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Trainingsplan nach Pulsmessung oder besser nach Zeit?

Trainingsplan nach Pulsmessung oder besser nach Zeit?

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Möchte einen Marathon laufen und habe bezüglich der verschiedenen Trainingspläne im Internet zwei Fragen:
a) Ist es besser nach Pulsfrequenz zu laufen oder die Kilometerangaben auf eine bestimmte Zeit zu laufen?
b)Warum geben einige Pläne als längste Distanz lediglich 28km und andere hingegen 30 oder gar 32km an?

P.S.: Ich möchte den Marathon unter 5 Stunden laufen.

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Hi,

dazu gibt es unterschiedliche Meinungen hier...

Prinzipiell: Du willst den Marathon in einer gewissen Zeit finishen und nicht mit einem bestimmten Puls...
Gerade als Anfänger sollte man nicht zu sehr auf den Puls achten. Erstens bringt nach Puls trainieren nur etwas, wenn man seinen Maximlpuls kennt...und zweitens ist der Puls gerade bei Anfängern am Anfang sowieso extrem hoch und macht einen nur kirre ;)

Zu den langen läufen: Ich laufe zwar selbst keinen Marathon, aber ich würde nicht nur nach der Distanz gucken, sondern auch nach der Zeit, die man dafür braucht...Einen Trainingslauf über 3,5 Stunden halte ich schon für übertrieben..
PBs: 5km - 20:14; 10km - 44:28

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a) hast Du selbst schon beantwortet. Du möchtest den Marathon in einer bestimmten Zeit laufen, nicht in einem bestimmtem Puls :zwinker5:

b) Bei geringem Leistungsvermögen und geringen Leistungsansprüchen muß/kann man im Training nicht die ganz langen Läufe machen.

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Hallo,
wie würdet ihr diese Frage für Läufer beantworten die eine Zielzeit zwischen 3:00 und 3:20 anstreben?
Ist hier ein Pulsgesteuertes oder Zeitgesteuertes Training in den letzten 12 Wochen sinnvoll?
Danke für eure Antworten

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Ich würde zeitgesteuert trainieren. Voraussetzung ist ein zumindest einigermaßen ausgeprägtes Körpergefühl, das dir zu erkennen hilft, ob der ausgewählte Trainingsplan dich über- oder unterfordert, und es dir erlaubt, die Trainingspace ggf. nach oben oder unten zu korrigieren.

VG,
kobold

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Marathon in 5 h heißt ja eigentlich "In Würde ankommem". Da kommt es darauf an, dass du viele Kilometer in der Vorbereitung sammelst und den Körper allmählich an lange Läufe gewöhnst. Bei Trainingsäufen über 3 - 3,5h gilt das orthopädische Risiko größer als der Trainingsnutzen. Daher wirst du kaum auf 32 km kommen. Training nach Puls halte ich in dem Bereich für Unsinn. (Würde ich auch nicht bei 3 h machen, aber da fehlt mir die Erfahrung, ggf mal mit Verstand ausprobieren).

Anonyme Trainingspläne sind wie bestimmte Methoden zum Sprachen- oder Instrumente lernen. Bei manchem funktionieren sie richtig gut, bei vielen einigermaßen, bei anderen eher nicht. Ohne Übung geht es aber nie. Genies brauchen nur weniger Übung.

Schau dir mal Udos Seite mit den Tips für den M-Einstieg an.
http://marathon.pitsch-aktiv.de/
Neue Laufabenteuer im Blog

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Daika hat geschrieben:Möchte einen Marathon laufen und habe bezüglich der verschiedenen Trainingspläne im Internet zwei Fragen:
a) Ist es besser nach Pulsfrequenz zu laufen oder die Kilometerangaben auf eine bestimmte Zeit zu laufen?
b)Warum geben einige Pläne als längste Distanz lediglich 28km und andere hingegen 30 oder gar 32km an?

P.S.: Ich möchte den Marathon unter 5 Stunden laufen.
Projekt Marathon ist ähnlich wie die Projekte 10k und HM. Danach kann man sich die Frage selber beantworten.
Ich persönlich laufe die langen Kanten im niedrigen Puls und Geschwindigkeitsniveau. Dagegen die Tempoläufe so schnell wie der Trainer es vorgibt. Da interessiert mir Puls und Schweiß die Bohne.

