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Welchen Zweitschuh für schnelle Läufe?

Welchen Zweitschuh für schnelle Läufe?

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Hallo!

Ich bin jetzt ca. 9 Monate Lang den Nike Air Pegasus 28 gelaufen, der jetzt jedoch durch ist. Als neuen Trainings-Laufschuh für etwas längere Distanzen bis 10km habe ich mich für den neuen Mizuno Wave Rider 15 entschieden, denn ich jedoch noch nicht geliefert bekommen habe. Vor allem die Passform hatte mich überzeugt.

Da ich nicht nur einfach Laufe, sondern Sommerbiathlon betreibe, also Laufen und Schießen, suche ich nun einen guten Zweitschuh, der für die Kurzen Distanzen und Wettkampf beim Biathlon geeignet ist. Die einzelnen Laufabschnitte beim Wettkampf sind meist 1km lang und müssen 5x gelaufen werden, also 5x 1KM .
Dementsprechend ist das Tempo sehr hoch. Ich habe, wie gesagt, als einzigsten Schuh den Air Pegasus 28 gelaufen, der mir für dieses Hohe Tempo jedoch zu weich war.

Als Zweit- und Wettkampfschuh hatte ich an einen Schuh gedacht, der in den Bereich Natural Running hinein geht, um mir dabei zu helfen, vom Fersenlauf eher auf den Mittel bzw. Vorfuß zu kommen, was bei dem Lauftempo denke ich durchaus Sinn Macht.

Hierbei habe ich mir speziell den neuen Saucony Kinvara 3 oder den New Balance 1600 angeschaut. Könnt ihr mir etwas zu den Modellen sagen bzw. mir andere Modelle als Zweit- und Wettkampfschuh empfehlen ?

Als ich vor etwa 2 Jahren eine Fußanalyse bei ASICS habe machen lassen, sagten sie mir, ich hätte eine ganz leichte Überpronation. Jedoch bin ich mit dem Air Pegasus 28, der ja ein Neutralschuh ist, gut zurecht gekommen.

Da ich, wie schon gesagt, gerne in den Bereich des Natural Running gehen will, möchte ich auf Stützen wenn möglich verzichten!

Ich hoffe, ihr könnt mir Schuhmodelle empfehlen und mir helfen!

vielen Dank im Vorraus!

fg
Julian

2
Hallo!
Du hast nicht dazu geschrieben, auf welchem Belag diese Läufe stattfinnden - aber daraus, dass dein Air Pegasus schon nach 9 Monaten "durch" ist (Sohle kaputt?) würde ich schließen dass da doch einiger Schotter dabei ist. Das musst du bei der Auswahl deiner Schuhe dann berücksichtigen, gerade viele von den leichten Modellen haben recht empfindliche Verschleißschichten oder sogar Öffnungen an der Sohle - die sind ziemlich ungeeignet für Sand oder Schotter. Vom Modell her mag ich keine Schuhe empfehlen, weil ich nicht deine Füße habe - aber achte auf jeden Fall auf die Sohle; je einfacher desto länger wirst im Normalfall dran Freude haben.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

3
Hallo!

Stimmt, fast vergessen!
Das Training findet überwiegend auf Asphalt statt bzw. auf Rasen im Stadion, jedoch teilweise auch auf eher festen Waldwegen.

Die Wettkämpfe finden zu 80% auf festen Boden wie Asphalt statt.

Beim Meinem Air Pegasus ist die Sohle sehr verschlissen und reist an den Seiten schon teilweise ein. auch die Dämpfung ist recht plattgelaufen, da die Seiten der Innensohle schon sehr viele Falten werfen. Auch merke ich das am wirklich sehr schwammigen Laufgefühl.

