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Versteht Steffny nicht den Unterschied zwischen Fettverbrennung und Fettabbau?

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dry hat geschrieben:Immer wieder wird dabei die Fettverbrennung als Möglichkeit genannt.
Zumindest verstehe ich seine Ratschläge so!
Die hat doch mit Abnehmen nichts zu tun, oder?
Man kann natürlich, wenn man abnehmen will, auch versuchen, statt Fett lieber Muskeln abzubauen. Oder Hirnmasse. Aber wozu soll das gut sein?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Gib doch mal nen Link, zu der speziellen Seite von Steffny. Er hat ja mehrere. Eigentlich sagt er ganz einleuchtende Dinge, in puncto Abnehmen.
Außerdem ist er Diplom-Biologe. Eigentlich sollte er doch bescheid wissen. :zwinker5:

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Deshalb hilft ausdauerndes Laufen auch beim Abnehmen.
Stimmt so generell nicht. Ausdauerndes Laufen entspricht einem Fettstofwechseltraining, welches mit Abnehmen nichts zu tun hat.

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dry hat geschrieben:Stimmt so generell nicht. Ausdauerndes Laufen entspricht einem Fettstofwechseltraining, welches mit Abnehmen nichts zu tun hat.
:haeh:
wie kommst du den darauf????
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Fettabbau ist ist ein erwünschter Effekt durch Training und Ernährung, während die Fettverbrennung im Zusammenhang mit "Fettverbrennungspuls" genannt wurde.

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dry hat geschrieben:Abnehmen erfolgt durch neg. Energiebilanz und nicht durch verbranntes Fett während des Laufens.
Was Du nicht sagst! Und wie willst Du zu einer negativen Energiebilanz kommen, wenn Du nicht mehr Fett abbaust als Du einlagerst?

Vielleicht können wir uns ja gerade so eben noch auf folgendes einigen: Wer abnehmen will, will Fett abbauen. Oder bist Du ernsthaft anderer Meinung? Dann erklär aber auch endlich, was man zum Abnehmen anderes abbauen soll. (Muskeln? Knochen? Hirn?). Und falls wir uns darüber einig sind, daß Fett derjenige Teil der Körpermasse ist, den es beim Abnehmen loszuwerden gilt, dann erklär doch bitte, warum
verbranntes Fett während des Laufens
Deiner Ansicht nach diesem Zweck nicht dienlich sein sollte.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Dann rechne mal aus wieviel Gramm Fett du während des Laufens verbrauchst.
Wir verbrennen rund um die Uhr fett.
Auch beim Schlafen, nämlich ausschließlich.

Die Energiebilanz ist einzig entscheidend.
Also Grundumsatz und Leistungsumsatz im Vergleich zur Zufuhr.

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Fett wird im Körper aerob, d.h. unter Sauerstoffverbrauch abgebaut (der korrekte Begriff ist ß- Oxidation) umgangssprachlich "Fettverbrennung" genannt.

Dies geschieht sowohl beim Laufen als auch bei anderweitigem Energie- Bedarf und ist von verschiedenen Faktoren wie Insulinspiegel, Blutzucker u.a. abhängig.

Ich finde es unsinnig über den optimalen Fettverbrennungspuls o.ä. zu diskutieren.
Wer regelmäßig Sport treibt nimmt bei gleicher Kalorienzufuhr ab
Im optimalen Fall ausschließlich Fett.

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Falls irgendwem das Anliegen des TE noch nicht klar sein sollte, der lese doch einfach den oben verlinkten Artikel von Herr Moosburger.

