Hi Leute,
so schnell kann`s gehen. Rege ich mich gestern Abend beim Radfahren mit meiner Frau über unvernünftige Läufer - konkreter Läuferinnen - auf, die beim ersten Donnergrollen noch aufs freie Feld laufen - während wir zusahen, schnell heimzukommen - muss ich heute Morgen in Radio, Internet und ntv hören und lesen, dass nur 10 km nördlich von uns ein Tornado-Touchdown stattgefunden hat.
Gleich mal Freunde von uns angesmst und 5 Minuten später ein Anruf. Ja tatsächlich, sie lagen in der "Einflugschneise" - während ich im Hintergrund Schaufelgeräusche hörte. Den Gartentisch haben sie hundert Meter weiter gefunden, der Nachbar hatte noch gegrillt, der Grill ist futsch, Dächer seien ringsherum nahezu abgedeckt, überall Schutt von Dachziegeln und kaputte Autos. Am eigenen Haus nur offensichtliche Schäden durch herumfliegende Gartenhäuser, Dachreste, Gartenmöbel ... Selbst Glück im Unglück gehabt. Eine Straße weiter - keine Schäden. Bei uns - 10 km entfernt - war der Himmel zwar beängstigend schwarz, aber die Suppe zog eben in Richtung Norden. Andere, die nur wenige Minuten von der Schneise wegwohnen, haben fast nichts gemerkt - unglaublich.
Und ich sag noch immer: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen!". Seht euch bloß vor, wenn ihr bei so einem Wetter "auf die Piste geht". Die Wetterwechsel sind so dramatisch schnell geworden. Und bei so einem Wetter, wenn der Donner schon grollt noch loszulaufen, ist ja nun unverzeihlich.
Leider hat man die Gefahren durch das Wetter in Deutschland noch immer nicht ganz realisiert. So fehlt es immer noch an konkreten und zeitnahen Durchsagen in Radio und Fernsehen, mal abgesehen von den armseligen Wetternachrichten und Wetterbeobachtungssystemen. Zum Glück gibt es wenigstens schon "Kachelmann" mit Unwetterzentrale
Viele Grüße
Meerbuscher
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
2Vor dem Laufen werfe ich immer einen Blick auf das Regenradar bei http://www.wetteronline.de . Da kann man immer recht gut abschätzen wie das Wetter in der nächsten Stunde wird. Wenn Du auf der Animation dann ein paar lila Flecken sieht, die sich auf Deinen Wohnort bewegen, solltest Du lieber zu Hause bleiben ...
Andreas
Wenn es heiß ist und Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf hängen lassen.
http://www.bricks-game.de
Andreas
Wenn es heiß ist und Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf hängen lassen.
http://www.bricks-game.de
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
3Ich habs auch heute morgen aus den Radionachrichten gehört. Bekommen wir jetzt amerikanische Wetterverhältnisse???? Tornados gehören ja eigentlich zu den eher seltenen Erscheinungen.
Am Samstagabend konnten wir vor unserer Haustür auch ein unheimliches Wetterspektakel am Himmel beobachten. Ein Gewitter zog heran und die Wolkenformationen sahen irgendwie aus wie in Independance Day oder der Unendlichen Geschichte. Was dann vom Himmel runterkam war auch nicht ganz von dieser Welt.
Bei diesem Wetter ist man wirklich am besten in seinen vier Wänden aufgehoben.
Bonsai (nur Unkraut schiesst!)
Am Samstagabend konnten wir vor unserer Haustür auch ein unheimliches Wetterspektakel am Himmel beobachten. Ein Gewitter zog heran und die Wolkenformationen sahen irgendwie aus wie in Independance Day oder der Unendlichen Geschichte. Was dann vom Himmel runterkam war auch nicht ganz von dieser Welt.
Bei diesem Wetter ist man wirklich am besten in seinen vier Wänden aufgehoben.
Bonsai (nur Unkraut schiesst!)
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
4Ich glaube nicht, dass wir Verhältnisse bekommen, wie in den USA. Vor allem, weil wir nicht die Windgschwindigkeiten erreichen werden. Die Mittelgebirge bremsen da schon zu sehr.
Aber dennoch...Twister....RespektRespekt...
