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Ein Versuch

Ein Versuch

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Weil mir danach war, bin ich heute mal ohne Schuhe zum Laufen aus dem Haus gegangen. Es waren 7km auf unterschiedlichem Untergrund. Es war doch deutlich weniger angenehm als erhofft. Die Asphaltstrecke, die ich hauptsächlich laufen wollte, ist sehr rau, das war mir mit Schuhen nie aufgefallen; ich bin dort auf den Rasen ausgewichen. Auch anderswo hatte ich oft kleine Steinchen unter dem Fuß, die ich unangenehm fand.

Jetzt fühlen sich meine Ballen sehr beansprucht an, und unter einem großen Zeh habe ich eine Blase. Wahrscheinlich könnte ich die Füße daran gewöhnen, aber ich denke nicht, dass sich das für mich lohnen würde. Vom Laufstil her bin ich meiner Meinung nach auch nicht sehr viel anders gelaufen als sonst.

Na ja, war ein Versuch.

Gruß

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Vom Laufstil her bin ich meiner Meinung nach auch nicht sehr viel anders gelaufen als sonst.
Vielleicht weil Dein Laufstil von vornherein schon nahe am optimalen Laufstil war?
Steif
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Steif hat geschrieben:Vielleicht weil Dein Laufstil von vornherein schon nahe am optimalen Laufstil war?
Schön wär's. Nein, ganz sicher nicht, aber es ist schon richtig, dass ich schon sehr lange immer unter anderem auch flache Schuhe trage.

Ein wenig muss ich meine Aussage von vorhin auch revidieren. Meine Unterschenkelmuskulatur sagt mir doch, dass die Belastung etwas anders als sonst war. Mal sehen, wie sie sich morgen anfühlt.

Gruß

Carsten

4
Das Problem sind nicht die Füße sondern der Kopf.
Ich bin beim ersten mal keine 200m weit gekommen.
6 Wochen später habe ich dann meine ersten 42.195km geschafft und seitdem mache ich es immer so.
Man stelle sich vor Babies würden beim Laufen bzw. Gehen lernen auch so schnell aufgeben :klatsch:
Ich will dich nicht kritisieren, im Gegenteil die meisten machen ja sowas "verrücktes" gar nicht, aber wenn man mit so einer Einstellung rangeht - gleich 7km barfuß läuft und dann denkt "das lohnt sich nicht" weil die Füße weh tun, dann versaut man sich nur alles selbst.

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CarstenS hat geschrieben:Schön wär's. Nein, ganz sicher nicht, aber es ist schon richtig, dass ich schon sehr lange immer unter anderem auch flache Schuhe trage.
Tiefstapler! :zwinker2: Du bist jemand, der sehr sorgfältig auch Lauf-ABC ins Training einbaut und gerade durch zügiges Laufen, seinen Laufstil optimiert!
CarstenS hat geschrieben:Ein wenig muss ich meine Aussage von vorhin auch revidieren. Meine Unterschenkelmuskulatur sagt mir doch, dass die Belastung etwas anders als sonst war. Mal sehen, wie sie sich morgen anfühlt.
Mein letzter Versuch in dieser Richtung (3,5 km in Surfschlappen) endete damit, dass ich mehrerere Wochen wegen eines massiven Scheinbeinkanten- bzw. tief in der Wadenmuskulatur manifestierbaren Muskelproblems aussetzen musste und danach nicht wieder in die Laufschuhe gekommen bin. Seitdem lass ich lieber die Finger von solchen Experimenten. Außerdem habe ich ohnehin schon extrem fleischig - muskulöse Waden. Da muss ich mir nicht noch mehr Volumen züchten.
Steif
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Steif hat geschrieben: Mein letzter Versuch in dieser Richtung (3,5 km in Surfschlappen) endete damit, dass ich mehrerere Wochen wegen eines massiven Scheinbeinkanten- bzw. tief in der Wadenmuskulatur manifestierbaren Muskelproblems aussetzen musste und danach nicht wieder in die Laufschuhe gekommen bin. Seitdem lass ich lieber die Finger von solchen Experimenten.
Genauso bescheuert. Wenn man alles falsch macht und sich dann maßlos überlastet dann passiert genau das. Sorry bin wohl gerade schlecht gelaunt :-)

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schmolch hat geschrieben:Genauso bescheuert. Wenn man alles falsch macht und sich dann maßlos überlastet dann passiert genau das. Sorry bin wohl gerade schlecht gelaunt :-)
Kein Problem! Gute Besserung! :streichl: :zwinker2:
Steif
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8
CarstenS hat geschrieben: ich bin dort auf den Rasen ausgewichen.

Carsten
Hat's in Berlin keine Hunde?