Der Beginn des dritten Absatzes:

"Abgesehen davon, dass man “Fettverbrennung“ nicht mit “Fettabbau“ gleichsetzen darf und für
eine Reduktion des Körperfettanteils nur eine negative Energiebilanz (Energieverbrauch
größer als Ernährungszufuhr,...."
Gruß
pop

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pop hat geschrieben: "Abgesehen davon, dass man “Fettverbrennung“ nicht mit “Fettabbau“ gleichsetzen darf und für
eine Reduktion des Körperfettanteils nur eine negative Energiebilanz (Energieverbrauch
größer als Ernährungszufuhr,...."
Fettverbrennung (also die beta-Oxidation) findet im Körper im Prinzip rund um die Uhr statt. Außer in den relativ kurzen Phasen, die sich ein Sportler einer extremen Belastung, sprich anaeroben Trainings- oder Wettkampfphase aussetzt. Denn in dieser Phase, das wurde hier auch schon richtig beschrieben, steht für die beta-Oxidation kein freier Sauerstoff zur Verfügung, weswegen zur Energiegewinnung Pyruvat in Lactat umgewandelt wird anstatt in den Citrat-Zyklus eingeschleust zu werden.
Fettverbrennung, vielleicht sollte man stattdessen besser sagen: Fettumsatz, dient also primär der Energiegewinnung.

Fettabbau hingegen hat mit diesem Fettumsatz bedingt etwas zu tun. In sofern hat H. Steffny nicht ganz unrecht, wenn er Fettabbau und Fettverbrennung umgangssprachlich gleichsetzt.
Fettabbau bezieht sich hier auf die Reduktion der Fettdepots des Körpers, also eine Verringerung des in den Fettzellen des Körpers eingelagerten Fettes. Dies geschieht in erster Linie dadurch, dass dieses Fett umgesetzt (verbrannt) wird. Egal ob durch Workout an der Hantelbank, Laufen, Fahrradfahren oder was auch immer. Oder einfach nur durch Schlafen oder auf der Couch herumlümmern. Die letzten beiden Punkte sind aber tendentiell weniger anstrengend, mithin also auch weniger dem Umsatz förderlich, dafür umso mehr der Regeneration.

Führt man dem Körper nun weniger Energie in Form von Kohlenhydraten, Fett und Eweiß zu, wie er benötigt (Grundumsatz plus Leistungsumsatz), dann ist der Körper natürlich gezwungen, an seine Reserven zu gehen (Fettdepots). Ein übergewichtiger Mensch hat von diesen Fettdepots logischerweise mehr als genug als jemand, der mit einem scheinbar perfekten BMI durch die Gegend läuft. Aber vom BMI, respektive dem reinen Körpergewicht sollte man sich nicht täuschen lassen! Mir sind vor ein paar Tagen selber fast noch die Augen aus dem Kopf gefallen, als ein Kollege mir erzählte, wieviel er wiegt. Ich selber wiege 64 kg bei 165 cm Körpergröße. Das ist ganz okay, ein kleines Bäuchlein habe ich hierbei aber noch immer. Der Kollege ist genauso groß wie ich, wiegt aber nur 58 kg. Was ist das bemerkenswerte hieran? Er trägt einen stattlichen Bierbauch (zumindest für die Körpergröße und das Gewicht) vor sich her! Er wollte es mir zunächst nicht so recht glauben, dass ich so viel wiege und empfahl mir, mir eine neue Waage zu kaufen, da diese ja nicht richtig wiegen könne. Aber: Muskeln sind schwerer als Fett! Und ich habe sehr viel mehr Muskeln als er! Gerade an den Beinen (auch durch das jahrelange extensive Fahrradfahren).

Einen höheren Grundumsatz kann man also alleine dadurch schon generieren, dass durch Training mehr Muskeln ausgebildet werden und die Fettdepots (die zwar auch Energie zu ihrer Erhaltung benötigen, sind ja auch lebende Zellen) reduziert, da diese deutlich weniger Energie benötigen.