Aber dennoch...Twister....RespektRespekt...
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
5[quote]
Original von Meerbuscher:
Leider hat man die Gefahren durch das Wetter in Deutschland noch immer nicht ganz realisiert.....
____________________________________________________________________
Naja, allzu viele Tote und Verletzte wegen Tornados gibt`s ja in Deutschland nicht wirklich...
Immer diese Übertreibungen....
Walter
viermaerker 707
____________________________
no more pain........
Original von Meerbuscher:
Leider hat man die Gefahren durch das Wetter in Deutschland noch immer nicht ganz realisiert.....
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Naja, allzu viele Tote und Verletzte wegen Tornados gibt`s ja in Deutschland nicht wirklich...
Immer diese Übertreibungen....
Walter
viermaerker 707
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no more pain........
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
6Original von viermaerker 707:Original von Meerbuscher:
Leider hat man die Gefahren durch das Wetter in Deutschland noch immer nicht ganz realisiert.....
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Naja, allzu viele Tote und Verletzte wegen Tornados gibt`s ja in Deutschland nicht wirklich...
Immer diese Übertreibungen....
Walter
viermaerker 707
____________________________
no more pain........
Hi Walter,
"allzuviele" vielleicht nicht, aber dumm, wenn du der einzige diese Woche sein solltest.
Ernsthaft: Es geht ja nicht nur um Tornados, sondern überhaupt um gefährliche Wetterereignisse. Wenn ich da z. B. letztes Jahr Anfang Juni (es war am 7. oder 8.) sehe, dass in Münster eine Freiluftveranstaltung an einem See stattfindet und wenige Kilometer weiter südlich eine Gewitterfront herangerauscht kommt, die schon das halbe Ruhrgebiet hat absaufen lassen (auch da war Duisburg übrigens stark betroffen) dann verstehe ich nicht, dass solche Veranstaltungen dann nicht schnellstens "abgebaut" und die Leute zum Verlassen aufgefordert werden. An Berlin (war es???) letztes Jahr brauche ich ja wohl nicht zu erinnern. Dummerweise nehmen dann viele sogar trotz Warnung diese Warnungen nicht ernst.
Na ja - und ein bisschen übertreiben muss man schon - baggern gehört zum Geschäft ;)
Viele Grüße
Meerbuscher
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
7Hi,
ich hatte einen echten Logenplatz. Ich wohn in Duisburg (Ortsteil Rumeln). Gegen abend hörte ich von draußen ein "hohes" Pfeifen. So als wenn Luft schnell eingesaugt wird.
Ich bin dann mal zu unserem Balkonfenster und sah, dass der Himmel ziemlich zugezogen war. Mich faszinierten allerdings so richtig kleine Wirbel am Rand der Wolkendecke und die Tatsache, dass die Wolken sehr schnell zur Seite zogen, teilweise schon in Wirbelform.
Ich hab dann meine Freundin gerufen, die sich auch nichts weiter dabei dachte. Wir sind dann vorsichtshalber mal auf den Balkon und haben einige Blumenkästen von der Brüstung geholt, weil wir davon ausgingen, dass ein normales Gewitter mit heftigen Böen folgen würde.
Dann hab ich allerdings nach links geschaut. Zuerst dachte ich, dass in ca 200-300 Metern Entfernung Staub aufgewirbelt wird, musste dann allerdings schnell feststellen, dass es Ziegelteile, Astwerk und sonstige relativ große Dinge waren. Wir haben die Kästen dann in Windeseile runtergestellt und fluchtartig den Balkon verlassen.
Unvorsichtigerweise haben wir das Schauspiel allerdings weiter am Balkonfenster verfolgt. Glück für uns war, dass wir nicht in der 50-75 m Schneise des Wirbels lagen. Unsere gesamte Häuserzeile ist absolut unbeschädigit.
Vom Baklonfenster hatten wir allerdings direkten Blick auf die Schneise, die der Wirbel durchlief. Gartenhäuser, Dächer, Bäume wurden weggeweht als wäre alles aus Pappe. Das Schauspiel dauerte in unserem Sichtbereich maximal eine Minute. Die Zerstörung war allerdings immens.
