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Mein erster Marathon - München 2012

Mein erster Marathon - München 2012

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Erst einmal ein Hallo an alle Forumsmitglieder und Leser,

ich möchte kurz von meinen erstem Marathon-Erlebnis berichten. Kurz zu meiner Person. Ich laufe seit 2 Jahren, hatte vorher keine Lauferfahrungen. Bin dann Anfang letzen Jahres zum ersten mal Halbmarathon gelaufen (2:18), und dann nochmals im im Herbst den Halbmarathon in München (2:02) sowie dieses Jahr den Münchner Stadtlauf (1:56).

Seit Sommer habe ich mich auf den Marathon vorbereitet (mit jeweils 4 Läufen die Woche) sowie 7 langen Läufen zwischen 30 und 34 km). Bein wöchentlicher Laufumfang lag so zwischen 60 und 80. Vorbereitung insgesamt 12 Wochen.

Und nun zu meinem Marathon: gestern in München, schönes Laufwetter, nicht zu warm und sonnig. Ideal für meinen ersten.

Die ersten 30 km sind auch optimal gelaufen, meine Zeit lag kurz unter 3 Stunden, also die 4 Stundenmarke war noch knackbar, so meinte ich jedenfalls. Ab km 32 nahm das Verhängnis dann seinen Lauf. Ich hatte kurz vor dem Marathon noch in einem Beitrag gelesen, dass ein Anfänger an jeder Station anhalten sollte um in Ruhe und ausreichend zu trinken. Hab mich auch daran gehalten. Wie gesagt, die ersten 30 km gingen so auch ganz gut voran. Nach der 32.5 km Pause, vielleicht nur 20 Sekunden gestanden, wollte ich wieder loslaufen und plötzlich hatte ich starke Krampfe im rechten Waden.

Die nächsten 3 km konnte ich nur abwechselnd zwischen Laufen und Gehen hinter mich bringen. Zum Glück hatte ich noch Magnesium-Pulver dabei. Ich hatte auch das Gefühl, dass das Magnesium relativ schnell gewirkt hat. Auf jeden Fall konnte ich dann die letzten 7 km noch langsam hinter mich bringen.

Zeilzeit: 4:39

Ich bin glücklich und stolz über den ersten Marathon und anderseits traurig über die "schlechte" Zeit. Wäre gerne näher an die 4 Stunden ran gekommen.

Nun, jetzt bin ich am überlegen, ob ich nun im Frühjahr es nocheinmal probieren soll. Ich habe durch das Laufen in den letzten 2 Jahren 25 kg abgenommen, wiege allerdings immernoch knapp 86 Kilo. (Größe 1,83). Vielleicht klappt es ja besser, wenn ich nochmals ein paar Kilo verliere und eventuell mein Training umstelle.

Für ähnliche Erfahrungsberichte anderer Leidensgenossen wäre ich dankbar.

Grüße aus München

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Willkommen! :hallo:

Deine Vorbereitung schaut sehr sauber aus, evtl. hast du einfach einen schlechten Tag erwischt (wobei 4h bei deinen HM-Zeiten schon sehr ambitioniert ist, vieleicht warst du auch einfach zu schnell auf der ersten Hälfte?)
Mit noch ein paar kg weniger, der Erfahrung und vielleicht ein bisschen Tempotraining wird der nächste sicher besser!
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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muc hat geschrieben:... Zeilzeit: 4:39 ...
Hi, willkommen und Glückwunsch zur 3:99, also noch so gerade Sub 4 ;-) ... genau die selbe Zeit hatte ich übrigens bei meinem ersten auch und dass man unterwegs irgendwann irgendwelche Probleme bekommen kann, dass ist eher normal, einfach weiter machen :-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo, erst einmal Glückwunsch zum ersten Marathon. Die Zeit ist doch immer noch sehr gut! Natürlich ärgerlich die Sache ab km 32,5.Dein Trainingsplan sieht sehr gut und strukturiert aus. Daran sollte es nicht liegen. Ich glaube die Pausen beim trinken waren nicht gut. Das erneute anlaufen ist oft der Grund für plötzliche Wadenprobleme. Versuche das nächste Mal die Getränke wenigstens im Gehen einzunehmen. Mach weiter so du bist auf dem richtigen Weg!
Grüsse

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Es gibt viele Möglichkeiten, warum man bei einem Marathon sein Ziel verfehlt. Training ist eines davon. Dann aber auch, ob man mit einem realisitischen Zeitziel in den Marathon gegangen ist. Zu realistisch gehört auch Wetter und Tagesform. Man kann toll trainiert sein. Dann läuft man zu schnell los und alles war für die Katz. Inwieweit das bei Dir der Fall ist, weiss ich nicht.

