Kohlenhydratspeicher leeren???

Hallo Sportsfreunde,

ich habe gehört, es mache Sinn, vor einem Wettkampf die Kohlenhydratspeicher zu leeren und sie dann kurz vorher durch Aufnahme von großen Mengen an Nudeln oder Reis wieder aufzufüllen. Die Speicher seien dann "voller" als normal und dies würde die Leistungsfähigkeit am Wettkampftag fördern.

1. Wie sind Eure Erfahrungen?
2. Welche "Diät" wählt Ihr dazu?
3. Wann sollte man damit anfangen, wann aufhören?
4. Wie sieht das mit der Trainingsintensität in dieser Zeit aus?

Ich würde mich freuen, wenn ich von Euch dahingehend ein paar Tipps bekommen könnte - Danke -

kataNa

Hallo kataNa,

einen interessanten Artikel zu diesem Thema findest du
hier!



Gruß

Lui

Moin kataNa,

wenn Du Englisch sprichst guckst Du hier :

http://www.bodyandfitness.com/Informati ... /carb1.htm



oder hier auf Deutsch :

http://www.herbertsteffny.de/ratgeber/powcarbo.htm




Gruß
Markus

hallo kataNa,

ich glaube du redest von der sog. saltin-diät.

ist ziemlich heftig - und ich glaube für den gemeinen freizeitsportler sollte es ausreichen sich eine woche vor dem wettkampf mit kohlenhydraten gut zu versorgen.

ich hab´ zur eigentlich saltin diät jetzt keinen link parat - aber vielleicht googelst du mit diesem begriff mal ein bißchen.

gruß
guido

Vielen Dank.

Das sind wirklich klasse links.

Aber .... leider so "unpersönlich".

Ich würde wirklich gerne wissen wie "Ihr" das so handhabt ... oder pfeifft Ihr auf diese Art der Vorbereitung und lauft einfach drauflos?

Mit neugierigen Grüßen

kataNa

Hallo,

ich weiß nicht, ob jemals wirklich nachgewiesen wurde, dass das Leeren der KH-Speicher zu volleren Speichern hinterher führt. Ich kenne auch kaum jemanden, der das tut, höchstens ein paar ältere Läufer, die das `schon immer` so gemacht haben.

Sich etwas bemühen, mit vollen KH-Speichern an den Start zu gehen, sollte man natürlich trotzdem. Hierbei reden wir jetzt aber hauptsächlich vom Marathon.

Gruß,

Carsten

Arthur L. Lydiard rät in seinen Büchern von der Saltin-Diät ab, auch wenn er den Herrn Saltin seinerzeit einmal kennenlernte.

Weiterhin empiehlt er einen Tag vor dem anstehenden Wettkampf 200-250 gr Honig zu sich zu nehmen. Den aber nicht in Tee hauen, denn so gehen wichtige Bestandteile verloren!

Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!

Original von kataNa:
Vielen Dank.

Das sind wirklich klasse links.

Aber .... leider so "unpersönlich".

Ich würde wirklich gerne wissen wie "Ihr" das so handhabt ... oder pfeifft Ihr auf diese Art der Vorbereitung und lauft einfach drauflos?

Mit neugierigen Grüßen

kataNa

ich hab es einige male gemacht vor dem marathon und auch vor einen halbmarathon .die rennen sind mir gut gegangen immer .obs dann an der diat gelegen hat oder nur ne kopfsache ist kann ich dir nicht sagen,
ich weiss von vielen aber dass die wenigsten die noch machen in der form aber dafuer am mittwoch vor einem rennen fast nichts essen.
gruss windhund

Original von CarstenS:
Hallo, ich weiß nicht, ob jemals wirklich nachgewiesen wurde, dass das Leeren der KH-Speicher zu volleren Speichern hinterher führt.

Hallo Carsten,

ich denke da an Jonas Bergström und seinen Kollegen Eric Hultman, die die Muskelbiopsie in guter Manier bei sich selbst angewandt haben und deren ziemlich überzeugende Ergebnisse viele Athleten in aller Welt dazu bewogen haben, sich um optimale Glykogenreserven zu kümmern.