Bei uns würde ich dann immer durch Durchfall laufen, im Naturschtzgebiet. :nick:

9
CarstenS hat geschrieben:Es waren 7km auf unterschiedlichem Untergrund. Es war doch deutlich weniger angenehm als erhofft.
Nach allem was man liest, ist das viel viel zu viel. 1-2km am Anfang wäre wohl richtig....


gruss hennes

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CarstenS hat geschrieben:Weil mir danach war, bin ich heute mal ohne Schuhe zum Laufen aus dem Haus gegangen. Es waren 7km auf unterschiedlichem Untergrund. Es war doch deutlich weniger angenehm als erhofft. Die Asphaltstrecke, die ich hauptsächlich laufen wollte, ist sehr rau, das war mir mit Schuhen nie aufgefallen; ich bin dort auf den Rasen ausgewichen. Auch anderswo hatte ich oft kleine Steinchen unter dem Fuß, die ich unangenehm fand.
Ob sich Fußsohlen vielleicht an sowas gewöhnen müssen?
schmolch hat geschrieben:Das Problem sind nicht die Füße sondern der Kopf.
Ich bin beim ersten mal keine 200m weit gekommen.
6 Wochen später habe ich dann meine ersten 42.195km geschafft und seitdem mache ich es immer so.
Man stelle sich vor Babies würden beim Laufen bzw. Gehen lernen auch so schnell aufgeben :klatsch:
In 6 Wochen auf 42 (.195) km? Das ist auf jeden Fall schneller als die meisten Babies!
Steif hat geschrieben:Mein letzter Versuch in dieser Richtung (3,5 km in Surfschlappen) endete damit, dass ich mehrerere Wochen wegen eines massiven Scheinbeinkanten- bzw. tief in der Wadenmuskulatur manifestierbaren Muskelproblems aussetzen musste und danach nicht wieder in die Laufschuhe gekommen bin. Seitdem lass ich lieber die Finger von solchen Experimenten. Außerdem habe ich ohnehin schon extrem fleischig - muskulöse Waden. Da muss ich mir nicht noch mehr Volumen züchten.
Durch Krafttraining mit niedriger Intensität und vielen (tausenden) Wiederholungen kann man kein Volumen züchten.

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CarstenS hat geschrieben:Weil mir danach war, bin ich heute mal ohne Schuhe zum Laufen aus dem Haus gegangen. Es waren 7km auf unterschiedlichem Untergrund. Es war doch deutlich weniger angenehm als erhofft. Die Asphaltstrecke, die ich hauptsächlich laufen wollte, ist sehr rau, das war mir mit Schuhen nie aufgefallen; ich bin dort auf den Rasen ausgewichen. Auch anderswo hatte ich oft kleine Steinchen unter dem Fuß, die ich unangenehm fand.
Du bist mir vielleicht ein Hasardeur, Carsten.
7 km sind zwar für jemanden, der (wie Du) eine saubere Lauftechnik beherrscht und minimalistische Schuhe gewohnt ist, an den inneren Strukturen vielleicht nicht zu viel. Aber die Haut kann ja gar nicht dran gewöhnt sein, wenn Du Dich nicht regelmäßig außerhalb des Hauses barfuß bewegst.
Außerdem hättest Du Dir eine saubere, feinkörnige Fläche für den Anfang suchen sollen. Nach Aussage einer Berliner Laufschülerin gibt es im Regierungsviertel ganz schöne Wege.
Hätte ich es so gemacht wie Du, dann wäre mir der Spaß auch schnell vergangen.
Wahrscheinlich könnte ich die Füße daran gewöhnen,
Das könntest Du sicher. Selbst meine Weichei-Füße haben sich dran gewöhnt.
aber ich denke nicht, dass sich das für mich lohnen würde.
Schwer zu sagen. Sicher gehörst Du nicht zu dem Klientel, dem ich typischerweise dringend empfehlen würde, den Bewegungsapparat durch Barfußlaufen zu stärken.
Ob jemand auf Deinem Leistungsniveau vom Barfußlaufen profitieren könnte, kann ich nicht abschätzen. Auf mittlerem Leistungsniveau (40 bis 50 min/10 km) macht der Verzicht auf Schuhe auf geeigneten Wegen zumindest nicht langsamer (wenn man's regelmäßig trainiert!).

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Steif hat geschrieben: Mein letzter Versuch in dieser Richtung (3,5 km in Surfschlappen) endete damit, dass ich mehrerere Wochen wegen eines massiven Scheinbeinkanten- bzw. tief in der Wadenmuskulatur manifestierbaren Muskelproblems aussetzen musste...
Interessant - ich habe Anfang des Jahres mit Tauchschlappen auch mal angefangen tgl. nur 1-2km zu gehen - mit der gleichen obigen Folge nach 2 Wochen und dann das Thema auch beendet!

