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Gels im Training ab 30k? Gels im Wettkampf?

Gels im Training ab 30k? Gels im Wettkampf?

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Hallo Zusammen,

Ich habe fürs Marathontraining 1x30, 2x32 und 2x35k Läufe absolviert.
Habe im Training bei 17k und bei 27k ein Gel zu mir genommen, um den Körper an die Nahrungsaufnahme zu gewöhnen und das war vermutlich auch der Fehler. :klatsch: Da hier der Fettstoffwechsel nicht optimal trainiert wird.

liege ich richitg?

Beim nächsten M-Training werde ich das reduzieren, wobei ich schon zugeben muss ohne Gels wären die Läufe nicht so locker gegangen mit sub 75% HFmax und im Bereich von 5-5:20/km

Am Sonntag beim Marathon "muss" ich somit auch die Gels nehmen.

Bitte um Erfahrungen, Aufklärung????

danke
2007; 10km 39:20
2009; HM 1:26:25

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Im Training einmal Gel zu nehmen ist nicht verkehrt - schliesslich willst Du ja wissen, ob das Gel für Dich verträglich ist. Ansonsten würde ich während des Trainings darauf verzichten.

Dass Du die Trainingsläufe ohne Gels nicht so locker geschafft hättest, kann auch ein Placebo-Effekt sein. Selber hatte ich beim letzten Marathon kein Gel eingenommen... hatte aber als psychische Unterstützung welchen dabei!
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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Und ob das gut ist - du sollst das Gel ja auch testen, ob du es überhaupt unter Belastung verträgst! Auch wenn der "Fettstoffwechsel" darunter leidet. GUT SO! ;-)

Beim Wettkampf selbst würde ich natürlich auch die Gels nehmen. Wenn du sie nicht nimmst, verschenkst du wertvolle Energie!
...mehr als nur laufen! runtasia Infokanal

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Beim Wettkampf selbst würde ich natürlich auch die Gels nehmen. Wenn du sie nicht nimmst, verschenkst du wertvolle Energie!
Interessante Posts zum Thema Gel findet man hier:

http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... gel-s.html

Die Beiträge beziehen sich aber auf HM-Distanzen – wie es bei Marathon-Distanz aussieht ist wohl individuell. :confused:
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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Meine Intuition sagt mir irgendwie, dass das Training auf den Wettkampf vorbereiten soll... D.h. wenn Du im WK Gels nehmen möchtest, solltest Du es auch im Training bei langen Läufen testen.

Ich hab bei Distanzen ab 25km immer ein Gel oder nen Riegel dabei und nutze das auch. Beim Marathon habe ich 3 Gels genommen (nach 10, 20 und 30km). Ob es was nützt? Keine Ahnung, ich hatte das Gefühl ich könnte so (und mit vielen Isodrinks) das Energielevel oben halten... Ich vertrag das Zeug aber auch gut.

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Das mit dem Ausprobieren, ob man sie verträgt ist schon ok, aber nicht bei den LangenLäufen! Da soll ja u.A. der Fettstoffwechsel trainiert werden und da sind Kohlenhydrate fehl am Platz ... Zudem läuft man da ja langsamer als im WK, weshalb die Verträglichkeit besser bei einem kurzen schnellen Run zu testen wäre ... Ich laufe alles Trainingsläufe ohne Alles... Auch im Sommer ... Im Wettkampf nehme ich Wasser und Gels bei 23, 27, 32 & 37 ein und fahre gut damit

gemeldet in 2015:

Vattenfall HM Berlin
Rennsteig SM
Strausberg Marathon
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PB's
5K - 18:23 - TÜV-Marathon-Staffel Berlin 2013
10K - 37:58 - Asics Grand 10 2012
HM - 1:24 - Sportscheck Stadtlauf 2013 (Pace 3:58)
25K - 1:40:51 - BIG 25 2013
M - 2:55:27 - BerlinMarathon 2012
SM - 7:09 - Schmiedefeld 2014

