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Anfängerfragen

Anfängerfragen

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Hallo!

Heute ist mein Roller angekommen!!! :bounce: Am liebsten wär ich aller Euphorie gleich losgerollert, aber das geht ja nicht, weil noch nicht zusammengebaut. Er ist zwar eigentlich "teilmontiert", aber für mich als vollkommen unerfahrener Mensch sieht es ziemlich einzelteilig aus (Räder extra, Lenker extra, Schutzbleche extra, und sowas). Und die Fahrradwerkstätten, die ich heute kontaktiert habe, wollten alle über 50 Euro für die Montage. :nee: Mir ist klar, dass die auch ihre Zeit bezahlt haben wollen und ist ja auch gut so, aber das ist ja bald der halbe Roller und damit hab ich ehrlich gesagt budgetmäßig auch nicht gerechnet (mein Fehler wohl).

Also geht das Zeug morgen an einen Freund, der zwar auch nicht Fahrradmechaniker ist, aber zumindest keine zwei linken Hände hat - meint ihr klappt das? Oder kann man da doch viel falsch machen, wenn man nicht vom Fach ist, und ich sollte stattdessen lieber in den sauren Werkstätten-Apfel beißen? Konkret handelt es sich um das Modell Yedoo City Superior.

Am Donnerstag ist bei mir in der Nähe auch ein Gratis-Fahrradservice, da würde ich dann nochmal zwecks Überprüfung und Feineinstellung von Lenker/Bremsen hinschauen - also wenn das Ding bis dahin auf zwei Rädern steht.

Meine anderen Fragen beziehen sich auf die ersten Ausfahrten. Weil ich ja jetzt nicht gleich losbrausen kann, zerdenk ich wieder mal alles. :zwinker2: Und zwar ist es so, dass ich Freitag am Abend bei Freunden eingeladen bin, die ca. 4,2 km entfernt wohnen. Die Frage ist jetzt, ob ich ganz normal mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre oder gleich mal den neuen Roller verwende - ist das eine sehr schlechte Idee bei der Streckenlänge (ich hätte geschätzt ca. 30 min. Wegzeit) und unbekannter Strecke? Ich bleib eh auf den Gehsteigen, Straßenbeleuchtung gibt es auch und ein kleines Fahrradlicht liegt daheim auch noch herum, aber erschwerend kommt natürlich die Dunkelheit hinzu (v.a. bei der Heimreise in der Nacht). Wird man eigentlich am Roller oft überfallen? *hust*

Falls das also eine ziemlich blöde Idee ist (und irgendwie liest sich's gerade so *räusper*), was wäre denn eine gute erste Ausfahrstrecke von Zeit und Distanz her? Ich bin ziemlich untrainiert, dh. ich rechne grundsätzlich schon mit Muskelkater, aber wär halt super, wenn ich mich am nächsten Tag überhaupt noch bewegen könnte. Fußwechsel kann ich ja auch noch nicht, dh. da müsste ich immer stehen bleiben und ganz vorsichtig im Stehen Beinchen wechseln - und links als Standbein ist sowieso noch sehr, sehr unsicher (zumindest am Micro Scooter).

Danke jedenfalls schon mal - es kommen, bis ich halbwegs fit in der Rollerwelt bin, vermutlich eh noch 1 Million neue Fragen.
:peinlich:

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Hi,
ein Mann (oder eine Frau) von Fach ist eigentlich nicht notwendig. Ich hab es bei meinem Mibo Express auch selbst hinbekommen. Dafür kann man sogar 2 linke Hände haben. Man sollte nur nicht auf den Kopf gefallen sein, dann erkennt man schnell was wohin gehört und wie es befestigt wird. Ansonsten einfache in paar Fotos posten und wir helfen dir. 4,2Km sollten auch untrainiert kein Problem sein. Da komm ich noch nicht mal ins schwitzen und sonderlich trainiert bin ich auch (noch) nicht. Bis Freitag ist es ja noch ein bisschen. Vielleicht findest du ja noch die Zeit vorher die ein oder andere Runde zu drehen.