M.E. kommt das Schienbeinproblem natürlich nicht von nicht vorhandener Stütze oder so, sondern wohl von der "massiven Bremswirkung" dieser Gummischlappen beim aufsetzen und entsprechende Bewegungsverzögerung im Gegensatz zu "normalen" Schuhen, die meist leicht "durchrutschen" unbemerkt - oder :confused: :confused: :confused: :confused:


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:M.E. kommt das Schienbeinproblem natürlich nicht von nicht vorhandener Stütze oder so, sondern wohl von der "massiven Bremswirkung" dieser Gummischlappen beim aufsetzen und entsprechende Bewegungsverzögerung im Gegensatz zu "normalen" Schuhen, die meist leicht "durchrutschen" unbemerkt - oder :confused: :confused: :confused: :confused:
Eines der Elemente guter Lauftechnik ist, dass der Fuß nahezu vertikal landet. Dann erledigt sich auch die Bremswirkung.
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Gueng hat geschrieben:Eines der Elemente guter Lauftechnik ist, dass der Fuß nahezu vertikal landet. Dann erledigt sich auch die Bremswirkung.
Grau ist alle Theorie - wenn ich 100kg nach vorne wuchte, kann ich gerne unterschreiben, dass ich mit einem Fuß vorne wie hinten gleichzeitig landen kann "platsch" - aber niemals nie, dass da nicht die geringste Vorwärtsbewegung drin ist - sonst würde es Hochsprung werden :hihi:


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Grau ist alle Theorie - wenn ich 100kg nach vorne wuchte, kann ich gerne unterschreiben, dass ich mit einem Fuß vorne wie hinten gleichzeitig landen kann "platsch" - aber niemals nie, dass da nicht die geringste Vorwärtsbewegung drin ist - sonst würde es Hochsprung werden :hihi:
Es ist schon richtig, Hennes, dass es immer in der vorderen Stützphase eine leichte Abbremsung und in der hinteren Stützphase eine leichte Beschleunigung gibt. Und die zugehörigen Kräfte sind (weil es sich im Wesentlichen um Trägheitskräfte handelt) proportional zur Körpermasse.
Deswegen macht hohe Körpermasse das Barfußlaufen sicher nicht gerade einfacher, was sich mit meiner Erfahrung deckt, dass zierliche Frauen die geringsten Anfängerprobleme haben.
Trotzdem kann man lernen, die Kräfte parallel zu Boden gering zu halten. Einen erheblichen Anteil daran hat die Vergrößerung der Schrittfrequenz.
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Hennes hat geschrieben:M.E. kommt das Schienbeinproblem natürlich nicht von nicht vorhandener Stütze oder so, sondern wohl von der "massiven Bremswirkung" dieser Gummischlappen beim aufsetzen und entsprechende Bewegungsverzögerung im Gegensatz zu "normalen" Schuhen, die meist leicht "durchrutschen" unbemerkt - oder :confused: :confused: :confused: :confused:
Schienbeinkantensyndrom kann auch von zu hartem Aufsetzen und/oder zu wenig gedämpften Schuhen kommen soweit ich weiß, zum einen durch das anschließende nach vorne klappen des Fußes, zum anderen schlicht durch die Erschütterung, die durch die Ferse direkt in die Knochen geht. Kriegen ja sogar Fersenläufer in Fußsofas, von daher ist es wenig überraschend, dass man es in Tauchschlappen bekommen kann.
Hennes hat geschrieben:Grau ist alle Theorie - wenn ich 100kg nach vorne wuchte, kann ich gerne unterschreiben, dass ich mit einem Fuß vorne wie hinten gleichzeitig landen kann "platsch" - aber niemals nie, dass da nicht die geringste Vorwärtsbewegung drin ist - sonst würde es Hochsprung werden :hihi:
Wie du jetzt von Bremswirkung auf Vorwärtsbewegung kommst verstehe ich nicht ganz aber dieses Bremsen bei jedem Schritt erziehlt man dadurch, dass der Fußknöchel bei der Landung vor dem Knie ist, ein Fuß, der unter dem Körperschwerpunkt landet und idealerweise bei der Landung schon nach hinten durchschwingt bremst nicht. Dass ist ja gerade das Argument für die ganze Technik, wenn man in Wasserschlappen mit jedem Schritt eine MASSIVE BREMWSIRKUNG spürt macht man was falsch.

19
Hallo Carsten

Auf der Suche nach feinkörnige Fläche hier in Aachen habe ich meine Versuche meinen Laufstil zu verbessern, wegen den noch nicht gefundenen Wegen, nicht aufgeschoben.