Sind Laufschuhe wie z.B. der Kinvara wirklich nur für Asphalt gemacht, oder gehen auch gut befestigte Waldwege wie z.B. in einem Trimmpfad ?

fg

5
Julian_L hat geschrieben: Sind Laufschuhe wie z.B. der Kinvara wirklich nur für Asphalt gemacht, oder gehen auch gut befestigte Waldwege wie z.B. in einem Trimmpfad ?
Gehen tut alles, aber du hast uU. weniger guten Grip auf unwegsamerem Boden. Das ist zum einen eine Sicherheitsfrage, zum anderen aber auch eine Tempofrage - im Zweifelsfall kann da etwas mehr an Energie verloren gehen, anstatt in Vorwärtsschub umgewandelt zu werden. Wenn du aber 80% aus festen Wegen läufst, solltest du auch entsprechende Schuhe holen - die Eierlegende Wollmilchsau gibts da eh nicht, also an der Hauptnutzung ausrichten (oder eben noch ein weiteres paar Schuhe kaufen).

Ich laufe seit einigen Wochen die Kinvara 3 und bin insgesamt zufrieden. Beim ersten 10km-Wettkampf damit hat mir der recht hohe Schaft hinten an der Achillessehne eine kleine Blase geschubbert, aber das ist zu verkraften und individuell verschieden. Ein Bisschen doof finde ich das Obermaterial im Vorfußbereich, das fühlt sich iwie billig an und schlägt komische Falten. Das ist aber ziemlich kleinkarriertes Gemecker, beim Laufen merkt man davon nichts. Insgesamt ist der Kinvara ein gut zu laufender, schneller und leichter Schuh mit geringer Sprengung, mit dem du durchaus zufrieden sein könntest.

Was du dir auch mal anschauen könntest, wäre der Adidas Adizero Adios, der gilt als sehr leichter und schneller Wettkampfschuh und hat an der Fußspitze unter der Sohle ein Autoreifenprofil, das dafür sorgen soll, dass (auf Asphalt) soviel Energie wie irgendmöglich in Vorwärtsschub umgewandelt wird, anstatt wegzurutschen. Soll aber eher ein Schuh für schmale Füße sein.

Fürs Training könntest du über ein paar Nike Free's nachdenken, wenn du in den Natural-Bereich gehen willst. Gerade bei leichter Fußfehlstellung kann Training damit helfen, das Fußgewölbe aufzurichten und die Muskulatur so zu stärken, dass sich deine Statik und Bewegungsabläufe verbessern. Da damit alle Fußteile gesondert bewegt werden können, kann man damit auch sehr gut an der Lauftechnik feilen, etwa wenn man mit Fokus auf den Abdruck über den Ballen des hinteren Beins läuft, um für ein langes Bein mit starkem Abdruck zu sorgen. Aber vorsichtig einsteigen, am Anfang droht Muskelkater und alle möglichen anderen Überlastungserscheinungen, wenn man zu schnell damit steigert.

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Hallo Luggage,

vielen Dank für die Ausführliche Antwort!
Die selben Gedanken mit dem Energieverlust hatte ich auch, als ich mir die Sohle das Kinvara angesehen hatte, ist wirklich nur ein eher Sparsames Profil.
Da siehts bei dem Adios natürlich schon anders aus.

Jedoch scheint auch das Profil des NB 1600 nen guten Grip zu bieten, wenn man sich das Profil anschaut:
der Nike Free scheint mir zwar ein Guter Schuh für das technische Training zu sein, jedoch glaube ich nicht, das er wirklich Wettkampftauglich ist bzw. für leichtes Gelände gemacht ist, oder irre ich mich ?

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Wettkampftauglich ist alles, womit du persönlich gut im Wettkampf zurecht kommst - ich mag diese pauschalen Kategorien nicht besonders, imho sind das vorallem Marketingerzeugnisse.
Ich würde den Free nicht im Wettkampf laufen, weil ich fürchten müsste, mich zu überlasten. Fuß und Unterschenkel müssen mit den Free's doch sehr viel mehr arbeiten, als in stärker gedämpften und geführten Schuhen, das merke ich schon bei intensiveren Intervalleinheiten. Im Wettkampf, wo man ja am Limit läuft, würde ich das nicht riskieren. Nichts desto trotz werden sie durchaus auf Wettkämpfen gelaufen und andere Aspekte eines WK-Schuhs erfüllen sie: Sie sind leicht und ermöglichen einen direkten Abdruck. Aber ich habe sie dir ja vorallem fürs Training empfohlen, weil du ja interesse am Natural Running geäußert hast. Im WK würde ich (und mache ich ja auch ;)) dann den Kinvara laufen und dabei von dem Aufbautraining mit den Free's profitieren. Meine Free's laufe ich übrigens gerade auf Trails und in sehr unwegsamem Gelände, imho ist das direkte Feedback vom Boden wichtig, entwickelt Gleichgewicht und Propriozeption und ich knicke eher weniger um, als mit starreren Sohlen, wo im Zweifel immer der ganze Fuß eine Bewegung mitmacht (etwa wenn man in Löcher oder Kuhlen tritt).

