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Schulterschmerzen

Schulterschmerzen

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Hallo zusammen,

in letzter Zeit bin ich im Monat immer zwischen 20 und 25 km geschwommen (größtenteils Kraul, dazu noch Brust und sehr wenig Rücken). Vor ein paar Wochen spürte ich nach dem Schwimmen einen leichten Schmerz in der linken Schulter, nicht gut zu lokalisieren. In der Zeit danach bin ich, da ohnehin Ferien waren, nur ein oder zwei Mal Schwimmen gewesen, habe dazu etwas mit Eis und Wärme rumprobiert und gedehnt, wobei ich nicht sicher bin, was man überhaupt dehnen kann und sollte. Die Schulter ist mir ein Buch mit sieben Siegeln.


Der Schmerz war mittlerweile ganz verschwunden. Gestern war ich dann zum ersten Mal wieder beim Training (relativ locker, ein paar schnelle Bahnen waren dabei, aber nichts Wildes). Nach ca. 1500 m merkte ich dann einen stechenden Schmerz in der linken Schulter. Der Schmerz war im Bereich des Deltamuskels zu spüren:


Musculus deltoideus


Jetzt habe ich keine Schmerzen. Sehr lockeres Schwimmen würde wahrscheinlich auch gehen. Aber da ich an meiner Achillessehnengeschichte sehr lange Spaß hatte (und noch habe), nachdem ich monatelang weiter gelaufen bin, bin ich jetzt eher vorsichtig. Außerdem habe ich ein wenig Sorge, dass mir die Sportarten langsam ausgehen...


Hat einer von euch Erfahrung mit so etwas? Einen Termin beim Orthopäden werde ich wahrscheinlich eh nächste Woche machen. Aber trotzdem finde ich ein paar weitere Informationen und Erfahrungswerte interessant.

Gruß
Markus

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Hi,

ich habe an gleicher Stelle in der linken Schulter die gleichen Schmerzen. Überlastung kann es bei mir nicht sein, da in letzter Zeit quasi nahezu kein Schwimmtraining hatte. Was mir bei meinem Wettkampf am Sonntag aufgefallen ist (da hatte ich die Schmerzen wieder), dass ich in Aerolenker-Position die Schmerzen auch spüre. Ich könnte mir fast vorstellen, dass die Beschwerden von der geringen Breite meines Aufliegers resultieren und so ein ungewöhnlicher Zug auf die Sehne in der Schulter kommt. Habe jetzt meine Auflagen weiter nach aussen gemacht und werde sehen, ob sich das bessert.

Tendentiell könnten Dehnübungen evtl. helfen (Arminnenseite an eine Mauer legen und Körper rechtwinklig abdrehen). Berichte mal, was der Orthopäde meint.

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natürlich kann man beim Kraulen die Schulter überlasten. Wir schwimmen daher immer auch viel "Rücken". Ist für die Wasserlage auch recht effektiv und entlastet. Was könnte helfen? Sollte die Ursache muskulär sein, dann ev. "triggern". Damit wurde mir mal ganz schnell geholfen, als ich den Arm nicht einmal mehr heben konnte.

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Schon klar, dass man sich die Schulter überlasten kann, deswegen habe ich ja geschrieben, dass es bei mir keine Überlastung sein kann, weil ich nicht trainiert habe in den letzten 3 Wochen und trotzdem am Sonntag Schmerzen hatte.

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sicher dass es der Deltamuskel ist und nichts am Gelenk bzw einer Sehne weiter innen (Impingementsyndrom)?
Ist nämlich eine sehr verbreitete "Verletzung", die sich aber mit entsprechenden Übungen beseitigen lässt.
was willste machen, nützt ja nichts

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Hallo zusammen,

danke schon mal für die Einschätzungen. Ein paar kleine Anmerkungen dazu:

@ faceyourtarget: Bei den Dehnübungen, die ich ausprobiert habe, gehörte die dazu und hat von meinem Empfinden her auch was gebracht. Die Schmerzen waren ja auch weg und kamen erst bei Belastung wieder (was wiederum nicht so gut ist…)

@ tria: Unser Trainer legt schon Wert drauf, dass die anderen Lagen dabei sind. Dass ich relativ wenig Rücken mache, liegt daran, dass die Vorgabe meistens nur lautet: Nebenschwimmart. Dann mach ich immer Brust, weil mir das besser gefällt (und es auch besser kann).

@ Rennfuchs: Keine Ahnung. An der Stelle tut’s halt weh. (Nicht da, wo der Muskel im Ruhezustand ist, sondern da, wo er sich befindet, wenn der Arm über dem Kopf ist.) Nach diversen Beschreibungen passt wohl tatsächlich Impingementsyndrom.

Am Donnerstag hab ich einen Termin beim Orthopäden. Mal sehen, ob er die Diagnose, die nun nach sorgfältigem Studium an der Universität von Wikipedia gestellt wurde, bestätigt ;) Ich werde dann mal berichten.

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:
Am Donnerstag hab ich einen Termin beim Orthopäden.
Hallo zusammen,

die Diagnose lautet: „Periarthrosis humeroscapularis bei incipiemtem Impingementsyndrom der Rotatorenmanschette“. Hört sich doch ganz schick an… Irgendwelche größeren Schäden scheinen noch nicht entstanden zu sein. Jetzt gibt’s erst mal Krankengymnastik.

Er meinte, dass Brustschwimmen wohl ginge. Mal sehen, damit bin ich erst mal vorsichtig. Der Trainer sagte zuletzt schon: „Beine geht aber, oder?“ Könnte ja lustig werden. 2000 m Kraulbeine oder so ;)


Gruß
Markus

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Kurzer Zwischenbericht: Heute gab’s Spezialtraining für Schultergeschädigte: 2300 m, davon 2200 m Beine (einiges mit Flossen dabei, sonst wär’s schon weniger geworden.) Kann man sogar einigermaßen abwechslungsreich machen. Damit kann ich die Zeit etwas überbrücken. Allerdings warte ich noch mit einer endgültigen Bewertung ab, schließlich streckt man die Arme auch so immer nach vorne.

Gruß
Markus

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Nach längerer Zeit mal eine Wasserstandsmeldung:

Vier von acht Krankengymnastikterminen habe ich hinter mir. Schwimmen war ich nicht mehr, auch beim Beintraining ist es schon ungünstig, dass die Arme immer nach vorne gestreckt werden.


Nach der Krankengymnastik tut’s immer etwas weh, ansonsten ist es ok.


Für die Zukunft suche ich jetzt Übungen für die Außenrotatoren; hat jemand ein paar Vorschläge? Etwas Abwechslung wird dabei ja nicht schaden.


Gruß
Markus

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das geht am effektivsten im Fitnessstudio am (horizontalen) Seilzug, aber auch mit Kurzhanteln. Ich habe damals auf Youtube so einiges gefunden.
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:das geht am effektivsten im Fitnessstudio am (horizontalen) Seilzug, aber auch mit Kurzhanteln. Ich habe damals auf Youtube so einiges gefunden.
Seilzug ist mit Sicherheit ideal, den kann man ja auch ggf. durch ein Theraband ersetzen. Ich glaube, am Wichtigsten ist es, das auch regelmäßig in nennenswertem Umfang beizubehalten. Wenn man jede Woche ein paar Stunden schwimmt und dadurch ständig die Innenrotatoren kräftigt, liegt es ja nahe, dass einmal pro Woche ein paar Minuten Pseudokrafttraining nicht ausreichen wird, um das auszugleichen – jedenfalls dann, wenn man Probleme hat.

Gruß
Markus
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