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Steffny-Plan über 3:29 Stunden / Fragen

Steffny-Plan über 3:29 Stunden / Fragen

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Hallo zusammen,

ich bin im Frühjahr meinen ersten Marathon mit knapp 4 Stunden gelaufen. Dabei bin ich recht vorsichtig gelaufen, gerade weil es mein erster Lauf über diese Distanz war und zugleich die Streckenführung relativ anspruchsvoll war (also kein flacher Stadtmarathon). Ende September werde ich nun meinen 2. Marathon laufen auf flacher Strecke und ich peile natürlich nun eine deutliche Verbesserung an, zumal der 1. Marathon aus meiner Sicht relativ problemlos war. Für die Vorbereitung nutze ich nun den Steffny-Plan über 3:29 Stunden aus seinem großem Laufbuch und da haben sich nun doch ein paar Fragen ergeben:

Wenn ich die 3.29 Stunden anstrebe, dann bedeutet das ja, dass ich im Schnitt 4:47 Minuten auf den Kilometer laufen muss.

Frage 1: Ist das überhaupt realistisch, wenn für exakt dieses Tempo gerade mal 3-4 Intervalleinheiten im gesamten Plan vorgesehen sind? Die härteste Einheit ist dabei 3 x 5000 Meter mit jeweils einer Pause von 12 Minuten in der vorletzten Woche vor dem Wettkampf. Immerhin muss ich dieses Tempo ja über 42 km halten.

Frage 2: Steffny empfiehlt ja außerdem, dass man die erste Hälfte des Marathons eher langsamer läuft, aber letztendlich bedeutet das ja auch, dass ich die 2. Hälfte der Strecke dann vielleicht deutlich schneller als 4:47 Minuten laufen muss, um den Zeitverlust aus der 1. Hälfte der Strecke zu kompensieren.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Plan im Wettbewerb, kann sich der "Wettkampstress" so überaus positiv auf die Durchschnittszeit auswirken?

Im Voraus besten Dank für Meinungen!

Gruß,

Bernd

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Wie kommst du zu deinen Zahlen?

Wenn du 4:47 min/km läufst, landest du unter 3:22 h.
Um bei 3:29 zu landen, musst du 4:57 oder, bei einer hohen 3:29, "nur" 4:58,5 laufen.

Keiner läuft außerdem die zweite Hälfte "deutlich schneller" als die erste Hälfte (es sei denn, es ist ein Trainingslauf oder man hat sich totgeschont). Bei guter Einteilung ist die 2. Hälfte meistens ein klein wenig langsamer als die erste ( 1 - 2 min ist schon ziemlich gut). Wenn überhaupt ein negativer Split zustande kommt, dann ist das eher 1 min, selten mehr Differenz zwischen beiden Hälften.

Zu den Steffny-Plänen als solches werden sich andere kompetent äußern können. Ich laufe danach nicht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hallo,
danke für die Korrektur, natürlich 4:57 und nicht 4:47.
Bzgl. der Renneinteilung liest aber schon oft, nicht nur bei Steffny, dass man die ersten 20 Kilometer eher langsamer angehen soll. Auch sind wohl einige Marathonrekorde mit schnelleren Zeiten in der 2. Hälfe gelaufen worden. Wie groß die Differenz in Sekunden bzw. Minuten aber tatsächlich war, kann ich leider nicht sagen.

Bernd

Renneinteilung lt. Steffny

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BHGP hat geschrieben: Bzgl. der Renneinteilung liest aber schon oft, nicht nur bei Steffny, dass man die ersten 20 Kilometer eher langsamer angehen soll.
Bernd
Hallo Bernd :hallo:

auf der Herbert Steffny Homepage findest Du unter dem Button " Ratgeber " die Rubrik " Marathontraining ".
Dort äußert sich Herbert Steffny zum Thema " Marathontempo richtig einteilen " :

kurz zusammengefasst = Gleichmäßigkeit ist Trumpf ! Erste und zweite Hälfte sollen sich nicht wesentlich unterscheiden. :nick:

Lies den genauen Wortlaut dort in einem ruhigen Moment doch noch einmal nach.