Was die Sohlen angeht: Nicht nur das Profil entscheidet über den Grip, sondern auch die Gummimischung und das Abrollverhalten. Da muss man letztlich ausprobieren und auf Tests hören. Dem Adios wird egtl. nur auf Asphalt guter Grip bescheinigt, ausprobiert hab ich ihn aber noch nicht. Mit meinem Kinvara laufe ich festere Wald- und Schotterwege und habe bislang noch nicht das Gefühl gehabt, da schlechtere Performance als mit anderen Schuhen zu haben. Mein letzter Wettkampf ging mitunter auch über Waldwege mit Grasbestand und leichtem Geröll und ich konnte immerhin meine Bestleistung mit dem Kinvara um rund 4 Minuten/10km verbessern (aber das heißt nicht soviel, ich bin weit von Spitzenzeiten entfernt). In Tests wird dem Kinvara auch regelmäßig eine vergleichsweise hohe Allroundtauglichkeit bescheinigt.

8
Hallo!

Ja, ich werde mich auch darauf vorbereiten, mit Muskelkater nach Hause zu kommen, wobei ich das schon des öfteren beim Umstieg auf neue Laufschuhe hatte, bin ja wie gesagt immer nur 1 Modell gelaufen.

Ob ich mir zusätzlich fürs Training noch einen 3. Schuh kaufe muss ich mir erstmal überlegen, da die ja schon immer ziemlich viel geld kosten, was für mich als Schüler natürlich immer Knapp ist !

Momentan Tendiere ich dann wohl eher zum Kinvara, wenn deine erfahrugnen damit gut sind!

Trotzdem fände ich es super, wenn sich auch noch andere Läufer dazu äußern würden!

fg

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Julian_L hat geschrieben: Trotzdem fände ich es super, wenn sich auch noch andere Läufer dazu äußern würden!
Heute haben wir gute, aber auch schlechte Nachrichten.

Die gute Nachricht ist, dass der Kinvara ein guter Schuh ist (ich habe mir nach ein paar Tagen gleich noch ein zweites Paar gekauft).
Die schlechte Nachricht ist, dass Du ein ganz anderes Flurschadenbrett (Fuß) in diesen Schuh schieben würdest als ich :nick: .
Lys Assia sang zwar Mi Casa Su Casa - dass das aber auch für Laufschuhe gilt, wage ich zu bezweifeln.

Knippi

10
Hallo,

Wie sieht es eigendlich mir der Brooks Pure-Serie aus?

Insbesondere Habe ich mir den Pure Connect angeschaut! Sind die auch Wettkampftauglich auf Waldboden und gut fürs Natural-Running?

fg

11
Die Connect sind was ganz anderes, das ist imho eine Weiterentwicklung oder Spielart für das NaturalRunning. Die Bewirken quasi das Gegenteil dessen, was du in deinen bisherigen Schuhen als Stütze oder Führung empfunden hast. Sie zwingen deine Stützmuskulatur zu höchstleistungen, ein tolles Training, wenn man die nächsten Tage nix laufintensives geplant hat :daumen:
Gruß
pop

