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Yodas Weg zur Ausgewogenheit

Yodas Weg zur Ausgewogenheit

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Ein herzliches Hallo in die Runde.

Da es in meiner Umgebung unwahrscheinlich schwierig ist, einen Trainingspartner zu finden, möchte ich stattdessen den Austausch über einen Blog nutzen, sozusagen als virtuellen Trainingspartner. In Anbetracht der teils beachtlichen Erfolge der anderen Threadersteller scheint das durchaus Motivation zu bringen. Und nebenbei: Sollte sich irgendjemand aus dem nördlichen Stadtrand Wiens angesprochen fühlen, der ähnliche Zeiten läuft – nur raus damit! Wiederholungs- und Tempoläufe machen doch erst richtig Spaß, wenn man sich gegenseitig vorantreiben kann. Das habe ich bei meinem letzten Wettkampf bemerkt. Da dieser relativ schwach besetzt war (kein Läufer unter drei Stunden), konnten wir uns wenigstens die ersten Plätze streitig machen. Obwohl ich es nicht plante, waren das die schnellsten letzten Kilometer, die ich je bei einem Marathon gelaufen bin – aber nur, weil die Gegner greifbar waren. Bei den großen Stadtläufen ist das bekanntlich für die meisten von uns kein Thema.

Nun kurz zu meiner Läufer-Vita:
Ich bin vierundzwanzig, laufe seit etwa acht Jahren. Meinen ersten Marathon lief ich 2010. Für meine Verhältnisse in akzeptablen 3:41:19. Der nächste, im Herbst des gleichen Jahres, in katastrophalen 3:53:10 in Köln. Katastrophal deshalb, weil ich reichlich gehen musste. Ein Jahr später, nachdem ich Bier als üblen Leistungskiller erkannte und zum ersten Mal strukturiert trainierte, ging es bergauf. Letztes Jahr lief ich meine Bestzeit in Wien, rund 3h12. Danach – wie sollte es anders sein – ging es bergab, und je weiter meine Leistung in den Keller ging, desto mehr trainierte ich. Letztendlich büßte ich meine Verantwortungslosigkeit gegenüber meinem Körper mit monatelang währenden Schmerzen im rechten Hüftgelenk. Ich war so wütend auf meine Knochen und Beine, obwohl eigentlich sie allen Grund hatten, um wütend auf mich zu sein. Im Nachhinein tut mir das schon etwas leid.

Seit der Schnee geschmolzen ist, ist jedoch alles wieder in Ordnung, und das von einer Woche auf die andere. Zum Glück! Im Winter war ich oft kurz davor, das Handtuch zu werfen. Mein Orthopäde, den ich heute nicht mehr aufsuche, vertrat die Meinung, die Schmerzen kämen von einem „gereizten“ Bauchmuskel.
Wie auch immer. Womöglich habe ich meine Schmerzen auch nur unspezifisch beschrieben. Ich möchte den Mann hier nicht schlechtreden.

Heute höre ich auf meinen Körper. Mal sehen, wie ihm der nächste 6h Lauf Anfang Juni zusagt. Damit bin ich auch schon bei meinen Saisonzielen angelangt.
1. 72km beim 6h Lauf am 2. Juni
2. in Budapest Anfang Oktober das Jahrespotential ausschöpfen
3. respektvoller Umgang mit den körperlichen Ressourcen

Das wäre es für den Anfang. Ich würde mich über einen regen Austausch freuen! Dementsprechend werde ich mich auch regelmäßig melden, wobei ich immer noch hoffe, auf diesem Weg den einen oder anderen Laufkameraden zu finden. Meine Freundin war die einzige, die ich kurzzeitig zum Laufen motivieren konnte. Heute ist sie meine Ex-Freundin. (Ein diesbezüglicher Zusammenhang wäre mir unbekannt. Laufen als Beziehungskiller – so etwas gibt es doch nicht. :D )

Also dann, bis zum nächsten Mal!

Yoda

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Nach dem Trainingsmarathon, den ich letztes Wochenende etwas (*hüstel*) zu rasch angegangen bin, war diese Woche weder Tempo- noch Streckenmäßig viel los. Macht nichts. Hauptsache, das Rennen hat Spaß gemacht!
Obwohl ich heute schon ein schlechtes Gewissen hatte, als ich den langen Lauf auf die Hälfte stutzte und ihn somit sausen ließ. Dennoch war es sicherlich die richtige Entscheidung. Bestimmt kennt ihr das. Wenn man sich bei jedem Kilometer fragt: „Geht da heute was?“ und die Antwort ständig wechselt zwischen „aber sicher!“ und einem bitteren, innerlichen Stöhnen. Wenn plötzlich das Knie zwickt, die Muskeln spannen, der Boden irgendwie härter und Luft dünner ist als sonst. Ich denke, wenn es einmal so weit ist, darf auch einmal ein Training ausfallen. Schließlich möchte ich nichts kaputt machen. Kommende Woche sind dann wieder einmal Tempo und ein langer Lauf angesagt. Für diese Woche kommen also lediglich 89 gemütlich gelaufene Kilometer zusammen.

Donnerstag: 20km
Freitag: 29 km
Samstag: 20 km
Sonntag: 20 km

Alles um die 4:50 - 5:10min/km.

Einen schönen Sonntagabend wünsche ich noch!
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