Warum reitet alle Welt darauf rum, dass man bei niedrigem Puls (60 - 70 % HFmax geistert allerorten in der Literatur herum) trainieren solle, um die Fettverbrennung anzukurbeln, wenn doch auch bei höherem Puls ebenso noch Fett umgesetzt wird (solange man sich noch im aeroben Bereich befindet)? Der Punkt ist: Gerade übergewichtige Läufer sind, krankheitsbedingtes Übergewicht mal ausgenommen, in der Regel deswegen übergewichtig, weil sie über Jahre Misswirtschaft betrieben haben. Sie haben ihrem Körper über Jahre zu viel Energie zugeführt und zu wenig getan, um diese zugeführte Energie auch wieder zu verbrennen. Stichwort: Couch Potatoe. Also die berühmten Chipstüten abends vorm Fernseher, Feierabendbierchen oder auch zwei oder drei und so weiter. Und wenn man über Jahre sich nicht sportlich betätigt, was fehlt einem dann? Richtig: Ausdauer.

Bevor jemand mit einem BMI von sagen wir 30 (und damit meine ich jetzt nicht diejenigen, die diesen hohen BMI wegen ihrer Muskelmasse, sondern wegen ihrer übermäßigen Fettpolster haben) nun bei einer Herzfrequenz von 85 locker seine 10 km reißt, muss er also zunächst einmal seinen Körper langsam wieder daran gewöhnen, dass von ihm etwas gefordert wird. Und da kann es schon mal anstrengend und eine Herausforderung sein, in den dritten oder vierten Stock die Treppe anstelle des Fahrstuhls zu nehmen. Jemand, der eine praktisch nicht vorhandene Kondition hat und dessen Bewegungsapparat an die Belastungen des Laufens noch nicht gewöhnt ist, wird also bei einer Herzfrequenz von 70% HFmax schon mehr als genug belastet sein. Und dann doch lieber 30 oder 60 Minuten bei 70% Walken als nur 5 Minuten bei 85% HFmax, weil alles wehtut und man das Gefühl hat, dass es einem Herz und Lunge zerreißt..

Die biochemischen Grundlagen des Stoffwechsels hatte ich seinerzeit mal hier zusammengefasst: http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... ost1474814

Grüße
Andreas

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Da ist "Wenn weg, dann weg" viel einfacher zu verstehen. Ob das nun der "Lagerabbau" oder der "Verkauf" bewirkt - mir schnuppe, wie das Viech heißt. Lagerabbau kann aber auch bedeuten, die rosa Herrenanzüge mit Blümchenmuster aus den 60ern endlich in den Müllcontainer zu werfen (also der Fettabbau durch Absaugen :nick: ).

Der neue Azubi bei C&A verkauft den Ladenhüter. "Wie haben Sie denn das geschafft?" "Ich habe das Knurren des Blindenhundes ignoriert".

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Ob das nun der "Lagerabbau" oder der "Verkauf" bewirkt - mir schnuppe, wie das Viech heißt. Lagerabbau kann aber auch bedeuten, die rosa Herrenanzüge mit Blümchenmuster aus den 60ern endlich in den Müllcontainer zu werfen (also der Fettabbau durch Absaugen :nick: )
Fettabsaugen kann in extremen Fällen von Übergewicht natürlich auch eine Maßnahme sein, um überhaupt erstmal in Gewichtsklassen zu kommen, in denen man überhaupt wieder über körperliche Bewegung nachdenken kann. Aber einer bestimmten Masse wird es für einem Menschen schlicht und ergreifend unmöglich, mehr zu tun als einfach nur in einem Bett zu liegen. Und selbst dass ist für den Körper dann bereits eine irrsinige Belastung. Aber so Gewichte über 180 kg gibt es in Deutschland zum Glück noch eher selten, auch wenn die Zahl derer in den letzten Jahren wohl deutlich zugenommen haben soll.

Grüße
Andreas

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Albero hat geschrieben:Fettverbrennung, vielleicht sollte man stattdessen besser sagen: Fettumsatz, dient also primär der Energiegewinnung.

