Banner

Einsteinmarathon 2012 - Licht und viel Schatten

Einsteinmarathon 2012 - Licht und viel Schatten

1
Beim Einstein-Marathon 2012 gab es viel Licht, aber leider auch viel Schatten. Spitze war vor allem die Stimmung, die Musik beim Start, das Publikum, die Helfer an der Strecke - und diesmal sogar das Wetter. Aber leider wurde der Spaß am Laufen total verdorben durch schlechte Organisation.
Am ca. km 25 war die Strecke für die langsamen Läufer nicht mehr abgesperrt. Nachdem die schnelleren Laüfer durch waren hatte ich den Eindruck, man wollte uns Langsame endlich los werden. Es gab Gegenverkehr durch Radfahrer und Fußgänger, man musste spielenden Kindern und Hunden ausweichen, man wurde von hinten durch Radfahrer bedrängt. Eine vielbefahrene Straße wurde für den Verkehr freigegeben, obwohl noch einige Läufer unterwegs waren und diese Straße dann zu überqueren hatten. Die langsamen Läufer hatten viel Frust zu bewältigen. Wir kämpften uns aber dann bis zum Ziel durch - und der Frust wurde zum Zorn. Da gab es niemanden, der eine Medaille überreichte. Der Abbau einiger Stände hatte auch schon begonnen. Erst nach längerem Nachfragen bei anderen Teilnehmern erfuhren wir, dass es für uns keine Medaillen mehr gäbe, es wären zu viele Nachmelder gewesen. Vom Veranstalter hielt es niemand für nötig, im Ziel einen Helfer hinzustellen, der das erklärte. War man mehr als 5 Stunden unterwegs ( was bei einigen Teilnehmern der Fall war ), dann war man für die Veranstalter total uninteressant, anscheinend sogar lästig. Man wollte eben Feierabend machen und ( sich ) feiern.
Nun hätte es der sportliche Gedanke erfordert, dass in einem Rundschreiben oder Newsletter sich der Veranstalter entschuldigt hätte oder zumindest erklärt hätte, wie es zu diesen Sicherheitsrisiken und den fehlenden Medaillen gekommen war. Aber es kam nichts. Erst nach mehreren Mails bequemte man sich dazu, die Medaillen nachzubestellen. Auch hier merkte man deutlich, dass langsame Läufer ( und/oder ältere Läufer ) nicht so willkommen waren.
Es war nicht mein erster Einstein-Marathon, aber vielleicht mein letzter. Es ist zu überlegen, ob man sich wegen mangelnder oder fehlender Streckenabsperrung in Gefahr begibt um dann am Ende im Ziel ignoriert zu werden.
Sollte ich Noten geben, würden sie so ausfallen:
Helfer: hervorragend, große Klasse, Note 1
Publikum: wohl nicht zu toppen, Note 1
Strecke: gut, etwas zu viele Kurven im Stadtbereich, Note 3
Organisation: katastrophal ( jedenfalls für die Langsamen ), Note 6

2
Ich bin in Ulm 2*M gelaufen, jeweils so ca 3:45 und nach dem Duschen immer noch mal an den Zielbereich um etwas von der tollen Stimmung mitzunehmen. Ich hatte nie den Eindruck, dass es den 5 und >5h Läufern an Versorgung im Ziel mangelte. Wenn Absperrungen vor den theoretischen Schlusszeiten des Durchlaufs aufgehoben werden , dann ist das fahrlässig. Fehlende Medaillen sind für Finisher sehr ärgerlich, aber verstehen kann ich es nicht :
z.B. 2009 gab es ca 800 männliche Finisher und ca 20 <5h, dieses Jahr nur mehr 570 und wieder ca 20 >5h

3
das tut mir leid... als ulmer tut es mir leid. kann ich nicht verstehen. ich hoffe dem orga-team tut es auch leid und es kommt nicht wieder vor. dann behalte bitte das ulmer publikum in guter erinnerung!
Bild
Bild

meine PB's:
HM: 1:46:58 h (06/10) // 10km: 50:44 min (06/11)

5
Also irgendwas stimmt an den Ausführungen des Threaderstellers nicht. Er beschreibt, dass ca ab km 25 Strassensperrungen aufgehoben worden seien. KM-25 erreicht ein langsamer Läufer nach ca 3 Stunden. Start war um Neun. KM 25 liegt direkt in der Ulmer Mitte. Das bedeutet, ab ca 12:00Uhr sollen in der Innenstadt die Strassensperrungen aufgehoben worden sein ? Da haben die anderen Wettbewerbe, die in der Innenstadt gestartet wurden, noch gar nicht begonnen ! (Walkingwettbewerb, 5-km-Lauf, 10-km-Lauf) Also das kann nicht stimmen. Schaut man sich den Streckenverlauf weiter an, so führt diese ab km27 an der Doanu auf dem Radweg über die Iller nach Wiblingen. Strassen mit KfZ-Verkehr gibt es dann erst wieder ab km 32 bis km 35 in Wiblingen.Der Weg nach Wiblingen ist ein recht schmaler Weg, der auch von Radfahrern und Spaziergängern genutzt wird. Diese kann man aber nicht "aussperren". Natürlich, wenn der Läuferpulk dichter ist, traut sich niemand in die Phalanx. Aber man kann keine 6, 7 km einfach so absperren, dass da niemand mehr draufkommt. Sehr langsam gelaufen trifft man in Wiblingen gegen 13:30 ein. Ich weiß aber positiv, dass in Wiblingen die Streckensperrungen bis 15:00 Uhr bestehen blieben. Nach dem Kloster Wiblingen gibt es keine Strassen mehr, die von Autos befahren werden bis zurück nach Ulm. Dass auf dem Illerweg Spaziergänger unterwegs sind lässt sich auf diesem Streckenabschnitt gar nicht verhindern, man müsste ansonsten den Illerweg quasi "einzäunen". Und manchen Läufern ist es an dieser Stelle sogar ganz recht, wenn man nicht zu einsam ist bei km 36 bis km.40. Ich selbst war bis 15:30 in der Innenstadt von Ulm. Vor dem offiziellen Zeitschluss nach Ausschreibung um 15:00 Uhr kam es zu keiner der genannten "Störungen". Und auch die Stimmung war bis nach den Ehrungen, die erst nach 15:00 Uhr abgeschlossen wurden erstklassig. Ob es noch genug Medaillen gab, weiß ich natürlich nicht, aber es wurden ja offensichtlich nachbestellt.

