Triathlon Olympia 2012 > klärt mich mal auf

Hallo.
Ich hab da mal ne dumme Frage.

Am WE habe ich mir teilweise den Damentriathlon bei Olympia angesehen.

Ich bin aber erst Mitte der Radstrecke eingestiegen.

Deshalb meine Frage dazu.

Warum war dort das Windschatten und Gruppenfahren erlaubt?

Eine leicht stärkere Radlerin kann sich so ja nie absetzen da man im Windschatten einen kleinen Leistungsnachteil weglutschen kann.
Ich fands so ein wenig langweilig.
Die Post ging erst beim Laufen ab, aber so hätten sie sich die beiden Distanzen vorher auch fast schenken können

Ist das dem dichten Leistungsniveu geschuldet?
Oder der kurzen Rundkursstrecke?

In Hamburg neulich ist mir das auch schon augefallen.

Sorry, für die Frage, aber ich habe erst diverse Duathlons und 2 Jedermänner gemacht. Dort war das Windschatten fahren immer verboten.

Am 18.8. mache ich meinen ersten Kurztriathlon 600m/32km/7,5km und laut Ausschreibung ist das auch dort untersagt.
Im letzten Jahr bei dem Jedermann dort haben sie das auf der Strecke sogar vom Motorrad aus kontrolliert.

Danke für die Aufklärung.
Gruss
Ralf

Bei Profirennen auf der olympischen Distanz ist das Windschattenfahren seit einiger Zeit wieder erlaubt.
Ursprünglich sollte das die Rennen interessanter machen soweit ich das weiss. Meiner Meinung nach ist aber genau das Gegenteil passiert.
Wie man im Frauenrennen gesehen hat, beginnt das Rennen so eigentlich erst auf der Laufstrecke.


Im Breitensport gibts es in unserer Gegend auch wieder öfters dass Windschatten erlaubt ist oder wieder erlaubt wird. Da geht es aber eher darum dass es bei vielen Teilnehmern auf einer kurzen Strecke schwer einzuhalten und nur sehr aufwendig durchzusetzen ist.
Da das Niveau bei solchen Veranstaltungen sehr unterschiedlich ist und nur wenige Leute um den Sieg kämpfen, gibt es auch eher viele kleinere Gruppen als eine Grosse.

[quote="Fire"]Bei Profirennen auf der olympischen Distanz ist das Windschattenfahren seit einiger Zeit wieder erlaubt.
Ursprünglich sollte das die Rennen interessanter machen soweit ich das weiss. Meiner Meinung nach ist aber genau das Gegenteil passiert.
Wie man im Frauenrennen gesehen hat, beginnt das Rennen so eigentlich erst auf der Laufstrecke.
QUOTE]

Danke für die Info, und schön das ich das nicht alleine so sehe.
Gruss
Ralf

Soweit ich das weiß geht es dort ehr um die Leistunsdichte. Ein Großteil der Starter kommt bei den Profirennen innerhalb weniger Sekunden aus dem Wasser. Da läßt sich ein Windschattenverbot kaum verwirklichen. Eine Lösung wären dann nur Einzelstarts. Das zieht jedoch den Wettkampf extrem in die Länge und macht es auch nicht wirklich spannender. Das von dieser Regelung in erster Linie die starken Läufer profitieren ist sicher richtig. Daher hat Steffen Justus auch schon gesagt dass er davon ausgeht das man eine 29:30 laufen muß um eine Chance auf eine Medalie zu haben. In drei Stunden wissen wir wie es ausgegangen ist.

Ja, ich schätze auch dass es mit einem Massenstart kaum möglich wäre ein Windschattenverbot zu realisieren.

Für uns Schweizer läufts momentan wieder recht gut. Die Brownlee Brüder haben es nicht geschafft ihren Vorsprung aus dem Schwimmen bis ans Ende der Radstrecke zu retten und Sven Riederer kann am Ende des Feldes Kräfte sparen um im Lauf dann bei seiner Paradedisziplin dem Lauf vorne dabei zu sein.
Wär cool wenn es genauso aufgeht wie am Samstag bei den Frauen denn im Medallienspiegel liegt die ganze Schweiz wohl hinter etwa 200 Einzelathleten

Fire hat geschrieben:Bei Profirennen auf der olympischen Distanz ist das Windschattenfahren seit einiger Zeit wieder erlaubt.

Einige Zeit ist gut...
Das war schon bei Olympia 2000 (erstes Mal mit Triathlon) so, und vorher schon einige Zeit bei Weltcuprennen.

Fire hat geschrieben: Ursprünglich sollte das die Rennen interessanter machen soweit ich das weiss.

Das war nie die Intention, da von vorneherein klar war, das das nicht so sein wird.

Wie schon gesagt, lässt sich bei der Leistungsdichte in der Weltspitze ein Windschattenverbot gerade auch auf flachen Kursen (wie z.B. aktuell in London) nicht durchsetzten. Bzw. es ließe sich vielleicht durch zahlreiche Disqualifikationen erreichen, das wollte aber keiner der Offiziellen. Das Beispiel 'Gehen', wo oft vermeintliche Medaillengewinner nachträglich wegen 'Gehfehlern' (aka Laufen) disqualifiziert werden, war da zu abschreckend.

Fire hat geschrieben:Wie man im Frauenrennen gesehen hat, beginnt das Rennen so eigentlich erst auf der Laufstrecke.

Das war ja heute beim Männerrennen genauso. Beim Schwimmen kann man den Wettkampf verlieren (siehe Steffen Justus), aber nicht gewinnen. Und das Radfahren spielt gar keine Rolle, zumindest bei Kursen wie in London.

Aber ich sehe auch keine Alternativen. Einzelstart wie z.B. beim Skilanglauf oder Biathlon ist halt langweilig, weswegen die dort auch immer mehr davon abkommen.

Höchstens vielleicht doch ein zusätzliches Rennen über die Sprintdistanz mit Einzelstart, einen Versuch wäre es wert.Genügend historisch überholte Disziplinen, die man dafür streichen könnte, gibt es ja. Oder neue Disziplinen, die kein Mensch braucht (z.B. Frauen-Gewichtheben).

Gruß Matthias

Meiner Meinung nach liegt das Problem doch bei der Streckenführung. Viele Veranstalter versuchen ja die Strecke publikumsfreundlich zu gestalten, d.h. Radstrecke ist identisch oder nahe zur Laufstrecke und am besten noch im Zentrum. D.h. ein Winschattenverbot ist hier fast unmöglich einzuhalten wenn ich teilweise nur die Breite einer Strassenspur habe und sehr viele Kurven etc.
Oftmals gibt es eh nur 1-2 gute aber kurze Überholmöglichkeiten bzw. Möglichkeiten um auszubrechen und die kann ja kein Fahrer nutzen wenn er vorher die Windschattenregel einhält.

Als Fernsehzuschauer ist es einem natürlich egal wo die Schwimm-,Lauf oder Radstrecke sich befindet man ist ja immer überall dabei. Somit könnte es auch eine große Gerade sein mit Windschattenverbot

Persönlich find ich die Publikumsvariante aber besser