Die biochemischen Grundlagen des Stoffwechsels hatte ich seinerzeit mal hier zusammengefasst: http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... ost1474814
Das mag ja sein. Aber die reine Logik sagt mir, dass man Fett verbrennt, wenn man Fett abbaut, und dass man Fett abbaut, wenn man Fett verbrennt. Weg ist weg! Hat mit Umgangssprache nur insofern etwas zu tun, dass dieser Vorgang genauer als Oxidation bezeichnet werden sollte.

M. E. interpretiert man da künstlich einen Unterschied rein, wenn man Fettverbrennung als Fettumsatz sieht und Fettabbau als permanente Gewichtsabnahme, wie es der Fadenersteller und du anscheinend bevorzugen.

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D-Bus hat geschrieben: man Fett abbaut, wenn man Fett verbrennt. Weg ist weg!
Nein!

Um's mal ganz platt zu machen: Wenn ich mich ins Bett lege und nichts tue, verbrenne ich (auch bzw. primär) Fett.
Wenn ich mir nun zig Burger, Pizza oder was auch immer reinziehe und sagen wir mal 5000 kcal pro Tag zu mir nehme: meinst du dann wirklich, dass ich dabei Fett abbaue und Gewicht verliere?

Millionen Adipöse können nicht irren!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Eigentlich liegt mir daran hervorzuheben, dass kein Lauf in der "Fettverbrennungszone" zum Fettabbau nötig ist.
Das ist es auf den Punkt gebracht.

LG, dry

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burny hat geschrieben:Wenn ich mich ins Bett lege und nichts tue, verbrenne ich (auch bzw. primär) Fett.
Wenn ich mir nun zig Burger, Pizza oder was auch immer reinziehe und sagen wir mal 5000 kcal pro Tag zu mir nehme: meinst du dann wirklich, dass ich dabei Fett abbaue und Gewicht verliere?
Das ist wohl eine Definitionsfrage. Wenn "Abbau" einen Gewichtsverlust impliziert, hast Du natürlich recht. Wenn man aber terminologisch anders ansetzt und sagt: "Wenn ich mich ins Bett lege und nichts tue, baue ich (auch bzw. primär) Fett ab", dann sind eben sowohl "verbrennen" als auch "abbauen" einfach bloß Synonyme für "verstoffwechseln" bzw. "verbrauchen". Ich wüßte nicht, was gegen eine solche Sprachregelung einzuwenden sein sollte.

Wenn wir aber "Gewicht" statt Fett sagen, ist der Unterschied klar: Gewicht kann man abbauen. Verbrennen sollte man es lieber nicht. Das täte weh.
dry hat geschrieben:Eigentlich liegt mir daran hervorzuheben, dass kein Lauf in der "Fettverbrennungszone" zum Fettabbau nötig ist.
Das ist es auf den Punkt gebracht.
Ich glaube nicht, daß Du das von Anfang an gesagt hast. Und falls doch, wußtest Du es sehr geschickt zu verbergen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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dry hat geschrieben:Ich brachte aber ein Zitat von Steffny, der darauf hinwies, dass bei zu hohem Puls kein Fett verbrannt wird.
Er schrieb, daß in der "roten Zone", d.h. dem "anaeroben Bereich" (was auch immer das nun genau ist und ob es das gibt) kein oder kaum Fett verbraucht wird. Wie auch immer man das beurteilt - von einer Fettverbrennungszone sagt er nichts, und daß bei extrem hoher Intensität der Fettabbau stark zurückgeht, ist auch nicht gerade neu. Aber zwischen Einschlaf- und Kotzgrenze liegt ja noch ein weiter Bereich. Das sehe ich auch von Steffny nicht in Abrede gestellt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Das ist wohl eine Definitionsfrage. Wenn "Abbau" einen Gewichtsverlust impliziert, hast Du natürlich recht. Wenn man aber terminologisch anders ansetzt und sagt: "Wenn ich mich ins Bett lege und nichts tue, baue ich (auch bzw. primär) Fett ab", dann sind eben sowohl "verbrennen" als auch "abbauen" einfach bloß Synonyme für "verstoffwechseln" bzw. "verbrauchen".
Das ist mir etwas zu sophistisch. Abbau – wie auch Aufbau – hat etwas mit einer Bilanz zu tun. Beim Abbau ist nachher weniger da als vorher, beim Aufbau umgekehrt.

