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Anfängerproblemchen

Anfängerproblemchen

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Hallo liebe Tretrollergemeinde,

nach langen Verzögerungen (Schnee, Regen, Krankheit, Arbeit,....) habe ich nun endlich auch mal meinen Roller testen können, bin dafür sogar ins schneefreie "Flachland" gefahren. Die erste Runde war 5km lang und ich habe dafür mit 25min länger gebraucht als in jungen, fitten Jahren zu Fuß :peinlich: Bei 0 Grad und eisigem Wind entwickelten sich folgende Fragen:


1. Wie putzt man sich die Nase? Als ehemalige Radrennfahrerin kenne ich da ja nix :teufel: , doch dummerweise habe ich beim Rollerfahren keine Hand frei.

2. Ich habe das Gefühl, dass ich zu schlangenlinieg fahre, vor allem wenn ich das fahren mit dem Rad vergleiche. Bekommt man durch Gewöhnung undTraining, eventuell auch Stabi-Training, einen besseren "Geradeauslauf"?

3. Sofort aufgefallen ist mir, dass mein rechtes Standbeim deutlich stärker ist als mein linkes. Wie sollte ich da am besten gegensteuern? Meine Idee ist, langsam die Trittzahl mit dem schwächeren Standbein geringfügig zu erhöhen, um das Training zu intensivieren. Außerdem wollte ich beim Kraftttraining im Studio die Beinpresse auf einbeinig umstellen, damit rechts nicht automatisch die Arbeit für links übernimmt.


Lieben Dank für alle Antworten,


Sempreinbici

PS: Muss mich wohl bald mal umbenennen.... was heißt Tretroller auf Italienisch?
If you are going to try cross-country running, start with a small country


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Sempreinbici hat geschrieben:1. Wie putzt man sich die Nase? Als ehemalige Radrennfahrerin kenne ich da ja nix :teufel: , doch dummerweise habe ich beim Rollerfahren keine Hand frei.?
Während der Fahrt gar nicht. Mir läuft die Nase in Pausen und nach der Tour in gut beheizter Umgebung am meisten. Da sind dann zwei Hände frei.
Sempreinbici hat geschrieben:2. Ich habe das Gefühl, dass ich zu schlangenlinieg fahre, vor allem wenn ich das fahren mit dem Rad vergleiche. Bekommt man durch Gewöhnung undTraining, eventuell auch Stabi-Training, einen besseren "Geradeauslauf"?
Das ist eine Frage der Übung und wird nach und nach besser. Nach dem Losrollern fahre ich häufig auch noch Schlangenlinien, sobald ich warmgerollert bin und einen runden Tritt gefunden habe, wird's besser.
Sempreinbici hat geschrieben:3. Sofort aufgefallen ist mir, dass mein rechtes Standbeim deutlich stärker ist als mein linkes. Wie sollte ich da am besten gegensteuern?
Gar nicht. Das gibt sich mit der Zeit von alleine. Anfangs habe ich auch gedacht, ein Bein taugt überhaupt nicht als Standbein, weil zu schwach. Heute kann ich nicht mal mehr sagen, welches das war.
Sempreinbici hat geschrieben:PS: Muss mich wohl bald mal umbenennen.... was heißt Tretroller auf Italienisch?
Monopattino

Jo

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Sempreinbici hat geschrieben:2. Ich habe das Gefühl, dass ich zu schlangenlinieg fahre, vor allem wenn ich das fahren mit dem Rad vergleiche. Bekommt man durch Gewöhnung undTraining, eventuell auch Stabi-Training, einen besseren "Geradeauslauf"?
Da gibt es ja mehrere Faktoren, warum man "schlängelt". Je schneller, desto stabiler - so wie beim Fahrrad. Außerdem kommt es auch etwas auf den Roller an - z. B. Länge läuft, sagt man auch im Radsport. Und es kommt genauso auf den Gleichgewichtssinn sowie auf eine gleichmäßig/ausgeglichene Bewegung des Fahrers selbst an, z. B. dass die Arme den Lenker gerade halten und nicht ein Arm immer etwas mehr schiebt; Übungssache, denn es ist etwas anders als beim Radeln, weil Mensch nicht ganz mittig auf dem Roller ist, sofern er nicht gerade beide Beine drauf hat.

N
Ich bin nicht die Signatur, ich putz' hier nur.