sportliche Grüße

risinghigh

#** Senioren Weser Ems Meisterschaft **#

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BHGP hat geschrieben: Frage 1: Ist das überhaupt realistisch, wenn für exakt dieses Tempo gerade mal 3-4 Intervalleinheiten im gesamten Plan vorgesehen sind? Die härteste Einheit ist dabei 3 x 5000 Meter mit jeweils einer Pause von 12 Minuten in der vorletzten Woche vor dem Wettkampf. Immerhin muss ich dieses Tempo ja über 42 km halten.
Das ist eben Steffny. Schau dir mal seine Pläne für 3h, 2h45 und 2h30 an ... das geht eher Richtung ernsthaftes Marathontraining. Den Läufern über 3h Zielzeit schreibt Steffny eben eher so "Schonpläne".
BHGP hat geschrieben: Frage 2: Steffny empfiehlt ja außerdem, dass man die erste Hälfte des Marathons eher langsamer läuft, aber letztendlich bedeutet das ja auch, dass ich die 2. Hälfte der Strecke dann vielleicht deutlich schneller als 4:47 Minuten laufen muss, um den Zeitverlust aus der 1. Hälfte der Strecke zu kompensieren.
Steffnys Empfehlung hier ist extrem problematisch - wie einiges andere was er so schreibt auch. Wer beim zweiten Marathon mit einem Steffny Plan einen negativen Split schafft, hat sich im Normalfall auf der ersten Hälfte zu sehr geschont. Wenn er also seine Zielzeit trotz deutlichem negativem Split schafft, hat Potenzial verschenkt.

Wenn du eine Chance auf unter 3h30 haben willst, solltest du nicht langsamer als 1h43 angehen. Da brauchst du dann natürlich entsprechen Luft zu deiner HM PB. Die sollte dann nach Möglichkeit unter ca. 1h38 liegen.

Da bin ich also ganz bei burny.
burny hat geschrieben: Keiner läuft außerdem die zweite Hälfte "deutlich schneller" als die erste Hälfte (es sei denn, es ist ein Trainingslauf oder man hat sich totgeschont). Bei guter Einteilung ist die 2. Hälfte meistens ein klein wenig langsamer als die erste ( 1 - 2 min ist schon ziemlich gut). Wenn überhaupt ein negativer Split zustande kommt, dann ist das eher 1 min, selten mehr Differenz zwischen beiden Hälften.
Volle Zustimmung!
BHGP hat geschrieben: Bzgl. der Renneinteilung liest aber schon oft, nicht nur bei Steffny, dass man die ersten 20 Kilometer eher langsamer angehen soll. Auch sind wohl einige Marathonrekorde mit schnelleren Zeiten in der 2. Hälfe gelaufen worden. Wie groß die Differenz in Sekunden bzw. Minuten aber tatsächlich war, kann ich leider nicht sagen.
Es sind leider fast mehr miese Ratschläge bzgl. des (Marathon-)Laufens im Umlauf als wirklich gute, und man braucht einiges an Wissen, um da differenzieren zu können.

Die Weltrekordler oder Kandidaten trainieren auch nicht nach Steffny. Wenn du nach Jahren mit 200km/Woche und mehr durch eine spezifische Marathonvorbereitung mit Einheiten wie 4*6km Im MRT oder 35km bei 95% MRT in wirklich perfekter Marathonform bist, dann kannst du eben auch eher mit einem negativen Split rechnen. Klappt aber selbst bei den Pros häufig nicht.

Die absolute Mehrheit der LäuferInnen ist aber nicht so gut vorbereitet. Die haben hintenraus immer Probleme und verlieren immer Zeit, weil sie durch den Mangel an (spezifischem) Training hinten raus muskuläre (und manchmal auch energetische) Probleme bekommen. Die muskulären Probleme bekommst du durch zu starke Schonung auf der ersten Hälfte nicht in den Griff, ohne dass die Zielzeit sehr darunter leidet. Denn die Probleme u. a. kommen von zigtausend Schritten (die immer mit Absprung und Landung verbunden sind), und die Größenordnung der Schrittzahl ändert sich kaum, wenn du etwas langsamer läufst.

