Und die heutige Laufeinheit mit der Gruppe? Absagen? Nein Ferdinand, so geht das nicht, die Sache muss laufen. Ich krame mein Regenzeugs hervor, wie es meiner Einschätzung nach den Worten "entsprechender Niederschlagsmenge" entspricht. Und die zwei Wochen alten neuen Laufschuhe? F***. Dreckhaftender Waldboden unten und Regen von oben - NEIN, mit dem Paar noch nicht. Ich hole meine ausrangierten Laufschuhe. Eigentlich sollte deren nächster Einsatz eine Renovierung o.ä. sein. Oh man. Schnell die Sporttasche umpacken und auf zum Job.
Nachdem ich divers lustig gedachte Sprüche zu meiner unfreiwilligen Tiefdruckpatenschaft erdulde, fällt mir im Tagesverlauf auf, dass von "Ferdinand" wenig zu sehen ist. Wo ist sie, die Niederschlagsmenge? Nichts, es scheint sogar oft die Sonne. Wieder einmal ist die Wettervorhersage Murks.
Es stehen tausende Wetterstationen in groß und klein verteilt, zahlreiche Wettersatelliten kreisen über uns, teure Rechnerwelten werden zur Datenauswertung genutzt, zudem liegen Erfahrungen durch Jahrzehnte zurückliegender Wetteraufzeichnung vor - und dann das?! Ehrlich, würde ich in meinem Job ein vergleichbares Budget verbrauchen und solch eine Arbeit abliefern, wär's schnell vorbei. Ich möchte auch mein Geld mit Wettervorhersage verdienen. Den Leuten etwas erzählen und bei falscher Vorhersage ohne Konsequenz weiter machen können. Toll.
Ich will ja nicht wissen, in welcher Straße es wann und wie viel regnet. Allem Anschein nach regnet es heute aber gar nicht. Zumindest zeigt meine App mit Darstellung des Regenradars nichts Nennenswertes. Darauf war bisher Verlass. Und was muss ich noch sehen: Die Wettersymbolik für den Tag bleibt trotz allem auf "regnerisch". Tief Durchatmen, Ferdinand. Tiief.