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ThomasGrosche hat geschrieben:Das mit dem Ausprobieren, ob man sie verträgt ist schon ok, aber nicht bei den LangenLäufen! Da soll ja u.A. der Fettstoffwechsel trainiert werden und da sind Kohlenhydrate fehl am Platz ... Zudem läuft man da ja langsamer als im WK, weshalb die Verträglichkeit besser bei einem kurzen schnellen Run zu testen wäre ... Ich laufe alles Trainingsläufe ohne Alles... Auch im Sommer ... Im Wettkampf nehme ich Wasser und Gels bei 23, 27, 32 & 37 ein und fahre gut damit
Ich fürchte du hast Recht, das ergibt auch absolut Sinn. :daumen:
Warum habe ich nicht schon vor 10Wochen an das gedacht :klatsch:
....so habe ich schon ein wesentliches Verbesserungspotemtial für den FrühjahrsM
Naja ich werds am Sonntag versuchen obs klappt mit sub 3:20... nach den letzten 3 Trainings Läufen diese Woche, wirds dann wohl eher sub 3:30

:winken:
2007; 10km 39:20
2009; HM 1:26:25

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ThomasGrosche hat geschrieben:Das mit dem Ausprobieren, ob man sie verträgt ist schon ok, aber nicht bei den LangenLäufen! Da soll ja u.A. der Fettstoffwechsel trainiert werden und da sind Kohlenhydrate fehl am Platz ... Zudem läuft man da ja langsamer als im WK, weshalb die Verträglichkeit besser bei einem kurzen schnellen Run zu testen wäre ... Ich laufe alles Trainingsläufe ohne Alles... Auch im Sommer ... Im Wettkampf nehme ich Wasser und Gels bei 23, 27, 32 & 37 ein und fahre gut damit
Fettstoffwechsel hin oder her... Gerade die Nahrungsaufnahme muss man schon bei den langen Läufen Proben.
Es ist ein Unterschied ob man 10km läuft und da ein Gel nimmt, oder beim langen und noch 20km to go.
Sprich was man auf kurzen Distanzen verträgt muss einem nicht unbedingt auf den langen Distanzen bekommen.
... und wie schon so oft gepostet jeder Mensch ist anders und nur weil Du es verträgst muss der TE es nicht auch vertragen.
Besser ist die Nahrungsaufnahme während der langen Läufe mal testen und sich dann aber auch sicher sein, dass man es auch bei Wettkampf verträgt.
Man muss ja nicht alle langen Läufe auf diese Art und Weise bestreiten. Zum Beispiel 50:50, um bei den anderen dann den Fettstoffwechsel zu trainieren (der Mann mit dem Hammer kommt wahrscheinlich eh)..
Dem TE gutes Gelingen wünscht
Gruß
Tom
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holli1 hat geschrieben:Fettstoffwechsel hin oder her... Gerade die Nahrungsaufnahme muss man schon bei den langen Läufen Proben.
Eben. Fettstoffwechsel hin oder her. Was man beim langen Lauf mit verhältnismäßig geringer Intensität verträgt, das verträgt man noch lange nicht beim Marathon. Wenn man also Gels u.ä. ausprobiert, sollte man das während einer Trainingseinheit mit entsprechender Intensität tun. Also während eines Dauerlaufs im Marathontempo oder während eines langen Laufs in der frühen Phase einer längeren Endbeschleunigung. Nicht aber während eines langsamen, langen Laufs. Da hat Thomas schon völlig recht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Genau das meinte ich .... Vor einem normalen Langen kann ich ausgiebig frühstücken und sofort loslaufen und der Magen sagt ok ... Bei einem TDL hingegen macht der Magen zu und ich würde nicht mit soviel im Magen übergeben

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Tja... ich habe eben genau andere Erfahrungen gemacht..
Die Einheiten im Marathon-Renntempo sind in den Trainingsplänen meisten nur 20km lang.
Außerdem laufe ich die unter der Woche (nach ausreichendem Frühstück, Mittagessen etc etc.)
Die langen Einheiten laufe ich z. B. am Samstag in der Früh auf nüchternen Magen (ähnlich wie bei den Wettkämpfen die ja fast alle morgens und nicht nachmittags stattfinden). Gels vertrug ich am Nachmittag selbst bei hoher Geschwindigkeit sehr gut. Bei den langen Läufen ging das überhaupt nicht (dem entsprechend auch nicht im Wettkampf).
Ich finde mit so allgemeinen Weisheiten sollte man vorsichtig sein und seinen Erfahrung nicht eins zu eins auf andere übertragen wollen.
Gruß
Tom
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holli1 hat geschrieben:Ich finde mit so allgemeinen Weisheiten sollte man vorsichtig sein
Du meinst mit solchen hier?
holli1 hat geschrieben:Gerade die Nahrungsaufnahme muss man schon bei den langen Läufen Proben.
:D
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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holli1 hat geschrieben: Sind wir heute aber am Erbsen zählen... :baeh:
Heute? Der war gut :zwinker2:
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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ThomasGrosche hat geschrieben:Das mit dem Ausprobieren, ob man sie verträgt ist schon ok, aber nicht bei den LangenLäufen! Da soll ja u.A. der Fettstoffwechsel trainiert werden und da sind Kohlenhydrate fehl am Platz ...
Das ist so pauschal falsch. Kohlenhydrataufnahme während der Belastung beeinflusst, ebenso wie die Laufgeschwindigkeit, zwar den Fettstoffwechselanteil an der Energiegewinnung, aber bei der richtigen Dosis ist dennoch ein effizientes Fettstoffwechseltraining möglich.