Wo ich früher wegen der Geschwindigkeit nur auf Asphalt lief, laufe ich jetzt bewusst auf Abschnitte, wo viel Sand, Split … liegt. Ich konzentriere mich auf den Klang des "Auftretens" und versuche den Fuß abzurollen + die Kontaktzeit kurz zu halten (Ginge ja nicht, wenn ich Musik hören würde. Nur ein kleiner Hinweis auf einen Nachbarthread :zwinker5: ).

Gelingt mir teilweise. Erfordert mehr Konzentration, der durchschnittliche Puls ist um 3bpm höher als sonst und ich hab mir Blasen geholt (die mich jetzt erst recht vom Barfußlaufen abhalten würden, wenn ich einen Streckenabschnitt gefunden hätte).

Ich bin noch eindeutig auf dem Weg. Erstes Feedback besagt, dass sich noch nichts Bemerkbares geändert hat. Ich experimentiere und entdecke für mich neue Details.

Vielleicht ist das bewusste Laufen auf Sand für den einen oder anderen eine Alternative oder Zwischenetappe vor dem Barfußlaufen.

Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Vorderfuß anziehen -> auf der Ferse landen und Vorderfuß weiter anziehen: Da wird eine Muskulatur beansprucht die praktisch gar nicht vorhanden ist !!! Da vorn ist nur ein hartes Schienbein, HINTEN sind die Waden!

Das bissl Muskulatur soll doch nur die Zehen heben, damit man sie sich nicht blutig schrabbt.

21
Christof hat geschrieben:Vorderfuß anziehen -> auf der Ferse landen und Vorderfuß weiter anziehen: Da wird eine Muskulatur beansprucht die praktisch gar nicht vorhanden ist !!! Da vorn ist nur ein hartes Schienbein, HINTEN sind die Waden!

Das bissl Muskulatur soll doch nur die Zehen heben, damit man sie sich nicht blutig schrabbt.
Stimmt ja, das kommt beim steilen Fersenlanden auch noch dazu. Das bisschen Muskeln kann man aber sogar trainieren, zB indem man Schlagzeuger in einer Deathmetalband wird \m/

Die Landung wird dadurch aber auch nicht besser ;)

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schmolch hat geschrieben:Das Problem sind nicht die Füße sondern der Kopf.
Ich bin beim ersten mal keine 200m weit gekommen.
Dafür kann ich ja nichts.

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Ich denke auch, da man ohne Dämpfung läuft, versucht man unbewusst eine zu simulieren, indem man auf dem Vorfuß landet und sich auch so wieder abdrückt. Das alles fordert die Muskeln rund ums Schienbein extrem und daher habe ich mich da seinerzeit gewaltig verletzt. Nun bin ich mit der Barfußlauferei nicht ganz auf Neuland, denn in den Strand- und Badeurlauben versuche ich mich am Strand schon immer mal wieder in Barfußlaufen. Nur ist dort oft oder meistens eine Dämpfung durch den Strandsand vorhanden und man kann auch wieder besser mit dem Mittelfuß aufknallen. Fersenläufer bin ich eigentlich gar nicht, das habe ich mir schon sehr früh abgewöhnt.
Steif
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Vorderfuß anziehen (Dorsalflexion) findet auch bei allen Sprüngen sowie bei (schnellem) Vor- und Mittelfußlauf statt. Das sorgt für nützliche Vorspannung. Das Timing des Absenkens sorgt dann für den gewünschten Fußaufsatz - der muss nicht mit der Ferse zuerst erfolgen.

Und ja, man kann diese Muskulatur recht leicht überlasten. Aber ja, man kann diese Muskulatur auch so trainieren, dass sie sehr belastbar wird. In meiner jugendlichen Mehrkämpferzeit habe ich im Training und WK so viele Sprünge gemacht, dadurch baut man sehr viel Widerstandsfähigkeit auf.

Heute noch kommt mir das beim Laufen zu gute. Eine Hochsprung Trainingssession, die für mich mit 17 easy gewesen wäre, würde ich heute wohl noch 2 Tage später merken.

Barfuß bin ich fast nie gelaufen, mache ich auch heue fast nie. Dennoch kann ich in recht "harten" und minimalistischen Schuhen trainieren und bin quasi nie verletzt. Es gibt auch andere Wege als barfuß laufen ... imo für viele Läufer auch praktischer, ungefährlicher und effizienter.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

25
Gueng hat geschrieben:7 km sind zwar für jemanden, der (wie Du) eine saubere Lauftechnik beherrscht und minimalistische Schuhe gewohnt ist, an den inneren Strukturen vielleicht nicht zu viel.
So etwas in der Art wollte ich auch grade schreiben, allerdings ohne das "vielleicht" und "normale Schuhe" anstatt "minimalistische Schuhe".

