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Layer im Winter

Layer im Winter

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Hallo Zusammen,

bisher war ich immer der Schönwetterläufer, möchte aber dieses Jahr auch durch den Winter laufen und das wenn möglich optimal gekleidet.

Kann mir hierzu jemand Tipps geben? Am liebsten wäre es mir wenn ich ein bisschen mit meiner Skibekleidung kombinieren könnte.
Fürs skifahren möchte ich mir von ODLO die Funktionsunterwäsche light oder warm kaufen.

Dann könnte ich doch zum laufen, sowie zum skifahren als second layer einen Polyester (ist Polyester immer Fleece?) Sweat/Shirt tragen?

Ich dachte da an so etwas wie den Adidas clima 365 layer, kennt jemand diese Kombination?

Auf eine Funktionsunterwäsche ist doch Polyester immer sehr gut, oder? Oder benötigt man tatsächlich Gore, oder andere Materialien.

Mir ist durchaus bewusst, dass diese Sachen einiges Kosten, bin aber auch bereit für gute Qualität ein bisschen mehr auszugeben, speziell wenn ich es fürs Laufen und Skifahren nutzen kann.

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Ich bin viel im Winter unterwegs, auch viel im Schnee, und kann vielleicht ein paar Tips speziell zum Laufen geben:
Ich laufe langärmlig, entweder mit einem Windbreaker oder mit langem Funktionsunterleibchen + extra Windbreaker (Windbreaker heißt: Vorne winddicht, Rücken wird belüftet). Die Ärmel selbst sind luftdurchlässig, aber lang (also so dass man sie problemlos bis zu den Fingerknöcheln runterziehen kann). Solltest du weiter entfernt von der Zivilisation laufen, wären auch Taschen sehr sinnvoll für die Handschuhe (Seitentaschen oder eine große hinten). Ich habe auch immer ein Stirnband dabei - das kann man aber einfach runterziehen zum Hals; sobald man etwas flotter läuft braucht man die Stirnkühlung. Ohne Stirnband und Handschuhe laufe ich im Winter NIE - es könnte ja ein Unfall passieren und dann muss man schauen dass man nicht zu schnell auskühlt.
Hosen habe ich im Winter 3 verschiedene im Einsatz, je nach Temperatur und Witterung, aber ebenfalls alle lang. Entweder eine dünne Baumwollüberhose für trockene Tage, oder eine Funktions-Laufhose, oder für wirklich sehr kalte Tage eine dicke Laufhose (eigentlich mehr eine Langlaufhose). In jedem Fall sollte die Hose unten halbwegs dicht abschließen - oder man stopft sie in die Socken. Auf Verarbeitung achten, einfacher ist wohl besser - ich habe eine Odlo-Hose, die vorne zu ist und hinten so ein Meshgewebe hat; das Problem sind die Nähte die da mittlerweile auseinandergehen. Also, eine einfache Rundumschlauchhose wird wohl länger halten.
Von den Produkten her sind glaube ich alle Hersteller halbwegs gut drauf; es kommt drauf an was dir am besten sitzt. Ich selber habe Wäsche von Odlo und Löffler und bin sehr zufrieden. GoreTex-Zeug verwende ich keines, auch nicht bei den Schuhen.

Wie gesagt, im Winter auf Sicherheit achten - ich weiß ja nicht, wo und wie lange du läufst, aber wenn du abseits der Zivilisation am Weg bist, sind Handschuhe+Stirnband wirklich wichtig, und ich habe auch immer mein Mobiltelefon dabei im Winter, wenn ich allein im Wald unterwegs bin. Reflektoren schaden natürlich auch nicht, sind aber ohnehin Standard bei den meisten Überkleidern.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Temperatur:5 Grad Celsius, Wind: windstill,
Witterung: bedeckt, Wohlfühltemperatur: mittel

Shorts:
Sie sind das Basis-Bekleidungsstück eines Läufers. Gewöhnlich aus Nylon- bzw. Funktionsfaser.

:D
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Georg vielen Dank.

Ich hab mir jetzt mal einiges zugelegt. Auch verschiedene Sachen, ich werde es jetzt einfach mal testen und die Temperaturen im Blick behalten.
Ich finde das Thema schon recht wichtig, da ich schon gerne ohne Erkältung durch den Winter kommen möchte.

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Jogghurt hat geschrieben: Ich finde das Thema schon recht wichtig, da ich schon gerne ohne Erkältung durch den Winter kommen möchte.
Die Erkältung fängst du dir am leichtesten ein, wenn du zu warm angezogen bist, unter deinen "Layers" (als die deutsche Sprache noch gepflegt wurde, hieß das einfach "Schichten") schwitzt wie ein Ferkel und daheim die nassen Sachen nicht schnell genug ausziehst. :D

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Das glaub ich gerne, vermutlich laufe ich häufig viel zu warm gekleidet los.