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Luggage hat geschrieben:Wettkampftauglich ist alles, womit du persönlich gut im Wettkampf zurecht kommst - ich mag diese pauschalen Kategorien nicht besonders, imho sind das vorallem Marketingerzeugnisse.
Ich würde den Free nicht im Wettkampf laufen, weil ich fürchten müsste, mich zu überlasten. Fuß und Unterschenkel müssen mit den Free's doch sehr viel mehr arbeiten, als in stärker gedämpften und geführten Schuhen, das merke ich schon bei intensiveren Intervalleinheiten. Im Wettkampf, wo man ja am Limit läuft, würde ich das nicht riskieren. Nichts desto trotz werden sie durchaus auf Wettkämpfen gelaufen und andere Aspekte eines WK-Schuhs erfüllen sie: Sie sind leicht und ermöglichen einen direkten Abdruck. Aber ich habe sie dir ja vorallem fürs Training empfohlen, weil du ja interesse am Natural Running geäußert hast. Im WK würde ich (und mache ich ja auch ;)) dann den Kinvara laufen und dabei von dem Aufbautraining mit den Free's profitieren. Meine Free's laufe ich übrigens gerade auf Trails und in sehr unwegsamem Gelände, imho ist das direkte Feedback vom Boden wichtig, entwickelt Gleichgewicht und Propriozeption und ich knicke eher weniger um, als mit starreren Sohlen, wo im Zweifel immer der ganze Fuß eine Bewegung mitmacht (etwa wenn man in Löcher oder Kuhlen tritt).

Was die Sohlen angeht: Nicht nur das Profil entscheidet über den Grip, sondern auch die Gummimischung und das Abrollverhalten. Da muss man letztlich ausprobieren und auf Tests hören. Dem Adios wird egtl. nur auf Asphalt guter Grip bescheinigt, ausprobiert hab ich ihn aber noch nicht. Mit meinem Kinvara laufe ich festere Wald- und Schotterwege und habe bislang noch nicht das Gefühl gehabt, da schlechtere Performance als mit anderen Schuhen zu haben. Mein letzter Wettkampf ging mitunter auch über Waldwege mit Grasbestand und leichtem Geröll und ich konnte immerhin meine Bestleistung mit dem Kinvara um rund 4 Minuten/10km verbessern (aber das heißt nicht soviel, ich bin weit von Spitzenzeiten entfernt). In Tests wird dem Kinvara auch regelmäßig eine vergleichsweise hohe Allroundtauglichkeit bescheinigt.
Also meine Topwettkampfschuhe sind der Adios und der Brooks Racer ST5.Die gehen auf Strasse und Waldwegen super ab.Im Training nehme ich dazu noch die T7 Racer(sehr leicht,guter grip),Asics Hyperspeed(leicht,aber hart).Nächste Woche kommen die Nike Lunarracer und die Asics Piranha dazu,mal sehen wie die abziehen.

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Vom Brooks Pure Connect würde ich eher abraten wie ja schon ansatzweise zu lesen war.
Der Adidas Adios hat eine Sprengung von 11mm und der Pure Connect 4mm.
Verbessert mich, wenn ich mich irre.

Gerade die untere Wadenmuskulatur und die Achillessehne wird deutlich stärker gefordert. Rein subjektiv gibt mir der Adios mehr halt als der Connect im Sprunggelenk und erfordert auch weniger Haltearbeit im selbigen.

Ich zumindest habe Monate gebraucht um den Connect bis Marathondistanz zu laufen, was vorher schon im Adios für mich möglich war.

Alex

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Die Connects gehen in eine ähnliche Richtung wie die Free's und es gilt imho damit das selbe: Lieber erstmal ganz vorsichtig im Training laufen, tendenziell nicht für maximale Leistung im WK geeignet, obwohl natürlich nicht ausgeschlossen, bei entsprechender Vorbereitung. Gutes Training von Kraft und Koordination, können helfen das Fußgewölbe aufzurichten.

Ich sollte morgen die Flyknit Trainer bekommen, vllt. kann ich dann ja bald die empfehlen ;)

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ok, die Pures gehen dann wohl doch eher in den Bereich Aufbau-Schuh rein.

Warscheinlich wird bei mir dann wohl der Preis entscheiden. Daher fällt auch der neue Flyknit raus, 160 € :O
Beim Kinvara bin ich mir auch nicht mehr sicher, da mir das Obermaterial doch zu dünn ausschaut, ich mag das nicht so.
Da siehts bei dem New Balance schon ein bischen anders aus mit dem Mesh-Gewebe.

Der ST5 hat leider eine Stütze, das möchte ich eher nicht.

Was hast du so für erfahrungen mit dem T7 Racer gemacht, Dani75?

fg
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