Nachdem alles wieder still war und der folgende Starkregen auch aufgehört hatte, sind wir dann mal auf die Straße und da hat man erst das komplette Ausmaß gesehen.
Gesunde, dicke Bäume waren entweder teilweise oder ganz abgeknickt oder samt Wurzel aus dem Boden gerissen. Manchen Häusern dehlte der Dachstühle fast komplett. Fenster zum größten Teil von Trümmern zerdeppert - nachdem ich das sah, weiß ich, dass ich mich nie mehr bei sowas ans Fenster stelle.
In der Wand eines Hauses vor unserem Balkon stecke eine messerscharfe Metall-Balkon-Brüstung, die sich mit Wucht in die Guss-Beton-Wand (da bohrt man sich sonst mit dem Schlagbohrer nen Wolf) gerammt hatte. Übrigens drei Meter tiefer wäre die direkt in die Scheibe eines griechischen Restaurants geflogen.
Fassen konnte man es eigentlich nicht so recht, was passiert war. Faszinationüber das Geschehene und Fassungslosigkeit über die Schäden sorgten bei mir für Sprachlosigkeit.
Mein Nachbar nahms allerdings mit Humor und merkte an, dass er nur die Kuh aus Twister vermisst hat, die auf seinem Balkon landet. ;)
Naja, also so sah es für mich als Augenzeugen aus. Auf der Seite des WDR sind allerdings noch einige Bilder, Videos und Hintergrundberichte.
Grüße aus dem Auge des Wirbelssturms
Oliver
"Jeder Mensch ist ein Athlet. Der Unterschied ist lediglich, daß einige von uns im Training sind und andere nicht." - Georg Sheehan
"Fisch schwimmt - Vogel fliegt - Mensch läuft." - Emil Zatopek
ich hatte einen echten Logenplatz. Ich wohn in Duisburg (Ortsteil Rumeln). Gegen abend hörte ich von draußen ein "hohes" Pfeifen. So als wenn Luft schnell eingesaugt wird.
Ich bin dann mal zu unserem Balkonfenster und sah, dass der Himmel ziemlich zugezogen war. Mich faszinierten allerdings so richtig kleine Wirbel am Rand der Wolkendecke und die Tatsache, dass die Wolken sehr schnell zur Seite zogen, teilweise schon in Wirbelform.
Ich hab dann meine Freundin gerufen, die sich auch nichts weiter dabei dachte. Wir sind dann vorsichtshalber mal auf den Balkon und haben einige Blumenkästen von der Brüstung geholt, weil wir davon ausgingen, dass ein normales Gewitter mit heftigen Böen folgen würde.
Dann hab ich allerdings nach links geschaut. Zuerst dachte ich, dass in ca 200-300 Metern Entfernung Staub aufgewirbelt wird, musste dann allerdings schnell feststellen, dass es Ziegelteile, Astwerk und sonstige relativ große Dinge waren. Wir haben die Kästen dann in Windeseile runtergestellt und fluchtartig den Balkon verlassen.
Unvorsichtigerweise haben wir das Schauspiel allerdings weiter am Balkonfenster verfolgt. Glück für uns war, dass wir nicht in der 50-75 m Schneise des Wirbels lagen. Unsere gesamte Häuserzeile ist absolut unbeschädigit.
Vom Baklonfenster hatten wir allerdings direkten Blick auf die Schneise, die der Wirbel durchlief. Gartenhäuser, Dächer, Bäume wurden weggeweht als wäre alles aus Pappe. Das Schauspiel dauerte in unserem Sichtbereich maximal eine Minute. Die Zerstörung war allerdings immens.
Nachdem alles wieder still war und der folgende Starkregen auch aufgehört hatte, sind wir dann mal auf die Straße und da hat man erst das komplette Ausmaß gesehen.
Gesunde, dicke Bäume waren entweder teilweise oder ganz abgeknickt oder samt Wurzel aus dem Boden gerissen. Manchen Häusern dehlte der Dachstühle fast komplett. Fenster zum größten Teil von Trümmern zerdeppert - nachdem ich das sah, weiß ich, dass ich mich nie mehr bei sowas ans Fenster stelle.
