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Stressfraktur....

Stressfraktur....

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Hallo,
bewusst hier und nicht in der Lazarettrubrik weiter oben, weil's mir vor allem um Rat von denen geht, die Marathon eher als Trainingslauf machen :wink:

Ich hatte am vergangenen Sonntag beim Laufen im Schnee plötzlich Schmerzen im linken Vorfuss, nicht besonders schlimm, aber war mal vernüftig und habe abgebrochen. Hatte es dann fast vergessen, nur bei der Treppenstufenübung für die Achillessehne tat's weh. Als ich wegen selbiger (der Sehne, nicht der Stufe) dann beim Arzt war - Termin stand schon ewig fest, was für ein Zufall - habe ich ihn auch auf den Vorfuss gucken lassen, er tippte sofort auf Stressfraktur, ist inzwischen mit einem Scintogramm bestätigt.

Glück habe ich insofern, dass es sofort entdeckt wurde, nur ein Haarriss ist - und das Jahr noch jung ist. Nun habe ich 6 Wochen Laufpause, alles, wo ich den Fuss nicht abrollen muss, funktioniert, also z.B. Radfahren, Schwimmen, Stepper, Kraftgymnastik sowieso. Also ein bisschen was werde ich über die Pause retten können. ABER: wie steige ich dann wieder ein? Was das Internet an Plänen bietet, fängt mit 5 MINUTEN (nicht Kilometern) Laufen wieder an, die über 4 Wochen auf eine Stunde gesteigert werden :frown: . Es heißt natürlich auch, jeder Läufer ist individuell, man muß gut auf den Körper hören.... Aber für alle Tipps und Hinweise bin ich total dankbar! Meine Pläne für Februar und März habe ich nun gestrichen (u.a. 50km in den Canyonlands in Utah :weinen: ). Bis zum CCC bin ich wieder fit. Aber Rennsteiglauf und Zugspitzultra???

Vom Doc werde ich Einlagen bekommen, eine Anlyse der Lauftechnik ist auch geplant. Klingt vernünftig.

Warum es mich jetzt ereilt, ist mir völlig unklar - ich laufe das vierte Jahr ca. 4000km, habe nichts in meiner Rennerei verändert - okay, es waren mehr Ultras letztes Jahr, aber da habe ich mich eigentlich ganz systematisch hinbewegt :confused: Ernährung paßt auch, da bin ich mir sicher....

Okay, jetzt habe ich Euch genug vollgelabert, aber es tat gut :)
Anke

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Warum es mich jetzt ereilt, ist mir völlig unklar - ich laufe das vierte Jahr ca. 4000km, habe nichts in meiner Rennerei verändert
Vielleicht deswegen:
beim Laufen im Schnee
Auf Schnee setzt man den Fuß nicht so gleichmäßig und kontrolliert auf wie auf normalem, griffigem Boden. Leicht tritt man mal schief in eine Spur, wodurch es sicher möglich ist, einen Fußknochen zu überlasten.
Vom Doc werde ich Einlagen bekommen
... aber hoffentlich nur zur Entlastung im Alltag während der (ca. 6-wöchigen) Heilungsphase.
Eine Analyse der Lauftechnik ist übrigens im Prinzip für jeden Läufer sinnvoll, wenn man aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse zieht und ggf. lauftechnische Fehler aktiv behebt.

Gute Besserung wünscht
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Tekac hat geschrieben:Hallo,
bewusst hier und nicht in der Lazarettrubrik weiter oben, weil's mir vor allem um Rat von denen geht, die Marathon eher als Trainingslauf machen :wink:
War ja klar, dass dann Gueng gleich als erster antwortet. ;-)