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Es ist ja schon beinahe alles gesagt.

Zwei Ergänzungen von mir.

Wenn Du mit der Zeit sicherer wirst, klappt es auch kurzzeitig einhändig. Das ist auch nötig um z.B. während der Fahrt aus der Trinkflasche zu trinken oder aber (sorry) "rauszurotzen" (mache ich beim radeln und rollern gleich).

Wenn Du das Gefühl hast, nicht stabil zu rollern, beachte bitte die o.g. Hinweise von Jo. Vorher checke aber mal das Lenkkopflager und die Schnellspanner von Vorder- und Hinterrad. Ggf. kann es auch sinnvoll sein, den Vorbau umzudrehen, ein paar Spacer wegzulassen oder einen längeren Vorbau zu montieren. So bekommst Du ggf. ein wenig mehr Gewicht auf das Vorderrad.

Vielleicht bist Du jetzt am Anfang auch "nur zu langsam" und die aufgebauten Kreiselkräfte reichen noch nicht aus, den Roller stabil zu halten. Das gibt sich aber mit steigender Geschwindigkeit bzw. mit mehr Routine beim Balance halten.

Bei längeren schnellen Rollpassagen (z.B. bergab), macht es Sinn ein Knie leicht am Rahmen anzulegen, das stabilisiert den Roller.
Gruß

Teffmann

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Sempreinbici hat geschrieben: 3. Sofort aufgefallen ist mir, dass mein rechtes Standbeim deutlich stärker ist als mein linkes. Wie sollte ich da am besten gegensteuern? Meine Idee ist, langsam die Trittzahl mit dem schwächeren Standbein geringfügig zu erhöhen, um das Training zu intensivieren. Außerdem wollte ich beim Kraftttraining im Studio die Beinpresse auf einbeinig umstellen, damit rechts nicht automatisch die Arbeit für links übernimmt.
Den Eindruck hat wohl so ziemlich jeder am Anfang, daß ein Bein stärker ist, als das andere. Das ist aber eher eine Frage der Koordination. Wenn man genau darüber nachdenkt, ist es nicht wirklich logisch, daß ein Bein stärker ist, oder? So ist es auch nicht.

Abhängig davon, ob man "Links- oder Rechtsfüßer" ist, hat man mit einer Seite immer etwas Startschwierigkeiten. Wenn man ein wenig mit dem "ungewohnten" Bein übt und sich auch gleich angewöhnt, in regelmäßigen Abständen die Beine abzuwechseln, dann hat sich das Thema des vermeindlich stärkeren Beines schnell erledigt.

Krafttraining im Studio kann schnell sehr kontraproduktiv werden, wenn man eigentlich Ausdauer trainieren sollte und die trainiert man am besten auf den eigentlichen Fitnessgerät.

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Hi Babynilpferd,

ich bin auch ganz neu dabei. Ich denke auch, dass sich die kleinen Problemchen ganz schnell mit der Roller Routine von alleine lösen. Nach nur drei Ausfahrten habe ich schon gemerkt, dass ich zwischen den Fußwechseln mit Konzentration mal kurz ein Nasenloch zum Rotzen (Naseputzen kannst vergessen..) zuhalten kann.
Geschlingert habe ich am Anfang auch, da habe ich noch zum Fußwechsel viel Zeit gebraucht, habe sozusagen den Fuß gesetzt, nach ein paar km schon hat es aber geklappt die Füße wie bei einem kleinen Sprung zu wechseln - jetzt ist es schon ganz ok.
Mein Stabi Training im Studio behalte ich so bei, wie ich es immer mache, ich denke auch beim Laufen hat man ja eine etwas bessere Hälfte, das wird sich relativieren mit der Zeit.
Stabi find ich für alle Sportarten wichtig, an meinem Muskelkater habe ich ja gemerkt, was für eine Belastung das Rollern für den Körper darstellt.