Beim Kohleabbau ist nachher weniger Kohle in der Erde als vorher. Wenn „Die deutsche Mannschaft im Laufe des Spiels abbaute“, dann hat sie am Ende des Spiels weniger Leistung gezeigt als vorher. Wenn jemand ein Vermögen aufbaut, dann hat er hinterher mehr als vorher. (Oder würde man von „Vermögensaufbau“ sprechen, wenn er zwar monatlich 1000 € zur Bank bringt, aber 10.000 € abhebt und auf den Kopf haut?)

Auf den Fettabbau bezogen, heißt das: Nachher hat der Körper weniger Fett als vorher (auf welche Zeiteinheit auch immer bezogen).

Das ist von Albero hier ja gut nachvollziehbar erläutert:
Fettabbau bezieht sich hier auf die Reduktion der Fettdepots des Körpers, also eine Verringerung des in den Fettzellen des Körpers eingelagerten Fettes.

Um deine Begrifflichkeit aufzugreifen: Jemand kann Fett abgebaut (=weniger Fett als vorher) und dennoch Gewicht aufgebaut haben (passiert anfangs öfter, wenn Fett durch Muskeln ersetzt werden, wohingegen der Ersatz durch Hirnmasse nicht zweifelsfrei belegt ist :D ).

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben: Auf den Fettabbau bezogen, heißt das: Nachher hat der Körper weniger Fett als vorher (auf welche Zeiteinheit auch immer bezogen).
So ist es. Wenn der Dicke also bei seinem 2 km-Jog 100 kcal aus der Fettverbrennung bezieht, ist dieses Fett oxidiert (verbrannt) und abgebaut und verbraucht und nicht mehr da und weg und verschwunden. Nach dem Lauf hat der Körper weniger Fett als vorher.

Ob diese gut 10 Gramm Fett für immer und ewig wegbleiben, ist ein anderes Thema. Die Erfahrung zeigt, dass kurz danach durch Pizza und Kuchen (man ist ja nicht essgestört) diese 10 Gramm wieder aufgebaut werden.

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dry hat geschrieben:Man kann ausschließlich in der roten Zone trainieren (400m-Läufer) und bestens Fett abbauen (wenn man keine 50 Burger frisst)!
Aber nicht während des Laufens.

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burny hat geschrieben:Abbau – wie auch Aufbau – hat etwas mit einer Bilanz zu tun. Beim Abbau ist nachher weniger da als vorher, beim Aufbau umgekehrt.

Beim Kohleabbau ist nachher weniger Kohle in der Erde als vorher.
Wie gesagt: Alles eine Frage des Sprachgebrauchs. Dem ersten Deiner zitierten Sätze würde ich zustimmen. Dem zweiten nicht.

Das Beispiel mit der Kohle hinkt insofern, als (wie inzwischen sogar die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft erkannt haben) der Kohleaufbau mit dem Abbau nicht Schritt hält. Gleiches gilt für das Erdöl, dessen Bestände sich weitaus langsamer neu aufbauen als wir sie abbauen. Um nicht zu sagen: Die Bestände erneuern sich derart langsam, daß wir die Regeneration gar nicht wahrzunehmen in der Lage sind.

Würden Ab- und Aufbau gleich schnell erfolgen oder gar - wofür gar mancher unendlich dankbar wäre - die Vorräte an fossilen Brennstoffen sich schneller regenerieren als sie von uns ausgebeutet werden, könnte Dein Vergleich ganz gut illustrieren, was beim menschlichen Fettstoffwechsel passiert. Nämlich daß Abbau und Aufbau gleichzeitig stattfinden. Bei den meisten freilich - umgekehrt wie bei den fossilen Energieträgern - erfolgt der Aufbau schneller als der Abbau.