Du kannst unterschiedliche Anteile von KH und Fetten sehr gut anhand einer Veränderung des Respiratorischen Quotienten während einer Belastung verfolgen. Sofern es nach der ersten Belastungsstunde erfolgt und nicht deutlich mehr als ca. 30g/h sind, wird der umgesetzte Anteil von freien Fettsäuren kaum beeinflusst. Nachzulesen beispielseweise bei Brouns 1993 und Neumann und Pöhlandt 1994 bzw. Neumann und Hottenrott 2005.

Der wichtigste Reiz für den Umsatz der freien Fettsäuren sind hingegen vorentleerte Glykogenspeicher in der Muskulatur, das ist trainingsmethodisch aus dem typischen Marathontraining mit regelmäßigen Läufen um und über 20km zu erreichen, besonders gut auch mit einem schon etwas längeren Lauf am Tag vor dem längsten Lauf. Bei zusätzlicher Energienot steigt dann natürlich der Umsatz der freien Fettsäuren an (auch fürs Nüchterntraining gezeigt z.B. von Hottenrott & Sommer 2001), andererseits kannst Du mit mehr Energie auch höhere Laufgeschwindigkeiten realisieren, so dass insgesamt die Energieflussrate und damit auch der Fettstoffwechsel steigt. Weiterhin ist auch zu berücksichtigen, dass die Regeneration bei sehr langen Läufen mit hoher Energienot deutlich länger dauert.

Was nun unter dem Stricht das Ideal ist, hat meines Wissens noch keiner ausgerechnet, aber die Fakten sprechen dafür, dass beide Wege, also sowohl der "nüchterne" wie auch der mit "moderater" KH-Aufnahme Möglichkeiten zum Fettstoffwechseltraining darstellen.

Da ich mich persönlich beispielsweise bei KH-Zufuhr deutlich schneller erhole und mich auch mehr belasten kann, präferiere ich für mich eine moderate Aufnahme ab Km 25 und mache auch kein Nüchterntraining (also ohne Frühstück) mehr. Es sollte jeder für sich ausprobieren, aber gerade deshalb finde ich pauschale Empfehlungen, wie sie ja z.B. auch Herbert Steffny macht, falsch.

Manchmal lohnt auch ein Blick über den Tellerrand. Viele Triathleten der Weltspitze (beispielsweise Timo Bracht und Sebastian Kienle) nehmen regelmäßig bei Läufen über 25km und Radeinheiten über 2h KH zu sich. Und auf der Langdistanz spielt der Fettstoffwechsel eine viel entscheidendere Rolle, als beim Marathon.

Aber gut, man findet in dem Lager auch Leute, die sich nüchtern bis aufs Blut kasteien und dennoch siegen. Sagte hier nicht jemand mal, alles was man im Sport erreiche, sei wegen oder trotz des Trainings ? :D

Gruß
Sascha

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Mal ganz ketzerisch:
Warum sollte ich meinen Fettstoffwechsel im Training durch Nüchternläufe trainieren, wenn ich im Training dann plane Kohlehydrate zuzuführen?

Davon abgesehen scheitern die meisten wohl eher an muskulären Defiziten, nicht an energetischen...

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Sascha, interessant dass du nüchternes Training aufbringst. Ich hatte so den Eindruck, das wäre nicht mehr so aktuell, weil ja (Zitat) "Fett im Feuer der Kohlenhydrate" verbrennt.