Die Haut, na ja, die 5-6k, die ich ungewohnterweise im Januar notgedrungen barfuß laufen musste, haben meiner Haut jedenfalls nichts ausgemacht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

26
D-Bus hat geschrieben:Die Haut, na ja, die 5-6k, die ich ungewohnterweise im Januar notgedrungen barfuß laufen musste, haben meiner Haut jedenfalls nichts ausgemacht.
Recht so! Da bist Du aber eher eine Ausnahme, fürchte ich.
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Gueng hat geschrieben:Recht so! Da bist Du aber eher eine Ausnahme, fürchte ich.
Vielleicht (obwohl ich mir das kaum vorstellen kann) erinnert sich die Haut ja an früheres Barfußpaddeln sowie im Sommer Barfußlaufen am Strand.

Und CarstenS lief ja auch weiter als ich.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Steif hat geschrieben:Tiefstapler! :zwinker2: Du bist jemand, der sehr sorgfältig auch Lauf-ABC ins Training einbaut und gerade durch zügiges Laufen, seinen Laufstil optimiert!
Ich denke auch, dass schnelles Laufen hilft, aber ansonsten sieht das bei mir gerade alles nicht so gut aus. Es kann trotzdem sein, dass mein Fußaufsatz ok ist, auch wenn meine Haltung insbesondere gegen Ende eines Rennens schlecht wird, weil ich Krafttraining vernachlässige.
Mein letzter Versuch in dieser Richtung (3,5 km in Surfschlappen) endete damit, dass ich mehrerere Wochen wegen eines massiven Scheinbeinkanten- bzw. tief in der Wadenmuskulatur manifestierbaren Muskelproblems aussetzen musste und danach nicht wieder in die Laufschuhe gekommen bin.
Das ist ärgerlich. Probleme mit den Waden kenne ich eher, wenn ich im Frühjahr meine, nach langer Zeit unbedingt eine ganze Einheit in Spikes machen zu müssen. Da ist dann sicher teilweise eine schlechte Technik schuld.

30
CarstenS hat geschrieben: Probleme mit den Waden kenne ich eher, wenn ich im Frühjahr meine, nach langer Zeit unbedingt eine ganze Einheit in Spikes machen zu müssen. Da ist dann sicher teilweise eine schlechte Technik schuld.
Das kenne ich auch. Das ist aber imo auch bei guter Technik normal. Ich halte das Laufen in Spikes aber für ziemlich förderlich, wenn man es wohldosiert einsetzt.

gruß

C

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31
Gueng hat geschrieben:Außerdem hättest Du Dir eine saubere, feinkörnige Fläche für den Anfang suchen sollen. Nach Aussage einer Berliner Laufschülerin gibt es im Regierungsviertel ganz schöne Wege.
Ich wollte daraus ja nicht gleich eine große Sache machen. Ich wollte eine Asphaltstrecke laufen, die ich sonst auch laufe. Dass der Asphalt zu den unangenehmeren seiner Art zählt, war mir mit Schuhen nie aufgefallen.
Die Gehwege auf dem Weg dorthin waren problemloser. Auf dem Rückweg haben sie sich aber auch nicht mehr gut angefühlt.

Gruß

Carsten

32
Dee Dee hat geschrieben:Ich würde eher vermuten, dass - evtl. unbewusstes - Abstoßen mit den Zehen beim (ggf. ungewohnten) Vorfußlauf die Überlastung hervorruft.
Dazu sind die Zehen doch da, oder? Und klar, die Blase unter meinem großen Zeh kommt daher. Das war auch nicht wirklich überraschend: Ich habe vor einigen Jahren mal eine Intervalleinheit auf der Bahn barfuß gemacht, weil ich meine Schuhe vergessen hatte. Danach hatte ich auch blutige Zehen.
Deshalb kann man meiner Meinung nach auch nur beschränkt von langsamem auf schnelleres Laufen schließen.

33
CarstenS hat geschrieben:Dass der Asphalt zu den unangenehmeren seiner Art zählt, war mir mit Schuhen nie aufgefallen.
Wenn man regelmäßig barfuß läuft, dann sieht man solche Eigenschaften dem Straßenbelag sogar schon an, wenn man nur mit dem Auto drüberfährt :zwinker5: .
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Hennes hat geschrieben:M.E. kommt das Schienbeinproblem natürlich nicht von nicht vorhandener Stütze oder so, sondern wohl von der "massiven Bremswirkung" dieser Gummischlappen beim aufsetzen und entsprechende Bewegungsverzögerung im Gegensatz zu "normalen" Schuhen, die meist leicht "durchrutschen" unbemerkt - oder :confused: :confused: :confused: :confused:
Gut möglich, dass wäre dann auch der Grund, warum bei schlechter Technik Spikes ähnliche Wirkung zeigen.