Wenn du zu schnell angehst, brichst du am Ende ein.
Wenn du zu schnell angehst, brichst du am Ende wahrscheinlich weniger ein, hast aber vorne zu viel Zeit verschwendet.

Man muss also einen Kompromiss machen. Du musst dein sinnvolles Anfangstempo während der Vorbereitung finden, ein Gefühl dafür entwickeln. Ob das mit den Steffny Plan gut geht ... die Crescendoläufe aus den schnelleren Plänen von ihm können da imo helfen. Im 3h29 Plan sind das eben eher wenig Einheiten, die da helfen.

Noch ein Tip: Im Training so häufig wie möglich einen kleinen negativen Split anstreben, vor allem bei jedem langen Lauf. Das macht es im WK leichter, den positiven Split nicht zu große werden zu lassen, wenn es hintenraus hart wird.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ich habe bisher immer nach Steffny trainiert, habe meine Zielzeit damit immer erreicht. ABER: Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich bei anderer Vorbereitung deutlich schneller hätte laufen können.
Auch mir war es immer schleierhaft, wie ich dieses Tempo über 42 km stehen soll. Ging aber immer. Ob das jetzt an seinen Plänen lag oder daran, dass ich (vermutlich) eigentlich auch mehr draufgehabt hätte, bleibt Spekulation.
Dieses Jahr trainiere ich erstmals nach dem Greif CD. Das ist schon ne andere Hausnummer, macht aber sehr spaß!
Wenn du bei Steffny bleiben willst würde ich dir empfehlen, wenn du es von den geforderten Zeiten schaffst, auf den 3:15er Plan zu trainieren und dann auf 3:30 oder so anzulaufen. So habe ich es immer gemacht.
Liebe Grüße und viel Erfolg
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo,


also meinen ersten Marathon (Trollinger Marathon) bin ich in 3.59:17 Stunden gelaufen ohne irgendwelche Probleme und mit recht viel Vorsicht, da ich mir auch ca. 4 Wochen vorher noch einen kleinen Muskelfaserriß zugezogen hatte. Die letzten Halbmarathons, die ich gelaufen bin, waren auch eher so halbe Bergläufe, so dass ich meine Zielzeit auf flacher Strecke so ungefähr bei 1:35 Stunden einschätzen würde.

Gruß,
Bernd

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BHGP hat geschrieben:Hallo,


also meinen ersten Marathon (Trollinger Marathon) bin ich in 3.59:17 Stunden gelaufen ohne irgendwelche Probleme und mit recht viel Vorsicht, da ich mir auch ca. 4 Wochen vorher noch einen kleinen Muskelfaserriß zugezogen hatte. Die letzten Halbmarathons, die ich gelaufen bin, waren auch eher so halbe Bergläufe, so dass ich meine Zielzeit auf flacher Strecke so ungefähr bei 1:35 Stunden einschätzen würde.

Gruß,
Bernd
Wie kommst Du denn auf die Einschätzung von 1:35 beim HM? Wenn Du das schaffen würdest, hättest Du bei einem flachen Marathon 3:20 fast sicher. Warum rechnest Du dann mit einer 3:29? :confused:
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Hallo, wahrscheinlich laufe ich auch nicht am Limit, zumindest was den Marathon betrifft. Ich habe mal vor Jahren einen Laktattest gemacht. Bei ca. 158 liegt wohl meine Schwelle, ab der übersäuern könnte, Mein persönlicher Wohlfühlpuls liegt aber deutlich darunter, so bei ca. 138. Wahrscheinlich werde ich mich jetzt beim 2. Marathon nun auch mehr verausgaben, nachdem der 1. Marathon ja gut verlaufen ist.

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Hi,
also was ich dazu nur sagen kann ist, dass ich bisher keine guten Erfahrungen mit den Steffny Plänen gemacht habe. Jeden den ich kenne, der im Steffny Plan genau mit seiner geplanten Zielzeit trainiert hat, hat diese nicht erreicht, teilweise nicht mal, wenn man den Plan mit für ne 3:30 mit den 3:15 Plan trainiert hat.
Ob es nun an der Personen lag, oder am Plan oder an beidem wage ich jetzt mal nicht zu beurteilen.
Was mich an der Steffny Plänen stört ist, dass es zu wenige lange Läufe 30 - 35 km gibt, dass die lagen die es gibt teilweise zu langsam bzw ohne Tempoverschärfungen gelaufen werden und dass die Intervall Einheiten teilweise zu langsam sind.
Ich frag mich, wo soll die Tempohärte bei den Plänen her kommen??

