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Halbmarathon 3 Wochen vor Marathon sinnvoll?

Halbmarathon 3 Wochen vor Marathon sinnvoll?

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Hallo liebe Läufergemeinde,

für dieses Jahr habe ich mir als Saisonhöhepunkt für's Frühjahr den Freiburg Marathon ausgesucht. Ich möchte diesen gerne in einer Zeit unter 3 Stunden finishen.

Zur Vorbereitung würde ich gerne 3 Wochen vorher den Gmünder Stadtlauf (Halbmarathon) mitnehmen. Macht das einen Sinn oder ist der Halbmarathon eurer Meinung zu nah an dem eigentlichen Saisonhöhepunkt angesiedelt?

Wenn ihr es für sinnvoll haltet, soll ich den Halbmarathon am Limit ( Zielzeit sub 1:25) laufen oder eventuell nur knapp unter Marathontempo um meine Kräfte zu schonen?

Es grüßt euch
der
Basti

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Hallo Basti,

ein HM 3 oder 4 Wochen wird von manchen Trainern geradezu empfohlen. Es ist also nicht nur machbar sondern auch sinnvoll.
Wenn du ihn läufst, dann auch "Vollgas". Ein bisschen im Marathontempo "rumdaddeln" hilft nicht weiter. Der HM soll noch einmal einen richtigen Trainingsreiz setzen und eine Formprüfung darstellen.
Also: Laufen und volles Rohr! :daumen:

Viel Erfolg!
Gruß
Schmelli

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Schmelli hat geschrieben:Wenn du ihn läufst, dann auch "Vollgas".
So ist es... 3 Wochen vorher ist der perfekte Zeitpunkt für den HM als Formtest. Aus dem Ergebnis kannst Du dann prima ableiten was im M möglich ist.
Bild

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Ähnlich mache ich es dieses Jahr auch. Nur dass der Halbmarathon bei mir vier Wochen vorher ist.

Dieser Halbmarathon ist der dritte Lauf einer traditionellen dreiteiligen Straßenlaufserie über 10km, 15km und eben dem Halbmarathon. Jeweils im Abstand von zwei Wochen.

Die Zeitsumme aller drei Läufe soll die mögliche Marathonzeit ergeben. Ich bin gespannt, ob das dieses Jahr bei mir hinhaut.

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Albero hat geschrieben: Die Zeitsumme aller drei Läufe soll die mögliche Marathonzeit ergeben. Ich bin gespannt, ob das dieses Jahr bei mir hinhaut.
Interessanter Ansatz! Von dir selbst ermittelt oder "wissenschaftlich ermittelt"? Damit meine ich Erfahrungen bekannter Trainer...

Gruß
Schmelli

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Habe gerade nachgeschaut, kam bei mir sogar gut hin. Habe 6 Wochen vor meinen ersten Marathon einen 10km Wettkampf in 43:11 gelaufen und 2 Wochen später einen Halbmarathon in 1:36:29. Mit der errechneten 15km-Zeit ergibt es eine Gesamtzeit von ca. 3:27:30. Also genau das, was ich mir als Pace vorgenommen habe. Durch den Wettereinbruch in Frankfurt, ein paar GPS-Irretationen am Anfang und leichten Krämpfen am Ende sind es dann knappe 3:29 geworden. Also gut im Rahmen. Ist aber ein Faktor von 2,15 von M zu HM gewesen. Das kann man bei gutem Training auch noch leicht nach unten korregieren. Beim ersten Marathon fand ich die 2,15 konservativ genug.

