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Milch ist gesund

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Dweezil hat geschrieben:Trinkt mehr Mich :daumen:
Giftige Schimmelpilze im Futter
Gruss,
Dweezil

Man kann sich echt nur noch fragen ob die ganze Landwirtschaft einen an der Waffel hat. Überall nur noch Maisfelder das dann für Biogas zerschnetzelt wird und als Futter wird dann billigster Dreck durch ganz Europa gekarrt. Und wenn dann noch die Aigner ans Mikro tritt könnt ich nur noch kotzen.

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Siegfried hat geschrieben:Man kann sich echt nur noch fragen ob die ganze Landwirtschaft einen an der Waffel hat. Überall nur noch Maisfelder das dann für Biogas zerschnetzelt wird und als Futter wird dann billigster Dreck durch ganz Europa gekarrt. Und wenn dann noch die Aigner ans Mikro tritt könnt ich nur noch kotzen.
Mache dir keine Sorgen.
Sie wird spätestens am Montag einen 10-Punkte-Plan vorstellen und alles ist gut.
siehe hier: :ironie:
Der Postillon: Schaffung von Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefordert

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xBLUBx hat geschrieben:Erst kürzlich habe ich gelesen, dass Kuh-Milch so oder so nicht zu empfehlen ist, da deren Kalzium zu hohe Phosphor- und Milcheiweiss-Werte hat und somit für uns unbrauchbar macht. Zudem gilt Milch in der chinesischen Medizin als lymphverschlackend und als ansäurend. Mehr Infos: klick mich
Aha!

Dann müsstest Du jetzt nur noch erklären, was "hohe Milcheiweiss-Werte im Kalzium" überhaupt sind,
was "Schlacken in der Lymphe" überhaupt sind und wie Milch "ansäuernd" wirken soll und warum das ungut ist... . :nick:

:wink:
:D
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14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
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Die Milch verstopft wohl irgendwelche Energiebahnen, dadurch wird das Ying/Yang aus dem Gleichgewicht gebracht und die Lebensenergie, die in den Nieren sitzt, geschwächt.

Oder auch nicht, oder so ähnlich.

Alternative: Vogelnester essen. :teufel:

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Nierenkranke sollen tatsächlich keine Milch in größeren Mengen trinken, die sollen auf Sahne umsteigen - diese mit H²O verdünnt
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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dickeOma hat geschrieben:Nierenkranke sollen tatsächlich keine Milch in größeren Mengen trinken, die sollen auf Sahne umsteigen - diese mit H²O verdünnt
Das gilt jedoch nur bei deutlicher Niereninsuffizienz kurz vor oder bei Dialysepflichtigkeit.
Grund ist der, dass hier die Aufnahme von Phosphat deutlich verringert werden muss.

Bei normaler Nierenfunktion, selbst bei leichter Niereninsuffizienz gibt es hierfür keinen Grund.

edit: Btw dürfen bei Dialyspflichtigkeit jedoch keinesfalls Vogelnester, Adleraugen oder Bärengalle genossen werden! :zwinker2:
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runningdodo hat geschrieben:Aha!

Dann müsstest Du jetzt nur noch erklären, was "hohe Milcheiweiss-Werte im Kalzium" überhaupt sind,
was "Schlacken in der Lymphe" überhaupt sind und wie Milch "ansäuernd" wirken soll und warum das ungut ist... . :nick:

:wink:
:D
Wieso sollte ich? Hab ja den Link vom Verfasser gepostet... in diesen Sinne gebe ich auch nur das weiter, was ich gelesen habe. Und wenn es dich ernsthaft interessieren würde... Google its your friend. :hallo:
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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Hi xBLUBx!

Den Link vom Verfasser hatte ich mir schon angeschaut und deshalb Dir ja in der Weise, wie ich es tat darauf geantwortet. :wink:

Danke jedoch für Deinen Hinweis auf Google. Kannte ich aber auch schon. :rolleyes:

Hab aber auch ein paar lesenswerte Links für Dich:
Traditionelle Chinesische Medizin
Entschlackung
Übersäuerung

LG
Dodo
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Danke für die Links, welche sich alle auf Psiram konzentrieren. Die Site scheint sich bemüht zu sein, mittels wissenschaftlichen Fakten die Wahrheit an den Tag zu bringen. Jetzt fehlt nur noch jemand, welcher die Wissenschaft hinterfragt... evtl. doch Google fragen? :D

Wie auch immer. Persönlich bin ich skeptisch, was der Milchkonsum bei uns angeht. Skeptisch, ob dies gut oder schlecht für uns ist. Ich denke aber eher letzteres, da auf Massenproduktion getrimmt wird und bei der daraus folgenden Krankheiten mit grossen Mengen Antibiotika gehandhabt wird. Und wo diese Zeuch schlussendlich landet, kann sich jeder selber ein Bild davon machen.
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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xBLUBx hat geschrieben: Die Site scheint sich bemüht zu sein, mittels wissenschaftlichen Fakten die Wahrheit an den Tag zu bringen.
Ja, das ist so.
xBLUBx hat geschrieben:Jetzt fehlt nur noch jemand, welcher die Wissenschaft hinterfragt... evtl. doch Google fragen? :D
Nicht nötig.
Die Wissenschaft hinterfragt sich permanent selbst, weshalb sie sich auch immer weiter entwickelt.
Das ist etwas methodisch vöiig anderes als esoterische Glaubenssysteme, wie es TCM eines ist. Die bleiben über Jahrhunderte statisch.