Grüsse von Karl

Original von charlemagne:
ich denke da an Jonas Bergström und seinen Kollegen Eric Hultman, die die Muskelbiopsie in guter Manier bei sich selbst angewandt haben und deren ziemlich überzeugende Ergebnisse viele Athleten in aller Welt dazu bewogen haben, sich um optimale Glykogenreserven zu kümmern.

Dass das wichtig ist, habe ich nicht bezweifelt, nur, ob das Auffüllen nach vorherigem Leeren besser geht.

Gruß,

Carsten

Original von CarstenS:

Original von charlemagne:
ich denke da an Jonas Bergström und seinen Kollegen Eric Hultman, die die Muskelbiopsie in guter Manier bei sich selbst angewandt haben und deren ziemlich überzeugende Ergebnisse viele Athleten in aller Welt dazu bewogen haben, sich um optimale Glykogenreserven zu kümmern.

Dass das wichtig ist, habe ich nicht bezweifelt, nur, ob das Auffüllen nach vorherigem Leeren besser geht.

Unter anderem haben die beiden mit einem Bein geradelt. Bei Entleerung der Kohlenhydratspeicher im aktiven Bein und nachfolgender Auffüllung stiegen die gespeicherten Reserven im aktiven Bein von 0 auf den doppelten Wert des inaktiven Beines. Während des Tests blieben die Reserven im inaktiven Bein konstant.

Karl

Original von kataNa:
Hallo Sportsfreunde, ich habe gehört, es mache Sinn, vor einem Wettkampf die Kohlenhydratspeicher zu leeren und sie dann kurz vorher durch Aufnahme von großen Mengen an Nudeln oder Reis wieder aufzufüllen. Die Speicher seien dann "voller" als normal und dies würde die Leistungsfähigkeit am Wettkampftag fördern.

Die Möglichkeit der verstärkten Auffüllung der Kohlenhydratspeicher durch Superkompensation ist eine nachgewiesene Sache. In der Praxis ist es aber sehr mühsam, wie die Beschreibung im Link zeigt. Als Ultraläufer wäre ich der ideale Kandidat dafür, verzichte aber auf eine konsequente Durchführung, sondern trainiere in der Vorbereitungszeit für einen Ultralauf die Leerung und Wiederauffüllung der Reserven.

Mir erscheint es am wichtigsten, rechtzeitig vor dem Rennen, d.h. 1-2 Wochen vorher die Trainingsbelastung zu halbieren oder noch weiter zu reduzieren sowie darauf zu achten, dass ich ausreichend esse. Wenn ich mich gedanklich intensiv mit einem Rennen beschäftige tendiere ich dazu abzunehmen.

Am Tag der 100 km von Biel habe ich schon 2 mal nur mehr mäßig gegessen.

Karl

Hallo Karl,

interessante Informationen. Trotzdem scheint es ja bei Marathonläufern aus der Mode gekommen zu sein. Sicher, weil es der Regeneration in der letzten Woche entgegensteht, und vielleicht auch einfach, weil die Spitzenläufer auch so ganz gut mit ihren Reserven auskommen, zumindest wenn sie unterwegs noch etwas zuführen.

Gruß,

Carsten

Original von CarstenS:
Hallo Karl, interessante Informationen. Trotzdem scheint es ja bei Marathonläufern aus der Mode gekommen zu sein. Sicher, weil es der Regeneration in der letzten Woche entgegensteht, und vielleicht auch einfach, weil die Spitzenläufer auch so ganz gut mit ihren Reserven auskommen, zumindest wenn sie unterwegs noch etwas zuführen. Gruß, Carsten

Hallo Carsten,

heute sind die Spitzenmarathonläufer tatsächlich so gut trainiert, dass andere Faktoren als die Glykogenreserven entscheiden. So lange dauert ein Marathon für einen Spitzenläufer gar nicht. Zur Ernährung bei Langzeitausdauerleistungen hat es einen brauchbaren Übersichtsartikel.

Grüsse von Karl