roller. :nick: Da heute auch mein Tacho kam, weiß ich, dass wir insges. rd. 11 km unterwegs waren, in rd. 1:03 Std reine Fahrzeit/Schiebezeit. Es war ein Forstweg dabei, da lag kein Splitt oder Schotter, nein, das Schüttgut kann man schon fast als Bruchstein zum Mauerbau verwenden :zwinker2:

Nachdem sich mein Schutzblech wieder gelöst hatte, habe ich vorgezogen, zu schieben. Alles in allem 38 min Hinweg :schwitz: und auf dem Rückweg 25 min, weil viel "Berg"ab :geil:

glg mm
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

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HansB hat geschrieben:Bremsen funktioniert mit dem Roller meist besser als mit dem Rad. Gegen eine reflexartig durchgezogene Vorderbremse hilft allerdings nichts, da siegt die Fliehkraft. Trost: Auf dem Rad wäre wohl der Sturz weniger glimpflich ausgegangen.

Hans
Richtig!
Beim MTB nach einem Bremsfehler stieg ich ueber den Lenker ab,
beim Roller trotz blockierter VR Bremse fiel ich seitlich am Roller vorbei.
Beim Roller ist die Schwerpunktsverlagerung einfacher als beim Rad.
Besser konsequent inkonsequent als inkonsequent konsequent.

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Was man machen kann damit die Vorderradbremse nicht als erstes blockiert ist, dass man die Griffweite der Bremshebel immer so einstellt, dass das Hinterrad als erstes blockiert wenn man mit beiden Händen gleichzeitig dran zieht. Beim Fahrrad funktioniert das, beim Tretroller weiß ich nicht weil dort die Hinterradbremse sowieso meistens nicht gut zieht wegen dem langen Kabel. Leider passiert es ziemlich oft, dass man eine Vollbremsung machen muß, bei mir meistens durch Hunde oder weil der Vordermann plötzlich bremst und ich zu dicht aufgefahren bin.

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mietzimaus hat geschrieben: Also bin ich heute das erste Mal aufgesetzt. :klatsch:

Aba nicht mit dem Trittbrett, naaaaain! Mit der Nase :kruecke:
Wir waren gar nicht schnell unterwegs, mein Mini kurz voran (damit ich ihn nicht verliere). Nun ja, aus irgendeinem Grund ist er von seinem Roller abgesprungen und hat mir das Teil direkt vor den Vorderreifen geschmissen :motz: er kriegt das mit dem Bremsen noch nicht so gebacken...seine Mutti offensichtlich auch nicht! Die hat nämlich eine Vollbremsung gemacht, und ist über den Lenker abgestiegen :auslach: , mitten auf die Nase, man gut, dass ich einen Helm auf hatte.
Kann es sein, das du das Trittbrett versehentlich (instinktiv) entlastet hast? Dadurch passiert es am ehesten, dass man über den Lenker geht. Bei Vollbremsung immer voll auf dem Trittbrett stehen. Der Schwerpunkt ist beim Roller eigentlich schon niedriger als beim Fahrrad.
j.
Meine YouTube-Videos, meine Homepage (Tretrollerbücher, Hobby-Rahmenkonstruktion, Foto-Links)

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Vielleicht wäre ja auch https://www.liegerad-versand.com/49567/ ... ellknopf-- eine Lösung für hastige Bremser. Die Bremse dann so einstellen, daß sie hinten zuerst greift.

Übrigens liegt die schlechtere Bremswirkung hinten nicht nur am längeren Bremszug, sondern hauptsächlich an dem kleinen Hinterrad. Es rotiert schneller als das Vorderrad und das Hebelverhältnis ist ungünstiger, weshalb ich eine Kombination aus Scheibenbremse hinten und V-Brake vorne für einen "Standard"-Roller (28/18, 26/20...) für sehr geeignet halte.

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Kollo hat geschrieben:Vielleicht wäre ja auch https://www.liegerad-versand.com/49567/ ... ellknopf-- eine Lösung für hastige Bremser. Die Bremse dann so einstellen, daß sie hinten zuerst greift.