Welcher Art dieser Methodenunterschied ist, siehst Du hier:
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Die Wissenschaft hinterfragt sich permanent selbst
Aber auch nur dort, wo "sie" das will und Drittmittelgeber das finanzieren. Wissenschaft hat selbst esoterische Charakteristika und überhaupt nicht wenige solche, die mit wissenschaftlicher Objektivität rein gar nichts zu tun haben. Heute entscheiden Unternehmensberater (Esoteriker par excellence) darüber, was wo wie Wissenschaft ist/sein sollte und nach entsprechenden Abwehrkämpfen meist auch sein wird.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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pop hat geschrieben:Finde es eh irgendwie komisch, dass wir uns unser Leben lang stillen lassen. Und dann auch noch von Rindviehchern...
So seltsam wie Hochseefisch zu essen, obwohl der Mensch ohne Hightech die Hochsee nicht befischen kann.

Sich von Bienen füttern zu lassen, obwohl wir keine Larven sind.

Bei Wissenschaft und Religion möchte ich gern ehrgeizfrei in den Raum werfen, dass Thomas von Aquin gesagt hat, dass sich Wissenschaft und Glaube nicht widersprechen dürfen, sonst ist irgendwo ein Logikfehler passiert.

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sonrisa hat geschrieben: Wissenschaft hat selbst esoterische Charakteristika und dann wieder solche, die mit wissenschaftlicher Objektivität rein gar nichts zu tun haben.
Ab dann ist es auch keine Wissenschaft mehr.
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runningdodo hat geschrieben:Die Wissenschaft hinterfragt sich permanent selbst, weshalb sie sich auch immer weiter entwickelt.
Sehr richtig. Jedenfalls sollte das so sein. Und zwar nicht, weil das ein Alleinstellungsmerkmal von Wissenschaft wäre, sondern weil man das als Mensch in allen Lebensbereichen so halten sollte.
[ATTACH=CONFIG]14243[/ATTACH]
Puuuh, ist das platt... :frown: Wenn diese Darstellung wenigstens für beide Seiten einen idealtypischen Zustand abbilden würde!

Aber ich will hier keine Debatte über die Rezeption von Wissenschaften durch religiöse Systeme oder quasireligiöse Selbstüberhöhung in der Wissenschaft aufmachen. Lassen wir diese Dinge also lieber außenvor und ein jeder konzentriere sich auf das, wovon er wirklich etwas versteht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Molly Cyanistes hat geschrieben:So seltsam wie Hochseefisch zu essen, obwohl der Mensch ohne Hightech die Hochsee nicht befischen kann.

Sich von Bienen füttern zu lassen, obwohl wir keine Larven sind.
Äpfel und Kartoffeln wurden von der Natur aber auch nicht dazu entwickelt, uns Menschen zu ernähren. :zwinker5:
Molly Cyanistes hat geschrieben:Bei Wissenschaft und Religion möchte ich gern ehrgeizfrei in den Raum werfen, dass Thomas von Aquin gesagt hat, dass sich Wissenschaft und Glaube nicht widersprechen dürfen, sonst ist irgendwo ein Logikfehler passiert.
Ja, so versuchte von Aquin seine "Gottesbeweise" gegenüber wissenschaftlichem Denken abzusichern.

Auch die Erkenntnistheorie ist jedoch seither glücklicherweise nicht bei von Aquin stehen gebleiben.

Auch wenn es dem Glauben fundamental widersprach, wird unsere Erde heute von den meisten Menschen nicht mehr als Scheibe betrachtet oder das Alter der Erde mit ca. 6000 Jahre angegeben.

Das haben wir jedoch nicht den (gläubigen) Theologen, sondern den (forschenden) Wissenschftlern zu verdanken! :idee2:
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Die endgültige Zerstörung der Erde oder der Menschheit wird durch die tüchtigen Wissenschaftler erfolgen, die außer ihrem eigenen Dünkel keine Grenze anerkennen.
Bei der Zündung der ersten Atombombe war noch keinesfalls klar, ob die Kernteil wieder aufzuhalten sein würde oder nicht vielleicht auf andere Materialien übergreift. Trotzdem ist sie erfolgt.

Galileo Big-Pictures zeigt Arbeiter, die die damals erste Babypille herstellen, geschützt wie Astronauten, falls die Hormone auf sie Wirkung haben könnten. So wenig wusste man davon - trotzdem hat man sie einfach mal unters Volk geschmissen.

Unverantwortlich trotz dieser Unsicherheit einfach mal rumzuprobieren. Nicht sehr wissenschaftlich.

Wo der Respekt vor einer Gottheit fehlt, den Einstein übrigens noch hatte, geht auch der Respekt vor dem Menschen als Individuum verloren. Die Frage ist dann nur noch: Was ist machbar? - Und nicht mehr: Was sollte gemacht werden.

Ob Aquin diese Aussage nur getätigt hat um seinen Gottesbeweis abzusichern -- oder ob es das einfach nur tut und er den Schritt hin zu einer weniger naiven Theologie hinvollzogen hat -- würde mich schon interessieren.