Was die Strategie im Wettkampf angeht, so habe ich es noch nie geschafft, die 2.hälfte bedeutend schneller zu laufen als die erste. Ich denke einfach mal, das liegt auch daran, dass wenn du eine anspruchsvolle Zielzeit erreichen willst, hast du in der Regel nicht die möglichkeit langsamer anzugehen.... Wenn du das könntest, würderst du wohl eher auf ne schnellere Zeit laufen als Reseven zu speichern.
Andy

"Der Schmerz geht........der Stolz bleibt"

82erBank.de

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Jetzt bleibt nur noch die Frage zu klären, warum Steffny viele seiner Pläne so "lasch" gestaltet.

Meine Vermutung geht in die Richtung der Aufwandsminimierung im Training um den potentiellen Kunden die Pläne schmackhaft zu machen. Wobei ich noch nie verstanden habe, wie man pauschal von einem betriebenen Aufwand auf ein Ergebnis schließen kann
Gruß Thorsten

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Rennsemmel84 hat geschrieben:Wobei ich noch nie verstanden habe, wie man pauschal von einem betriebenen Aufwand auf ein Ergebnis schließen kann
Ich glaube nicht, dass der maximale "Aufwand" nötig ist, ich glaube nicht dass man Trainingsweltmeister sein muss um ne gute Zeit zu laufen, aber ich denke jeder Mensch reagiert auf bestimmte Trainingsreize unterschiedlich und jeder muss doch für sich die richtige folge von Einheiten und Tempi finden, damit die Leistungskurve steigt.
Ich kann auch nur für mich sprechen, ich fühle mich eben mit mehr "langen" Einheiten einfach wohler...
Andy

"Der Schmerz geht........der Stolz bleibt"

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Rennsemmel84 hat geschrieben:Jetzt bleibt nur noch die Frage zu klären, warum Steffny viele seiner Pläne so "lasch" gestaltet.

Meine Vermutung geht in die Richtung der Aufwandsminimierung im Training um den potentiellen Kunden die Pläne schmackhaft zu machen. Wobei ich noch nie verstanden habe, wie man pauschal von einem betriebenen Aufwand auf ein Ergebnis schließen kann
Steffny passt meines Erachtens in ein Umfeld, das langsame Läufe und Puls- statt Pacesteuerung in den Mittelpukt der Aufmerksamkeit stellt - von Sachen wie "Fettverbrennungspuls" mal ganz zu schweigen. Und diese Richtung ist im Bereich der weniger ambitionierten Langstreckenläufer in Deutschland dominant. Dass die Pläne weniger Anstrengung im Training versprechen, tut sicher ein Übriges.

Ich bin alles andere als ein Steffny-Fan, finde aber, dass es durchaus eine Klientel gibt, für die seine Pläne nicht verkehrt sind - nämlich Einsteiger ohne große Zeitambitionen, die einen (Halb-)Marathon einfach mal durchlaufen wollen. Das geht bei Steffny dank geringem Tempoanteil auch für schwerere Läufer ohne langjährige Erfahrung ohne ganz großes Verletzungsrisiko. Dass es mit anderen Plänen auch - und vielleicht besser - ginge, ist davon unbenommen.

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Dann erlaube ich mir eine kleine Anschlussfrage: Was empfiehlt sich ganz generell (ohne das jeder-ist-anders-blabla") für diejenigen, die moderate Zeiten laufen wollen (heisst für mich irgendwo zwischen 2:50-3:30) und denen Steffny zu lasch ist und Greif zu :tocktock: ? Bin immer noch auf der Suche für Wien 2013 und denke MOMENTAN, dass Pfitzinger nicht schlecht passen könnte... Aber das ändert sich momentan täglich :klatsch:

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nachtzeche hat geschrieben:Ich habe bisher immer nach Steffny trainiert, habe meine Zielzeit damit immer erreicht. ABER: Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich bei anderer Vorbereitung deutlich schneller hätte laufen können.

