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Zugspitz Ultra - Zeiteinteilung?

Zugspitz Ultra - Zeiteinteilung?

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Hallo Experten

nachdem ich letztes Jahr den Swissalpine K78 absolviert habe (ein tolles Erlebnis), darf es dieses Jahr etwas mehr sein. Im August möchte ich den TheMOUNTAINMAN: themountainman.ch laufen, das sollte irgendwie machbar sein (80km/5000 Hm); na ja…

Für die erste Jahreshälfte möchte ich meinen ersten 100er laufen. Mit dem Nachtlauf von Biel kann ich mich nicht so recht anfreunden. Irgendwie hat sich der Zugspitz Ultra in meinem Kopf eingenistet :klatsch: (für meine Frau ist der Fall damit klar). Nun habe ich grössten Respekt vor der Strecke (Distanz und Höhenmeter), aber das ist erst mal mein Problem.

Was ich gerne wissen möchte, wie dieser Lauf anzupacken ist: Einfach durchlaufen und irgendwann in der Nacht ins Ziel kommen? Oder wird irgendwo eine längere Pause gemacht und erst gegen Morgen (Tageslicht) der letzte Teil in Angriff genommen? Das Mittelfeld ist ja doch etwa 22 Stunden unterwegs, wenn ich das richtig angeschaut habe. Ich weiss, das hängt alles von der Laufzeit ab, aber ich nehme an, dass sich unter den Hobbyläufern eine Strategie durchgesetzt hat. Planlos nachts in den Bergen rumspringen ist halt eben...planlos.

Wenn sich da ein paar erfahrene Finisher mit Tipps melden würden, herzlichen Dank!
Gibt es sonst noch etwas, was beim Zugspitze Ultra besonders zu beachten ist?

Vielen Dank
Hans
http://hansmetzler.me/

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Ich bin den ZUT letztes Jahr ohne jegliche Berglauferfahrung "gelaufen". Mir war aber von Anfang an klar das man dort ohnehin nicht laufen kann und es als Wanderung mit kurzen Laufunterbrechung angesehen und mir viel Zeit zum Fotografieren genommen. Richtig lange Pausen habe ich nicht gemacht. Immer wenn mir danach war (ca. alle 2 bis 3 Stunden) habe ich mich 2-3 Minuten hingesetzt (es gibt immer wieder mal Sitzbänke) und natürlich habe ich auch an den VPs kurz pausiert. Die einzige Pause die länger als 10 Minuten war habe ich am vorletzten VP (Talstation Lengenfelder) gemacht. Hier war ich doch schon ziemlich fertig und müde und ich wusste ja das der allerschlimmste Teil noch kommt. Der Abstieg am Ende ist schon ein ziemlicher Kracher, zumindest in meiner Leistungsregion (21:30 h beim ZUT) und wenn man dann doch schon über 18 Stunden auf den Beinen ist.

Um Deine eigene Leistung voraus zu sagen kannst Du eine ganz tolle Funktion der Statistikabteilung der Deutsche Ultramarathon Vereinigung nutzen. Mit dem Racetimer kannst Du aus alten Ergebnissen von Dir (bspw. beim K78) einen Zeitkorridor beim ZUT vorhersagen.

DUV Ultramarathon-Statistik

Bei mir passt das ganz gut und hat mir geholfen meine Rennen vernünftig einzuteilen. Grundsätzlich würde ich auch nach Pulsuhr laufen, das hilft zumindest am Anfang.
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201

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ThomasDD hat geschrieben:Mir war aber von Anfang an klar das man dort ohnehin nicht laufen kann und es als Wanderung mit kurzen Laufunterbrechung angesehen und mir viel Zeit zum Fotografieren genommen.
Hallo Thomas, das hilft mir schon mal weiter, die Prognose ist auch ganz interessant. Wie meinst du das mit 'Wanderung'? Ist das aufs Gelände, Wegführung bezogen? Oder hast du auf Grund der Streckenlänge dich auf 'Wanderung' eingestellt?
http://hansmetzler.me/

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Du solltest auf jeden Fall durchlaufen. Das mit der Pause taugt nix. Wo willst Du die auch machen. Irgendwo nachts in den Bergen. Dann lieber weiter, zumindest marschieren.

Zum Thema Wanderung: Naja, bergauf marschierst Du, bergab läufst Du, in der Ebene läufst Du auch, wenn Du noch kannst, und bei den Hochpassagen mit Gegenanstiegen...kommt auf Dich an.

Gruss

Achim

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Genau! Und Du siehst auch nicht, wie steil es ist und wie weit es noch hoch geht. Es sei denn, über Dir laufen welche.

