Ich kann Eure Begeisterung verstehen und Euren Jubel bis hierhin hören, aber ich muss Euch enttäuschen: ich bin es nicht - jedenfalls noch nicht!
Quelle: Leichtathletik: Ein Neusser macht Lauf-Karriere[h=1]Leichtathletik Ein Neusser macht Lauf-Karriere[/h] VON VOLKER KOCH - zuletzt aktualisiert: 12.09.2013 Rhein-Kreis (NGZ). Er sagt über sich selbst: "Ich spüre einen missionarischen Eifer in mir, andere Menschen zum Laufen zu bewegen, und wenn sie es schon tun, diese zu immer weiteren Laufzielen zu treiben. Ja, da bin ich sogar eventuell ein wenig penetrant."
Unter diesem Gesichtspunkt hat sich Martin Grüning den richtigen Job ausgesucht, denn seit 17 Jahren schreibt und arbeitet der gebürtige Neusser für die "Runner's World."
Jetzt wird der 50-Jährige, der einst bei der Turngemeinde Neuss unter Jürgen Spira das Laufen lernte, bevor er über die DJK LG Düsseldorf/Neuss (Trainer Adi Rosenbaum) zum TSV Bayer Dormagen fand und dort unter Trainer Herbert Missalla zum Spitzenläufer reifte, Chefredakteur von Deutschlands größter Laufzeitschrift, die monatlich rund 47 000 Abonnenten mit Geschichten und Tipps rund ums Laufen versorgt.
Grüning, seit Juli 2007 stellvertretender Chefredakteur des Magazins, wird zum 1. Januar 2014 Nachfolger seines bisherigen Chefs Frank Hofmann, der als Chefredakteur zum ökumenischen Verein Andere Zeiten in Hamburg wechselt. Zu seinen aktiven Zeiten gehörte Martin Grüning zu den besten deutschen Langstreckenläufern, größte Erfolge waren der dritte Platz bei den Deutschen Meisterschaften über 5000 Meter 1988 und Platz zwei beim Frankfurt-Marathon im gleichen Jahr in damaliger persönlicher Bestzeit von 2:13:46 Stunden.
Die steigerte er zwei Jahre später als Dritter des Marathons von Houston/Texas noch einmal auf 2:13:30 Stunden – mit welchem Trainingsprogramm er sich darauf vorbereitete, verriet Martin Grüning vor einigen Jahren den Lesern der "Runner's World". Nachzulesen sind die Trainingspläne im Internetportal des Laufmagazins (Laufen und Joggen: von Lauftraining bis Laufschuhe - RUNNER’S WORLD), nachzuahmen allerdings nur mit äußerster Vorsicht.
Da sind schon eher die Trainingstipps zu empfehlen, die Grüning seit 1999 auch in einer Reihe von Laufbüchern unters Volk gebracht hat, zuletzt gemeinsam mit Jochen Temsch und Urs Weber das "Laufbuch" in der Editionsreihe der "Süddeutschen Zeitung".
Auch dort pflegt er seinen von leiser Selbst-Ironie geprägten Schreibstil, der auch im eingangs zitierten Interview durchscheint. "Aber ich lerne dazu", sagt Martin Grüning dort in Bezug auf seinen "missionarischen Eifer", "inzwischen weiß ich, dass nicht jeder Mensch Marathonlaufen lernen muss, sondern nur jeder zweite."
gruss hennes