Wenn du bei Steffny bleiben willst würde ich dir empfehlen, wenn du es von den geforderten Zeiten schaffst, auf den 3:15er Plan zu trainieren und dann auf 3:30 oder so anzulaufen. So habe ich es immer gemacht.
Also du trainierst nach dem 3:15-Plan, schaffst nur 3:30, aber bist damit zufrieden, weil 3:30 dein Ziel war. Schon alles merkwürdig bei (einigen) Steffny-Trainierern.

Im 3:15er Plan müsste man aber doch die 3x 5k @4:37 laufen, oder? Das wäre doch satte 5-6 s/km schneller als HMRT für einen 3:30-Marathoni, und somit kaum zu schaffen. Oder andersrum: wer 3x 5k @4:37 laufen kann, sollte auch einen Marathon in 3:20 (4:43 min/km) schaffen.

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D-Bus hat geschrieben:Also du trainierst nach dem 3:15-Plan, schaffst nur 3:30, aber bist damit zufrieden, weil 3:30 dein Ziel war. Schon alles merkwürdig bei (einigen) Steffny-Trainierern.

Im 3:15er Plan müsste man aber doch die 3x 5k @4:37 laufen, oder? Das wäre doch satte 5-6 s/km schneller als HMRT für einen 3:30-Marathoni, und somit kaum zu schaffen. Oder andersrum: wer 3x 5k @4:37 laufen kann, sollte auch einen Marathon in 3:20 (4:43 min/km) schaffen.
Sorry, ich habe das verkürzt dargestellt. So war es wirklich:
1. Ich habe mein eigenes Potential mit 3:20 eingeschätzt.
2. Dafür gibt es keinen Plan bei Steffny, also habe ich den 3:15er genommen. Dabei bin ich die Einheiten, die er im MRT laufen lässt, angepasst auf 3:20 gelaufen.
3. Angelaufen im WK bin ich auf 3:17, weil die Vorbereitung gut geklappt hat.
4. Geworden ist es eine 3:14:20.
Und ich denke, mit anderem Training wären 3:10 drin gewesen. Das hätte ich mir aber zu Beginn der Vorbereitung zutrauen müssen, und der Sprung von 3:56 auf 3:17 schien mir schon gewagt... :zwinker5:
Seit dieser Vorbereitung bin ich was Steffny angeht etwas kritisch. Jetzt teste ich, wie schon geschrieben, Greif.
Alles klar?
Stützredli hat geschrieben: ...und denen Steffny zu lasch ist und Greif zu :tocktock: ?
Michi_MUC hat geschrieben:Da liegt das Problem. Was findest Du an Greif verkehrt?
Das wollte ich auch fragen. Das "harter Hund-Gelaber" von Greif nervt mich auch, aber das muss ich ja nicht lesen. Die Pläne sind hart. Ich habe auch erst davor zurück geschreckt, aber seit ich gemerkt habe, dass ich orthopädisch recht stabil bin, traue ich mir die auch zu. Und Sinn machen sie in meinen Augen, gerade die Endbeschleunigung finde ich spannend... Mal sehen, was die nächsten 8 Wochen so bringen.
Als Beispiel: Ich bin gestern die erste Einheit im Countdown gelaufen. 15 km in MRT+10. Das findest du bei Steffny kaum bis gar nicht, bei Greif war es die erste Einheit... Ging aber überraschend gut - auch wenn ich zugeben muss, dass der 36er heute... herausfordernd war!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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BHGP hat geschrieben:Die letzten Halbmarathons, die ich gelaufen bin, waren auch eher so halbe Bergläufe, so dass ich meine Zielzeit auf flacher Strecke so ungefähr bei 1:35 Stunden einschätzen würde.
Es wäre besser, wenn Du tatsächlich eine Zeit aus einem flachen Marathon hättest, aber wenn Deine Einschätzung richtig ist, dann ist ja tatsächlich noch Luft, wenn Du 3:29 laufen möchtest. Insofern würde ich mir jetzt nicht zu viele Gedanken darüber machen, ob Du genug Tempo hattest, obwohl mehr Tempodauerläufe zur Optimierung des Stoffwechsels und auch der Technik gut gewesen wären. Die Frage ist hauptsächlich, ob die Ausdauer genügen wird. Nach Steffny hattest Du wahrscheinlich eher wenig lange Läufe und keinen großen Trainingsumfang, aber da Dein erster Marathon ja auch gut lief, kann es durchaus reichen. Dir große Gedanken zu machen hilft jetzt ohnehin nicht mehr. Nächstes Jahr kannst Du dann ja mal längerfristig überlegen, wie Du trainieren möchtest.

