GeorgSchoenegger hat geschrieben:würde ich aber schon meinen, dass da Proteste oder zumindest ein Brief an die Veranstalter angebracht wären. Ich laufe natürlich nicht so viel wie du, aber bin auch gern als "Lauftourist" mit Städtebesichtigung am Weg, und komme mir dann schon etwas verladen vor wenn der Kurs langweilig geführt wird (z.B. auch in Würzburg streckenweise). Gerade Augsburg ist ja wirklich eine hübsche Stadt, man könnte ja z.B. einen Marathon auch einmal in 3 dafür attraktiveren Runden absolvieren!
Hallo Georg,
meinen geharnischten Protest an die Veranstalter habe ich bereits im letzten Jahr zur (fast) identischen Strecke per E-Mail artikuliert (siehe Mail und Antwort am Ende des Laufberichts vom Vorjahr). Schon damals war mir allerdings klar: Unbeschadet der seitens des Veranstalters öffentlich verlautbarten und natürlich auf Werbung für den Lauf ausgerichteten Erklärungen gibt es nur einen stichhaltigen Grund für die bestehende Strecke: Sie ist mit den vorhandenen Mitteln (Start- und Sponsorengelder, sowie Zuschuss der öffentlichen Hand) bezahlbar. Jeder Kilometer, der weitere historische Schätze vorführt, kostet Unsummen für Absperr- und Sicherungsmaßnahmen - Geld, das nicht zur Verfügung steht. Von meinen Läufen in Österreich, nicht zuletzt auch von der Teilnahme an Kraxis Marathon, weiß ich, dass Sponsorengelder bei euch lockerer sitzen, reichlicher fließen. In Deutschland ist das nicht so. Alle wollen Sport - sehen, viele auch ausüben -, aber nur wenige wollen finanziell unterstützen.
Somit kann ich nur zutiefst bedauern, dass dem auswärtigen Läufer wunderbare Laufeindrücke wie Maximilianstraße, Ulrich (Kirche), Dom mit zugehörigem Altstadtviertel, untere Altstadt mit den Lechkanälen, Spittalgasse, Rotes Tor, andere Stadttore und vieles mehr vorenthalten werden, muss es aber akzeptieren.
Nach dem Lauf vom Sonntag, bei dem ich entgegen sonstiger körperlicher Befindlichkeit, temperaturempfindlich war, hat sich meine Einstellung zur Strecke weiter verändert: Die vielen Kilometer entlang der Wertach - davon der größte Teil im Schatten - entspringen zwar der finanziellen Not des Streckenplaners, sollten aber beibehalten werden. Im August muss man immer mit hohen Temperaturen und möglicherweise auch Schwüle rechnen. Einer Ausweitung der City-Runde stünde das aber nicht im Wege, wenn man Füllkilometer streicht.
Letztlich bleibt die Hoffnung bei höheren Teilnehmerzahlen (insbesondere beim HM) und damit steigenden Einnahmen eine attraktivere Strecke finanzieren zu können. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Dir alles Gute
Gruß Udo