Gruß Markus

Ps.: Überfälle auf Rollerfahrer sind mir nicht bekannt. :D

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Man kann nicht so viel falsch machen und braucht auch kein Fahrradmechaniker zu sein, aber eine Bremse sollte man einstellen können oder zumindest prüfen können, ob der Hersteller die Bremse korrekt eingestellt hat. Deshalb gebe ich dir hier mal eine Anleitung:
Die Radgeber • V-Brakes

Schutzbleche sollten kein Problem sein und Räder einsetzen auch nicht.
Falls Schnellspanner vorhanden sind (kann ich auf den Bildern nicht sehen) dann ist hier eine Einbauanleitung:
Laufrad Ausbauen-Einbauen-Funktion des Schnellspanner an Fahrräder

Aber ich gehe mal davon aus, dass wenn der Freund sagt, er kann das, dass das dann auch stimmt, denn man übernimmt ja eine gewisse Verantwortung. Aber generell würde ich sowieso alle Schrauben noch mal kontrollieren, egal ob ein Fahrradhändler den Roller zusammenbaut oder ein Freund. Sowieso muß man immer mal wieder kontrollieren ob alle Schrauben noch fest sind oder Bremsbeläge und Bremszüge auf Verschleiß prüfen.

4 km hin und 4 km zurück sollten auch kein Problem sein für den Anfang. 30 Min. könnte hinkommen wenn man nur auf dem Bürgersteig fährt und viele Straßen überqueren muß. Ob es allerdings ratsam ist nachts alleine als Frau durch Wien zu fahren, kann ich nicht beurteilen. Es muß ja nicht mal jemand was Böses wollen, aber wenn Freitags nachts viele Jugendliche in Gruppen unterwegs sind, die schon was intus haben, dann wollen die den Roller ausprobieren. Könnte vielleicht unangenehm werden.

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Ist aber wohl auch die Frage, ob alle benötigten Werkzeuge vorhanden sind. Soweit es die Bremsen betrifft, könnte es hier wohl am ehesten ein wenig problematisch werden, den die sehr preiswerten Modelle sind nicht annähernd so gut einstellbar, wie es selbst bei Shimano Alivio der Fall ist.

Ich hoffe, Du hast auch meinen Hinweis zu den Hutmuttern am Hinterrad gelesen.

Für Fahrtechnik und Fußwechsel inzwischen fast ein Klassiker: https://www.youtube.com/watch?v=gmtYWBqFYNM

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Elderflower hat geschrieben:Wird man eigentlich am Roller oft überfallen? *hust*
Ach wo, wenn Du weit genug von Haus wegrollerst, brauchst Du da eigentlich keine Sorgen haben :zwinker2: . Nur in AT sieht es mitunter etwas kritisch aus: Drei Nachwuchs-Ganoven raubten Tretroller. Dafür bekommst Du den Roller aber wenigstens von der Polizei zurück!

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Ui, stimmt, Tretroller-Ganoven. Na da lass ich das glaub ich lieber in der Nacht für's Erste (und danke, Karin, stimmt, an bloße Neugierige, die auch lästig sein können, hab ich gar nicht gedacht!)

