10 Kilometer in Elmshorn und starke U18-Konkurrenz

Hallo,

heute berichte ich von dem Stadtlauf Elmshorn am 23.09.12 über 10 Kilometer.

Mal wieder musste ich an einem Sonntag früh aufstehen und die Nacht vorher mal wieder nicht schlafen.
Aber man liest ja immer wieder, dass die letzte Nacht nicht so wichtig sein soll. Deswegen auch erst um 12 Uhr nachts schlafen gegangen :-)

Jedenfalls bin ich dann um 8 Uhr morgens losgefahren nach Elmshorn und nach lauter Umleitungen, Baustellen, Absperrungen etc. bin ich dann doch noch rechtzeitig angekommen.

Das war ja tatsächlich ein großes Event, ist mir aufgefallen.
Schnellstmöglich umgezogen und warmgemacht. Da bin ich nochmal alles durchgegegangen:
Das Wetter: 13 °C, windstill, sonnig und leicht bewölkt.
Körperliches Befinden: Ideal, die Beine fühlten sich sehr gut an.
Atmosphäre: Gut gelaunte und vor allem viele Zuschauer, das pusht während des Laufens immer nochmal.
Zielsetzung: 10km unter 38 Minuten und, wenn möglich, eine gute Platzierung in meiner U18 Altersklasse.

Alles schien zu stimmen.
Dementsprechend gut gestimmt und zuversichtlich bin ich an den Start gegangen, bin nur leider nicht nach vorne durchgekommen.
Aber egal.
Es war endlich mal ein Event, wo keine grausame Musik zum Start lief. Final Countdown lief, das kam doch mal ganz gut.

Dann jedenfalls war der Startschuss.
Ich habe versucht, den negativen Split zu laufen, bin aber aufgrund des sehr guten Gefühls mit einer Pace von 3:41 min/km losgelaufen.

Die Strecke begann als typischer Stadtkurs, was mir immer sehr gefällt. Zunächst sehr flach und schnell. Sogar die viel befahrenen Straßen in der Innenstadt wurden komplett gesperrt. Hat man auch nicht oft. Dafür großes Lob an die Stadt und den Veranstalter.
Dann ging die Strecke über in einen befestigten Sandweg. Ich würde sagen, dass war Vorstadtbereich.
Über den Sandweg an einem See langgelaufen wurde es langsam etwas hügelig aufgrund von Brücken und einer Unterführung. Nichts dramatisches. Dann kam auch schon der spätere Zieleinlauf. Es handelte sich um einen Rundkurs, der zwei mal gelaufen werden musste.

So, zurück zum Lauf:

Nach 4 Kilometern merkte ich, dass mehr drin ist. Auch mehr als die 38 Minuten.
Eine starke Zweier-Gruppe hatte ich vor mir. Die haben mich mitgezogen.

Also Pace nochmal erhöht auf 3:30 min/km. Ging auch noch sehr gut. In der Gruppe war nun auch die erste Frau. Eine sehr starke Leistung von ihr, sie konnte wirklich ziehen.

Zwischendurch habe ich durch teilweise heftige Tempoverschärfungen immer wieder versucht, mich etwas zu lösen. Bei einer Pace von 3:20min/km blieb sie dran. Starke Leistung. Hätte ich mir sparen können, zudem ich das dann auch immer etwas in den Beinen spürte.
Bei Kilometer 9 schaute ich auch die Uhr: Gerade mal ca. 32:40 Minuten gelaufen. Nicht weiter drüber nachgedacht.

Es blieb also weiterhin bei der Dreiergruppe, bestehend aus der ersten Frau, einem Vereinskollegen und mir.

Der Zieleinlauf:

Es war unglaublich, vorab schonmal gesagt. Auf dem letzten Kilometer löste ich mich von meinem Vereinskollegen und es war also nur noch eine Zweiergruppe mit der Frau und mir. Sie konnte wirklich extrem Gas geben, saubere Leistung.

Die Pace blieb auf dem letzten Kilometer nun bei knapp 3:20min/km.

Nun müsst ihr euch folgendes Vorstellen:

Die letzten 500 Meter eines Rennens. Ihr seid in einem Zweikampf, völlig am Ende.
Kein Zuschauer am Streckenrand. Es ist sehr ruhig.

Dann kommt ihr auf eine ca. 50m lange Straßenunterführung zu. Also ein Tunnel.
Im Tunnel wird es jetzt langsam lauter.
Auf der anderen Seite kann man jetzt langsam hochschauen und man sieht die ganze Menge Zuschauer auf den letzten 400 Metern.
Der Tunnel hat also zwei völlig unterschiedliche Seiten. Von der Ruhe in den Lärm.
Unglaubliches Gefühl.

So, jetzt noch einmal, mit allem, was ich habe die letzten 400 Meter durchziehen.

Ich hab also Gas gegeben, zum Sprint angesetzt und konnte sie nun endlich hinter mir lassen. Es war aber eine sehr starke Leistung von ihr, Respekt dafür.

Endlich im Ziel angekommen und ich hab ausnahmsweise mal nicht vergessen, die Uhr zu stoppen.

35:54 Minuten zeigte sie mir an. Geplant war unter 38 Minuten, da meine PB ein halbes Jahr vorher bei 38:35 min lag.
Ich war erstaunt, die Freude war riesig.

Nochmal der Frau und meinem Vereinskollegen gratuliert und denn ab, warme Sachen anziehen.

Die Ergebnislisten wurden umgehend ausgehängt:

Da war ich doch tatsächlich auf Gesamtplatz 3. Der U18-Sieg müsste mir doch sicher sein. Denkste...

Ein weiterer U-18 Läufer war ca. 15 Sekunden vor mir ins Ziel gekommen. Respekt!

Aber ich habe mein Ziel erreicht und alles ist Super. Eine starke Veranstaltung, super Organisation, schöne Strecke.

Stadtlauf Elmshorn: Klare Empfehlung!!

am schönsten ist es, von seiner eigenen Schnelligkeit überrascht zu werden. Guter Bericht.