Übrigens liegt die schlechtere Bremswirkung hinten nicht nur am längeren Bremszug, sondern hauptsächlich an dem kleinen Hinterrad. Es rotiert schneller als das Vorderrad und das Hebelverhältnis ist ungünstiger, weshalb ich eine Kombination aus Scheibenbremse hinten und V-Brake vorne für einen "Standard"-Roller (28/18, 26/20...) für sehr geeignet halte.
Wieso sind die Hebelverhältnisse bei V Brakes vom
Raddurchmesser abhängig?
Die schlechte Bremswirkung hinten ist ueberwiegend
durch die dynamische Achslastverteilung gegeben.
Aber dem wirkt MM ja schon durch die Verlagerung
ihrer Koerpermitte entgegen.
Besser konsequent inkonsequent als inkonsequent konsequent.

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@ mietziemaus
Wenn ihr die Bremse zwecks Montage des Rades zerlegt hattet,
kontrolliert mal die Einstellung der Bremsbeläge.
Falsch eingestellte Bremsen koennen blockieren,
das fuehrt auch zum gekonnten Abstieg.
Besser konsequent inkonsequent als inkonsequent konsequent.

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@Olaf: Klar kann man jedes Zweirad vorne überbremsen. Beim Kostka Tour hänge ich mit der Nase über der Vorderradnabe, beim Sport G4 weit dahinter. Je weiter vorne und oben der Schwerpunkt, desto eher ein Abstieg nach vorne.

@Danny: Hintern nach hinten strecken hilft. Hinhocken bringt aber noch mehr weil es den Schwerpunkt weiter nach unten verlagert. So habe ich das Hinterrad mehrfach wieder auf den Boden gebracht.

@Hans: Kann ich nicht bestätigen. Ich fühle mich bei Vollbremsungen auf dem Fahrrad sicherer als auf dem Roller. Bin da auch noch nicht runtergefallen, trotz einiger Pirouetten. Das Fahrrad läuft besser in der Spur, da man seinen Schwerpunkt genau mittig hat. Beim Roller ist das immer leicht links oder rechts versetzt was zu einem nervöseren Fahrverhalten führt.

@Toughman: ich hoffe, dass ich angepasst fahre. Vollbremsungen muss ich häufig machen. Das ist im Alltag einfach nicht zu vermeiden. Lasch einstellen muss ich die Bremsen gar nicht: sie sind von Hause aus lasch. Das Vorderrad habe ich schon lange nicht mehr zum Blockieren gebracht. Die serienmässigen Bremsbeläge greifen am besten auf rauhen Felgen. Über den Winter hatte ich vorne eine einfache Kastenfelge drin. Da ist das Hinterrad dann schon ab und zu hochgestiegen. Demnächst montiere ich die neue Bremsanlage. Danach muss ich unbedingt wieder Bremsübungen machen, damit es nicht zu Überraschungen kommt.

@Norbert: Gratulation! So perfekt hätte ich das bestimmt nicht hingekriegt.

@mm: folgt...

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Kollo hat geschrieben: Übrigens liegt die schlechtere Bremswirkung hinten nicht nur am längeren Bremszug, sondern hauptsächlich an dem kleinen Hinterrad. Es rotiert schneller als das Vorderrad und das Hebelverhältnis ist ungünstiger,
Ich habe vorne 20" und es bremst stark (V-Brake). Die Bremse liegt schon weit außen beim Laufrad, da macht die Rotationsgeschwindigkeit der Achse nichts aus. Der Reifen legt ja den gleichen Weg zurück wie bei 28" (ich meine nicht pro Umdrehung, sondern pro Zeit).
weshalb ich eine Kombination aus Scheibenbremse hinten und V-Brake vorne für einen "Standard"-Roller (28/18, 26/20...) für sehr geeignet halte.
Ich habe hinten noch keine Bremse vermisst :) . In den Bergen könnte es vielleicht anders aussehen. Eine Scheibe hinten ist konstruktiv mit schmaler Nabenbreite auch nicht so ganz einfach (obwohl es wohl geht). Am Kickbike damals habe ich die HR-Bremse schnell abgebaut. Sie bremste miseralbel und hat unnötig Gewicht und Kabel gebracht. Aber an einem Kostka, den ich mal probierte, war die Bremse hinten ok.. Wenn man vorne blockiert, nützt es auch nicht, wenn die hintere Bremse beim Hinterrad in der Luft gut zupackt :D . Aber eine HR-Bremse kann vor dem Abheben hinten wohl noch etwas Verzögerung bringen und das Abheben vielleicht unwahrscheinlicher machen.
j.
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Hier mal was zum Thema Bremse und bremsen :wink:

Quelle Wikipedia

"Je nach Aufbau der Bremse kann die Bremswirkung unterschiedlich stark sein. Abhängig vom Angriffspunkt ergeben sich unterschiedliche Werte für Bremsreibung, Verschleiß und Wärmeentwicklung bei Nässe, Trockenheit und Verschmutzung. Bei manchen Systemen ist die Bremswirkung nicht konstant über den Bremsvorgang verteilt."

"Die mit einem Fahrrad üblicher Bauart maximal nutzbare Bremswirkung lässt sich durch eine bessere Bremsanlage nicht beliebig steigern, da sich das Fahrrad bei trockenen Bedingungen und festem Untergrund bei zu starker Bremsung überschlägt, während bei losem oder glattem Untergrund die Bremskraft von der Traktion der Reifen abhängig ist. Minderwertige oder falsch eingestellte/verschmutzte Bremsen erreichen dieses Level von Bremswirkung oft nicht.
Als Vollbremsung kann eine Bremsung nur mit der Vorderradbremse angesehen werden, die das Hinterrad leicht vom Boden abheben lässt. Eine Gewichtsverlagerung nach hinten kann in dieser Situation dabei helfen den Bremsweg zu verkürzen und die Kontrolle über das Fahrzeug zu erhöhen."

Der ganze Artikel

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@KarinB: bei mir blockiert immer zu erst das Hinterrad (und schmiert schon mal zur Seite weg) wenn ich beide Hebel ziehe. Die Griffweite sollte eigentlich passend zur Handgrösse auf beiden Seiten gleich eingestellt sein. War ich leider bisher auch zu faul zu. War bei meinem Roller ab Werk zu gross für meine Hände eingestellt.

@Kollo: V-Bremse vorne und Scheibe hinten macht in meinen Augen keinen Sinn, umgekehrt schon. Da das ganze Gewicht beim Bremsen nach vorne drückt, brauchst du vorne die bessere Bremse. Das kleine Hinterrad wird dabei entlastet und blockiert auch mit einer einfachen Bremse sofort. Bei regelmässigen Schlammschlachten haben Scheibenbremsen klare Vorteile. Bei einfachem / trockenem Gelände reichen V-Bremsen.

@mietzimaus: wie der Admiral empfiehlt, zuerst Montage und Justage der Bremsen kontrollieren (lassen). Dann auf sicherem Gelände (leerer Parkplatz oder so) das Bremsen üben (hab ich auch so gemacht). Bei niedriger Geschwindigkeit vordere und hintere Bremse einzeln erst langsam, in weiteren Versuchen immer stärker ziehen bis das Hinterrad wegschmiert bzw. abhebt und dann versuchen gegenzusteuern. So lernst du die Reaktion des Rollers beim Bremsen besser einzuschätzen und du fühlst dich sicherer!
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde sind die Reifen. Was nutzt einem die tollste Bremsanlage wenn der Reifen kaum Haftung hat? Gar nichts! Das Vorderrad blockiert sofort und rutscht (zur Seite) weg. Gute Reifen sind nicht das billigste "Zubehör", aber vielleicht die wichtigste Komponente des Rollers überhaupt.
Ich bremse beim Rollern genauso wie beim Radfahren: grundsätzlich hinten. Nur wenn das nicht reicht nehme ich die vordere Bremse dazu. Die Bremswirkung des kleinen Rädchen hinten ist leider viel geringer als beim Fahrrad, so dass die vordere häufig als "Nachbrenner" zum Einsatz kommt.
Dann noch eine Frage: was hast denn du für einen Helm, der dich sogar vor grösseren Verletzungen im Gesicht schützt? An meinem ist vorne so eine kleine Sonnenblende aufgesteckt. Die schützt vor nix, nicht mal vor Sonnenbrand.

