Banner

Frage: 42,195 km als Long Jog?

Frage: 42,195 km als Long Jog?

1
Hallo zusammen,

ich laufe am 14.10. den Marathon in München (Zielzeit 3:10 - 3:20, Marathon Bestzeit 3:15 aus 2011). Ein Freund von mir bot mir gestern an, seinen Startplatz für den Münster-Marathon am 09.09. zu übernehmen, da er krankheitsbedingt nicht teilnehmen kann. Natürlich lehnte ich zunächst dankend ab mit dem Hinweis, zwei harte Läufe innerhalb von 5 Wochen gingen ja gar nicht... Später kam ich dann doch in's Grübeln- wäre es denkbar, den Münster-Marathon als "Long Jog" zu laufen. Da ich in der Vorbereitung auf München eh' noch 2-3 lange Läufe machen muss, würde es sich doch anbieten, oder ist die Distanz für einen "Long Jog" zu groß? Mein Marathon-Schnitt liegt bei ca. 4:40/km, würde ich also mit 5:30/km laufen würde ich bei knapp unter 4:00 Std durch's Ziel gehen... Oder ist die Belastung generell zu hoch, so dass die notwendige Regeneration und das Rest-Training der regulären Marathon-Vorbereitung einfach nicht zusammen passen würden? Ich freue mich über Eure ehrlichen Meinungen.

Danke, Vogeli

2
Da kein Mensch weiß, wie Du sonst so zu trainieren pflegst, wird Dir auch niemand eine auch nur halbwegs seriöse Antwort auf Deine Frage geben können. Willkommen im Forum übrigens!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

3
Vogeli hat geschrieben:Da ich in der Vorbereitung auf München eh' noch 2-3 lange Läufe machen muss, würde es sich doch anbieten, oder ist die Distanz für einen "Long Jog" zu groß? Mein Marathon-Schnitt liegt bei ca. 4:40/km, würde ich also mit 5:30/km laufen würde ich bei knapp unter 4:00 Std durch's Ziel gehen... Oder ist die Belastung generell zu hoch, so dass die notwendige Regeneration und das Rest-Training der regulären Marathon-Vorbereitung einfach nicht zusammen passen würden? Ich freue mich über Eure ehrlichen Meinungen.
Wenn, dann schneller. Wenn du dir für Münster 3h30 bis 3h40 zutraust, ohne dich dabei kaputt zu machen, dann ja. Ansonsten lass es. Belastungsdauer ist auch entscheidend, 4h Geschleiche wird Dich eher nicht entscheidend weiter bringen.

gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

4
aghamemnun hat geschrieben:Da kein Mensch weiß, wie Du sonst so zu trainieren pflegst, wird Dir auch niemand eine auch nur halbwegs seriöse Antwort auf Deine Frage geben können. Willkommen im Forum übrigens!
Hallo aghamemnun,
natürlich kann ich hier nicht meinen kompletten Trainingsplan posten. Aber geh' mal von einem Standard-12-Wochen-Plan für 3:15 Std. aus (also 50-70 km/Woche; 5-6 lange Läufe >30km als "Log Jogs", ein paar härtere, kurze Einheiten eingestreut + Schwimmen als Alterniveinheiten...). Die Frage ist ja eigentlich, welchen Effekt die 10km mehr ggü. einem "klassischen" Long Run von 32 km haben. Das Verletzungsrisiko steigt, das ist mir bewusst. Aber was ich schwer einschätzen kann ist, um welchen Faktor sich die Regenerationszeit verlängert, da das Lauftempo ja deutlich geringer ist als im eigentlichen Wettkampf.

5
Vogeli hat geschrieben:Hallo aghamemnun,
natürlich kann ich hier nicht meinen kompletten Trainingsplan posten. Aber geh' mal von einem Standard-12-Wochen-Plan für 3:15 Std. aus (also 50-70 km/Woche; 5-6 lange Läufe >30km als "Log Jogs", ein paar härtere, kurze Einheiten eingestreut + Schwimmen als Alterniveinheiten...). .
Auf dem Niveau empfehle ich es dann eher nicht. Wenn du jetzt 80-120k/woche laufen würdest und schon ein paar mehr Lange drin hättest, schon eher, dann hättest du bessere Chancen auf gute Erholung nach dem M. und dann wie gesagt auch nicht gemütlich laufen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

6
Vogeli hat geschrieben:natürlich kann ich hier nicht meinen kompletten Trainingsplan posten. Aber geh' mal von einem Standard-12-Wochen-Plan für 3:15 Std. aus
OK, so ein Marathon in der Marathonvorbereitung macht wahrscheinlich schon die eine oder andere Anpassung des Plans nötig. Deshalb wäre es interessant gewesen, was sonst noch an Training drumherum stattfindet. Aber wenn's denn ein Staatsgeheimnis ist - auch gut.
(also 50-70 km/Woche; 5-6 lange Läufe >30km als "Log Jogs", ein paar härtere, kurze Einheiten eingestreut + Schwimmen als Alterniveinheiten...).
Nicht gerade ein Pensum, mit dem man sich überarbeitet. Um so mehr würde ein Marathon mittendrin das Geschehen dominieren und den Wochenumfang wahrscheinlich stark erhöhen. Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß Dir das bekommt.
Die Frage ist ja eigentlich, welchen Effekt die 10km mehr ggü. einem "klassischen" Long Run von 32 km haben.
Man sagt zweierlei: Ein Marathon sei so lang wie drei Halbmarathons. Und er beginne erst ab km 32. An beidem ist etwas Wahres. Was das in Deinem Fall bedeutet, weißt nur Du allein.
Aber was ich schwer einschätzen kann ist, um welchen Faktor sich die Regenerationszeit verlängert, da das Lauftempo ja deutlich geringer ist als im eigentlichen Wettkampf.
Das läßt sich auch nicht ohne weiteres beziffern. Woher sollen wir Dich dafür gut genug kennen, wenn Du bei dieser Frage sogar selbst wie der Ochse vorm Berg stehst? Probier es aus, dann weißt Du es. Oder noch besser: Laß es bleiben. Wenn Du ernsthaft der Meinung bist, Dein Trainingsplan sei etwas wert, dann mach Dich nicht zu seinem Sklaven, aber bläh ihn auch nicht unnötig auf.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