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triaflo hat geschrieben:Mal ganz ketzerisch:
Warum sollte ich meinen Fettstoffwechsel im Training durch Nüchternläufe trainieren, wenn ich im Training dann plane Kohlehydrate zuzuführen?
Wieso? So ketzerisch ist das doch gar nicht. Viele befürchten eben, mit den während der Tage vor dem Wettkampf angefressenen KH nicht über die Distanz zu kommen, und satteln deshalb während des Laufs noch Gels obendrauf. Soll halt jeder machen, wie er will. Und da ist dann eben die Frage, wie man im Training am besten testet, was einem im Wettkampf gut bzw. gar nicht bekommt. Um die Wechselwirkung zwischen Gels und Fettstoffwechsel im Training geht es dabei eigentlich weniger.
Davon abgesehen scheitern die meisten wohl eher an muskulären Defiziten, nicht an energetischen...
Das ist zwar richtig, aber ich fürchte, daß diese Erkenntnis kaum durchsetzungsfähig ist. Es sei denn, es gelänge, aus KH-freiem Marathonlaufen eine Modewelle (z.B. à la Natural Running) zu kreieren. "Carbo-free Racing - minimalistic marathoning without chemical deadwood" oder sowas in der Art.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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triaflo hat geschrieben:Mal ganz ketzerisch:
Warum sollte ich meinen Fettstoffwechsel im Training durch Nüchternläufe trainieren, wenn ich im Training dann plane Kohlehydrate zuzuführen?
Wenn man so fragt, macht es schon Sinn. Weil Du halt für WK deutlich über 2h nicht genug Kohlenhydrate gespeichert hast und der Fettstoffwechsel Energie deutlich langsamer bereitstellt als die Glykolyse. Andererseits ist durch die Darmresorption und, was noch praxisrelevanter sein dürfte, durch die Verträglichkeit bei höheren Laufgeschwindigkeiten, die Aufnahmemenge von KH begrenzt, so dass man das Defizit nicht vollkommen ausgleichen kann. Insofern trainiert man man halt einerseits den Fettstoffwechsel, damit man (mit besserer Enzymausstattung), mehr Fettsäuren/Stunde umsetzen kann. und nimmt andererseits KH auf, um die höchstmögliche Laufgeschwindigkeit zu sichern.
Davon abgesehen scheitern die meisten wohl eher an muskulären Defiziten, nicht an energetischen...
Wir sind uns vermutlich darin einig, dass das Muskelversagen ein unterschätztes Problem ist (übrigens ein meines Wissens auch physiologisch noch nicht verstandenes...) das aber trainingsmethodisch zu lösen ist, nämlich durchausreichende Intensitäten im Training. Das ist auch ein Grund, das ich mittlerweile in den langen Läufen vermehrt KH nehme, weil es mir leichter fällt, das zu realisieren.
Es ist aber ein Trugschluss zu denken, dass man das "Gefühlsmäßig" sauber trennen kann. Die schweren Beine korrelieren in Experimenten auch gut mit grenzwertigem Absinken des Bluzuckerspiegels, weil das Großhirn dann als Schutz die motorischen Antriebe runterfährt, man muss also nicht erst den berühmten "Hungerast" erleiden. Den wiederum kann man dann klar vom Muskelproblem differenzieren.
Sascha, interessant dass du nüchternes Training aufbringst. Ich hatte so den Eindruck, das wäre nicht mehr so aktuell, weil ja (Zitat) "Fett im Feuer der Kohlenhydrate" verbrennt.
Hallo Gatschupfer, das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun.

Die biochemischen Hintergründe für das "Kohlenhydratfeuer" sind nicht so ganz einfach. Vereinfacht:: Stell Dir vor, dass sowohl aerober KH-Abbau und Fettstoffwechsel in die selbe Endstrecke (den Citratzyklus) münden und dabei beide, teils über Seitenwege, jeweils reaktionslimitierende Faktoren einschleusen. Dominiert jetzt die Einschleusung aus dem Fettstoffwechsel über längere Zeit, fehlen die KH-Bausteine und der Citratzyklus fährt immer mehr auf Sparflamme herunter. Der Körper kann dann zwar fleissig freie Fettsäuren oxidieren, aber das nützt ihm nix...so wie wenn das Lagerfreuer zu weit heruntergebrannt ist und die Flamme mittlerweile zu schwach für die großen Eichenscheite ist, die daneben liegen. :wink:

Wenn Du jetzt aber morgens nüchtern losläufst, ist einerseits das Leberglykogen zwar entleert, andererseits werden die Glykogenspeicher im Muskel nur teilentleert sein, es sei denn Du hast wirklich 1-2 Hammereinheiten in den letzten Tagen gemacht und kaum was gegessen. Dann sind die notwendigen KH ja vorhanden. Und auch wenn nicht, kann der Körper sie aus Eiweißen basteln, damit Fette verbrennen. Leider nimmt er dazu meist sinnvolle Bestandteile des Immunsystems, was wiederum die Regeneration beeinflusst.