Originaldialog beim UTMB:
Sie: "Oh, schau mal da oben, wie schön, die Sterne"
Er: "Das sind Stirnlampen"
Sie: "Ooh"

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Ich laufe ab und zu nachts oder am frühen Morgen, wenns noch dunkel ist. Damit habe ich keine Probleme. Ich wollte einfach wissen, ob es eine bewährte Strategie am Zugspitz Ultra gibt (Auftsieg/Abstieg x nicht machen vor/nach....Uhr oder so).

Aber offenbar gilt: Laufen, wandern, laufen, Licht ein....irgendwann ist Ziel :geil:
http://hansmetzler.me/

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Bretzelwetzer hat geschrieben: Originaldialog beim UTMB:
Sie: "Oh, schau mal da oben, wie schön, die Sterne"
Er: "Das sind Stirnlampen"
Sie: "Ooh"
BRÜLLER :hihi: :hihi: :hihi:
kodiak hat geschrieben: Aber offenbar gilt: Laufen, wandern, laufen, Licht ein....irgendwann ist Ziel :geil:
Linker Fuss, Rechter Fuss, Linker Fuss, Rechter Fuss, Linker Fuss, Rechter Fuss, etc.

oder adäquat

Rechter Fuss, linker Fuss, Rechter Fuss, linker Fuss, Rechter Fuss, linker Fuss, etc.

:D
Laufende Grüße :hallo:
Sven

"If you want to finish First, you have to finish First..."

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@ThomasDD: Bin zwar ein grosser Fan der DUV Statistik, aber die Racetimer-Funktion war mir bislang komplett entgangen. Genial! Habe gerade ein ganze Weile damit herumgespielt :) Danke fuer den Tipp!

@Kodiak: ich wuerde vorher mal nen laengeren Nachtlauf machen, damit Du eine Vorstellung hast, wie Du damit zurecht kommst. Ich wusste, dass ich lange in den Bergen unterwegs sein kann; seit dem KobolT weiss ich, dass eine Nacht durchlaufen auch funktioniert - an der Zugspitze kommt dann beides zusammen als Test vorm CCC :zwinker2:

Gruesse
Anke

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@kodiak - zwecks Zeiteinteilung, also Durchlaufen auf alle Fälle.
Ne Pause/Unterbrechung würde ich bei der Dropbag Ausgabe einplanen - ich glaub das ist irgendwo bei km 56.
Abhängig davon wie fit du bist, kommen die weiteren Pausen/Unterbrechungen im letzten Teil dann von alleine...

Der K78 war mein erster Ultra - benötigte bisschen was über 9h - dann war der ZUT mein erster 100er - benötigte bisschen was über 19h.Vergleichen kann man die beiden Läufe nicht wirklich - mit besserer Vorbereitung war ich dann beim 2ten ZUT immer noch 17h unterwegs.

Nachts laufen ist übrigens auch in den Bergen kein Problem - es machen jährlich 1000e - an den exponierten Stellen steht die Bergwacht.
Was die genau im Falle eines Fehltritts machen, weiss ich jetzt auch nicht, aber sie grüßen alle sehr freundlich mit "särwus" :daumen:

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cosmopolli hat geschrieben: an den exponierten Stellen steht die Bergwacht.
Was die genau im Falle eines Fehltritts machen, weiss ich jetzt auch nicht, aber sie grüßen alle sehr freundlich mit "särwus" :daumen:
:hihi: Klasse! Das darf jetzt aber nicht meine Familie lesen, ich erzaehle denen immer, dass sie sich keine Sorgen um mich machen muessen :peinlich:

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Also die brauchen sich echt keine Sorgen zu machen - es hat sehr viele Leute von der Bergwacht und die Stellen sind nicht so schlimm.
Gut, ich kenn sie auch nur bei Nacht....

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Sie machen sich aber IMMER Sorgen, wenn ich irgendwo in den Bergen herumrenne, noch dazu nachts. Ich hoffe immer noch, dass sie sich daran gewoehnen :wink:

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So besonders gefährlich fand ich es gar nicht beim ZUT. Die Gegenwart der Bergwacht hat mich irgendwie beruhigt. Selbst die Schneefelder sind jetzt im Abstand der Monate gar kein Problem mehr .... ;-)

Den krassen Abstieg beim TDS nach Cormet de Roselend fand ich bei weitem schlimmer und dort standen maximal 3 Leute von der Bergwacht herum. Die Franzosen sehen das ganz offensichtlich nicht so eng.
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201
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