Viel Erfolg

Carsten

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Michi_MUC hat geschrieben:Wie kommst Du denn auf die Einschätzung von 1:35 beim HM? Wenn Du das schaffen würdest, hättest Du bei einem flachen Marathon 3:20 fast sicher.
Wenn das so wäre, müssten wir nicht so viel über Marathontraining diskutieren. Ich würde bei 1:35 im HM auch 3:20 als Ziel ausgeben, aber einfach ist das nicht, und es erfordert auch anspruchsvolles Training. Ich bin jedenfalls auch mit einer Vorleistung von 1:22 an sub-3 gescheitert.

Gruß

Carsten

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Allso, ich habe mehrfach nach Steffny trainiert, diszipliniert auch wirklich alle Einheiten gemacht aber nicht mehr, und jedesmal das Ziel erreicht und zwar über die Jahre von sub 3:30 bis sub 3. Also das ist meiner Meinung nach nicht zu lasch, sondern genau richtig. Die härteste Einheit sind auch nicht die Intervalle, sondern der Halbmarathon-Wettkampf, den Du voll läufst. Und schließlich empfiehlt Steffny genau ein gleich mäßiges Tempo. Das bedeutet nur, dass man vorsichtig angehen muss, weil man an dem Tag eben so gut drauf ist. Er empfiehlt nicht, auf eine schnellere zweite Häfte zu hoffen. Also auch eine trelativ unumstrittene Weisheit.

Die Stärke der Steffnypläne ist meiner Meinung nach die "angewandte Biochemie" mit den entsprechenden Belastungen und Entlastungen. Zum einen bedeutet es, dass man genau am Tag X topfit ist, wenn keine Krankheit dazwischen kommt. Und es bedeutet, dass es nicht genügt, für jede Woche die Einheitenaus dem Plan irgendwie abzuarbeiten (wie es manche tun), sondern man muss sich schon an die Reihenfolge und Ruhetage halten (was natürlich prinzipiell für alle Pläne gilt).

Viel Erfolg!

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Hallo nochmal,

ich wollte auf jeden Fall mal loswerden, dass ich es toll finde, dass sich da so ein lebhafter Erfahrungsaustausch entwickelt hat.
Aus den Beiträgen konnte ich schon einige interessante Trainingsansätze "rauslesen".

Sicherlich hängt so eine Zielzeit oft nicht nur vom Trainingsplan allein ab, sondern auch von der Tagesform, Wetter etc.und körperlichen Voraussetzungen ab, die vielleicht doch nicht immer so einfach zu optimieren sind.

Wie ich schon zwischendurch mal erwähnt habe, bin ich wohl eher ein Läufertyp, der nicht so an die Grenzen geht. Der vorher erwähnte Muskelfaserriß war z.B. die einzige ernsthafte Laufverletzung in rund 20 Jahren Training (nur Halbmarathon). Ich kenne auch Kollegen von mir, die können sich im Wettkampf deutlich mehr quälen als ich, obwohl Sie im Training nicht besser sind. Teilweise haben diese auch die Einstellung, dass ein Marathon ab Kilometer 32 einfach weh' tun muss.
Ich für meinen Teil werde jetzt in den 2,5 Wochen bis zum meinem 2, Marathon nicht's mehr umstelllen und dem Trainingsplan von Steffny folgen, eine Steigerung auf 3:40 Stunden wäre auch schon mal ein Erfolg. Zumindest laufe ich im Training jetzt schon die 35 Kilometer unter meiner bisherigen Bestleitung und zwar relativ locker. Und für mein 2. Marathonjahr werde ich dann vielleicht doch mal Greif ausprobieren.