35
Gueng hat geschrieben:Trotzdem kann man lernen, die Kräfte parallel zu Boden gering zu halten. Einen erheblichen Anteil daran hat die Vergrößerung der Schrittfrequenz.
Das halte ich nicht für das Ziel. Die Kräfte sollten nur in die richtige Richtung wirken, also Dich beschleunigen und nicht bremsen.

Schonend ist auch das Strunzeln (die Art von „Vorfußlauf“, die man durch Laufen auf der Stelle einübt), erstrebenswert ist es nicht.

36
caramba hat geschrieben:Wo ich früher wegen der Geschwindigkeit nur auf Asphalt lief, laufe ich jetzt bewusst auf Abschnitte, wo viel Sand, Split … liegt. Ich konzentriere mich auf den Klang des "Auftretens" und versuche den Fuß abzurollen + die Kontaktzeit kurz zu halten (Ginge ja nicht, wenn ich Musik hören würde. Nur ein kleiner Hinweis auf einen Nachbarthread :zwinker5: ).
Verschiedene Untergründe sind für die Koordination sicher gut, auch wenn man den Untergrund, auf dem man Wettkämpfe läuft, nicht vernachlässigen sollte. Mit der Musik und dem auditorischen Feedback gebe ich Dir auch recht, selbst wenn ich selber häufig mit Kopfhörern laufe.

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CarstenS hat geschrieben:Das halte ich nicht für das Ziel. Die Kräfte sollten nur in die richtige Richtung wirken, also Dich beschleunigen und nicht bremsen.
Aber wer vorne wenig bremst, muss hinten auch weniger beschleunigen. Im zeitlichen Mittel muss man ja auf ebener Strecke lediglich den Luftwiderstand überwinden.
Schonend ist auch das Strunzeln (die Art von „Vorfußlauf“, die man durch Laufen auf der Stelle einübt), erstrebenswert ist es nicht.
Das kommt auf das Ziel der Laufaktivitäten an, ob man also mehr Läufer oder mehr Sportler ist. Ich habe mich entschieden, mehr Läufer zu sein.
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Kurzes Update: Ich fühle mich heut erschöpfter als erwartet (als Trainingseinheit zählte das ja kaum), das kann aber auch teilweise die Reaktion des Körpers auf die, selbstverständlich leichte, Hautverletzung sein. Laufen war ich heute noch nicht, daher kann ich nicht sagen, wie es meiner Muskulatur wirklich geht, beim Gehen habe ich nichts besonderes gemerkt.

39
Steif hat geschrieben:Ich denke auch, da man ohne Dämpfung läuft, versucht man unbewusst eine zu simulieren, indem man auf dem Vorfuß landet und sich auch so wieder abdrückt. Das alles fordert die Muskeln rund ums Schienbein extrem und daher habe ich mich da seinerzeit gewaltig verletzt.
Man braucht da nüschte zu simulieren, Fuß- und Beinmuskulatur und -sehnen sind exakt dafür da. Man muss nur lernen sie richtig zu benutzen. Die Beinvorderseite spielt beim Einfedern keine große Rolle. Rest sU...

CarstenS hat geschrieben:Dazu sind die Zehen doch da, oder? Und klar, die Blase unter meinem großen Zeh kommt daher. Das war auch nicht wirklich überraschend: Ich habe vor einigen Jahren mal eine Intervalleinheit auf der Bahn barfuß gemacht, weil ich meine Schuhe vergessen hatte. Danach hatte ich auch blutige Zehen.
Deshalb kann man meiner Meinung nach auch nur beschränkt von langsamem auf schnelleres Laufen schließen.
CarstenS hat geschrieben:Das halte ich nicht für das Ziel. Die Kräfte sollten nur in die richtige Richtung wirken, also Dich beschleunigen und nicht bremsen.

Schonend ist auch das Strunzeln (die Art von „Vorfußlauf“, die man durch Laufen auf der Stelle einübt), erstrebenswert ist es nicht.
Irgendwann würde sich die Sohlenhaut bestimmt auch an solche Belastungen gewöhnen. Wenn ich mir anschaue, wie in anderen Teilen dieses Forums auf Neulinge die gerade mit dem Laufen anfangen und in 3 Monaten einen Marathon gewinnen wollen reagiert wird frage ich mich, wieso geübte Läufer dann auf einmal mit so einer Einstellung an etwas für sie Neues herangehen.

