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Berlin Marathon, Vorbereitungszeit 3,5 Wochen.......

Berlin Marathon, Vorbereitungszeit 3,5 Wochen.......

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Hi,
ich laufe seit ca 15 Jahren, davon die ersten 10 komplett ohne Wettkämpfe,
2006 bin ich zum ersten Mal einen Wettkampf gelaufen, den 31km langen Hermannslauf,
genau wie 2007, 2008 und dieses Jahr Ende April. Ansonsten nur einen 10km Wettkampf.
Seit Ende April bin ich nur maximal 12 km amStück gelaufen.
Ende Septemper erhielt ich nun eine Nachricht von einem Bekannten, der mir seinen Startplatz geben wollte. Habe erst nein gesagt, mich dann aber doch durchgerungen und das Training in den verbleinbenden 3,5 Wochen stark intensiviert.
Habe die Wochen je ca 80km absolviert.
Letzte Woche nur zwei ruhige Läufe über 10km.
Nun war es am Samstag soweit, mein Weg nach Berlin.
Habe mich für die Bahn entschieden, schien mir zeitlich sinnvoller als mit dem Auto aus Bad Salzuflen anzureisen.
Habe mir online ein Ticket besorgt und ließ mich von meine Schwester zum Bahnhof bringen... Im Eingangsbereich des Bahnhofs nahm sie das Ticket noch einmal aus dem Rucksack um die Zeiten noch einmal zu kontollieren.
Nun saß ich mit großer Vorfreude im Zug bis mich die Zugbegleiterin nach dem Ticket fragte..... trotz ewiger Suche war es nicht auffindbar......
Meine Schwester hatte es in die eigene Tasche gesteckt.......
141€ musste ich für einen Ersatzfahrschein bezahlen.#
leider fehlten auch meine Startunterlagen und die Reservierungsbestätigung des Hotels....
Auf der Rolltreppe löste sich dann noch der ausziehbare Griff meines Koffers in Wohlgefallen auf, der Koffer wurde dann nur noch vor der Brust getragen....sehr beschwerlich.... und der Taxifahrer der mich vom Südkreuz nach Tempelhof gebracht hat war eine einzige Katastrope. Nur um Haarsbreite konnte er einen schweren Auffahrunfall vermeiden.
Mit den Startunterlagen gab es bis auf die langen Wartezeiten auf der Läufermesse keine Probleme....
abends noch allein bei einem kleinen Italiener in Tempelhof gewesen, lecker und sehr günstig.
Nacht war so lala, keine besondere Nervosität, Frühstück Magnesium, ne banane und nen Energieriegel....in der S-Bahn dann noch nen Gel.

habe ich vor dem Kanzleramt dann noch ne gute halbe Stunde in die Sonne gesetzt, und war
erst 5 Minuten vor dem Start in meinem Bereich, aber gut so, ich hasse es dort noch ewig zu stehen bevor es los geht.
Nun kam der Start und es ging langsam los, es war ein akzeptables Tempo ohne Behinderungen auf den ersten Kilometern, man hört natürlich immer in sich rein........
bei km 10 hatte eich den Eindruck, dass ich mich nicht besonders frisch fühle, brauche aber meist auch einige Zeit um in Schwung zu kommen....
Die ersten 5km waren nach 26:33 erreicht, die 10km 26,24min später.
Habe jedes Getränkeangebot genutzt, gegessen aber nichts.
Habe meine ich bei km 12 den 3:30 Ballonläufer gesehen ihn dann aber wieder verloren.
Bin weiter mein Tempo gelaufen, und mich auch mittlerweile gut gefühlt.
Die Stimmung war toll, das Wetter eher noch nen bisschen zu kühl.
15km 25:30, 20km 25:37, also das erste Mal, dass ich langsamer wurde.
Die große Müdigkeit ließ noch auf sich warten, ich wußte nun aber garnicht, was nach km 30 passiert, weil ich nie zuvor solche Distanzen gelaufen bin.
25km 25:24, 30km 25:22.
Bei knapp unter 30km sah ich nicht unweit vor mir wieder den 3:30 Ballon, da wurde ich richtig euphorisch und dachte schon an diese Traumzeit. Die 5km bis km 35 lief ich in 25:19
was bis hierhin mein schnellstes Tempo war. Die lief auch bis km 36 ziemlich gut, danach wurde es dann hart.
Die Oberschenkel wurden so richitg hart und haben geschmerzt,habe mich aber erstmal weiter gequält und jede Sekunde dagegen angekämpft eine Gehpause einzulegen. Habe versucht die Schritte zu zählen, einfach um mich von der Belastung abzulenken. Bei km 38 habe ich mir das erste Mal eine 500mtr. gehen gegönnt.
Insofern war die Zeit bis km 40 mit 28:38 mit Abstand de schwächste.
Habe mich dann weiter geqüalt und bei km 40,5 nochmal ne Gehpause eingelegt.
Die Zuschauer haben mich dann mit Anfeuerungsrufen zum weiterlaufen "gezwungen".
Habe mich dann noch weitergekämpft und nach dem Brandenburger Tor sogar noch nen Endpurt hinlegen können. Die letzten 2,195km waren dann auch mit Abstand die schwächsten.
Endzeit 3:42:03
Für die kurze Vorbereitungszeit denke ich mehr als ok.