Bin grad in Laberlaune, da habe ich hier gleich ein schönes Geschichtchen zu:
Vom Doc werde ich Einlagen bekommen, eine Anlyse der Lauftechnik ist auch geplant. Klingt vernünftig.
Gueng hat geschrieben:... aber hoffentlich nur zur Entlastung im Alltag während der (ca. 6-wöchigen) Heilungsphase.
Eine Analyse der Lauftechnik ist übrigens im Prinzip für jeden Läufer sinnvoll, wenn man aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse zieht und ggf. lauftechnische Fehler aktiv behebt.
Eine gute Bekannte von mir, Vorfußläuferin, HM um die 1:35 oder so, ging im Oktober zu einer solchen Laufanalyse. Als erstes sagt der Dok (ihrer Erzählung nach):
"Was, du läufst in den Glycerin? Das sind doch Schuhe für Anfänger! Das ist doch wie Radfahren mit Stützrädern!! "
Sie: "Wirklich, aber die wurden mir doch im Geschäft empfohlen?"
Dann durfte sie etwas in den Glycerin laufen, und sollte dann barfuß weitermachen. Der Dok guckt sich die Schuhe auf ihren Abrieb hin an, und entdeckt die Einlagen drin.
Er: "Oh Gott, Einlagen!!"
Sie: "Ja, die muss ich doch tragen."
Er: "Das gibt's doch gar nicht. Ist ja wie Dreirad mit Stützrädern. Erstens: Einlagen wegschmeißen. Sofort. Zweitens: Schuhe wegschmeißen. Sofort. Normale Laufschuhe + Minimalschuhe kaufen, und dann gewöhnst du dich langsam an die Minimalschuhe."
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Tekac hat geschrieben:ABER: wie steige ich dann wieder ein?
Musste erst die Einzelheiten nachschauen: vor ein paar Jahren war ich mit einer Hüftgelenksentzündung (dummdreist-hemmungsloses Bergabrennen in New Hampshire) außer Gefecht. Zum Glück nicht ganz so lange. Die erste Laufwochen gingen dann so (Distanzen im km, tagesweise aufgelistet):
1. Woche: 1,5 - 0 - 0 - 1,5 - 0 - 2,3 - 2,3 (insg. 8k)
2. Woche: 0 - 3,2 - 0 - 0 - 3,2 - 0 - 8,5 (insg. 15k)
Bin halt ein Weichei. Danach gingen die Wochenumfänge dann so hoch:
26 - 37 - 39 - 61
81 - 86 - 97 - 92
107 - 111 - 123 - 130
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hi,
tut mir leid mit dem Haarriss... wirklich doof - aber könnte schlimmer sein als das im Januar zu haben.
Auf alle Fälle würde ich die erlaubten Trainingsarten durchführen und den LaufStart würde ich nach Gefühl beginnen,
vielleicht nicht ganz so "weicheimässig" wie D-Bus :zwinker5: - aber vielleicht ist das schon vernünftig so ;-)
Wenn du dann so steigerst wie er, läufst ja Ende Mai 100k/Woche - das könnte evtl für die Zugspitze Ende Juni
ja dann schon wieder reichen. Für die Zugspitze kannst ja z.b. noch Bergwandern gehn ist nicht so belastend fürn Fuß und ne gute Übung für den ZUT wo die meisten eh viel wandern :zwinker5:
Gute Besserung
Olli

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Hallo Anke,

zunächst Mal gute Besserung. Statt zu spekulieren, warum es passiert ist, versuche ich mich mal mit einer Antwort auf Deine Frage :D .

Ich hatte vor einigen Jahren, ich glaube 2008, auch mal eine 6 Wochen Laufpause. Bin damals in der Marathonvorbereitung (hab damals noch sowas wie schnelle Stadtmarathons gemacht :kotz2: ) abgeschmiert und mir ein paar Rippen gebrochen (Wer jetzt sagt, "Hei, Achim, Du stürzt aber oft", bekommt Ärger :motz: ).
Nach den 6 Wochen bin ich dann direkt den Marathon gelaufen und bin völlig fertig mit 3:30 eingelaufen. Trainiert hatte ich auf 2.50. Ich war sehr überrascht, wie schnell ich meine Kondition gänzlich verlieren könnte, Allerdings habe ich in den Wochen danach auch festgestellt, dass sie sehr schnell wieder zurück kam, wahrscheinlich aufgrund des jahrelangen Trainings.

Was ich damit sagen will? Ich finde, du solltest voll einsteigen und sehen was geht. Dein Körper wird Dich schon, konditionell, in die Grenzen weisen. Du wirst viel früher K.O. sein und dadurch automatisch Deinen Umfang reduzieren. Du sagst, Du läufst seit Jahren 4000+km, das spricht dafür, dass Du ähnlich schnell wieder auf Deinem Leistungsstand sein wirst, wie ich damals.
Ich denke dieses seichte wieder einsteigen ist doch eher was für Leute, die meinen, mehr als 2 Marathons im Jahr seien ungesund. :prof:

Grüße

Achim

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Danke Euch!

