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Zählt Rennradfahren und Schwimmen auch für´s Marathontraining?

Zählt Rennradfahren und Schwimmen auch für´s Marathontraining?

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Hallo zuammen!
Ich (44 Jahre, 1,80 m, 77 kg) laufe seit ca. 10 Jahren, fahre seit 20 Jahren Rennrad, das Schwimmen habe ich vor fünf Jahren - wieder - begonnen. Eine Ol. Distanz im Triathlon absolviere ich in 2:36, den Halbmarathon in 1:53 h, die 10 km unter 50 min., ein Rennrad-Jedermannrennen bin ich schon im 40er-Schnitt gefahren.
Jetzt würde ich gerne einen Marathon mal ausprobieren, frage mich aber, ob ich dafür auch einen 3-Monats-Plan machen muss. Schließlich bringe ich ja eine Grundlage mit. Reicht es nicht vielleicht, wenn ich die 6 Wochen vor dem Marathon einfach sechs 3-h-Läufe mache, und ansonsten 3-4 mal trainiere auf dem Rennrad und Schwimmen gehe und meine normalen 10-km-Läufe mache?
Ich würde mich halt nicht nur auf den Marathon konzentrieren wollen, während die Badehose im hoffentlich sonnigen Sommer im Schrank bleibt und das Rennrad in der Garage. Ehemalige Radsportprofis laufen doch auch plötzlich nach Beendigung ihrer Karriere einen Marathon oder bestreiten sogar den IM auf Hawaii.
Ich würde vor allem durchkommen wollen beim Marathon, ohne Gehen zu müssen, vielleicht in 4:15 h.
Was meint Ihr, welchen Aufwand sollte ich in welcher Zeit betreiben?
Ich freue mich auf wohlmeinende Tipps erfahrener Läufer :-) !

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Superpoldi hat geschrieben: Ehemalige Radsportprofis laufen doch auch plötzlich nach Beendigung ihrer Karriere einen Marathon oder bestreiten sogar den IM auf Hawaii.
Hallo,
na ja das sind halt auch ehemalige Breufssportler die zuvor 20 Jahre lang nix anderes gemacht haben, die sollte man vielleicht nicht unbedingt als Maßstab nehmen :wink:
Wenn Du es schaffst in der Vorbereitungszeit den Umfang so weit zu steigern, daß Du auch mal einen 30'er im Training laufen kannst, dann kann es auch beim Marathon zum durchlaufen reichen. Irgendwelche Zielzeiten würde mich mir so aber nicht setzten.

Grüsse
Bild

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Die allgemeine Grundlagenausdauer kannst du auch mit dem Rad trainieren.
Bedenken muss man nur, dass 1 h Laufen etwa 2 h Radfahren entspricht.
Also Tempotraining und langen Lauf zu Fuß, den Rest mit dem Rad, das sollte funktionieren.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben:Die allgemeine Grundlagenausdauer kannst du auch mit dem Rad trainieren.
Bedenken muss man nur, dass 1 h Laufen etwa 2 h Radfahren entspricht.
Also Tempotraining und langen Lauf zu Fuß, den Rest mit dem Rad, das sollte funktionieren.
Wie ist der Umrechnungsfaktor beim Rower?Das würde mich in diesem Umfang Interessieren.
Kann spielend meine Pace vom LaLa (Laufen)Stundenlang auf dem C2 aufrecht halten.Mein Puls dabei ist fast identisch zum Laufen.

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Ich würde mich da nicht so an den Läufern sondern wirklich an den Triathleten orientieren. Das Schwimmen ist ja, außer man ist Profi, nicht so der Akt in der Vorbereitung, so dass man schon oft Radfahrer hat, die dann noch laufen. Die Frage wird vor allem sein, welchen Radumfang du vor der Marathonvorbereitung hast. Wenn der in Richtung der Vorbereitung für eine Mittel- oder Langdistanz geht, dann brauchst Du sicher deutlich weniger Laufkilometer und auch weniger lange Läufe. Aber wegen des Stoffwechsels in der laufspezifischen Muskulatur braucht es halt doch einen gewissen Umfang und ich habe auch oft eine Empfehlung von mindestens 3 Läufen > 30km gelesen.