Leider hast du aber schon geschrieben, dass du allenernstes meinst, die Bibelstelle mit der Erde als Scheibe sollte der Erdkundlichen Bildung und nicht der Verdeutlichung einer spirituellen Aussage dienen, - hat mich von dir enttäuscht. Das ist so platt - das würden selbst gewissen Zeitschriften nicht mehr schreiben. Selbst die haben es mitbekommen, wie weit das vom aktuelle Standpunkt der Theologie entfernt ist.
Aber die Wissenschaft in dieser Zeit, - wenn du passend vergleichen würdest - sah zu DEM Zeitpunkt auch noch ganz anders aus.

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Molly Cyanistes hat geschrieben:Die endgültige Zerstörung der Erde oder der Menschheit wird durch die tüchtigen Wissenschaftler erfolgen, die außer ihrem eigenen Dünkel keine Grenze anerkennen.
Was schlägst Du vor als Alternative?
Molly Cyanistes hat geschrieben:Bei der Zündung der ersten Atombombe war noch keinesfalls klar, ob die Kernteil wieder aufzuhalten sein würde oder nicht vielleicht auf andere Materialien übergreift. Trotzdem ist sie erfolgt.
Das war unverantwortlich. Es gab gerade damals wissenschftlich gut begründete Bedenken. Über die man sich hinwegsetzte.
Das Zünden der ersten Atombombe war jedoch eindeutig eine politische Entscheidung -- wie die Entfesselung aller Kriege es immer war.
Molly Cyanistes hat geschrieben:Wo der Respekt vor einer Gottheit fehlt, den Einstein übrigens noch hatte, geht auch der Respekt vor dem Menschen als Individuum verloren.
Das ist nicht richtig.
Man kann auch als Atheist ein moralisch hochanständiger Mensch sein. Stichwort Kant´scher Imperativ, der kommt ganz ohne Gott aus. Und der Buddhismus, der ebenfalls ganz ohne Schöpfergott auskommt. Deckt sich btw auch viel besser mit der modernen Wissenschft als die Monotheismen.
Leider hast du aber schon geschrieben, dass du allenernstes meinst, die Bibelstelle mit der Erde als Scheibe sollte der Erdkundlichen Bildung und nicht der Verdeutlichung einer spirituellen Aussage dienen, - hat mich von dir enttäuscht.
Ich weiss ja nicht, welche Erwartungen Du an mich hattest... .

Fakt ist, dass das geozentrische Weltbild durch die Macht des Glaubens/der Kirche als Dogma lange Zeit unanfechtbar war. Was das für Wissenschaftler bedeutete und bedeutet, nicht nur für Galileo, weisst Du bestimmt und das sieht man (hier bezogen auf die Evolutionslehre) bis heute in den USA an der schwierigen Auseinandersetzung mit dem christlich-fundamentalistischen Kreationismus.

Das ist wahrlich Dünkel und Ignoranz und solcherlei pflegt auf dem Boden der Religion regelmäßig prächtig zu gedeihen, v.a. auf dem der Monotheismen unserer Welt..
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runningdodo hat geschrieben:Ab dann ist es auch keine Wissenschaft mehr.
Nun, dann gab es die nie und wird es die nie geben. Wissenschaft ist und war immer von gesellschaftlichen Interessen durchdrungen, der Positivismus ist die naivste Form der Wissenschaften, ein Glaube (!) man könne einen sakrosankten geschützten Teil vom (verseuchten) Rest abgrenzen. Wissenschaft hat sich demhingegen gerade von solchen naiven Positionen durch die Reflexion ihrer Grundlagen als immer auch wertbestimmt auszuweisen. Keine Wissenschaft ohne Diskurs könnte man das zusammenfassend benennen.

Was wiederum nicht gleichbedeutend damit ist, den Teilchenbeschleuniger erst nach dem fünften Ave Maria anzuwerfen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Wissenschaft hat sich demhingegen gerade von solchen naiven Positionen durch die Reflexion ihrer Grundlagen als immer auch wertbestimmt auszuweisen. Keine Wissenschaft ohne Diskurs könnte man das zusammenfassend benennen.
Bezogen auf den Evidenzgehalt insbesondere der Naturwissenschaften würde ich das nicht so sehen. Das hat nichts mit "Werten" zu tun. "Werte", das sind politische oder ethische Fragen, die nach- oder auch vorgelagert sind und mit dem Erkenntnisgewinnungsprozess nicht dierkt interferieren sollten.

Die "Werte" sind ja nicht objektiv, sondern kulturell, gesellschaftspolitisch höchst subjektiv.
sonrisa hat geschrieben:Wissenschaft ist und war immer von gesellschaftlichen Interessen durchdrungen, der Positivismus ist die naivste Form der Wissenschaften, ein Glaube (!) man könne einen sakrosankten geschützten Teil vom (verseuchten) Rest abgrenzen
Solche Aspekte, die müssen schon vom (natur)wissenschaftlichen Arbeiten abgegrenzt politisch, juristisch und z.B. durch Ethikkommissionen behandelt werden, da (Natur)wissenschaftler hier, das muss so gesagt werden, überfordert sind.
Das hat die Geschichte leider auch immer wieder gelehrt.
Diesen Erwartungen kann die Naturwissenschaft wohl (leider? zum Glück?) nicht gerecht werden und das sollte ihr auch wie ich finde nicht zum Vorwurf gemacht werden.