@Gueng und D-Bus: dass Einlagen eine komplexe Geschichte sind, ist mir schon klar. Schaun mer mal. Mit den Brooks Glycerin bin ich jedenfalls noch nie gelaufen :)

@ D-Bus: Der Plan sieht schon deutlich besser aus, damit kann ich mich anfreunden, danke! Viel mehr als 100km mache ich eh nie, würde ich nicht unterbekommen. Mal schauen wie's geht - von 0 auf Rennsteig in zwölf Wochen könnte vielleicht gerade so was werden.

@Cosmopolli: Stimmt, Januar ist noch vergleichsweise gutes timing. Mistwetter und kurze Tage, und ab 1.3. müßte ich wieder anfangen dürfen, wenn der Fuß normal heilt.
Bergwandern klingt ja gut, aber hier hat's nur Hügel. Außer ich wandere meine 1km Bergtrainingsrunde auf und ab, hat dann aber fast schon was von Hamsterrad :wink:

So, jetzt leg ich mir einen Film ein und setzte mich aufs Rad....

Grüsse
Anke

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@Bretzelwetzer: So aus dem Bauch heraus wäre mir das auch das Liebste - gleich wieder richtig loslegen (der schöne 50er im Osterurlaub in Utah.....). Aber bei einer Stressfraktur darf man das wohl wirklich nicht - bzw. habe ich leider noch niemanden gefunden, der meint, man könnte das einfach ausprobieren. Und wenn es im März schiefgeht und der Fuß nicht hält, dann ist das Jahr zumindest fürs Laufen echt verpfuscht....
Ich glalube , ich probiers mit der D-Bus Methode. Und wenn sich der Körper halbwegs erinnert, sollte das denn mit der Jahresplanung ab Mai klappen

Jetzt setzte ich mich aber wirklich aufs Rad! Freude am Sport geht anders....

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Tekac hat geschrieben:@Bretzelwetzer: So aus dem Bauch heraus wäre mir das auch das Liebste - gleich wieder richtig loslegen (der schöne 50er im Osterurlaub in Utah.....). Aber bei einer Stressfraktur darf man das wohl wirklich nicht - bzw. habe ich leider noch niemanden gefunden, der meint, man könnte das einfach ausprobieren. ..
Hhm? Ich dachte, dafür seien die 6 Wochen Pause :confused:
Aber dein Orthopäde müsste doch eigentlich sagen können, ob die Fraktur nach der Schonung üblicherweise vollständig ausgeheilt ist.
(Aber Vorsicht, wenn ich auf meinen Orthopäden gehört hätte, würde ich seit 2004 nicht mehr laufen)
Gruß
Achim

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Tja, die Lehrmeinung - zu der ich leider bislang nicht eine einzige dem widersprechende Aussage gefunden habe - ist, man müsse nach der Heilungszeit von MINDESTENS 6 Wochen GAAANZ allmählich wieder einsteigen - einen Monat lang von 5 Minuten bis auf eine Stunde steigern....Und wenn's wieder weh tut, zurück auf Null :frown:

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Ich würde mit der Stressfraktur auch nicht scherzen und die 6 Wochen wirklich einhalten!

Wenn du dich irgendwie komisch fühlst, dass du nix machst, gehsth radfahren oder verwende ein anderwertiges Trainingsgerät.

Ich glaube für die Ernährung gibts auch einige Sachen, die helfen - am besten einfach in den unzähligen Threads mit Stichwort "Ermüdungsfraktur" schauen - erinnere mich da an Schüssler Salze ;)

Viel Erfolg bei der Heilung jedenfalls!

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Tekac hat geschrieben: er tippte sofort auf Stressfraktur, ist inzwischen mit einem Scintogramm bestätigt.
Oje, wünsche gute Besserung!!! Drücke die Daumen, dass alles gut verheilt!! (Tipps habe ich keine...) Habe aber auch gemerkt, das das laufen zur Zeit auf dem festgetretenen Schnee und Eis sehr in die Füße geht, nicht gut... :frown: Aua...
Tekac hat geschrieben:(u.a. 50km in den Canyonlands in Utah :weinen: ).
Wie geil ist das denn????? :geil:
Tekac hat geschrieben:Bis zum CCC bin ich wieder fit.
Hoffentlich!!!
Der Fanclub muß doch was zu tun haben, wo doch so viele nicht starten dürfen :frown:

Alles Gute!
Grüßchen,
Sanne

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@ Schullair: Danke für den Zuspruch. Ernährung ist bei mir okay, da bin ich mir relativ sicher (Calcium, Vitamin D etc.). Schüßler ist nix für mich, da muß man dran glauben (womit ich bitte keine Debatte daüber lostreten möchte, gibt's genügend anderswo :wink:

@Fira: Tja, der Lauf in Amerika wäre vermutlich ein echtes Schmankerl gewesen. Jaul.....Aber wir sehen uns in Chamonix!!!!!!