Beim Abbau ist also für mein Sprachempfinden, anders als Du es - für mein Sprachempfinden etwas zu sophistisch - ausdrücken würdest, am Ende nicht unbedingt weniger da als vorher, weil gleichzeitig mit dem Abbau ein Wiederaufbau der Fettdepots erfolgt, wenn man zu viel und/oder die falschen Sachen in sich hineinstopft. Es ist ja nicht so, daß durch die übermäßige Aufnahme von Fett der Fettstoffwechsel behindert wird oder gar zum Erliegen kommt. Es handelt sich um einen Kreislauf aus Auf- und Abbau - leider bei vielen mit sehr unausgeglichener Bilanz. Und um daran etwas zu ändern, müssen wir bei der Ernährung ansetzen und nicht unser Training auf bestimmte eng umgrenzte Pulsbereiche beschränken. Darin sind wir uns sicher alle einig. Und zwar auch mit Herrn Steffny.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Sven K. hat geschrieben:Gib doch mal nen Link, zu der speziellen Seite von Steffny. Er hat ja mehrere. Eigentlich sagt er ganz einleuchtende Dinge, in puncto Abnehmen.
Außerdem ist er Diplom-Biologe. Eigentlich sollte er doch bescheid wissen. :zwinker5:
Der Link würde mich auch mal Interessieren......*

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aghamemnun hat geschrieben:- für mein Sprachempfinden etwas zu sophistisch -
Sophistisch? M. E. einfach falsch. Und es ist besonders daneben, einen Begriff umzuinterpretieren (Fettabbau = permanenter Fettverlust), nur um rechthaberischerweise jemandem, hier Herbert Steffny, einen Fehler nachzuweisen.

Dazu passt, dass hier noch keiner ein Zitat brachte, in dem Herbert Steffny den Begriff "Fettabbau" überhaupt benutzt!

Google sagt nach meiner Suche danach:
"Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - "Fettabbau" site:herbertsteffny.de - übereinstimmenden Dokumente gefunden."

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aghamemnun hat geschrieben:Alles eine Frage des Sprachgebrauchs.
Ja, wenn ich's recht bedenke, hast du Recht.

Ich habe mich bei der Bedeutung von "Fettabbau" an der Definition von Moosburger (aus dem verlinkten Artikel) orientiert, der Fettabbau im Zusammenhang mit Gewichtsreduktion betrachtet. Man könnte es auch mit "längerfristig" oder "unterm Strich" in Verbindung bringen. Aber letztlich ist das keine allgemein verbindliche Definition, so dass man auch eine andere Interpretation bevorzugen kann.

Im Kern, nämlich dass die Art des Stoffwechsels (hier beim Laufen) nicht ursächlich für die Gewichtsabnahme ist - Moosburger formuliert es so:
Für eine erwünschte Gewichtsabnahme im Sinne einer Reduktion des Körperfettanteils ist die Fettverbrennung während des Trainings nicht relevant,
...
letztlich aber nur eine negative Energiebilanz, nicht nur kurzfristig, sondern überdauernd betrachtet) das entscheidende Kriterium.
- scheint ja kein Dissens zu bestehen, oder wenn doch, sollten wir da inhaltlich ansetzen, anstatt über die Definition eines bestimmten Begriffes zu streiten (wobei ich mir diesen Schuh auch selbst anziehe).

D-Bus hat geschrieben: ...besonders daneben,
einen Begriff umzuinterpretieren
nur um rechthaberischerweise ...
...
Google sagt nach meiner Suche danach:
"Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - "Fettabbau" site:herbertsteffny.de - übereinstimmenden Dokumente gefunden."
Das halte ich nun wiederum für eher polemisch. Nebenbei: Steffny ist mir egal - im besten neutralen Sinne.