In der Wand eines Hauses vor unserem Balkon stecke eine messerscharfe Metall-Balkon-Brüstung, die sich mit Wucht in die Guss-Beton-Wand (da bohrt man sich sonst mit dem Schlagbohrer nen Wolf) gerammt hatte. Übrigens drei Meter tiefer wäre die direkt in die Scheibe eines griechischen Restaurants geflogen.
Fassen konnte man es eigentlich nicht so recht, was passiert war. Faszinationüber das Geschehene und Fassungslosigkeit über die Schäden sorgten bei mir für Sprachlosigkeit.
Mein Nachbar nahms allerdings mit Humor und merkte an, dass er nur die Kuh aus Twister vermisst hat, die auf seinem Balkon landet. ;)
Naja, also so sah es für mich als Augenzeugen aus. Auf der Seite des WDR sind allerdings noch einige Bilder, Videos und Hintergrundberichte.
Grüße aus dem Auge des Wirbelssturms
Oliver
"Jeder Mensch ist ein Athlet. Der Unterschied ist lediglich, daß einige von uns im Training sind und andere nicht." - Georg Sheehan
"Fisch schwimmt - Vogel fliegt - Mensch läuft." - Emil Zatopek
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
8Original von Bonsai:
Bekommen wir jetzt amerikanische Wetterverhältnisse???? Tornados gehören ja eigentlich zu den eher seltenen Erscheinungen.
Bonsai (nur Unkraut schiesst!)
Neee, stimmt nicht. Die Anzahl an Tornados in Deutschland hat nicht zugenommen. Sie weredn bloß besser dokumnetiert-und es gibt , dank der Technik, mehr Bilder
mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun
Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
9und sie werden beim Namen genannt.Original von pingufreundin:Original von Bonsai:
Bekommen wir jetzt amerikanische Wetterverhältnisse???? Tornados gehören ja eigentlich zu den eher seltenen Erscheinungen.
Bonsai (nur Unkraut schiesst!)
Neee, stimmt nicht. Die Anzahl an Tornados in Deutschland hat nicht zugenommen. Sie weredn bloß besser dokumnetiert-und es gibt , dank der Technik, mehr Bilder
mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun
Früher bestanden die Wetterexperten darauf, sie "Windhosen" zu nennen. Der Effekt ist aber derselbe. Ob nun eine Windhose oder ein Tornado mein Dach entführt, wo ist der Unterschied? Weg ist weg.
Vor etlichen Jahren wütete bei uns in der Gegend ein Gewittersturm mit tornadoähnlichen Auswirkungen. Damals haben alle Wetterexperten von einer "Gewitterwalze" gesprochen. Die Drehrichtung wäre nicht vertikal sondern horizontal gewesen. Die Schneise war etwa 10 - 15 km lang und ca 1-2 km breit.
Christa
Kalenderreform in Deutschland:
Januar, Februar, März, April, April, April, April, April, April, Oktober, November, Dezember ;)
)Am Rande einer Katastrophe - Tornado Touchdown
10Hi Olli,
geile Story - da hast du ja ganz schön Massel gehabt. Erdbeben und Tornados, man bleibt aber auch von nichts verschont.
Hier ein paar interessante Bilder von diesem seltenen Ereignis:
[bildquelle]http://www.wdr.de/themen/_images_/image ... o/tor4.jpg[/bildquelle]
[bildquelle]http://www.wdr.de/themen/_images_/image ... o/tor5.jpg[/bildquelle]
Folgendes Bild ist vom Samstag (am Vortag) in Neuss. Da haben wir schon gedacht und es auch ausgesprochen, dass das eine Situation kurz vor einem Tornado sein könnte - nicht ahnend, dass es einen Tag später so sein würde. Wir haben es so und bedrohlicher schon in den USA erlebt:
[bildquelle]http://www.wdr.de/themen/_images_/image ... t_400q.jpg[/bildquelle]fotografiert von: Marlies Eberhardt
Dieses Bild ist der Hammer - oder? Das ist in Krefeld - auch vom Vortag des Tornados, auch ganz in der Nähe von da, wo es dann Sonntag passiert ist. Wird das hier etwa die Tornado Alley vom Niederrhein?