Sie deshalb pauschalisierend als "böse" hinzustellen, wie es Molly Cyanistes hier getan hat, wird ihr schon deshalb nicht gerecht.
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Bezogen auf den Evidenzgehalt insbesondere der Naturwissenschaften würde ich das nicht so sehen. Das hat nichts mit "Werten" zu tun. "Werte", das sind politische oder ethische Fragen, die nach- oder auch vorgelagert sind und mit dem Erkenntnisgewinnungsprozess nicht dierkt interferieren sollten.
Du trennst Wissenschaften von denen, die sie >machen<. Das funktioniert eben nicht. Selbst die Methodenfrage wird von Menschen betrieben, die dafür in Lohn und Brot stehen, die durch ihre Institution getrieben und limitiert werden, die sich in und an den vorausgesetzten Diskursen orientieren. Eine Wissenschaft, die genau darauf nicht reflektiert, sondern so tut als ob sie objektiv wäre, ist keine bzw. man muss sie selbst zunächst einmal hinsichtlich ihres Begriffs von Objektivität und Wahrheit untersuchen. Überall sind Auswahlen und Schwerpunktsetzungen involviert, das fängt schon bei denen an, die überhaupt zum Team werden und jenen, die man draussen lässt. Fragwürdige Wissenschaft versucht so etwas als irrelevant zu behaupten, weshalb andere Wissenschaften dann genau nach solchen Kriterien fragen und Wissenschaft als ideologische oder auch diskursive Formationen untersuchen.

Es ist dieser ständige Prozess von kritischer Reflexion, die Wissenschaft tendenziell von Glaubenssystemen unterscheidet. Aber eben nicht grundsätzlich.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Du trennst Wissenschaften von denen, die sie >machen<. Das funktioniert eben nicht. Selbst die Methodenfrage wird von Menschen betrieben, die dafür in Lohn und Brot stehen, die durch ihre Institution getrieben und limitiert werden, die sich in und an den vorausgesetzten Diskursen orientieren. Eine Wissenschaft, die genau darauf nicht reflektiert, sondern so tut als ob sie objektiv wäre, ist keine bzw. man muss sie selbst zunächst einmal hinsichtlich ihres Begriffs von Objektivität und Wahrheit untersuchen. Überall sind Auswahlen und Schwerpunktsetzungen involviert, das fängt schon bei denen an, die überhaupt zum Team werden und jenen, die man draussen lässt. Fragwürdige Wissenschaft versucht so etwas als irrelevant zu behaupten, weshalb andere Wissenschaften dann genau nach solchen Kriterien fragen und Wissenschaft als ideologische oder auch diskursive Formationen untersuchen.
Dann frage ich Dich mal praktisch, damit unser Diskurs nicht allzu abgehoben wird: Wie hätten Marie Curie und später Otto Hahn in ihrer Forschung, die auf die Nutzung der Kernenergie hinführte, diese Ebene berücksichtigen sollen?

Nein, das ist eine andere Ebene und "Schere im Kopf", das funktioniert nicht. Das sollte niemand verlangen.
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xBLUBx hat geschrieben:Erst kürzlich habe ich gelesen, dass Kuh-Milch so oder so nicht zu empfehlen ist, da deren Kalzium zu hohe Phosphor- und Milcheiweiss-Werte hat und somit für uns unbrauchbar macht. Zudem gilt Milch in der chinesischen Medizin als lymphverschlackend und als ansäurend. Mehr Infos: klick mich

LG Blub
Kalzium, besser geschrieben Calcium, hat natürlich weder Phosphor- noch Milcheiweiß-Werte.

Und im Gegensatz zu den verlinkten Behauptungen von Dr. med. Thomas Rau, Ärztlicher Leiter der Paracelsus-Klinik Lustmühle, ist Calcium weder ein Mineral noch ist es "zu hart, zu splittrig, wie Gips", und Phosphat (z. B. das genannte (falsch geschriebene) Calciumphosphat, das weiß sogar Wikipedia!) ist weder organisch noch eine Säure. Da habe ich mit dem Lesen aufgehört: wer offensichtlich nix von Säuren versteht, solllte nicht über Übersäuerung philosophieren.

Traurig, dass der Murks solcher Leute in einer Illustrierten (vegetarismus.ch/heft/2000-4) veröffentlich wird. Oder andersrum: dieses Heft ist offensichtlich unter Bildzeitungsniveau; Hauptsache, jemand ist gegen Pharma, auch wenn er noch so'n Stuss labert.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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runningdodo hat geschrieben:Solche Aspekte, die müssen schon vom (natur)wissenschaftlichen Arbeiten abgegrenzt politisch, juristisch und z.B. durch Ethikkommissionen behandelt werden, da (Natur)wissenschaftler hier, das muss so gesagt werden, überfordert sind.
Das hat die Geschichte leider auch immer wieder gelehrt.
Diesen Erwartungen kann die Naturwissenschaft wohl (leider? zum Glück?) nicht gerecht werden und das sollte ihr auch wie ich finde nicht zum Vorwurf gemacht werden.
Dass auch Wissenschaftler ihre Tätigkeiten oft nicht hinsichtlich der Auswirkungen auf die Menschheit und/oder Natur hinterfragen (wie z. B. Waffenproduzenten oder Autohersteller), heißt noch lange nicht, dass die Wissenschaften genauso sinnlos/unproduktiv/falsch wie die Religionen sind.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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sonrisa hat geschrieben:Überall sind Auswahlen und Schwerpunktsetzungen involviert
Auch das ist nachweislich falsch. Grade an deutschen Universtäten z. B. können wir mittels der garantierten Uni-Gelder erforschen, was wir wollen, ohne irgendeinen Oberwissenschaftler, Geldgeber oder Minister um Erlaubnis zu fragen. Will man mehr Geld haben, muss man das allerdings begründet beantragen, das ist richtig. Von daher gehen heutzutage mehr und mehr Kollegen - zwecks besserer Finanzierbarkeit - in die angewandte Forschung.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Kalzium, besser geschrieben Calcium, hat natürlich weder Phosphor- noch Milcheiweiß-Werte.