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Schmelli hat geschrieben:Interessanter Ansatz! Von dir selbst ermittelt oder "wissenschaftlich ermittelt"? Damit meine ich Erfahrungen bekannter Trainer...
Langjährige Erfahrungswerte des Veranstalters. Also nicht "wissenschaftlich" untermauert, sondern nur durch einen hinreichenden Datensatz empirischer Werte (Wettkampfergebnisse).
Da es meine erste Teilnahme an dieser Straßenlaufserie ist, kann ich da nicht mit eigener Erfahrung aufwarten. Allerdings fand ich den Ansatz ebenfalls interessant und werde Ende März mehr dazu berichten können. Bzw. Ende April, wenn ich den Marathon hinter mir habe. :)

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Albero hat geschrieben: Allerdings fand ich den Ansatz ebenfalls interessant und werde Ende März mehr dazu berichten können. Bzw. Ende April, wenn ich den Marathon hinter mir habe. :)
Gerne :daumen:
Berichte mal, ich bin gespannt. Viel Erfolg!

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Albero hat geschrieben: Die Zeitsumme aller drei Läufe soll die mögliche Marathonzeit ergeben.
Schmelli hat geschrieben:Interessanter Ansatz! Von dir selbst ermittelt oder "wissenschaftlich ermittelt"? Damit meine ich Erfahrungen bekannter Trainer...
Wenn ich mich richtig erinnere (die Quelle finde ich nicht sogleich), dann bezieht sich das auf Serien 10 - 15 - 20 km. Das war früher so üblich, bis man aus den 20 km dann fast überall den HM gemacht hat. Zumindest für mich passt das auch besser - wenn ich die Serienzeiten betrachte; bei 10-15-HM ist die Zeit klar langsamer als der M, mit der 20-er Durchgangszeit passt das in etwa.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Wenn ich mich richtig erinnere (die Quelle finde ich nicht sogleich), dann bezieht sich das auf Serien 10 - 15 - 20 km.
Meine Erinnerung sagt das gleiche. Diese Aussage findet man hier und da von Manfred Steffny, aber ich weiß nicht, von wem sie ursprünglich stammt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Das frage ich mich auch! Für jeden Wettkampfkilometer wird ja ein halber Tag Regenartionsphase gerechnet, würde also nach einem Halbmarathon 10,5 Tage bedeuten. Danach wieder ins Training voll einzusteigen wird ja dann auch schwierig, weil irgendwann ja das Tapering kommen sollte. Wäre da der Halbmarathon nicht 4-5 Wochen vor dem Marathon etwas sinnvoller?

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Wattläufer hat geschrieben:Und wieviele lange Läufe macht ihr dann noch in den 3 Wochen zwischen den voll gelaufenen HM und M ?
Gaedicke hat geschrieben:Für jeden Wettkampfkilometer wird ja ein halber Tag Regenartionsphase gerechnet, würde also nach einem Halbmarathon 10,5 Tage bedeuten.
Sowas läuft man aus dem vollen Training heraus: kein Tapering, keine Regenerationsphase danach.

Mal als Beispiel:

Sa: Halbmarathon+Ein-+Auslaufen 31 km
So: 10,1 km
-----------------------------------------------------------
Mo: 19,4 km
Di: -
Mi: 22,8 km Intervalle 1, 2, 3, 5 km
...
So: morgens 8,1 km
nachmittags 36,4 km
-----------------------------------------------------------
...
-----------------------------------------------------------
...
So: Marathon

Natürlich hängt das auch von der Regenerationsfähigkeit ab, und die muss man evtl. austesten. Wer da noch keine Erfahrungen hat, packt evtl. 2 oder 3 min auf den HM drauf, um sich nicht abzuschießen.

Bernd
Das Remake
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Puh...
Ich glaube dazu bin ich noch nicht in der Lage. Nach meinem letzten Halbmarathon ging trainingstechnisch eine Woche gar nichts mehr. Da war ich gefühlt so kaputt, wie nach jedem Marathon, aber vielleicht hatte ich da auch nicht meinen besten Tag. Klar, wenn ich nach 1,2 Tagen schon wieder locker in den Trainingsplan einsteigen könnte, wäre der Halbmarathon für mich sicher ein perfekter Vorbereitungswettkampf und gleichzeitig noch eine Möglichkeit meine persönliche Bestleistung auf dieser Distanz zu verbessern, aber wie schnell ich danach wieder auf den Beinen bin kann ich nur schwer einschätzen.

Basti
Antworten

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