Ich kenn das Orgateam sehr gut. Bernd und Markus von Sun Management lassen wirklich viel Herzblut für diesen Lauf. Es kann natürlich auch was schiefgehen, aber so wie es oben ausgeführt wurde, kann es nicht gewesen sein. Ich bin auch "älter" (Klasse M 50), vielleicht nicht langsam aber ich fühl mich bei meinem Heimatmarathon immer bestens aufgehoben.
Bild


http://www.ra-hascher.de

6
Kann ich mir fast nicht vorstellen. Bin beim Einsteinmarathon den 10er gelaufen, trotz meiner mieserablen Zeit (Nach mir kamen nur noch ein paar Nordic Walker :-) ) war alles super, von den Straßenabsperrungen, über die Getränkeausgaben bis zum Zieleinlauf wo man sofort etwas zu essen und zu trinken bekam, einfach spitzenmäßig. War für mich DER Lauf meines Lebens. Die gute Organisation tröstete mich sogar darüber weg verletzungsbedingt nicht meine Zeit laufen zu können. Die Stimmung durch Zuschauer und Bands, einfach phantastisch. Ich werde jedenfalls wieder starten, dann hoffentlich mit gesundem Fuß ;-)

7
@Redapricot hat vollkommen Recht, die Motze vom Ersteller passt vorne und hinten nicht....
und überhaupt..... sich nur deswegen anmelden und dann wieder in der Versenkung verschwinden.... kannste vergessen :teufel:

9
hallo Dora, willkommen hier... aber....

dein Beitrag passt hier (Laufberichte) aber gar nicht hin ....
und auch sonst wissen wir so gar nichts von dir ..

10
nicht das dora die freundin von carbonario ist :teufel: und carbonario nur total gefrustet ist, nachdem er überall rumerzählte, das er sub 4 locker schafft ohne training und er nun bei 5.30std über die zielline kroch....natürlich nur rein hypothetisch und einfach mal der verschwörung zuliebe.... :D

lg.

chris
Bild
Bild

Bild

Bild
Bild


na dann wollen wir mal....:D

11
carbonario hat geschrieben:Organisation: katastrophal ( jedenfalls für die Langsamen ), Note 6
Hallo carbonario,

wenn es so war, wie du schreibst, liegt ein Organisationsverschulden der heftigen Art vor. Man mag traurig sein keine Medaille mehr zu bekommen und sich auch darüber ärgern, dass sie erst nach mehrmaligen Anmahnen nachbestellt wird, das ist dennoch nicht kriegsentscheidend. Wirklich nicht witzig wäre jedoch, wenn die Sicherheit der Läufer fahrlässig aufs Spiel gesetzt wird. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder limitiert man die Zeit, dann muss man Läufer, die die Zeit an Kontrollpunkten überschreiten disqualifizieren und aus dem Wettkampf nehmen. Oder man lässt das offen und hält die volle Sicherheitsorga (Absperrungen samt Posten, Sanis) bis zum letzten Läufer aufrecht. Damit man weiß, welches der letzte Läufer ist, fährt ein Schlussfahrzeug (bzw. -radler) hinterher. Alles andere ist nicht akzeptabel.

Meine eigene Kritik - bzw. diejenige meiner Frau die den HM absolvierte - bezieht sich eher auf die Läuferdichte. Die war für M-Läufer zwischen 3:45 bis 4:xx - Zielzeit so hoch, dass an freies, selbstbestimmtes Laufen auf den ersten bis zu 4 km nicht zu denken war. Und die HM-Läufer 1:50h bis ca. 2:10h hatten auf dem Schlusstück ebenfalls mit Enge zu kämpfen. Ich habe am Einstein-M schon 2006 teilgenommen. Da hat man HM und M mit einem zeitlichen Versatz (1h glaube ich mich zu erinnern) starten lassen. Das hätte schon einiges entzerren können. Ansonsten sollte sich der Veranstalter dazu durchringen die Teilnehmerzahl zu begrenzen. Sonst erreicht man beim HM in Ulm (der ja immer mehr Zulauf zu ungunsten der M-Teilnehmerzahl bekommt) demnächst einen ähnlich untragbaren Zustand wie beim HM in Ingolstadt (April). Dort ist dem Veranstalter völlig "wurscht", ob du laufen kannst oder wegen Enge gehen musst, ob du dem Vordermann auf die Hacken trittst oder stolperst. Hauptsache noch mehr Teilnehmer und noch mehr Kohle ...

Ich weiß nicht, ob das tatsächlich so war, wie du es schilderst; wenn ja, kann ich deine Wertung völlig verstehen und unterschreibe sie.

Alles Gute und ich hoffe du kriegst deine Medaille noch!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Antworten

Zurück zu „Laufberichte“