Ich hab heute abend von meinem Bekannten meinen fertigen Roller bekommen. :hurra: Soweit sieht alles solide aus, ich werde aber morgen nochmal von einem Fahrradservice alles kontrollieren lassen, bevor ich mich auf größere Strecken damit begebe. Nur die Enden der Bremsschläuche stehen etwas länger weg (aber kA ob das so gehört?), das ist insofern leicht nervig, als ich damit dann rechts beim Kicken manchmal am Draht ankomme hm... (Falls jemand nicht weiß was ich meine: Der Rest der hier hinten, rechts vom "Anchor Bolt" weggsteht - http://sheldonbrown.com/images/vbrake-overall.jpg) Ich werd mal morgen beim Service fragen, ob man das noch kürzen kann oder so, aber es ist jetzt nicht sehr tragisch. :zwinker5:

Jedenfalls hab ich jetzt grad am Abend eine 10-minütige Probefahrt riskiert und es war sehr interessant. :zwinker5: Ganz toll finde ich, dass das Kopfsteinpflaster für den Yedoo überhaupt gar kein Problem ist. Klar, alles vibriert und man muss sich beim Kicken mehr anstrengen, aber der Roller wird dadurch nicht instabil oder so. Das ist sehr fein, weil es hier eben echt total viel Pflaster gibt. Auch Bordsteine sind meist kein Problem. Das etwas höhere Trittbrett als bei anderen Rollern hat mich in der kurzen Zeit nicht gestört, ansonsten kann ich das zusätzliche Po-Training eh ganz gut brauchen. :peinlich:

Überraschend ist für mich der breite Lenker, nicht insofern als ich das nicht irgendwie erwartet hätte, sondern dass ich es einfach - als fahrradloser Mensch - ungewohnt bin. So ein Micro Scooter ist doch anders gebaut. :zwinker5: Auch die Bremsen sind neu. Überhaupt ist das ganze Lenkverhalten mMn viel näher am Fahrrad dran als am Micro Scooter - dh. daran muss ich mich erst ein wenig gewöhnen und bin im Moment noch etwas unsicher in den Kurven (wie eng man was fahren kann usw.). Jetzt am Abend war glücklicherweise sehr wenig los auf den Gehsteigen (und ich bin nicht grad durch die Einkaufsstraßen gefahren), aber jetzt im Moment trau ich mich noch nicht Fußgängerslalom fahren, glaube ich. Außerdem fahr ich weiterhin hauptsächlich mit dem rechten Bein als Standbein, weil mein linkes Bein irgendwie unsicherer/instabiler ist. Fußwechsel war jetzt bei den ersten Versuchen eine dementsprechende äh... Herausforderung. Das muss ich mal auf weiter, menschenleerer Strecke üben. *hust* Und Fahrradhandschuhe werd ich mir besorgen, weil die Lenkergriffe irgendwie riechen und ich nicht die ganzen Weichmcher auf der Haut haben will.

@Kollo:
Ja, hab ich gelesen, danke für den Tipp! :giveme5: Ich hab die Hutmuttern jetzt erst einmal draufgelassen, weil ich mir das Problem in Natura anschauen wollte und siehe da - den Knöchel angehaut hab ich mir tatsächlich schon, aber nicht an den Hutmuttern, sondern an dem Kram zwischen Trittbrett und Hinterrad (diese Metallgabel und so). Da das Zeug genauso breit wie die Hutmuttern ist, komm ich meist gar nicht mehr zu letzteren hm... Ich werde es weiterhin aufmerksam beobachten und dann ggf. so wie du vorgeschlagen hast modifizieren.

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Elderflower hat geschrieben: Nur die Enden der Bremsschläuche stehen etwas länger weg (aber kA ob das so gehört?), das ist insofern leicht nervig, als ich damit dann rechts beim Kicken manchmal am Draht ankomme hm... (Falls jemand nicht weiß was ich meine: Der Rest der hier hinten, rechts vom "Anchor Bolt" weggsteht - http://sheldonbrown.com/images/vbrake-overall.jpg) Ich werd mal morgen beim Service fragen, ob man das noch kürzen kann oder so, aber es ist jetzt nicht sehr tragisch. :zwinker5:
Einfach mit Kabelbinder oder Gewebeband am Bremsarm befestigen, feddisch.

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Ah, danke, das kann ich sogar selber! :D Ich wollte nur nix umknicken oder so, aber der Draht müsste das ja aushalten..