Und wenn man sich sohlenschonend abdrücken will nimmt man einfach den unteren Teil des Beins inklusive Fuß zum Strunzeln bzw. als Dämpung (die einem die absorbierte Energie bei hoher Schrittfrequenz ja zum Teil auch wieder zur Verfügung stellt) und Rückseite Oberschenkel- und Sitzmuskulatur zum Gas geben.
CarstenS hat geschrieben:Ja, habe ich ja geschrieben.
Musste trotzdem sein :abwarten:

40
dasjanix hat geschrieben:Irgendwann würde sich die Sohlenhaut bestimmt auch an solche Belastungen gewöhnen.
Sicher. Ich finde es aber die einfachere Lösung, Schuhe zu tragen, das klappt auch bei vielen verschiedenen Untergründen. Von der Technik her konnte ich keinen so großen Unterschied feststellen.

Von der Idee her schien es gerade im Sommer halt verlockend.

Gruß

Carsten

41
CarstenS hat geschrieben: Von der Technik her konnte ich keinen so großen Unterschied feststellen.
Ja das war eher allgemein gemeint bzw. spezifisch für Leute, die ohne Dämpfung in den Schuhen Schienbeinkantenprobleme kriegen - das ist ungefähr die letzte Stelle wo sich das äußern sollte. Ekelhafter Muskelkater in den Waden (aber bitte vom Absenken, nicht vom Springen), Plantar Fascia, Achillessehene, von mir aus auch Belastungsbrüche im Ballenbereich gerne, aber nicht das Schienbein :)
Wenn ich das richtig verstanden habe bist du ja ein sehr guter Läufer, so jemand kann einfach die Schuhe ausziehen und im selben Stil weitermachen. Nur halt nicht gleich so viel und so schnell weil, Fußsohlen.
CarstenS hat geschrieben:Sicher. Ich finde es aber die einfachere Lösung, Schuhe zu tragen, das klappt auch bei vielen verschiedenen Untergründen.
CarstenS hat geschrieben:Von der Idee her schien es gerade im Sommer halt verlockend.
Die Idee ist immer noch gut, kannst ja einfach an lockeren Tagen ab und zu am Schluss die Fußsohlen bisschen weiter eingewöhnen. Wenn du dich zurückhältst geht das problemlos ohne Hautverletzungen und du kannst dein ganz normales Training weitermachen. Vielleicht macht es so mehr oder überhaupt Spaß. Siehs so, deine Fußsohlen sind das einzige schwache Glied in der Kette, warum nicht auch da ein bisschen dran arbeiten :daumen:

OK das klingt jetzt so apostolisch, du kannst es auch einfach lassen und wie gehabt weitermachen, mir doch egal :D

42
CarstenS hat geschrieben:Gut möglich, dass wäre dann auch der Grund, warum bei schlechter Technik Spikes ähnliche Wirkung zeigen.
Interessanter Vergleich & der passt! Ja, da müssen ähnliche Kräfte wirken, sprich jegliches "verrutschen" bei Abdruck und Landung ist durch Spikes ja auch ausgeschlossen.

Nun denn, was ist ist "schlechte Technik" für Spikes? bzw. was könnte man dann bei Gummilatschenlauf anders machen?


gruss hennes

44
dasjanix hat geschrieben:Man braucht da nüschte zu simulieren, Fuß- und Beinmuskulatur und -sehnen sind exakt dafür da. Man muss nur * lernen sie richtig zu benutzen. Die Beinvorderseite spielt beim Einfedern keine große Rolle. Rest sU...
Ich glaube an oben markierter Stelle fehlt einfach nur das Wort wieder?
Wir tragen aus Bequemlichkeit, aus gesundheitsprophylaktischen Gründen und aus ästhetischen Gründen Schuhe. Zugunsten der Schuhe gewöhnen wir uns bereits als Kinder das natürliche Gehen und Laufen ab.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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CarstenS hat geschrieben:Sicher. Ich finde es aber die einfachere Lösung, Schuhe zu tragen, das klappt auch bei vielen verschiedenen Untergründen. Von der Technik her konnte ich keinen so großen Unterschied feststellen.

Von der Idee her schien es gerade im Sommer halt verlockend.
Hallo Carsten,

dein Experiment scheint zu bestätigen, dass die Wirkungen des Barfußlaufens überschätzt werden. An einigen Stellen wird je beispielsweise empfohlen, Lauf-ABC-Übungen barfuß zu machen, weil der Trainingseffekt höher sei (z. B. Marquardt; was RunningWilli dazu sagt, weiß ich nicht…)

Vor ein paar Jahren habe ich mal regelmäßig mit einer Trainingsgruppe so etwas gemacht. In der gleichen Zeit habe ich auch alleine öfters die Übungen mit Schuhen gemacht. Mein Eindruck war, dass die Übungen (auf Rasen) barfuß deutlich weniger intensiv waren (insbesondere Sprünge), weil man automatisch etwas vorsichtiger ist (der Untergrund war nicht sonderlich eben). Daraus habe ich damals geschlossen, dass es sinnvoller ist, die intensiveren Übungen mit Schuhen zu machen.