Kaputt wie Sau, bin vorher davon ausgegangen, dass dies mein einziger Marathon bleibt,
ne Stunde nach Zieleinlauf auch, mittlerweile freue ich mich auf Berlin 2013.....
Hätte heute am liebst schon wieder ne Runde gedreht, aber mich zur Ppause gezwungen.

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Tolle Leistung mit der kurzen Vorbereitung :daumen: .Es fehlen dir ja nur noch die letzten 7 Km und die wirst du beim nächsten Mal auch Laufen in deiner gewünschten Zeit.
Stuttgarter Lauf 2013 1:32:49 PB Stadtlauf Öhringen 41,27 PB
Fiducia Baden Marathon Karlsruhe 3:29,46

Bild



Ziele 2013 : Zehner sub 42 41:27 :daumen:
HM 1:33:xx 1:32:49 :daumen:
M 3:29:xx 3:29:46 :daumen:

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Hallo bruffi, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Leistung (und herzliches Beileid für Dein Pech vorneweg).

Du hast einen sehr schönen Bericht geschrieben und Deine Erfahrungen decken sich mit meinen, wobei ich Ähnliches gemacht habe wie Du.

Da ich auch sehr viel Rad fahre und Triathlon mache, kommt es mir jetzt nicht auf die ganz schnellen Zeiten an, ich lege mehr Wert auf eine dauerhafte Fitness. Wollte in diesem Jahr mal sehen, was laufmäßig ohne die ganz große Vorbereitung so geht. Am 08.09. bin ich den Mittelgebirgsmarathon mit Plettenberg gelaufen mit 1200 Hm in etwas über 4:20 (längster Lauf vorher: 25 Km bei 30-40 Wochenkilometer), dann am 30.09. noch einen HM in 1:46:20 (relativ voll ausgelaufen, längster Lauf vorher 20 Km) und jetzt in Bremen 4:08:47.

Bis Kilometer 15 bin ich noch bei den 3:45 Pacemakern gewesen, danach habe ich aber bei dem Versorgungsstand unseres Lauftreffs abreißen lassen (was ein Fehler war), konnte aber bis Kilometer 25 noch gut laufen, merkte aber wie beim Radfahren, dass Krämpfe drohen, wenn ich zuviel Kraft auf die Straße bringe. So bis Kilometer 32 gings noch einigermaßen (hoffte noch unter 4h), dann musste ich aber auch kurze Gehpausen einlegen, um einmal andere Muskeln zu belasten.

Insgesamt zeigt aber auch Dein schöner Bericht, ohne ein etwas längeres konsequentes Training geht es nicht. Meine Erfahrung: längere Läufe haben auch ihren Sinn, wie lang sie auch immer sein mögen (habe früher viel nach Greif trainiert mit 35ern, Austria-Marathon-Pläne haben etwas weniger Strecke).

Ich wünsche Dir bei Deinem nächsten Marathon alles Gute.


Konkursus


P.S. Bremen ist auch eine sehr schöne Veranstaltung mit einem hohen Naturanteil
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon
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