Bernd
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Salut.

Ich kann mich gerade nicht des Eindruckes verwehren, dass hier in der Diskussion ein paar Dinge durcheinander gehen.

Ich versuche mal etwas Klarheit zu schaffen.


Fettabbau und Energiebilanz hängen untrennbar zusammen.
Zunächst einmal: Fett hat im Vergleich zu Zucker eine sehr hohe Energiedichte.
Führt jemand sich über die Nahrung einschließlich Getränke (!!!) langfristig betrachtet mehr Energie zu, als er benötigt (also Grundumsatz plus Leistungsumsatz) denn verpufft die überschüssige Energie nicht irgendwo im Nirvana, sondern wird als Fett in den Fettzellen des Körpers eingelagert. Beim Mann ist das hauptsächlich der berüchtigte Bierbauch, also Fett in der Bauchhöhle.

Um dieses durch übermäßig ausgebildete Fettdepots überhöhte Körpergewicht zu reduzieren, muss Fett abgebaut werden.
Das erreicht der Mensch aber nur durch eine mäßig negative Energiebilanz und mehr Bewegung (Sport z.B.). Nur dann ist der Körper gezwungen, zur Aufrechterhaltung seines Energiehaushaltes auf seine Reserven zurückzugreifen.

Ein übergewichtiger Läufer, der vorher Sport nur aus dem Fernsehen kannte, wird durch die neue Freizeitbeschäftigung bei entsprechendem Ernährungsverhalten (negative Energiebilanz) Fett abbauen (aus seinen Reserven), aber besonders in der Anfangsphase nicht unbedingt Gewicht verlieren. Denn durch den Sport werden die Muskeln neu definiert und wachsen auch. Da Muskelgewebe aber schwerer als Fett ist...

Zum Thema Puls und Fettstoffwechsel: Für den Fettstoffwechsel ist Sauerstoff zwingend erforderlich. Wenn H. Steffny also, sinngemäß, vom “richtigen“ Pulsberreich für den Fettstoffwechsel und etwas vom “roten Bereich“ schreibt, so ist hier eigentlich auch klar, was er damit meint: Lauft im aeroben Bereich, so dass euer Körper während der Belastung keine Sauerstoffschuld eingeht und ihr immer genug Sauerstoff habt, um den Fettstoffwechsel in Gang zu halten. Bei den meisten Menschen liegt dieser rote Bereich bei über 90% HFmax.

Soweit erstmal von meiner Seite.

Wer tiefergehende Fragen hat, kann sie mir auch gerne per PN stellen.

Grüße
Andreas

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burny hat geschrieben:Das halte ich nun wiederum für eher polemisch. Nebenbei: Steffny ist mir egal - im besten neutralen Sinne.
:confused:
Threadtitel: Versteht Steffny nicht den Unterschied zwischen Fettverbrennung und Fettabbau?

Zitate von gestern:
Plattfuß hat geschrieben:Verstehe den Threadtitel nicht!
Wo soll denn der Unterschied zwischen Fettabbau und Fettverbrennung liegen? :confused:
D-Bus hat geschrieben:die reine Logik sagt mir, dass man Fett verbrennt, wenn man Fett abbaut, und dass man Fett abbaut, wenn man Fett verbrennt.

M. E. interpretiert man da künstlich einen Unterschied rein, wenn man Fettverbrennung als Fettumsatz sieht und Fettabbau als permanente Gewichtsabnahme, wie es der Fadenersteller und du anscheinend bevorzugen.
End of thread - oder: wir drehen uns im Kreis. Da könnt Ihr noch hundertmal behaupten, dass Fettabbau per definitionem eine permanente Gewichtsabnahme bedeutete. Auch wenn meine Deutschkenntnisse u. a. aufgrund meines Migrationshintergrunds ausbaufähig sind, bin ich mir doch sicher, dass man Abgebautes auch wieder aufbauen kann. Ansonsten verweise ich auf aghamemnuns Ausführungen hier im Beitrag Nr. 31.