Und im Gegensatz zu den verlinkten Behauptungen von Dr. med. Thomas Rau, Ärztlicher Leiter der Paracelsus-Klinik Lustmühle, ist Calcium weder ein Mineral noch ist es "zu hart, zu splittrig, wie Gips", und Phosphat (z. B. das genannte (falsch geschriebene) Calciumphosphat, das weiß sogar Wikipedia!) ist weder organisch noch eine Säure. Da habe ich mit dem Lesen aufgehört: wer offensichtlich nix von Säuren versteht, solllte nicht über Übersäuerung philosophieren.

Traurig, dass der Murks solcher Leute in einer Illustrierten (vegetarismus.ch/heft/2000-4) veröffentlich wird. Oder andersrum: dieses Heft ist offensichtlich unter Bildzeitungsniveau; Hauptsache, jemand ist gegen Pharma, auch wenn er noch so'n Stuss labert.
Danke für die Aufklärung. Nun bin ich verärgert und zugleich enttäuscht von der Vegi-Website. :frown: :motz:
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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D-Bus hat geschrieben:Auch das ist nachweislich falsch. Grade an deutschen Universtäten z. B. können wir mittels der garantierten Uni-Gelder erforschen, was wir wollen, ohne irgendeinen Oberwissenschaftler, Geldgeber oder Minister um Erlaubnis zu fragen. Will man mehr Geld haben, muss man das allerdings begründet beantragen, das ist richtig. Von daher gehen heutzutage mehr und mehr Kollegen - zwecks besserer Finanzierbarkeit - in die angewandte Forschung.
http://www.wissenschaftsrat.de/download ... i_2011.pdf

Nachweislich 20% und steigend. Ich habe in 12 Jahren an der Uni kein Projekt ohne Drittelmittelanteil erlebt. Anders war Forschung in den Sozialwissenschaften kaum mehr möglich. So viel mal zu "nachweislich" falsch. Und das mal ganz ungeachtet der faktischen Einflussnahme über die universitären Strukturen selbst, also wo welche Mittel für Stellen bereitgestellt werden und wo nicht. Denn ohne Stelle gibt es nicht einmal den Vertreter einer wissenschaftlichen Position, wer den also schon einspart, der spart sich auch alles weitere. Auch deinen Blick auf unsere akademische Landschaft halte ich für reichlich naiv.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Nachweislich 20% und steigend. Ich habe in 12 Jahren an der Uni kein Projekt ohne Drittelmittelanteil erlebt. Anders war Forschung in den Sozialwissenschaften kaum mehr möglich. So viel mal zu "nachweislich" falsch.
Während meiner Doktorarbeit z. B. waren in unserer Arbeitsgruppe sechs Doktoranden, davon drei mit und drei ohne Drittmittelanteil. Fakt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Während meiner Doktorarbeit z. B. waren in unserer Arbeitsgruppe sechs Doktoranden, davon drei mit und drei ohne Drittmittelanteil. Fakt.
Vor zwei Jahren gab es einen öffentlichen Appell des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft an die deutschen Unternehmen, die Förderung der Wissenschaft nicht als Auftragsforschung zu verstehen. Da finden sich z.B. so schöne Sätze wie "Stiftungsprofessuren sind kein Instrument zur Durchführung von Auftragsforschung." Du schreibst von einem 50/50 während deiner Promotion, davon abgesehen, dass ein Forschungsvorhaben im Rahmen einer Promotion nun alles andere als frei ist. Dafür muss man schon eine/n sehr ausgesuchte/n Doktorvater/Doktormutter finden. Aber das meine ich eben mit "naiv", die Voraussetzungen bleiben unreflektiert. In meinen Augen ist es ein Ringen des Forschers um die Unabhängigkeit seiner Forschung, eine fortgesetzte bestenfalls kritische Auseinandersetzung. Der Regelfall dagegen dürfte nicht anders als im System Politik verlaufen. Man tut, was man kann, um der eigenen Karriere nicht im Wege zu stehen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Vor zwei Jahren gab es einen öffentlichen Appell des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft an die deutschen Unternehmen, die Förderung der Wissenschaft nicht als Auftragsforschung zu verstehen. Da finden sich z.B. so schöne Sätze wie "Stiftungsprofessuren sind kein Instrument zur Durchführung von Auftragsforschung." Du schreibst von einem 50/50 während deiner Promotion, davon abgesehen, dass ein Forschungsvorhaben im Rahmen einer Promotion nun alles andere als frei ist. Dafür muss man schon eine/n sehr ausgesuchte/n Doktorvater/Doktormutter finden. Aber das meine ich eben mit "naiv", die Voraussetzungen bleiben unreflektiert. In meinen Augen ist es ein Ringen des Forschers um die Unabhängigkeit seiner Forschung, eine fortgesetzte bestenfalls kritische Auseinandersetzung. Der Regelfall dagegen dürfte nicht anders als im System Politik verlaufen. Man tut, was man kann, um der eigenen Karriere nicht im Wege zu stehen.
Mit Forscher meine ich hier den Prof, nicht den Doktoranden, der an die nicht-drittmittelgeförderten Doktoranden andere Projekte verteilt. Deine Bedenken teile ich grundsätzlich schon, nur sollte man nicht so tun, als ob es keine freie Forschung mehr gäbe.