Gruss, Jo

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Hy, meine Bremstaktik bei Rad und Roller, bei Felge und Scheibe ist immer gleich! Beide gut eingestellt und vorne und hinten immer gleichzeitig Bremsen mit gleichem Bremsdruck! Immer gut :hurra: keine Probleme gehabt und keine besondere Begabung :winken: Für mich ist ein wesentlicher Teil, die Sauberen Bremsflächen sowie die Einstellung.
Gruß
Norbert

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nowesti hat geschrieben:Hy, meine Bremstaktik bei Rad und Roller, bei Felge und Scheibe ist immer gleich! Beide gut eingestellt und vorne und hinten immer gleichzeitig Bremsen mit gleichem Bremsdruck! Immer gut :hurra: keine Probleme gehabt und keine besondere Begabung :winken: Für mich ist ein wesentlicher Teil, die Sauberen Bremsflächen sowie die Einstellung.
Auf horizontalem Asphalt sicher ok, bergab im Wald
wird das Hinterrad bis zum blockieren abgebremst
und mit dem Vorderrad beigebremst.
Rhein Berg Roller hat es schon gesagt, das Ganze ( Bremsen ) ist
mehr als die Summe seiner Teile.

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Hallo @all,

super, so viele tolle Beiträge übers Bremsen, eigentlich gehörte das schon fast in einen eigenen Thread, damit es von Anfängern leichter gefunden würde :daumen:
jenss hat geschrieben:Kann es sein, das du das Trittbrett versehentlich (instinktiv) entlastet hast? Dadurch passiert es am ehesten, dass man über den Lenker geht. Bei Vollbremsung immer voll auf dem Trittbrett stehen. Der Schwerpunkt ist beim Roller eigentlich schon niedriger als beim Fahrrad.
j.
Halli jens, das will ich nicht ausschließen, alles ging soo schnell, ich kann mich nur noch an das abspringende Kind, den vor mir liegenden Roller und meinen Aufschlag mir der Nase auf dem Asphalt erinnern. Der Rest ging automatisch.

ich weiß auch noch dass ich sehr grade auf dem Roller gestanden habe und dieser Umstand in Verbindung mit dem 1. Newtonschen Gesetz Newtonsche Gesetze hat wohl bewirkt, dass mir durch das aprubte Bremsen quasi die Beine nach hinten weggezogen worden sind, was unweigerlich zum bekannten Ergebnis geführt haben mag.

AdmiralSnyder hat geschrieben:@ mietziemaus
Wenn ihr die Bremse zwecks Montage des Rades zerlegt hattet,
kontrolliert mal die Einstellung der Bremsbeläge.
Falsch eingestellte Bremsen koennen blockieren,
das fuehrt auch zum gekonnten Abstieg.
@Ad.Snyd.: Die Idee hatte ich auch schon, das werde ich aber durch eine Werkstatt machen lassen, weil ich davon so viel Ahnung habe, wie ein Hahn vom Eier legen. Allerdings bin ich mittlerweile rd. 20 km gefahren ohne weitere Zwischenfälle (das sich immer wieder lösende Schmutzblech zähle ich nicht dazu... und dem haben wir heute Einhalt geboten) Ich hab auch schon mehrmals wieder stärker gebremst, die Bremsen packen auch gut, aber mit Boppes nach hinten verlagert, ist die Beschleunigung nach vorne nicht dramatisch.
jenss hat geschrieben: ....
Ich habe hinten noch keine Bremse vermisst :) ....
wow Jens! ohne Hinterradbremse würde ich nicht aufsteigen...
RheinBergRoller hat geschrieben: ...
@mietzimaus: wie der Admiral empfiehlt, zuerst Montage und Justage der Bremsen kontrollieren (lassen). Dann auf sicherem Gelände (leerer Parkplatz oder so) das Bremsen üben (hab ich auch so gemacht). Bei niedriger Geschwindigkeit vordere und hintere Bremse einzeln erst langsam, in weiteren Versuchen immer stärker ziehen bis das Hinterrad wegschmiert bzw. abhebt und dann versuchen gegenzusteuern. So lernst du die Reaktion des Rollers beim Bremsen besser einzuschätzen und du fühlst dich sicherer!
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde sind die Reifen. Was nutzt einem die tollste Bremsanlage wenn der Reifen kaum Haftung hat? Gar nichts! Das Vorderrad blockiert sofort und rutscht (zur Seite) weg. Gute Reifen sind nicht das billigste "Zubehör", aber vielleicht die wichtigste Komponente des Rollers überhaupt.
....
Gruss, Jo