Im Training selbst könnte auch ein Problem liegen. Du hast viele Läufe >30 km. Betrachtet man dazu aber das Zeitziel und die Wochenkilometer könnte es auch hieran gelegen haben. Zunächst einmal suggeriert Deine Zusammenfassung, dass Dein langer Lauf 50% Deiner Wochenkilometer machen. Das kann viel sein. Da 60-70 km für eine sub 4 IMHO ausreichend sind, ist das viel.

Zum anderen die Frage: Wie lange warst Du bei den langen Läufen unterwegs? Bei Deiner Endzeit vermute ich mal weit länger als 3:00. Richtig? Das kann sehr viel sein. Man kann sich damit müde laufen und das restliche Training negativ beeinträchtigen. Ausserdem heissen viele lange Läufe nicht, dass es optimal ist. Wenn Du diese immer im selben Tempo und fast genauso lang gelaufen bist, gab es keinen richtigen Trainingsreiz mehr. Es war maximal ein Erhaltungsreiz. Dafür hättest Du aber nicht so lange laufen müssen.

Wie gesagt: Es KANN sein, muss aber nicht. Da ist jeder Läufer anders.

EDIT: Sehe gerade Deine Halbmarathonzeiten. Da war eine sub 4 (und auf die bist Du ja 30 km angegangen) schon sehr optimistisch.

Dennoch Glückwunsch zum ersten Marathon und willkommen :hallo:

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Herzlichen Glückwunsch! Ich denke auch, dass das Stehenbleiben zumindest zu Deinem Problem beigetragen hat. Mein größten Probleme hatte ich beim M am vergangenen Sonntag in Köln auch nach einem Gehstopp an einer Getränkestation, als ich zwei Becher trinken wollte und dafür ausnahmsweise ein paar Schritte gegangen bin. Der Drang, weiterzugehen und die Probleme, wieder auf das gewünschte Tempo zu beschleunigen, waren fast unwiderstehlich. Ich behaupte einfach mal, dass es bei einem kühlen Herbstmarathon auch mit einem Becher Wasser im Laufen alle 5km getan ist. Wenn man an jedem Getränkestand steht, ist es bestimmt schwierig, den Rhythmus zu halten. Die ganze Ratgeberei mit dem Trinken treibt irgendwie seltsame Blüten. Vorgestern habe ich auf den ersten paar km bestimmt hundert Strassenrandpinkler überholt - wahrscheinlich haben die sich vor dem M mit Wasser nur so zugeschüttet.

Am meisten während des Rennens haben mir übrigens zwei Tips von Pete Pfitzinger und/oder Jack Daniels gebracht. 1) Wenn es Probleme gibt und man das Tempo nicht mehr halten kann, für einen kurzen Zeitraum ein schnelleres Tempo laufen. 2) Sich jemanden im richtigen Tempo rauspicken, an dem man - koste es, was es wolle, dranzubleiben versucht.
Von lang zu kurz.

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Vielen Dank für euer Feedback.

Ich denke auch, dass ich mein Training umstellen sollte. Ich denke, dass ich trotz der intensiven Vorberitung zu monoton trainiert habe. Ich habe kaum Tempoläufe in der Vorbereitung gehabt und bin also fast immer in der gleichen Geschwindigkeit gelaufen. Egal ob 15 oder 30 km. Ich habe mir zumindest für den Frühjahrs-HM eine Zielzeit von 1.50 bis 1.55 vorgenommen. Vielleicht kann ich dann im kommenden Herbst, sofern meine alten Knochen das mitmachen (bin 45) es nocheinmal probieren.

Eins ist mir jetzt klar, ich zolle jeden Läufer Respekt, der einen Marathon durchgelaufen hat, egal in welcher Zeit. Aber es beeindruckt mich natürlich nach meiner Erfahrung umsomehr, wenn jemand einen Marathon unter 4 Stunden absolviert. Wäre wirklich ein schönes Ziel. Na ja, wie sagt man in Bayern "schau ma mal".

Danke für den Hinweis auf die Zeit von 3.99. Fühle mich meinem Ziel schon viel näher :-)
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