Dein Link nennt
"Auf einen Euro Drittmittel entfielen im Jahr 1995 knapp zwei Euro Grundmittel für die Forschung, im Jahr 2008 nur noch 85 Cent.", was gemittelt über die Fachbereiche ist. Das sollte man so sehen, wie es ist, und nicht als schwarz/weiß.

Und selbst Drittmittelforschung (wie meine Doktorarbeit aus einem DFG-Projekt, kannste ja selber nachschauen) hat oft nichts mit Industrie oder Politik zu tun.

Stiftungsprofessoren sind nach wie vor in der Minderheit. Sollen wir mal die "deiner" Uni Frankfurt zählen? Und klar, wenn die Firma XYZ mal eine Stiftungsprofessur einrichtet, besteht sie idR auf einem bestimmten Forschungsgebiet, aber nicht auf bestimmten Forschungsergebnissen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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sonrisa hat geschrieben:In meinen Augen ist es ein Ringen des Forschers um die Unabhängigkeit seiner Forschung, eine fortgesetzte bestenfalls kritische Auseinandersetzung.
Um mal beim Beispiel des Calciumphosphats zu bleiben: hier kann man z. B. die demnächst erscheinenden Arbeiten der Inorg. Chem. sehen, der führenden Zeitschrift in der anorganischen Chemie. Da hat doch so einiges, aber nicht alles, nix mit Industrie zu tun.
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D-Bus hat geschrieben:Auf einen Euro Drittmittel entfielen im Jahr 1995 knapp zwei Euro Grundmittel für die Forschung, im Jahr 2008 nur noch 85 Cent.", was gemittelt über die Fachbereiche ist. Das sollte man so sehen, wie es ist, und nicht als schwarz/weiß.
Wenn du anderen abverlangst etwas so zu sehen wie es "ist", dann darf ich dich aber auch noch mal darauf aufmerksam machen, dass der von mir gewählte Rahmen um einiges weiter angelegt war. Drittmittel, Stiftungsprofessuren, Eliten Auswahl nach Füglichkeiten, sind nur ein Aspekt dessen, was in die wissenschaftlichen Diskursformationen hineinwirkt. Mein Behauptung vor diesem Hintergrund war, dass der Positivismus eine naive Position innerhalb dieser Formationenen darstellt und sich tendenziell dem nähert, was wir unter Glaubenssystemen verstehen.

Um es mal aus meinem Metier heraus zuzuspitzen, es waren Wissenschaftler, die über "So lügt man mit Statistik" oder den "Mythos Motivation" publizierten, und das ist für mich der Punkt, dass Wissenschaft nur dann ihren eigenen Ansprüchen auch nur annähernd gemäß arbeitet, wenn sie ihre Grundlagen bis hin in die Interessenformationen ausweist. Diese Reflexivität ist selbst ein Kostenfaktor, der heute hinter den Sachzwängen verschwindet. Aus meinem Blickwinkel positioniert du dich nahe einem Wissenschaftsbegriff der 50/60er Jahre, vor dem Positivismusstreit, vor der Kuhn'schnen Wende, vor Foucault. Das ist auch der Grund, warum ich ihn als naiv charakterisiere.

Du wirst mir nachsehen, dass ich mich jetzt nicht für eine Abendunterhaltung in den gegenwärtigen Stand der Interessenverflechtung zwischen Chemischer Industrie, Forschung und Publikationen hineindenken kann. Aus Greenpeace-Zeiten erinnere ich noch die ein oder andere Unterhaltung auf der Achema.

Hier die Stiftungsprofessuren/-dozenturen der Goethe-Universität.

Stiftungs(gast)professuren und -dozenturen*-*Goethe-Universität

Interessanter, als dass es ziemlich viele sind, finde ich, welche Fachbereiche nicht vertreten sind. Auch das Bias mit Aussagekraft. Wir leben in einer Zeit, wo die Mittel der kritischen Wissenschaften massiv zusammengestrichen werden, gerade weil sie nicht nach Maximen der Profitabilität funktionieren. Auch das wieder eine Facette des Ganzen. Wie gesagt, mir ging es um das Gesamtbild und die Entwicklungstendenz. Da ich das auch alles belegen kann, sehe ich das auch nicht als Schwarz-Malerei. Schließlich ging es mir nicht um den Nachweis, dass Wissenschaft heute nicht möglich ist, sondern wie Wissenschaft heute funktioniert, welche Kräfte auf dieses System wirken und welcher Funktion darin dem Einzelnen zukommt.
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sonrisa hat geschrieben:Wenn du anderen abverlangst etwas so zu sehen wie es "ist", dann darf ich dich aber auch noch mal darauf aufmerksam machen, dass der von mir gewählte Rahmen um einiges weiter angelegt war. Drittmittel, Stiftungsprofessuren, Eliten Auswahl nach Füglichkeiten, sind nur ein Aspekt dessen, was in die wissenschaftlichen Diskursformationen hineinwirkt. Mein Behauptung vor diesem Hintergrund war, dass der Positivismus eine naive Position innerhalb dieser Formationenen darstellt und sich tendenziell dem nähert, was wir unter Glaubenssystemen verstehen.
Schon ok, aber du scheinst mich missverstehen zu wollen. Ich schrieb doch nur
"Grade an deutschen Universtäten z. B. können wir mittels der garantierten Uni-Gelder erforschen, was wir wollen, ohne irgendeinen Oberwissenschaftler, Geldgeber oder Minister um Erlaubnis zu fragen."
direkt gefolgt von der Einschränkung
"Will man mehr Geld haben, muss man das allerdings begründet beantragen, das ist richtig. Von daher gehen heutzutage mehr und mehr Kollegen - zwecks besserer Finanzierbarkeit - in die angewandte Forschung. "