[bildquelle]http://www.wdr.de/themen/_images_/image ... n_400q.jpg[/bildquelle]fotografiert von Stefan Kilian
Die von mir oben angesprochenen Freunde wohnen genau im Einschlaggebiet in Rumeln: Bonertstraße. Wir haben gestern nochmal telefoniert. Im Grunde ist es ein Wunder, dass niemand zu Tode gekommen ist. Wie du schon berichtet hast, erzählt auch unsere Freundin, dass sie sich gewundert hatte, warum die Vögel da so seltsam im Kreis fliegen, bis ihr Sekunden später klar wurde, dass es sich um Äste, Dachpappen und sonstwas handelte. Nur noch die Rolladen runtergerissen und dann ging die Post ab. Im Schlafzimmer allerdings stand leider noch das Fenster auf Kipp und das Zimmer war hinterher voll mit Dreck, Ästchen, Blättern und Tannennadeln. Die Härte: Hohe Holzzäune - diese 2,50 Teile - auf 20 Meter Länge - weg. Ein Gartenhaus neben dem Haus - komplett weg. Der Nachbar oben im Haus hatte gerade am Samstag seine Riesendachterrasse mit allen Möbeln fertig - alles futsch. Und kaum zu glauben: Da stehen kleine Blumentöpfe mit Grünzeug auf der völlig offenen Treppe aus dem Wohnzimmer in den Garten, die stehen da immer noch, als wäre nichts passiert. Keine 4 Meter daneben wurden die Zäune rausgerissen.
Und die Kinder - haben nichts gemerkt und alles verpennt.
Die Frage, ob solche Wetterereignisse häufiger werden? Ich höre es auch immer wieder: "Alles ganz normal!" "Gibts schon immer, nur wird heute alles aufgezeichnet!" Na, ich sehe es ähnlich: Alles ganz normal ... für einen Klimawandel.
Die Versicherungswirtschaft sieht das ebenfalls ähnlich. Die Münchner Rück schreibt z. B. in ihrer Studie "topics Naturkatastrophen 2002": "Bei einem Vergleich der letzten 10 Jahre (1993–2002) mit den 60-er Jahren ist die Zahl der großen Ereignisse um das 2,6fache (von 27 auf 70) gestiegen." Die führen den Anstieg der Unwetterkatastrophen vor allem auf einen globalen Klimawandel zurück und rechnen daher mit einem weiteren Anstieg der Schäden. Kritische Extremwerte bei Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsmengen würden immer häufiger überschritten.
Hier mal ein paar Zahlen aus Österreich: Wie sieht es mit extrem heißen Sommertagen aus? Das ist - im Gegensatz zu Aufzeichnungen über extreme Niederschläge und Überschwemmungen - wohl gut dokumentiert. Extrem heißen Sommertagen mit Temperaturen über 30 Grad werden bei Meteorologen Tropentage genannt. Gab es um 1950 durchschnittlich sechs bis zehn pro Jahr, sind es heute 15 bis 20. Ähnlich bei den so genannten Sommertagen über 25 Grad. Vor rund 50 Jahren gab es rund 45 solcher Tage pro Jahr, heute sind es 65 bis 70.
Andererseits ist das alles kein Beweis dafür, dass speziell die Häufigkeit von Tornados mit der Klimaerwärmung zusammenhängt. Tatsache bleibt aber wohl, dass das Klima wärmer wird, dass extreme Wetterereignisse zunehmen und dass die Meeresspiegel steigen (Malediven ade) und dass speziell in Deutschland die Katastrophenwarnungen in den Kinderschuhen stecken.
Recht interessante Fakten über Tornados in Deutschland findet ihr hier.
Und hiernoch ein aktueller Chaser-Bericht mit Tornado Bildern in Duisburg. Sogar Filme gibt es dort, für mich aber zu groß.
So, das war mal wieder etwas lang, sorry!
Viele Grüße
Meerbuscher
geile Story - da hast du ja ganz schön Massel gehabt. Erdbeben und Tornados, man bleibt aber auch von nichts verschont.