Dein Training hat dich offenbar in die Lage versetzt, aus dem Stand eine größere Strecke barfuß zu laufen, ohne dass irgendwelche größeren Schäden entstehen (dass die Waden ein bisschen zu spüren sind, kann wohl unter den Tisch fallen.) Das hättest du natürlich auch durch regelmäßiges Barfußtraining erreicht, aber dann wärst du mit Sicherheit weniger schnell und ausdauernd, weil du insgesamt langsamer und weniger gelaufen wärst. Du wärst nur besser auf das Barfußlaufen vorbereitet.

Gruß
Markus

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Ok, ich muss erst einmal gestehen, dass wir im Sommer nach dem Bahntraining auch regelmäßig barfuß auf dem Rasen auslaufen. Ganz überraschend kam das für meine Beine also nicht.

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Hennes hat geschrieben:Interessanter Vergleich & der passt! Ja, da müssen ähnliche Kräfte wirken, sprich jegliches "verrutschen" bei Abdruck und Landung ist durch Spikes ja auch ausgeschlossen.

Nun denn, was ist ist "schlechte Technik" für Spikes? bzw. was könnte man dann bei Gummilatschenlauf anders machen?
DerC schrieb ja schon, dass Spikes auch bei guter Technik belasten können. Was mir aber glaube ich passiert: Ich laufe betont auf dem Vorfuß und komme dadurch so auf, dass ich bremse. Richtig kommt man ja so auf, dass der Fuß beim Aufsatz bereits auf dem Rückweg ist.

Sorry, etwas knapp, mein Bus kommt...

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CarstenS hat geschrieben:...Ich laufe betont auf dem Vorfuß und komme dadurch so auf, dass ich bremse. Richtig kommt man ja so auf, dass der Fuß beim Aufsatz bereits auf dem Rückweg ist.

Sorry, etwas knapp, mein Bus kommt...
Da haben wir etwas gemeinsames :zwinker5:
Was ichhier mit dem auditorischen Feedback auf Sand/Split meinte ist: du hörst ein längergezogenes "Schleifen", wenn deine parallele Komponente (Bremsanteil) des Fussaufsatzes zur Verschwendung deiner Bewegungsenergie führt. Auf Asphalt vermag ich das nicht zu hören.

Wenn es geräuschamer ist, ist der Bremsanteil niedriger.
Zwingend daraus zu folgern, dass ein Abrollen erfolgt wobei der Fuss beim Aufsatz bereits auf dem Rückweg ist, halte ich zumindest in meinem Fall für fragwürdig. Das Feedback vom Trainer nährt meine Zweifel.

Wie auch immer: "Vielleicht ist das bewusste Laufen auf Sand für den einen oder anderen eine Alternative oder Zwischenetappe vor dem Barfußlaufen." Wobei anscheinend das Barfußlaufen überbewertet wird.

Kurze Frage an die Barfußverfechter :hallo: : Das Barfußlaufen soll einen dazu führen den Fuß vertikal aufzusetzen. Was ist mit dem Abrollen, der kurzen Kontaktzeit und dem Schwingen des Fußes nach hinten?
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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caramba hat geschrieben: Was ichhier mit dem auditorischen Feedback auf Sand/Split meinte ist: du hörst ein längergezogenes "Schleifen", wenn deine parallele Komponente (Bremsanteil) des Fussaufsatzes zur Verschwendung deiner Bewegungsenergie führt. Auf Asphalt vermag ich das nicht zu hören.
Ja nee, is klar! :confused:

Ich habe auch noch mal eine Frage an die Barfussfraktion: wenn ich regelmäßig an den lauffreien Tagen mal ein kleines Stück mit den Surfschlappen losstratzen will, was würdet Ihr maximal an Strecke bzw. Zeit vorschlagen? 1 1/2 bis 2 km oder ist das schon zu viel?
Steif
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Murks hat geschrieben:Daraus habe ich damals geschlossen, dass es sinnvoller ist, die intensiveren Übungen mit Schuhen zu machen.
Aus dem Grund mache ich Bankdrücken nicht mehr ohne Gabelstapler.
Murks hat geschrieben:Das hättest du natürlich auch durch regelmäßiges Barfußtraining erreicht, aber dann wärst du mit Sicherheit weniger schnell und ausdauernd, weil du insgesamt langsamer und weniger gelaufen wärst. Du wärst nur besser auf das Barfußlaufen vorbereitet.
EPO soll auch gut für die Ausdauer sein.

Alternativtroll: Mit dem Fahrrad ist man noch schneller.
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