Das hat doch mit diesem hier eher wenig zu tun:
Aus meinem Blickwinkel positioniert du dich nahe einem Wissenschaftsbegriff der 50/60er Jahre, vor dem Positivismusstreit, vor der Kuhn'schnen Wende, vor Foucault. Das ist auch der Grund, warum ich ihn als naiv charakterisiere.
P.S. Uni Frankfurt: knappe 40 Stiftungsprofessuren von insgesamt gut 600.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Meine vielleicht übertriebenen Einlassungen in diesem Zusammenhang waren mehr dem "Auch das ist nachweislich falsch." bezüglich der Auswahlen und Interventionen geschuldet. Ich wollte dich dich zumindest nicht willentlich missverstehen, möchte aber nicht abstreiten, dass ich vielleicht mehr Betonungen darein gelegt habe, worum es dir nicht zentral ging.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Meine vielleicht übertriebenen Einlassungen in diesem Zusammenhang waren mehr dem "Auch das ist nachweislich falsch." bezüglich der Auswahlen und Interventionen geschuldet. Ich wollte dich dich zumindest nicht willentlich missverstehen, möchte aber nicht abstreiten, dass ich vielleicht mehr Betonungen darein gelegt habe, worum es dir nicht zentral ging.
Got it. Zentral ging es mir darum, dass man Professor werden kann, ohne je Auftragsforschung o. ä. betrieben zu haben, und dass man auch als Prof dies nicht tun muss.

Ok. Ich formuliere das dann mal um:
"Auch das ist nachweislich falsch." -> "Das ist (noch) nicht immer so."
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Und? Ist Milch jetzt gesund oder nicht?

Konkret interessieren würde mich:

-Hat mein Körper nach dem Genuss eines Liters Milch mehr oder weniger Calcium zur Verfügung?
-Ist es für mich als Vegetarier tatsächlich sinnvoll, viele Milchprodukte zu konsumieren, da tierische Proteine nicht durch pflanzliche zu ersetzen sind?

Gelesen habe ich dazu schon einiges, vieles klang plausibel, aber ich kann keine Tendenz erkennen. Mich würde nun lediglich eure Einschätzung interessieren.
Gruß
pop

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xBLUBx hat geschrieben:Danke für die Links, welche sich alle auf Psiram konzentrieren. Die Site scheint sich bemüht zu sein, mittels wissenschaftlichen Fakten die Wahrheit an den Tag zu bringen. Jetzt fehlt nur noch jemand, welcher die Wissenschaft hinterfragt... evtl. doch Google fragen? :D
Durch neue Studien, die die alten Studien oft widerlegen, oder in Frage stellen, hinterfragt sich die Wissenschaft doch ständig selbst..

MfG

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DAdam hat geschrieben:Durch neue Studien, die die alten Studien oft widerlegen, oder in Frage stellen, hinterfragt sich die Wissenschaft doch ständig selbst..

MfG
Die Tatsache, dass ältere Studien mit neuen Studien widerlegt werden können, stimmt mich nachdenklich. Denn die Studie von morgen könnte die von heute widerlegen. Somit ist die Wissenschaft auch kein sicherer Garant für die Richtigkeit.
pop hat geschrieben:Und? Ist Milch jetzt gesund oder nicht?
Dies würde mich auch interessieren... :teufel:
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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pop hat geschrieben:Konkret interessieren würde mich:

-Hat mein Körper nach dem Genuss eines Liters Milch mehr oder weniger Calcium zur Verfügung?
-Ist es für mich als Vegetarier tatsächlich sinnvoll, viele Milchprodukte zu konsumieren, da tierische Proteine nicht durch pflanzliche zu ersetzen sind?
1) Mehr.

2) Nein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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xBLUBx hat geschrieben:Die Tatsache, dass ältere Studien mit neuen Studien widerlegt werden können, stimmt mich nachdenklich. Denn die Studie von morgen könnte die von heute widerlegen. Somit ist die Wissenschaft auch kein sicherer Garant für die Richtigkeit.
Solche Studien wie "Ist Milch gesund?" hängen halt u.a. von der Fragestellung ab (lebt man länger/hat man mehr Calcium/weniger Knochenbrüche) und sind mit enormen Fehlerquellen behaftet. Hat halt ein bisschen was von Umfragenqualität. Aber aus der Beobachtung, dass (beispielsweise) von sieben Studien drei auf geringe Verbesserungen, zwei auf keinen Effekt, und zwei auf einen kleinen negativen Effekt hinweisen, kann man schon was folgern: höchstwahrscheinlich ist der Einfluss der (Kuh)Milch (in normalen Mengen) auf den menschlichen Körper nicht groß.