Letztlich ist der Nutzen aktuell aus meiner Sicht umstritten. Ein Anstieg freier Fettsäuren wurde beispielsweise bei Profiradfahrern beim Nüchterntraining nachgewiesen, der war deutlich stärker als bei den parallel getesteten (leistungsstarken!) Agegroupern. Aber die Profis, die nicht nüchtern waren, konnten sich besser belasten. Nun kann man mutmaßen, was ob und wie einen Vorteil bringt. Letztlich ist ja das Leistungstraining komplexer und es gewinnt nicht der mit der meisten freien Fettsäuren, sondern der Schnellste. :wink:

Gruß
Sascha

20
Danke Sascha, das Training ist schon hart genug, ohne zu essen mag ichs mir nicht antun.

Was die KH-Zufuhr angeht werde ichs dann einfach mit McMillan halten, lange Läufe bis gut 30km ohne Zufuhr, Läufe bis ca 35km mit Endbeschleunigung mit Verpflegung. Spezifizität gewinnt immer :) . Obs dann Cola oder Gel+Wasser wird muss ich noch ausprobieren. Vor so Km 27 denke ich werde ich auch im Rennen nichts nehmen.

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Hi Sacha,

Bist Ernährungswissenschaftler o.ä? :daumen: du weißt Sachen.......

Ich für mich werde in Zukunft auf jeden Fall vor den langen Läufen am Vortag auch eine Runde drehen.
Auch am Morgen ohne Frühstück werde ich wieder öfter laufen gehen, da ich dass ohne Probleme machen kann, laufe generell (wenns nicht zu lange ist) ohne etwas im Magen besser. Mit Nahrung das ist immer so eine Sache bei mir, gerade bei "Tempo", beim Marathon werde ich mir die Gels in die Wasserfl drücken und so zu mir nehmen.

Lg andi
2007; 10km 39:20
2009; HM 1:26:25

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runner612 hat geschrieben:Hi Sacha,

Bist Ernährungswissenschaftler o.ä? :daumen: du weißt Sachen.......
Ob sie auch stimmen, bleibt abzuwarten :wink:
Ich erwarte ein paar Büchersendungen :)
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Letztlich sind es erfahrene Trainer, oft mit erstaunlich wenig physiologischen Kenntnissen, die Athleten schnell gemacht haben und keine Wissenschaftler.

Dazu passt, dass neben der unvermeidlichen Tatsache, dass angewandte Wissenschaften immer im Fluss sind, die meisten aktuellen Daten mehrere Wege offen lassen.

Ich finde nur, man sollte falsche Annahmen/Vorstellungen korrigieren, weil man so dem Athleten die Chance nimmt, sie auszuprobieren und davon zu profitieren.

Da wird letztlich niemand drumherum kommen. Ich habe beispielsweise selbst mehrere Originalarbeiten bestellt und viel Energie in die Frage investiert, ob nun KH bei langen Läufen oder nicht. Und ich konnte es nicht anhand von Daten sicher für mich klären, es blieb eine Abwägungssache, entscheidend war das Gefühl bei Training und Regeneration. Die Ergebnisse im WK sind natürlich auch nicht unwichtig, aber die stimmen aktuell auch und wenn nicht, dann wird es auch wieder schwierig, zu differenzieren, was noch alles im Argen beim Anti liegt. :D

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triaflo hat geschrieben:Mal ganz ketzerisch:
Warum sollte ich meinen Fettstoffwechsel im Training durch Nüchternläufe trainieren, wenn ich im Training dann plane Kohlehydrate zuzuführen?
Davon abgesehen scheitern die meisten wohl eher an muskulären Defiziten, nicht an energetischen...
Ja da muss ich dir voll zustimmen. :daumen:
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