Nochwas ist mir heute in den 10 Minuten - trotz Regenwetter = wenig Leute und Schutz der Dunkelheit - aufgefallen: Alle glotzen. Das hätt ich dann ehrlich gesagt auch nicht so erwartet, Großstadt und so. Hier fahren die Leute ja mit den abenteuerlichsten Dingen herum, hab erst vorgestern jemanden auf einem Einrad gesehen. Und so groß/exotisch ist der Yedoo City auch wieder nicht. Aber naja, da werd ich mich wohl doch auf mehr Aufmerksamkeit einstellen müssen, als ich damit gerechnet habe.

Mein Bekannter hat erzählt, dass ihn schon beim Einladen des Dings ins Auto jemand angesprochen hat woher man das bekommt und wieviel das kostet. :zwinker5: Und meine Mutter will auch damit fahren haha...

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Ich habe sogar den Eindruck, daß ich mit dem Yedoo City (seltsamerweise) mehr Aufmerksamkeit bekomme, als mit dem viel exotischeren Kostka Tour. Vielleicht ist der Kostka Tour nicht so klar auf den ersten Blick als Roller zu identifizieren und wird daher weniger beachtet.

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Haha, ja.. interessant. Vermutlich werden die Großroller eher als "komisches Fahrrad" angesehen. :zwinker5:

Ich habe heute meine erste größere Ausfahrt gemacht. Größer eigentlich unabsichtlich, weil damit nur zum Fahrradservice nachchecken wollte, aber nicht hingefunden habe und daher statt ca. 30 min. letztendlich fast ne Stunde herumgerollert bin. :nee: Fußwechsel ist immer noch irgendwie holprig und ich merk deutlich, dass links stehen/rechts kicken meine schwache Seite ist, aber insgesamt bin ich schon ganz gut reingekommen, denke ich. :) Ein paar Erkenntnisse/Fragen habe ich dabei gewonnen:

1. Kollo, du hast recht, die Hutmuttern sind gemein. Während ich gestern noch am Trittbrett hängengeblieben bin, war heute eindeutig die Hutmutter schuld - inkl. blauer Fleck am rechten Knöchel. :D Ich werd versuchen am Samstag ganz normale Muttern in der Größe draufzuschrauben, das müsste auch gehen oder? Weil so ein Schaumstoffding hab ich nicht hm...

2. Der Fahrradservice heute hat meine Bremsen nachgezogen. Mein Bekannter hat die nicht sooo eng an den Reifen drangepappt und beim Hinfahren ist mir das nicht negativ aufgefallen. Der Fahrradservicemensch hat sie aber - wie beim Fahrrad - ziemlich nah am Reifen gemacht. Ich glaube schleifen tut's nicht, also ich höre zumindest nichts, aber (und weiß leider nicht, ob ich mir das nur einbilde *seufz*) ich bin mir nicht sicher, ob er jetzt nicht etwas weniger lang von alleine "läuft". Also ich habe ev. den Eindruck, dass ich mehr kicken muss. :noidea: Wie habt ihr eure Bremsen am Roller eingestellt? Ist es aus Sicherheitsgründen wichtig, dass die Bremsen möglichst ganz nah am Reifen dran sind oder gibt es einen Unterschied zwischen Roller und Fahrrad?

3. Mein rechter Fuß hat heute nach ca. 30 min. angefangen zu schmerzen. :frown: Und zwar im Bereich der Mittelfußknochen. Ich habe einen Senk-Spreizfuß und trage manchmal Einlagen, manchmal aber auch nicht :rolleyes: , zumal die Einlagen ja die Muskulatur eigentlich noch mehr schwächen. Außerdem tun mir die Einlagen manchmal weh und für den Sport sind sie sowieso nicht zu gebrauchen. Beim normalen Gehen hab ich jedenfalls sonst keine Probleme mit den Füßen, auch Wandern war kein Problem. Beim Roller belastet man aber den Vorderfuß (Ballen) ja doch stärker indem man sich abstößt. Ich habe sogar den Eindruck, dass da mehr Belastung drauf ist als beim normalen (langsamen) Laufen. *kopfkratz* Die Schmerzen im Fuß waren eigentlich so wie wenn man zu lange in sehr hohen High Heels herumsteht.