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Danke für alle Antworten, ich hoffe ich werde

a) irgendwann so sicher auf dem Ding stehe, dass ich zwischendurch mal ein Nasenloch zuhalten kann.... Meine doofe Nase läuft aber auch immer :motz:

b) irgendwann mal so zügig fahren, dass ich auch leichte Anstiege ohne Schlangenlinien fahren kann. Sobald es minimal bergab geht, ist das auch jetzt kein Problem.

c) irgendwann so fit sein, dass ich den Unterschied zwischen rechts und links nicht mehr merke. Und ich hätte bislang schwören können, der Unterschied wäre minimal, wo ich im Alltag doch meist mit beiden Beinen gleichzeitig laufe :zwinker2:

Liebe Grüße

Sempreinbici (hoffentlich irgendwann mal Sempreinmonopattino)
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Mit dem "Schokoladenbein", das gibt sich recht schnell. Am Anfang habe ich teilweise ganz bewusst auf nicht schokoladigen Seite mehr getreten, aber ich glaube, das muss man gar nicht so forcieren. Das hat sich ziemlich schnell egalisiert.

Naseputzen kann ich inzwischen während der Fahrt mit Taschentuch raus aus der Tasche, schniefen und Taschentuch wieder rein in die Tasche. Kostet aber immer noch mächtig viel Zeit, deshalb mache ich das nur übungshalber. Im Straßenverkehr und im Wettkampf schon mal gar nicht, da zieh ich lieber unappetitlich die Nase hoch. Bei Spazierfahrten stoppe ich auch schon mal zwischendurch, falls mich nicht eine Ampel sowieso dazu zwingt.

Wünsche euch weiterhin viel Spaß! :winken:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Und es gibt keine bessere Ausrede für eine kurze Trittpause: Ich musste mir das Näschen Putzen.

Probier wirklich mal mit der Lenkerposition rum (Vorbau drehen, Spacer raus etc.).
Wer nicht dabei war, ist ein Verlierer !

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VeloC hat geschrieben:...da zieh ich lieber unappetitlich die Nase hoch...
Immer noch "appetitlicher" als diese Rumrotzerei. Ich finde das so widerlich... komisch, daß ich das in meiner Radler-und Läuferzeit nie tun mußte, aber dafür oft aufpassen mußte, nicht von dem Rotz vorausfahrender getroffen zu werden. Besonders auf dem Rad und beim Laufen, ist es ja wohl unter Trainingsbedingungen zumutbar, sich zivilisiert zu benehmen. Auf dem Roller schwierig, aber 10 Sekunden Taschentuch-Pause versauen den Schnitt nicht sonderlich.

Mit meinem schmaleren Lenker und dem längeren flacheren Vorbau fällt mir einhändiges Fahren übrigens sehr viel leichter.

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Ach komm!!! Beim Wettkampf sind doch sehr viel mehr Menschen um einem rum als bei einem Training! Klar wenn ich im langsamen Tempo mit einer Gruppe einen gemeinsamen Lauf mache, ist das Taschentuch im Einsatz. Aber ich unterbreche doch keine Tempo Intervalle ums Näschen zu schnäutzen.

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Hallo zusammen,

nachdem endlich der Schnee weitgehend weg ist, konnte ich gestern meine erste, langersehnte Fahrt um unsere Talsperre unternehmen :hurra:
9km auf der flachen Uferpromenade und das trotz der ersten Sonnenstrahlen seit Tagen menschenleer. Ich habe natürlich gleich die Tipps von Euch umgesetzt: Nase putzen mit Knie am Hauptrohr funktioniert schon ganz gut. Ich hoffe ich schaffe es mit mehr Übung bis zum Sommer, auch ein Taschentuch rauskramen zu können, denn die praktischere Variante kann ich mir bei meiner beruflichen Position in unserem Einzugsgebiet nicht leisten :peinlich:

Positiv überrascht hat mich auf jeden Fall, dass die 9km gar nicht so schwer waren, wie ich dachte. Auch der Fußwechsel ist nahezu automatisiert. Ich kann mir gut vorstellen, nach zwei oder drei weiteren Fahrten auch die zweite Runde in Angriff zu nehmen. OK, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 14km/h ist sicherlich ausbaufähig, aber dafür sind die Fortschritte am Anfang schneller zu erzielen.

Rollernde Grüße,

Sempreinbici
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Schön, dass die Leut ihre Roller wieder rausholen, wo der Schnee jetzt weg ist! Dann wird hier bald wieder mehr los sein. Als Ganzjahresroller kommt man sich über den Winter ganz schön einsam vor.

Mach dir nicht so viele Gedanken über Durchschnittsgeschwindigkeiten und sonstiges. Roller einfach und hab Spass dabei. Die meisten Punkte erledigen sich mit zunehmender Rollererfahrung von ganz alleine.

Gruss, Jo
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