Viele Grüße,

Bernd

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nachtzeche hat geschrieben:S
Das wollte ich auch fragen. Das "harter Hund-Gelaber" von Greif nervt mich auch, aber das muss ich ja nicht lesen. Die Pläne sind hart.
Genau das nervt mich so. Verbunden mit seinen idiotischen Wundermittelchen-Nachrichten. Auf die Gefahr, die ganze Greif-Gemeinde gegen mich aufzubringen, werde ich wohl aus Prinzip nicht danach laufen.

Sorry fürs hijacken @BHGP, ich lasse es dabei bewenden oder mache was eigenes auf :)

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Stützredli hat geschrieben:werde ich wohl aus Prinzip nicht danach laufen.
Ich zieh' meine Handschuhe nicht an!
Soll mein Vater sich doch tot ärgern, wenn ich mir die Finger abfriere!!!
:hihi:

Im Ernst: Natürlich macht Greif auch viel Mist und kann nerven.
Aber mit seinen Plänen bin ich gut gefahren. 2-mal hab ich einen 12-Wochen-Plan gekauft und meine Ziele erreicht bzw. leicht unterboten. Was juckt mich da irgendwelches Geschwätz oder Rumgeprotze. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich die Handschuhe anzieht.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Ich zieh' meine Handschuhe nicht an!
Soll mein Vater sich doch tot ärgern, wenn ich mir die Finger abfriere!!!
:hihi:

Im Ernst: Natürlich macht Greif auch viel Mist und kann nerven.
Aber mit seinen Plänen bin ich gut gefahren. 2-mal hab ich einen 12-Wochen-Plan gekauft und meine Ziele erreicht bzw. leicht unterboten. Was juckt mich da irgendwelches Geschwätz oder Rumgeprotze. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich die Handschuhe anzieht.

Bernd
Hehe :D

bin wohl geschädigt, weil ich mir die Armee angetan habe und v.a., weil ich fast 10 Jahre zu einem Militärinstruktor ins Konditionstraining geschickt wurde, als Tennis-Nachwuchshoffnung. Hab genug von solchen Leuten ;)

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Bisher war für mich Greif unbekannt - so suchte ich mir seine Website auf und dachte mir "ach schon wieder so einer". Kenne den Typ ja nicht, nehme aber mal an, dass er ein erfolgreicher Läufer ist oder war. Und wie einige erfolgreiche Läufer, müssen diese eine Plattform haben, welche ihre Rezepte zum beste geben, resp. damit Geld scheffeln. Ist auch alles gut und recht. Aber definitiv nicht mein Fall. Da kaufe ich mir lieber ein Buch und habe da ein paar Trainingspläne drin, welche zwar nicht auf mich abgestimmt sind, aber wenigstens einen Richtwert geben.

@Stützredli: bin auch armeegeschädigt - wann ist die nächste Therapiesitzung?! :hihi:
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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xBLUBx hat geschrieben:Bisher war für mich Greif unbekannt - so suchte ich mir seine Website auf und dachte mir "ach schon wieder so einer". Kenne den Typ ja nicht, nehme aber mal an, dass er ein erfolgreicher Läufer ist oder war. Und wie einige erfolgreiche Läufer, müssen diese eine Plattform haben, welche ihre Rezepte zum beste geben, resp. damit Geld scheffeln. Ist auch alles gut und recht. Aber definitiv nicht mein Fall. Da kaufe ich mir lieber ein Buch und habe da ein paar Trainingspläne drin, welche zwar nicht auf mich abgestimmt sind, aber wenigstens einen Richtwert geben.
:
Genau! Denn diese Bücher sind ja nicht von ehemals erfolgreichen Sportlern geschrieben, die nun ihre Rezepte zum besten geben, resp. damit Geld scheffeln. :wink:

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Ich meine, wer einen TP schreibt und/oder ein Buch, der will damit legitimer Weise auch Geld verdienen. Mich stört in diesem Zusammenhang eben die oft (nicht von Dir!) gewählte Bezeichnung " n u r Geld verdienen" oder auch ähnliches wie (von Dir gewählt) "Geld scheffeln", was auch schon wieder einen negativen Ton hat. Der Begriff " n u r Geld verdienen wollen" hat für mich die Bedeutung, dass jemand sich um seine Arbeit selbst gar nicht juckt sondern NUR (!!) den monetären Erfolg sieht. Das würde ich bei keinem Buchautor vermuten, der Trainingspläne veröffentlicht, weil sie der Materie zu nahe stehen.