Und vielen Dank für den Hinweis mit der deutschen Sprache, ich mag sie auch recht gern :-) Meistens weise ich die Leute auf so etwas hin.

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Jogghurt hat geschrieben:Das glaub ich gerne, vermutlich laufe ich häufig viel zu warm gekleidet los.
Ach, den Fehler machst du nicht so häufig. Das bringt nämlich wikrlich kein Spaß und vor dem nächsten Training achtest du dann besser drauf. Am Anfang des Laufs darfst du auch ruhig ein wenig frieren, nach zwei bis drei Minuten hat sich das gelegt. Falls du doch viel zu wenig angezogen hast, dann kannst du in dem Zeitrahmen zur Not immer noch kurz umdrehen und noch ein Shirt holen. Hilfreich ist es, wenn du vorher aufs Thermometer schaust und dir merkst, was du bei welchen Temperaturen angezogen hast. Dann muss du dich nicht mehr auf dein Gefühl verlassen, was sehr täsuchen kann, wenn man gerade in einer warmen Wohnung sitzt, sondern hast ein objektives Kriterium. Braucht am Anfang etwas Überwindung nur dünn bekleidet rasu zu gehen, aber das gibt sich.

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Moin,

möchte auch mal meinen Senf dazu geben bezüglich Funktionsunterwäsche. Ich stehe da voll auf Merinowolle. Trage bis -5°C oben herum entweder eine leichte Windbreakerjacke oder ein warmes, langärmeliges Laufshirt von RunnersPoint. Als Basisschicht :zwinker4: trage ich ein Merinoshirt in recht starker Qualität (sowas hier) - Vorteil: Wärmt auch wenn feucht/verschwitzt, leitet Feuchtigkeit weg vom Körper und stinkt kaum :D
Wenn's ganz ungemütlich wird, kommt noch ne Softshelljacke drüber, aber erst ab min. -10°C. Aller darüber geht im gegannten Outfit.
Unten rum bis 0°C Dreiviertel-Tight, bis ca. -10°C lange Tight und drunter dann Wintertight (sorry, aber für Tight fällt mir einfach kein schönes deutsches Wort ein :confused: ). Und als Funktionsunterwäsche Strings von H.I.S. - für mich die beste Unterbuchse für's laufen. Das reicht mir vollkommen.

Natürlich varriert das je nach Laufart. Wenn ich einen ganz gediegenen Dauerlauf mache darf's einen Ticken wärmer sein. Wenn's ein Tempodauerlauf oder Intervalltraining sein soll, ziehe ich mich eher ein wenig kühler an.

Aber ich sehe auch Leute, die Laufen bei 5°C wie auf einer Polarexpedition rum, und manche rennen bei -5°C immer noch in der kurzen Hose rum. Daher ist es echt schwierig imo da Tips zu geben, weil jeder Mensch ein anderes Kälteempfinden hat. Und der Tipp von Euphoriewelle mit dem Blick auf's Thermometer ist sehr gut, weil du dich so lernst einzuschätzen, was du bei welchen Tempereaturen als richtig, als zu warm oder zu kalt empfunden hast.

Ich hoffe, mein Senf hilft dir weiter :D
Ich möchte es mal halten wie Hannibal Lecter: „Okey-dokey. Here we go.”

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Ich würde mir gerne für extrem niedrige Temperaturen (kälter als -10°C) und gleichzeitig starkem Wind eine Basisschicht von Woolpower zulegen.

Da gibt es ja verschiedene Abgrenzungen (200, 400, 600 und 800). Reicht da wohl eine die 200er Stufe, wenn ich darüber noch ein normales Funktions-Shirt und Wind-Stopper-Jacke trage? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht. Möchte jetzt ungern alle Abstufungen durchtesten (die Dinger sind nicht gerade günstig). Bisher habe ich Thermounterwäsche von The North Face getragen. Ich schwitze beim Joggen sehr viel, was immer wieder zur Auskühlung führt.
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Kleidungstechnisch ziehe ich im Winter einfach eine etwas dicker Laufleggins an und am Oberkörper trage ich immer Funktionswäsche, ein Shirt und eine Fließjacke. Ich laufe sehr gerne im Winter und wenn es so richtig kalt ist trage ich gerne einen Buff (am besten mit Fließ). Über Jahre bin ich ohne Schal gelaufen und hatte schließlich immer das Gefühl, dass meine Lunge einfriert. Den Buff kann man sich gut über Mund und Nase ziehen und schon sind ie Probleme weg. Außerdem Laufe ich immer mit einem Stirnband. Denn auch die Ohren sind bei mir sehr anfällig auf Wind un kalte Luft.
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