Ich setz mich dann nachher wieder aufs Rad...

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So - sechs Wochen vorbei, Walken :peinlich: bis zu einer Stunde mit festen Wanderschuhen ging prima, also am 1.3. erster Laufversuch mit 10min. Walken, 5 Laufen, 5 Walken, 5 Laufen. Keine Probleme. Aber am naechsten Tag spuerte ich die Stelle deutlich, nicht als Schmerz, aber eben vorhanden. Naechste Stufe am 3.3. - jeweils 3x5 min Walk und Run. Und heute spuere ich die Bruchstelle noch deutlicher, also wieder Pause :motz: , mindestens bis Sonntag..... ICH WILL LAUFEN :weinen:

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Tekac hat geschrieben: Und heute spuere ich die Bruchstelle noch deutlicher, also wieder Pause :motz: , mindestens bis Sonntag..... ICH WILL LAUFEN :weinen:
Ui, Du Arme! Und ich bin schon in Selbstmitleid zerflossen, weil ich 2 Wochen Grippe hatte.
:besserng:

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Danke Euch beiden! Tja, Geduld.....Langsam wird's eng mit meinen Plaenen fuer dieses Jahr :frown: Noch lass ich mich nicht unterkriegen, aber es wird schwieriger....

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Hallo liebe Anke,

warum ich diesen Thread heute zum ersten Mal sehe obwohl ich täglich im Forum bin ist mir rätselhaft :confused: .

Das "Gute Besserung wünschen" hat sich somit erledigt - ich hoffe jetzt es geht rasch wieder aufwärts mit deinem Fuß und du kannst wirklich bald wieder rennen.

Alles Gute!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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viermaerker hat geschrieben:Hallo liebe Anke,

Das "Gute Besserung wünschen" hat sich somit erledigt - ich hoffe jetzt es geht rasch wieder aufwärts mit deinem Fuß und du kannst wirklich bald wieder rennen.

Alles Gute!

Walter
Im Moment brauche ich die Wuensche fuer gute Besserung mehr als zuvor - bislang war's die normale Pause, die eine Stressfraktur am 2. Mittelfussknochen halt braucht, das habe ich ja geduldig ertragen und brav Hunderte von Kilometern auf dem Rad abgerissen. Aber dass es jetzt LAENGER dauern soll als normal, faellt mir echt schwer zu akzeptieren :frown: Also danke fuer Deinen Zuspruch!

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Tekac hat geschrieben:Danke Euch beiden! Tja, Geduld.....Langsam wird's eng mit meinen Plaenen fuer dieses Jahr :frown: Noch lass ich mich nicht unterkriegen, aber es wird schwieriger....
Ist es wirklich Schmerz was du fühlst, oder eher so ein unbestimmtes Gefühl? Ich hatte das meist bei einer ausklingenden Verletzung, dass ich die immernoch spüre, aber sie nicht mehr in dem Sinne weh tut. Aber das ist sicher eine Gratwanderung! Im Zweifel ist mehr Pause sicher die bessere Variante. Ich hab mich mal in einem Jahr dagegen entschieden (nach dem Motto: "wenn ich nicht trainiere schaffe ich den WK nicht und wenn ich trainiere aber mich dabei wieder verletze, schaffe ich ihn schlimmsten Falls auch nicht") und hatte dann am Ende nicht nur das Frühjahr, sondern auch noch den Herbst "frei" :zwinker2:

Wünsche dir, dass das alles klappt bei dir und bis zum CCC sind es ja noch 5,5 Monate, das ist weit mehr als genug Zeit!

Gruss,
Jens

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@Jens: Ich bin mir nicht sicher, was es ist - aber meine laeuferische Restvernunft sagt mir genau was Du auch schreibst : im Zweifel Pause.

Ja, bis zum CCC sollte es langen. Aber Rennsteig wird knapp, wenn ich nicht bald anfangen kann, und beim Zugspitzultra wird es wohl mehr Wandern werden.....

Danke jedenfalls :)
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