7
Die Regenerationszeit hängt neben deinen individuellen Anlagen auch sehr stark von deiner Marathonerfahrung ab und davon wieviel km du außerhalb der unmittelbaren Marathonvorbereitung so läufst. Wenn du nur 1-2 Marathons pro Jahr läufst und außerhalb deren Vorbereitungen deutlich weniger läufst, wolltest du es eher nicht tun.

8
Eine gute Variante ist: Mitstarten, MRT diszipliniert laufen und bei 30k aussteigen.

das könnte ich Dir empfehlen und bringt Dir garantiert auch mehr, als den ganzen M quasi als zügigen Longjog mitzumachen.

Du läufst gefahr, Dich zu überlasten und danach viele Tage reichlich paltt zu nichts vernünftigem in der Lage zu sein.

Die Nützlichkeit von sehr langen Läufen in der Marathonvorbereitung wird von den unterschiedlichen Trainiern sehr unterschiedlich gesehen und bei Deinem Trainingsvolumen und Tempo sind Läufe über 35 km Länge wenig produktiv würde ich mal sagen.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

9
runningdodo hat geschrieben:Eine gute Variante ist: Mitstarten, MRT diszipliniert laufen und bei 30k aussteigen.
Gar nicht so einfach. Am schwierigsten ist und am meisten Disziplin verlangt weniger das MRT als der geplante Ausstieg.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

10
runningdodo hat geschrieben:Eine gute Variante ist: Mitstarten, MRT diszipliniert laufen und bei 30k aussteigen..
Oder m. E. noch besser, da 30 km im MRT hammerhart sind: 3 km Warmlaufen (von mir aus vorm offiziellen Start), 25 km MRT im WK, 3 km Auslaufen.

Oder wenn du unbedingt die Medaille haben willst:
3 km Warmlaufen, 30 km 5-10 sek/km langsamer als MRT, 3 km Auslaufen, zum Ziel gehen.

11
Ich sehe das weniger kritisch als die meisten hier.
Einen Marathon etwa im Tempo der "normalen" Trainingsläufe oder auch wenige Sekunden schneller 5 Wochen vor dem Hauptmarathon halte ich für unkritisch. Dafür muss noch nicht einmal der Trainingsplan großartig unterbrochen werden, ggfs. 3 oder 4 Tage etwas ruhiger angehen lassen.

Man muss sich natürlich soweit zügeln, dass das Tempo nicht übermäßig gesteigert wird. Mir würde das aber leichter fallen als nach 30 oder auch 25 km rauszugehen. Das hat was von einem "cursus interruptus".

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

12
Hallo,

zu der vorgeschlagenen Variante mit dem Ausstieg nach 30 km gibt es in Münster eine bessere Alternative: Den Einstieg an der ersten Wechselzone der Marathonstaffel bei km 10,5! Die Wechselzone ist nur knapp 1 km vom Start entfernt, Du könntest Dich entsprechend Deinem vorgesehenen Tempo in den Lauf einreihen und den stimmungsvollen Zieleinlauf auf dem festlich geschmückten Prinzipalmarkt mitnehmen. :zwinker4:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

13
Ich habe im Prinzip das Gleiche vor.

Ob ein Marathon als langer Lauf taugt, kann man sicher nicht verallgemeinern. Ob es aber für mich gepasst hat, werde ich nach dem Frankfurt-M berichten können.

Ich war in der zwölfwöchigen Vorbereitung für Berlin, als mich etwa zur Halbzeit eine kleine Verletzung zu einer einwöchigen Pause zwang und ich danach lieber etwas vorsichtiger wieder eingestiegen bin. Die dann noch zur Verfügung stehende Zeit für Berlin war mir einfach zu kurz, um die Vorbereitung erfolgversprechend abschließen zu können.

Das Ticket für Frankfurt (dank des BMW-Sponsorings) eh in der Tasche, habe ich dann meinen Fokus auf Frankfurt gelegt.
Zumindest für einen Plan der sich am achtwöchigen Greif-CD orientiert, reicht die Zeit noch bis dahin. Und in der Hälfte dieses Plans steht nun Berlin als langer Lauf an - vier Wochen vor Frankfurt.

Ich plane, in Berlin die ganze Distanz durchzulaufen und zwar in M-Pace +45'' mit 10km EB. Wobei ich die EB noch vom Befinden abhängig machen werde - schließlich will ich mich in Berlin nicht abschießen.
Mal schauen, ob das so klappt und wie ich damit vier Wochen später in Frankfurt fahre.

Sei es wie es sei - hinterher werde ich klüger sein. :D
Antworten

Zurück zu „Trainingspläne“