Nachdem ich den Roller ja hauptsächlich für den Personentransport angeschafft habe und nicht unbedingt als Sportgerät (nur als Nebeneffekt), trage ich dabei natürlich Alltagskleidung - und das betrifft in dem Fall auch das Schuhwerk, dh. ich hab normale Converse Chucks getragen. Muss man zwangsweise zum Rollerfahren dämpfende Sportschuhe tragen? Sowas besitze ich nämlich gar nicht, abgesehen davon, dass das auch viel weniger alltagstauglich wird. Ich dachte Rollerfahren ist eigentlich schonender als Laufen hm... :frown:

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Die Belastung für den Fuß ist natürlich eine andere. Auch daran muß man sich erst ein wenig anpassen. Vielleicht stören die Einlagen sogar beim Rollern. Ich rollere am liebsten so ungedämpft wie möglich.

Klar kannst Du die Hutmuttern auch ersetzen, anstatt sie zu bearbeiten. Ich würde sie aber auf jeden Fall noch mit Gummi (notfalls billigen Fahrradschlauch oder Reifen kaufen und zerschnippeln) abdecken. Das Befestigen geht mit Kabelbindern recht gut.

Zu Kontakt des Knöchels mit der Hinterachse kann es auch mal kommen, wenn der Roller ein wenig seitlich versetzt, bspw. durch ein übersehenes Hindernis, während sich der Fuß gerade auf der "richtigen" Höhe befindet. Das ist dann, als würde ein Hammer von der Seite auf den Knöchel schlagen.

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Zu 2.
Es ist Geschmackssache wie man die Bremse einstellt, hat mit Sicherheit nur insofern zu tun, dass die Einstellung des Bremshebels für die Hände passen muß. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen Roller und Fahrrad. Ich nehme an, du meinst nah an der Felge, nicht am Reifen. Am Reifen dürfen die Bremsbeläge auf keinen Fall schleifen, sonst geht der Reifen kaputt.

Ich stelle meine Bremsen nie so ein, dass die Bremsbeläge dicht an der Felge sind. Das heißt ja auch gleichzeitig, dass die Bremsgriffe sich verändern und es schon bremst, wenn man nur ein kleines bisschen an der Bremse zieht. Das möchte ich nicht, weil dann meine Hände bei längeren Bergabfahrten verkrampfen und außerdem die Bremse sofort zieht und ich sie nicht so richtig dosieren kann. Wenn ich also vor Schreck die Bremse ziehe, würde sie sofort blockieren. Natürlich dürfen sich die Bremsgriffe auch nicht bis zum Lenker ziehen lassen, weil man dann viel mehr Kraft braucht und es irgendwann gar nicht mehr bremst. Irgendwo in der Mitte würde ich sagen ist richtig.

Dadurch dass sich die Bremsbeläge abnutzen, lässt sich mit der Zeit der Griff immer weiter an den Lenker ziehen und der Abstand zwischen Felge und Bremsbelag wird auch größer. Das kann natürlich lange dauern beim Roller, der nur in der Stadt benutzt wird. Dreh den Roller mal auf den Kopf oder auf die Seite und schau dir an wie das aussieht, wenn sich das Rad dreht, ob da wirklich so wenig Platz ist und ob das Rad abgebremst wird.