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Albero hat geschrieben:Ich versuche mal etwas Klarheit zu schaffen.
*Räusper* Woraus schließt Du, daß das, was Du nun folgent, der Mehrheit der Diskutanten nicht längst klar sei? Im Kern wiederholst Du doch nur, was hier bereits von anderen geschrieben wurde. Vielleicht solltest Du ein wenig aufmerksamer mitlesen, dann kannst Du Dir eine Menge Arbeit sparen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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burny hat geschrieben: Ich habe mich bei der Bedeutung von "Fettabbau" an der Definition von Moosburger (aus dem verlinkten Artikel) orientiert,
...
Aber letztlich ist das keine allgemein verbindliche Definition, so dass man auch eine andere Interpretation bevorzugen kann.
D-Bus hat geschrieben:Da könnt Ihr noch hundertmal behaupten, dass Fettabbau per definitionem eine permanente Gewichtsabnahme bedeutete.
Liest du eigentlich immer nur das heraus, was du herauslesen willst? (Und wer ist "ihr"?)

By the way: Der Thread-Titel stammt nicht von mir. Nur weil ich zu dem Thema einen Beitrag äußere, der von deiner Meinung (oder genauer: deiner Definition eines Begriffes) abweicht, muss ich mich nicht mit dem Thread-Titel identifizieren. Der Thread-Titel als solches ist mir genau so egal, wie Steffny mir egal ist.

Bernd
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burny hat geschrieben:Liest du eigentlich immer nur das heraus, was du herauslesen willst? (Und wer ist "ihr"?)
Nein. "Ihr" seid dry und du. Evtl. Moosburger + Albero.

Wenn du einsiehst, dass die "Definition" (Fettabbau = permanente Gewichtsabnahme) "nicht verbindlich" ist (ich halte das nach wie vor für schlicht falsch), warum widersprichst du denn ständig?

Z. B. hier:
D-Bus hat geschrieben:Das mag ja sein. Aber die reine Logik sagt mir, dass man Fett verbrennt, wenn man Fett abbaut, und dass man Fett abbaut, wenn man Fett verbrennt. Weg ist weg! Hat mit Umgangssprache nur insofern etwas zu tun, dass dieser Vorgang genauer als Oxidation bezeichnet werden sollte.

M. E. interpretiert man da künstlich einen Unterschied rein, wenn man Fettverbrennung als Fettumsatz sieht und Fettabbau als permanente Gewichtsabnahme, wie es der Fadenersteller und du anscheinend bevorzugen.
burny hat geschrieben:Nein!

Um's mal ganz platt zu machen: Wenn ich mich ins Bett lege und nichts tue, verbrenne ich (auch bzw. primär) Fett.
Wenn ich mir nun zig Burger, Pizza oder was auch immer reinziehe und sagen wir mal 5000 kcal pro Tag zu mir nehme: meinst du dann wirklich, dass ich dabei Fett abbaue und Gewicht verliere?
Ganz offensichtlich und nachweislich habe ich nämlich in keinster Weise geschrieben, dass man in dem Fall Fett abbaut und Gewicht verliert. Was sollte also diese deine Frage ("meinst du dann wirklich...")? Nein, das meine ich nicht wirklich, und das habe ich auch nicht geschrieben.

Zum 37. Mal: wenn ich Fett abbaue, baue ich Fett ab. Wenn ich Fett verbrenne, baue ich Fett ab. Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten wollen, und das hat auch nichts mit "meiner Definition" zu tun. Langsam wird's echt kindisch hier.

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Sorry, gegen das Ignorieren naturwissenschaftlicher.und medizinischer Fakten bin ich machtlos.

*widewid ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt* scheint hier bei einzelnen Leuten Standard zu sein.
Antworten

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