Hier ein paar interessante Bilder von diesem seltenen Ereignis:
Folgendes Bild ist vom Samstag (am Vortag) in Neuss. Da haben wir schon gedacht und es auch ausgesprochen, dass das eine Situation kurz vor einem Tornado sein könnte - nicht ahnend, dass es einen Tag später so sein würde. Wir haben es so und bedrohlicher schon in den USA erlebt:
Dieses Bild ist der Hammer - oder? Das ist in Krefeld - auch vom Vortag des Tornados, auch ganz in der Nähe von da, wo es dann Sonntag passiert ist. Wird das hier etwa die Tornado Alley vom Niederrhein?
Die von mir oben angesprochenen Freunde wohnen genau im Einschlaggebiet in Rumeln: Bonertstraße. Wir haben gestern nochmal telefoniert. Im Grunde ist es ein Wunder, dass niemand zu Tode gekommen ist. Wie du schon berichtet hast, erzählt auch unsere Freundin, dass sie sich gewundert hatte, warum die Vögel da so seltsam im Kreis fliegen, bis ihr Sekunden später klar wurde, dass es sich um Äste, Dachpappen und sonstwas handelte. Nur noch die Rolladen runtergerissen und dann ging die Post ab. Im Schlafzimmer allerdings stand leider noch das Fenster auf Kipp und das Zimmer war hinterher voll mit Dreck, Ästchen, Blättern und Tannennadeln. Die Härte: Hohe Holzzäune - diese 2,50 Teile - auf 20 Meter Länge - weg. Ein Gartenhaus neben dem Haus - komplett weg. Der Nachbar oben im Haus hatte gerade am Samstag seine Riesendachterrasse mit allen Möbeln fertig - alles futsch. Und kaum zu glauben: Da stehen kleine Blumentöpfe mit Grünzeug auf der völlig offenen Treppe aus dem Wohnzimmer in den Garten, die stehen da immer noch, als wäre nichts passiert. Keine 4 Meter daneben wurden die Zäune rausgerissen.
Und die Kinder - haben nichts gemerkt und alles verpennt.
Die Frage, ob solche Wetterereignisse häufiger werden? Ich höre es auch immer wieder: "Alles ganz normal!" "Gibts schon immer, nur wird heute alles aufgezeichnet!" Na, ich sehe es ähnlich: Alles ganz normal ... für einen Klimawandel.
Die Versicherungswirtschaft sieht das ebenfalls ähnlich. Die Münchner Rück schreibt z. B. in ihrer Studie "topics Naturkatastrophen 2002": "Bei einem Vergleich der letzten 10 Jahre (1993–2002) mit den 60-er Jahren ist die Zahl der großen Ereignisse um das 2,6fache (von 27 auf 70) gestiegen." Die führen den Anstieg der Unwetterkatastrophen vor allem auf einen globalen Klimawandel zurück und rechnen daher mit einem weiteren Anstieg der Schäden. Kritische Extremwerte bei Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsmengen würden immer häufiger überschritten.
Hier mal ein paar Zahlen aus Österreich: Wie sieht es mit extrem heißen Sommertagen aus? Das ist - im Gegensatz zu Aufzeichnungen über extreme Niederschläge und Überschwemmungen - wohl gut dokumentiert. Extrem heißen Sommertagen mit Temperaturen über 30 Grad werden bei Meteorologen Tropentage genannt. Gab es um 1950 durchschnittlich sechs bis zehn pro Jahr, sind es heute 15 bis 20. Ähnlich bei den so genannten Sommertagen über 25 Grad. Vor rund 50 Jahren gab es rund 45 solcher Tage pro Jahr, heute sind es 65 bis 70.
Andererseits ist das alles kein Beweis dafür, dass speziell die Häufigkeit von Tornados mit der Klimaerwärmung zusammenhängt. Tatsache bleibt aber wohl, dass das Klima wärmer wird, dass extreme Wetterereignisse zunehmen und dass die Meeresspiegel steigen (Malediven ade) und dass speziell in Deutschland die Katastrophenwarnungen in den Kinderschuhen stecken.
Recht interessante Fakten über Tornados in Deutschland findet ihr hier.
Und hiernoch ein aktueller Chaser-Bericht mit Tornado Bildern in Duisburg. Sogar Filme gibt es dort, für mich aber zu groß.
So, das war mal wieder etwas lang, sorry!
Viele Grüße
Meerbuscher