Zu 3.
Die Belastung der Füße ist eine andere als beim Gehen. Beim Gehen rollt mal mehr über den ganzen Fuß ab. Beim Rollern wird mehr der Vorfuß belastet, ja vielleicht so wie mit High Heels. Es gibt beim Laufen aber auch Vorfußläufer, die auch den vorderen Fuß mehr belasten und dies als natürlich ansehen, weil man barfuß auch so läuft. Es sollte also nicht direkt schädlich sein.
Wenn ich 20 Schritte beim Laufen mache, muß ich beim Rollern vielleicht nur einmal abstoßen (nur ein Beispiel, habe ich nicht gezählt), von daher empfinde ich es als wenig belastend. Es kommt natürlich drauf an wie stark man sich abstößt. Ich kann mir vorstellen, dass es am Anfang eine starke Belastung ist, weil Muskeln und Sehnen sich erst dran gewöhnen müssen. Also am Anfang nicht so viel rollern und nicht so viel Kraft aufwenden.

Fürs normale Rollern in der Stadt braucht man keine speziellen Schuhe, flache Schuhe mit biegsamer Sohle sollten gut sein. Einfach mal verschiedene vorhandene Schuhe ausprobieren. Fürs sportliche Rollern sollten die Schuhe robuster sein, man kann Joggingschuhe nehmen oder Schuhe aus dem Wander- und Walkingbereich. Ich rollere am liebsten mit Joggingschuhen, weil die Sohle etwas gedämpft ist. Auch immer die Füße wechseln, auch wenn’s schwer fällt. Das ist am Anfang normal, dass man mit einem Bein lieber tritt. Es gibt sich mit der Zeit. Ob man diese Vorliebe ganz wegbekommt, glaube ich allerdings nicht. Man kann aus einem Linkshänder keinen Rechtshänder machen und umgekehrt.

Gruß Karin

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Soooo... tut mir leid, dass ich länger nicht da war, aber ich hatte mit Gesundheit und Ambulanzen usw. zu kämpfen - und nein, zum Glück nicht wegen des Tretrollers. :wink:

Da gab's auch ein paar Probleme, aber nur von technischer Seite. Jedenfalls ist jetzt ein leichter 8er aus dem Hinterrad entfernt und die Bremsen sind jetzt auch super eingestellt, hab jetzt nen guten Fahrradservice gefunden, juhuu... Danke Karin für deine Tipps, ich hab mir das mit den Felgen (ja, Felgen waren es, nicht Reifen! hihi) und den Bremsbacken nochmal genau angesehen, so wie du beschrieben hast, alles scheint jetzt zu passen!

Jedenfalls konnte ich meinen Roller jetzt schon ausgiebiger ausprobieren, bin am Samstag ca. 7km gefahren und am Sonntag 3km. :daumen: Und die Vorderfußschmerzen sind auch nicht mehr so da, war vermutlich wirklich die ganz ungewohnte Bewegung. Ich merk's auch in der Achillessehne irgendwie. Richtig lang trau ich mich daher noch nicht die Füße so belasten (obwohl zum Glück der Fußwechsel schon ganz gut geht), aber im Moment klappt's mit der Puste eh noch nicht. :zwinker2: GANZ SCHÖN ANSTRENGEND!! Da merke ich erst wie arg konditionslos ich bin haha... Da waren die 3km fast ärger als die längere Strecke, weil eine ganz leichte Steigung (und das wirkt sich sofort aus) und ich gemeinsam mit einer Radfahrerin unterwegs war und die Geschwindigkeit einfach nicht zusammenbring (eh klar). Jedenfalls meinte die Radfahrerin, dass sie nicht NOCH langsamer fahren kann wegen mir und ich war schon total fertig haha...