Fragt man sich dagegen, ob Calciumphosphat (nicht zu verwechseln mit Calcium(di)hydrogenphosphat) sauer oder basisch ist, kann man das schnell klären:
a) theoretisch: Reaktionsgleichungen aufstellen, pK-Werte nachschauen, das reicht schon (und evtl. exemplarisch dann pH-Wert berechnen (zB von 0,1 mol Ca3(PO4)2 in 1 L Wasser))
oder
b) praktisch: Ca3(PO4)2 in (neutrales) Wasser geben, und pH-Wert messen

Bei a) wird man keine verschiedenen Werte finden. b) kann man dann sicherheitshalber mit Ca3(PO4)2 von verschiedenen Herstellern wiederholen.
Wie auch immer: da wird es keine widersprüchlichen Studien geben, Schulwissen (Chemie in der Oberstufe) reicht und ist korrekt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Vielleicht sollte man nicht fragen, ob Milch gesund ist, sondern welchem Zweck sie unter normalen Umständen in der Natur dient?
Meines Wissens ist das i.d.R. das Wachstum von Babys bzw. Kleinkindern, egal ob Mensch oder Kuh. Ob sie dann ein Erwachsener Mensch tatsächlich benötigt, halte ich daher für extrem fragwürdig und tatsächlich gibt es ja einige Anhaltspunkte, die darauf schließen lassen, dass Milch eben für Menschen nicht gesundheitsfördernd ist bzw. mit dem Auftreten bestimmter Krankheiten einhergeht.

46
pop hat geschrieben:Und? Ist Milch jetzt gesund oder nicht?

.

Für einige ja und für andere nicht und für wieder andere nur bedingt in Maßen.Jeder Mensch is(s)t anders. Und eine Ja/Nein-Antwort wirds nicht geben. Wäre Milch (Welche überhaupt ? - Kuh-/Ziegen-/Schafmich) ungesund,ja gar schädlich, wäre sie schon in Laufe der Evulotion aus der Ernährung verschwunden. Was ich bedenklich finde ist, das sich die Menschen immer mehr auf Studien und Untersuchungen stützen müssen, um herauszufinden was ihnen gut tut oder nicht. Wo bleibt das Bauchgefühl ( im wahrsten Sinne des Wortes !) oder das eigenen Probieren was gut tut oder nicht ??

Beispiel meinerseits : Ich habe nie gerne Milch oder Milchprodukte gemocht -wenn überhaupt, dann mal ein Joguhrt. Als ich vor zwei Jahren mit meiner Heilprakterin über Ernährung quatschte und von meiner morgenlichen Antriebslosigkeit berichtet, empfahl sie mir morgens Müsli zu essen, statt Brot/Brötchen.Die Folge war aber, das es eher schlechter wurde und nicht besser.Also hab ich erstmal noch mehr Müsli (und somit noch mehr Milch ) - weil´s ja gesund ist - zu mir genommen. Das meine Verdauung immer schlechter wurde, hab ich wohl wahr genommen, aber nicht dem gesunden Müsli zugeschoben. Erst als ich dann völlig ausgelaugt war,hab ich die Milch weggelassen und somit meine Lactoseintolleranz bestätigt bekommen, die ich seit jeher schon hatte und instinktiv schon selbst heraus gefunden hatte.

Müsli gibt´s seitdem mit Hafer- "Milch".


Gruß

Wattläufer

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Ich habe bewusst so "doof" gefragt. Es interessieren eben durchaus auch Antworten, die stark subjektiv sind. Pubmed kann ich selber durchforsten, und einfache Stöchiometrie wird hier wahrscheinlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Es würde mich freuen, wenn hier noch mehr Leute was dazu sagen würden, auch wenn es nicht evidenzbasiert und hochwissenschaftlich belegt ist(die Studien sind ja eh alle geguttenbergt :D )
Gruß
pop

48
Also ich habe noch in Erinnerung einmal gelesen zu haben, dass es (artfremde) Milch länger in der menschlichen Ernährung gibt als Getreideprodukte.

Dennoch entwickelt ein bedeutender Teil aller Menschen im Laufe der Zeit eine Laktoseintoleranz und bei denen führt Milch bekanntlich zu Beschwerden.
Fü die ist Milch dann natürlich ungesund.

Milch und Molkereiprodukte, darauf zu verzichten fiele mir sehr schwer, da ich den größten Teil meines Proteinintakes darüber abdecke. Ich schätze es für mich selbst auf jeden Fall so ein, damit auf einem guten Weg zu sein und habe subjektiv ein gutes Gefühl beim Milch und Milchproduktekonsum, gerade auch in gesundheitlicher Hinsicht.

Die Argumente dagegen, es gibt ja diese ideologischen Milchgegner, finde ich unsachlich und wenn sie ernährungsphysiologisch begründet sind, sind das oft offentlichtlich wissenschaftlich falsche Begründungen. Das ist meist unschwer zu erkennen.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Milch und Molkereiprodukte, darauf zu verzichten fiele mir sehr schwer, da ich den größten Teil meines Proteinintakes darüber abdecke.
Mal ganz abgesehen davon, daß diese Dinge ganz wunderbar schmecken und ein Leben ohne Milchprodukte so ähnlich wäre wie ein Leben ohne Laufen.

Aber das ändert natürlich nichts an der prinzipiellen Tatsache, daß Milch total ungesund ist. Meine Ahnen im 18. und frühen 19. Jh. z.B. waren Bauern im schönen Baltikum. Und was soll ich sagen? Alle zuviel Milch getrunken und Käse gegessen. Ergebnis: Sie sind samt und sonders nicht mehr am Leben, und keiner von denen ist älter geworden als 95 Jahre.

q.e.d.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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