Ich glaube, Tretroller sind an Schulen eine tolle Sache. Man kann z.B. Ausflüge zusammen fahren. Es gibt keine Probleme mit abspringender Kette, hakender Schaltung oder so. Die viel geringere Wartung ist gerade bei vielen Zweirädern ein Vorteil, zumal man auch keine Sattel einstellen braucht. Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit sehe ich auch ein kleineres Gefahrenpotential. Super sind Roller für Stadtrundfahrten. Ich habe mal mit Martin (Flow-Berlin.de) eine Berlin-Runde gemacht. Da war mit Roller klasse. Man steigt ja eigentlich gar nicht richtig ab, kann spontaner anhalten, fotografieren (Kamera in der Lenkertasche), Fußwege nutzen etc..
Weiterhin kann man auch eine Sportgruppe gründen. Tretrollersport ist ein toller Ausdauersport, aber Tretroller sind ebenso auch für Sprintrennen geeignet, z.B. auf der 400 m-Bahn der Schule (sofern keine Asche). Ein Team könnte dann bei Rennen als Jugendteam teilnehmen (z.B. in Gütersloh). Überhaupt stärkt Tretrollerfahren den Teamgedanken, denn auch für Staffelrennen kann man üben. Mir gefällt, dass man motorisch ein gutes Training hat, denn es gibt ja nicht nur eine Trittvariante. Kann kann "Hohes Knie" fahren, oder die kreisende Dieseltechnik. Hohe Hacke bringt auch was, sowie die Kombination mit hohem Knie u.v.m.. Rollern ist nah am Laufen. Bergauf ist Laufen eine mögliche Technik, die selbst von Spitzenfahrern wie Igor Ricci genutzt wird, siehe die Videos "All day" und "Some kicks" unter
Tretroller-WM 02.-04.08.12 . Das All-day-Video habe ich auch auf einem Server abgelegt, so dass man es offline zeigen kann. Sind aber fast 600 MB (FullHD mit 50 Bildern pro Sekunde):
http://www.jenne.vamosaver.de/WM2012_50p.mp4 .
Gegenüber den Radfahren brauchen sich die Kinder auch nicht lange für einen Sattel abzuhärten und Tretrollerfahren ist gut für die ganze Rumpfmuskulatur, ähnlich wie Laufen. Zudem werden Arme, Brust und Latissimus gestärkt. Bei scharfer Fahrt kann man auch da mal Muskelkater bekommen :-).
Das Gute ist natürlich auch der Preis. Ok., man kann Fahrräder für 300 € bekommen, aber da kommt man aus der Nachjustage von so vielen Zweirädern in der Schule kaum mehr raus ;-).
Schwächere Fahrer können auf einer Tour vielleicht ein privates Fahrrad nehmen und dann ebenso gut mithalten. Fahrer mit Leistungsüberschuss
können zweitweilig am Vorbau festhaltend neben dem Roller laufen, was beim Roller ohne Pedalen überraschend gut geht. Als ich mal einen Plattfuß auf einer RTF (RadTourenFahrt) hatte, bin ich die letzten 4 km gejoggt. Man kann beim Nebenherlaufen auch leicht die Seiten wechseln (über das Trittbrett).
Also ich sehe viele Vorteile für den Roller, gerade an Schulen. Laufen bzw. marschieren ist ja nun für einen Ausflug doch recht Aktionsradius-begrenzend und Räder sind technisch zu aufwändig.
Achja, nochwas: Roller kosten keine Fahrradkarte in Bahnen, da als Spielzeug eingestuft. Aber bei so massenhaft Rollern einer Schulklasse möchte ich mal nicht garantieren ;-). In Autos sind die sauberen (kettenfreien) Roller auch viel leichter mitzunehmen als Fahrräder. Laufräder kann man schnell rausnehmen ohne mit schmierigen Ritzeln zu kämpfen.
Unser
Buch über Tretrollersport enthält sicher noch einige Argumente, die ich hier nicht aufgezählt habe.
Kinder, die noch nicht gut Rad fahren können, finden im Roller eine Möglichkeit, das Gleichgewicht weitgehend gefahrlos und locker zu trainieren.
Habe schon Antwort aus Buchholz. Die haben mein YouTube-Video auch schon in der Tretrollerschulung gezeigt
.
j.
Meine YouTube-Videos,
meine Homepage (Tretrollerbücher, Hobby-Rahmenkonstruktion, Foto-Links)