Hi Jo, damals, vor meinem einser Führerschein habe ich auch bremsen geübt, das ist ne gute Idee, werde ich auf jeden Fall aufgreifen. Reifen hab ich die Big Apple von Schwalbe, ich kenn mich nicht aus, habe aber nicht den Eindruck, als seien das schlechte Reifen, aber da spricht der Blinde von der Farb'! Jedenfalls hatten die bis dato genügend Grip.

RheinBergRoller hat geschrieben: ...
RheinBergRoller hat geschrieben: Dann noch eine Frage: was hast denn du für einen Helm, der dich sogar vor grösseren Verletzungen im Gesicht schützt? An meinem ist vorne so eine kleine Sonnenblende aufgesteckt. Die schützt vor nix, nicht mal vor Sonnenbrand.

Gruss, Jo
Einen Integralhelm :teufel:
neee, Spaß beiseite, einen Cannondale Ryker. Erste Amtstat: dieses unsinnige, hässliche, schwarze Plastikteil abmontiert, welches sich Sonnenblende schimpft und m.E. zu nichts weiter nutze ist, als die Produktionskosten unnötig in die Höhe zu treiben. Wäre jetzt eh Schrott :zwinker2: Aber der Helm hat ja Bauart bedingt einige wenige cm Überstand, und diese haben wohl dazu geführt, dass ich nicht flachig mit dem Gesicht aufsetzte. Ich hatte jedenfalls einen heftigen Schlag auf die Nase verspürt (s.o.), und dem entsprechend war auch meine erste Frage an mein völlig bestürztes Kind, ob ich im Gesicht blute. Was für mich wirklich schlimm gewesen wäre, alleine schon wegen dem WuKi, was aber auch nicht zu ändern gewesen wäre...
Und die Moral von der Geschicht: ein Helm schützt Kopf sowie Gesicht
:nick:

glg mm
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

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AdmiralSnyder hat geschrieben:Auf horizontalem Asphalt sicher ok, bergab im Wald
wird das Hinterrad bis zum blockieren abgebremst
und mit dem Vorderrad beigebremst.
Rhein Berg Roller hat es schon gesagt, das Ganze ( Bremsen ) ist
mehr als die Summe seiner Teile.
Grundsätzlich sollte man im Alltag so bremsen wie es bei einer Notbremsung sinnvoll ist. In einer Notsituation denkt man nicht sondern handelt intuitiv, i. d. R. nämlich so wie immer.
Ich habe das auch erst lernen müssen. Als ich das Rollerfahren begonnen habe, war ich von der Bremswirkung hinten enttäuscht und habe auf vorne bremsen umgestellt. Hinten höchstens ein bisschen mitgebremst. Bei der ersten Vollbremsung ist das hintere Rad dann aufgestiegen und ich habe mich intuitiv geduckt und konnte den Überschlag so vermeiden. Nach der Erfahrung habe ich dann Bremsübungen gemacht und beschlossen, grundsätzlich wieder hinten zu bremsen wie beim Fahrrad. Die vordere Bremse kommt nur zum Einsatz, wenn's hinten alleine nicht reicht. Bisher bin ich mit dieser Taktik gut gefahren. Je niedriger die Geschwindigkeit beim Einsatz der vorderen Bremse, desto geringer die Gefahr über den Lenker abzusteigen.

Gruss, Jo
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