Und dass diese Pläne und Bücher von ehemals erfolgreichen Sportlern geschrieben werden, ist ja so beunruhigend dann nicht.

Du kannst aber einfach noch ein wenig warten, vielleicht schafft es der gute Peter ja, das von ihm angekündigte Buch zu Ende zu schreiben...
Dann kannst Du das kaufen! :-)

ICH tät´s NICHT! :-)

Liebe Grüße!

Ralph

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corriere hat geschrieben:Ich meine, wer einen TP schreibt und/oder ein Buch, der will damit legitimer Weise auch Geld verdienen. Mich stört in diesem Zusammenhang eben die oft (nicht von Dir!) gewählte Bezeichnung " n u r Geld verdienen" oder auch ähnliches wie (von Dir gewählt) "Geld scheffeln", was auch schon wieder einen negativen Ton hat. Der Begriff " n u r Geld verdienen wollen" hat für mich die Bedeutung, dass jemand sich um seine Arbeit selbst gar nicht juckt sondern NUR (!!) den monetären Erfolg sieht. Das würde ich bei keinem Buchautor vermuten, der Trainingspläne veröffentlicht, weil sie der Materie zu nahe stehen.

Und dass diese Pläne und Bücher von ehemals erfolgreichen Sportlern geschrieben werden, ist ja so beunruhigend dann nicht.

Du kannst aber einfach noch ein wenig warten, vielleicht schafft es der gute Peter ja, das von ihm angekündigte Buch zu Ende zu schreiben...
Dann kannst Du das kaufen! :-)

ICH tät´s NICHT! :-)

Liebe Grüße!

Ralph
Ähhhh... OK. Wenn Du meinst. Aber nicht weitersagen! :hihi:
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Hallo, schon erstaunlich welche Bewertungen den Vertretern des Mittelmasses zum erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands so einfallen. Fest steht doch, dass es keine Fausregel für niemanden gibt, mit
welchem Training man am schnellsten läuft. Alles eine Frage der Genetik, des Talents und nicht zuletzt des Wettkampftages selbst. Trainingsweltmeister wird es weiterhin ebenso geben wie Naturtalente. Auch ohne lange Laufe kann man problemlos die 3:30 schaffen. Nein? Dann läuft doch mal 8 Wochen lang vor dem Wettkampf täglich zwischen 45 und 70 Minuten und den längsten einmal die Woche max. 2 h! Jede vierte Woche entlasten.

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milareh hat geschrieben:Hallo, schon erstaunlich welche Bewertungen den Vertretern des Mittelmasses zum erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands so einfallen.
Mir scheint, du bist hier im falschen Faden gelandet, oder wo hat hier jemand den "erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands" bewertet?

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D-Bus hat geschrieben:wo hat hier jemand den "erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands" bewertet?
Stimmt!
Oder hab ich den Beitrag übersehen, in dem Waldemar Cierpinski erwähnt wird?

Bernd
Das Remake
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D-Bus hat geschrieben:Mir scheint, du bist hier im falschen Faden gelandet, oder wo hat hier jemand den "erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands" bewertet?
Jörg Peter schreibt Trainingspläne? :P

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milareh hat geschrieben:Hallo, schon erstaunlich welche Bewertungen den Vertretern des Mittelmasses zum erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands so einfallen.
Hä? Hab ich was überlesen, oder ist in diesem Thread tatsächlich irgendwo der Name Waldemar Cierpinski gefallen?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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milareh hat geschrieben:Hallo, schon erstaunlich welche Bewertungen den Vertretern des Mittelmasses zum erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands so einfallen.
Also meine Mittelmasse, so groß diese auch ist, hat sich sicher nie negativ zum erfolgreichsten Marathonläufer Deutschlands geäußert. Und auch nicht zu Herrn Steffny.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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