Meine Mutter ist übrigens jetzt auch auf den Rollergeschmack gekommen. *g* Sie ist ganz nostalgisch geworden, weil sie als Kind in den 60ern auch immer auf einem alten Roller mit Ballonreifen zum Wochenmarkt gefahren ist. Und zufällig gab's sowas in der Art auch im Internet und jetzt ist sie auch stolze Rollerbesitzerin. Das ist das "Prachtstück": http://cache1.willhaben.apa.net/mmo/7/6 ... 497808.jpg (sieht am Foto etwas schlimmer aus als in Wirklichkeit). Ist natürlich kein richtiges Sportgerät, sondern eher eine Kindheitserinnerung und zum bisschen in der Stadt herumrollern. Bin jedenfalls schon gespannt wie es mit dem so funktioniert! :)

Eine Frage hab ich allerdings noch und zwar zur Sicherung: Obwohl sicher nicht so begehrt wie teure Fahrräder, möchte ich natürlich nicht, dass mein Roller (oder auch der Nostalgie-Roller) geklaut wird. Im Moment hab ich ein normales Spiralschloss, aber das soll ja nicht so toll sein (im Internet steht oft "Geschenkband für Diebe" *hust*). Der Vorteil ist halt, dass es flexibel und leicht ist. Die sichersten Schlösser sollen laut div. Tests qualitativ gute Bügelschlösser sein - hab auch schon gute, leistbare gefunden, aber die wiegen ja alle ca. 1,5 kg. :wow: Fällt das - im wahrsten Sinne des Wortes - stark ins Gewicht, wenn man so ein Bügelschloss mit Halterung am Rahmen montiert? Weil im Rucksack hängt sich das wohl auch an mit der Zeit...

Wie sichert ihr denn eure Roller (v.a. im Stadtgebiet)?

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Chouchen hat Recht. Du kaufst dir entweder so ein Faltschloß oder ein Bügelschloß von Abus, das ebenfalls so ab 70 Euro kostet.
Ein Faltschloß ist einfacher zu handhaben. Alles andere ist ein Geschenkband.
Beim Roller ist es wichtig, daß das Schloß eine vernünftige Rahmenhalterung mitbringt. Deshalb sind manche Bügelschlösser nicht geeignet, die am Rad problemlos gehen. Rucksackaufbewahrung des Schlosses geht gar nicht.

Mancher schließt seinen Roller gar nicht an sondern nimmt ihn immer mit sich. Der angeschlossene Roller ist ein Exot und daher viel begehrter beim Langfinger als irgendwelche Räder, auch wenn die 5 mal soviel kosten. Räder gibt es ohne Ende, einen angeschlossenen Roller habe ich bisher genau 1 mal gesehen.

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Tempelhofer hat geschrieben:Der angeschlossene Roller ist ein Exot und daher viel begehrter beim Langfinger als irgendwelche Räder, auch wenn die 5 mal soviel kosten.
Hhm, sicher? Vielleicht haben die Langfinger eher gar kein Interesse an einem Roller, weil sie damit viel zu sehr auffallen würden...? Und wer klaut schon ein "Fahrrad" ohne Sattel, Pedalen, Kette... ;o)

Im Gegensatz zu meinem Fahrrad, dass ich stets mit einem ordentlichen Bügelschloss sichere, nutze ich für den jeweils eingesetzten Roller nur "Geschenkband", dass ich während der Fahrt im Rucksack unterbringe (ist ja auch leichter als ein Bügelschloss...).

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Für einen Teil der Diebe gilt das mit Sicherheit.

Aber spätestens, wenn der Dieb deinen Roller nur klaut, um mal 2km damit zu fahren, weil er wissen will, wie sich so ein Exot fährt, bist du mit einem Geschenkband am Ende. Anschließend wird der geklaute Roller irgendwo hin geworfen und der Dieb trollt sich.
Es gibt Seriendiebe, die permanent Räder stehlen nur um damit irgendwo hin zu fahren und dann das Rad stehenlassen. Das ist leider so. Und diese Leute haben natürlich umfangreiche Erfahrung im Öffnen diverser Schlösser und kriegen das Geschenkband in Sekunden auf ohne daß es auffällt. Bevor du deinen Roller überhaupt vermißt, steht der irgendwo herrenlos herum.
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