Eine ganz andere Sache ist dann auch noch die orthopädische Belastung. Lance Armstrong ist ja mal mit sehr wenig Laufkilometern Sub3:00 Marathon gelaufen und hatte, trotz Dopings, danach die Schmerzen seines Lebens in den Beinen. Sprich, umso sparsamer mit Laufkilometern, desto höher das Risiko, sich bei den langen Läufen oder im WK selbst die Gräten (zumindest vorrübergehend) zu ruinieren.

Obwohl ein Marathon in der Vorbereitung auf eine Langdistanz heute zunehmend kritisch betrachtet wird, nehmen das ja doch viele Triathleten mit. Die Trainingspläne von denen würde ich mir im Netz suchen.

Gruß
Sascha

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Superpoldi hat geschrieben:Hallo zuammen!
Ich (44 Jahre, 1,80 m, 77 kg) laufe seit ca. 10 Jahren, fahre seit 20 Jahren Rennrad, das Schwimmen habe ich vor fünf Jahren - wieder - begonnen. Eine Ol. Distanz im Triathlon absolviere ich in 2:36, den Halbmarathon in 1:53 h, die 10 km unter 50 min., ein Rennrad-Jedermannrennen bin ich schon im 40er-Schnitt gefahren.
Jetzt würde ich gerne einen Marathon mal ausprobieren, frage mich aber, ob ich dafür auch einen 3-Monats-Plan machen muss. Schließlich bringe ich ja eine Grundlage mit. Reicht es nicht vielleicht, wenn ich die 6 Wochen vor dem Marathon einfach sechs 3-h-Läufe mache, und ansonsten 3-4 mal trainiere auf dem Rennrad und Schwimmen gehe und meine normalen 10-km-Läufe mache?
Da besteht aber die sehr große Gefahr der orthopädischen Überlastung. Der Bewegungsapparat (Knochen, Sehnen, Bänder, ...) muss sich erst an die erhöhten Belastungen gewöhnen, das geht nicht von heute auf morgen. Gerade auch weil du schon eine gewisse aerobe Leistungsfähigkeit hast und deshalb nicht wie ein Anfänger durch die Gegend schlurfst, sind Verletzungen bei so einer Vorgehensweise vorprogrammiert.
Superpoldi hat geschrieben: Ich würde mich halt nicht nur auf den Marathon konzentrieren wollen, während die Badehose im hoffentlich sonnigen Sommer im Schrank bleibt und das Rennrad in der Garage.
Dann trainiere doch für einen Frühjahrsmarathon, dann hast du den ganzen Winter Zeit, um dich an längere Läufe und mehr Wochenkilometer zu gewöhnen, ohne auf Freibad und Rennrad verzichten zu müssen. Und nach dem Marathon ist deine Kondition für die kommende Rennradsaison besser denn je.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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coldfire30 hat geschrieben:Hallo,
na ja das sind halt auch ehemalige Breufssportler die zuvor 20 Jahre lang nix anderes gemacht haben, die sollte man vielleicht nicht unbedingt als Maßstab nehmen :wink:
... vom Doping mal abgesehen ... Sorry, aber Armstrongs Leistungen zählen für mich nicht ... weder als Maßstab noch als Sonstwas ... ist einfach nur ein Betrüger ...
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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Würde auf jeden Fall den dreimonatigen Aufbau machen. Ein Marathon in 4:15 ist ja für einen trainierten Menschen nicht so extrem, da kannst du nebenher auch schon noch anderen Sport ausüben.

Auch ich bin seit vielen Jahren teils extrem wenig gelaufen (aber oft einiges am Rad). Für den Marathon plane ich aber schon 18 Monate durchgehend zu laufen, davon die letzten 6-9 Monate relativ konzentriert und systematisch. Will einfach nichts riskieren und eine ordentliche Leistung abliefern.

Deswegen wirds bei mir auch ein Frühjahrsmarathon, genau wie Matthias vorschlägt. Oktober bis März kann ich ohne viel Radln verschmerzen. Dann werde ich versuchen die Ausdauer auf längere Radmarathons zu transferieren und zu nutzen.

(Armstrong war übrigens früher auch mal Triathlet, ich nehme an da ist er auch intensiver gelaufen, es kommt also nicht von irgendwo.)
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