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ahojas hat geschrieben:Hallo,
wie würdet ihr diese Frage für Läufer beantworten die eine Zielzeit zwischen 3:00 und 3:20 anstreben?
Ist hier ein Pulsgesteuertes oder Zeitgesteuertes Training in den letzten 12 Wochen sinnvoll?
Danke für eure Antworten
Zielzeit, z. B. 3:00 - 3:20? -> zeitgesteuertes Training.
Zielpuls, z. B. 160 - 170? -> pulsgesteuertes Training.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Also, ich gehe hier mal mit Olf:
Olf hat geschrieben:Ich persönlich laufe die langen Kanten im niedrigen Puls und Geschwindigkeitsniveau. Dagegen die Tempoläufe so schnell wie der Trainer es vorgibt. Da interessiert mir Puls und Schweiß die Bohne.
Also:
1.) Lange Läufe nach Pulsbereich, bis die vorgegebene Distanz abgespult ist --> Grund: Überanstrengung und Auslaugen vermeiden
2.) Kurze/Mittlere Läufe nach Pace und Distanz (Puls ist "Wurscht") --> Grund: Wettkampf-Pace trainieren

Damit komme ich besser zurecht, denn speziell als Anfänger fehlt noch die Erfahrung, um rein auf seinen Körper zu hören, da brauch ich noch harte Daten und Zahlen sowohl für Pace, als auch Puls.
Bild
Bild

Persönliche Bestzeiten 5km --> 26:02 min, 10Km --> 53:09 min, 15km --> 1:30:37 (Silvesterlauf, 25.000 Chaoten als Teilnehmer, vergiss die Zeit, war´n Riesenspass)

Nächste Ziele:
2013 Halbmarathon, Marathon, 5Km < 20:00 Min
2014 Marathon < 3:30 h, Ultramarathon/24h-Lauf (?)

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Man kann das Tempo der langen Läufe auch höher ansiedeln, siehe z.B.:

Pete Pfitzinger: Common Training Mistakes - #3: Running too slow on long runs

Natürlich ist das abhängig von der Leistungsfähigkeit des Läufers. Ich denke Pfitzinger richtet sich hier eher an die 100+ Miles/week Fraktion, und nicht an uns Freizeitläufer.

Ich laufe die langen Läufe auch eher langsam, aber nicht lahm. Der Puls steigt nach 25 km sowieso langsam an, und deswegen abbremsen wäre nicht richtig.

Aber um auf die Frage nach dem Puls zurück zu kommen: Generell eher auf den Körper hören und nach Tempo trainieren. Wenn man einen guten Tag hat, darf es gerne auch mal flotter sein.

Aber es gibt ein Training, da richte ich mich sehr nach Puls: Regeneration. Das ist nämlich Fehler #4 bei Pfitzinger: "Training too hard on easy days". Auch andere Trainer wie Peter Greif werden nicht müde, das immer zu erwähnen. Bei regenerativen Einheit ist mir das Tempo vollkommen wurscht, da schlurf ich auch mal im 6er Schnitt vor mich hin (und ich hab 2:59h als Ziel). Puls ca. 125, das bekommt mir sehr gut als reg. Lauf.
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

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@Dorrian

Wie gesagt nehme nie ein Pulsgerät und wenn ich mich mal schlechter fühle an einem Tag Lauf ich halt etwas langsamer, bis dato hat sich das nie Negativ au meine Ziele Ausgewirkt. Beim Regenerationslauf seh ich das auch nicht so eng da Lauf ich auch mal gaaanz langsam, bzw. hab ihn bei meinem Sub 3 Plan ganz weggelassen und einen Ruhetag eingelegt (nicht immer) oder bin locker geradelt.

Das lustige bei mir ist ja das ich bei jedem neuen Plan mit der Zeit herum überlege wie schnell/langsam ich den Reglauf angehe ;) und dann Lauf ich sie sowieso wie es gerade passt ;) ;)

Ausserdem hab ich bei Steffny gelesen das die Topläufer teilweise in 05:40min die reg-Läufe Laufen und wenn die das machen.
http://www.heldendeslaufsports.at
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