Banner

2 Stunden Fahrrad + Laufen?

2 Stunden Fahrrad + Laufen?

1
Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt: ich fahre fünf mal die Woche pro Tag jeweils 2 Stunden bzw. 40 km (flach) zur Arbeit und zurück. Das Tempo würde ich als zügig, aber dennoch relativ entspannt bezeichnen.

Nun möchte ich nebenher gerne noch mit dem Laufen anfangen bzw. habe dies auch schon getan. Momentan gehe ich etwa jeden zweiten bis dritten Tag abends nach dem Fahrrad fahren ca. 3 km laufen. Den Umfang möchte ich kontinuierlich steigern.

Meine Frage ist nun: wird das zu viel? Fehlen mir da wichtige Regenerationstage oder kann man einen Tag, an dem nur die 2 Stunden Fahrrad fahren (ohne Laufen) stattfinden, durchaus als Regenerationstag bezeichnen?

Bin da für jede Meinung dankbar! :)

Grüße,
Markus

2
Nein, Deine Radfahrerei würde ich nicht als Sport bezeichnen. Im Flachland mit 20km/h Schnitt ist - wie Du auch selbst schreibst - weit davon entfernt, anstrengend zu sein. Schätze das von der Belastung nicht viel belastender als einen Spaziergang ein (nicht sarkastisch gemeint), eher als sehr sehr lockere Regenerationseinheit.

Von daher: viel Spaß beim Laufen und mach aus dem "jeden zweiten bis dritten Tag" lieber ein "jeden zweiten Tag".

4
Ich zähle mein tägliches Fahrradfahren nicht zum Sport, da ich dabei meinen Puls nicht in die Höhe treibe. Zur Regenration und als Gelenkschmiere ist die Fahrerei aber sicherlich sehr nützlich.
Grüße
Farhad

5
Ob Radfahren mit 20km/h einen Trainingseffekt bringt oder nicht, hängt von der Leistungsfähigkeit, dem Gelände und dem verwendeten Fahrrad ab. Grundlagenausfahrten zu Saisonbeginn sind bei mir selbst mit dem Rennrad im hügeligen Gelände zu Saisonbeginn nicht schneller.
Problem der Radfahrer: Sie sind für den Einstieg in den Laufsport oft schon "zu gut" trainiert, also der aktive Bewegungsapparat (Muskeln) ist fit, der Passive (Sehnen, Gelenke, ...) nicht. Deshalb: Lieber jeden zweiten Tag mal 15-20min locker Laufen ans Radln dranhängen und nur langsam steigern. Der passive Bewegungsapparat braucht Wochen bis Monate zur Anpassung.
Liebe Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

6
Vielen Dank für eure Antworten. Das hilft mir schonmal sehr!

Zur Info: ich besitze ein Trekkingrad und bin zu geschätzten 60-70% auf Waldwegen unterwegs, wo es sich schon schwieriger fährt als auf Asphalt. Ich würde es wie fyt als eher strammen Spaziergang sehen, bei dem ich mich jedoch problemlos unterhalten kann.

@Sandrina: ich merke bei mir, dass es von der Kondition her recht gut passt und ich weiter laufen könnte als meine 3 km, aber ich halte mich aus genau dem von dir beschriebenen Grund extra zurück - auch wenn es schwer fällt. ;)

7
Hallo Markus,

ich fahre auch mit dem Rad zur Arbeit, allerdings sind es pro Weg je nach gewählter Strecke nur knapp 12-15km. Ein paar Brücken sind dabei, ansonsten ist es relativ flach. Ich bin erst mit dem Laufen angefangen und dann kam das Radfahren dazu. Wie du fahre ich mit einem Trekkingrad, allerdings mit einem alten Eisenrad.

Meine Strecke führt etwa zur Hälfte über Wirtschafts- und andere "naturnahe" Wege, der Rest ist City. Im Laufe der Monate hat sich meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf deutlich über 20km/h gesteigert und ich mache eigentlich aus jeder Fahrt eine "sportliche Herausforderung". :D

Meine Beine waren zu Beginn der Doppelbelastung durchaus beleidigt und es hat viele Wochen gedauert, bis sie sich daran gewöhnt haben. Ich kann nur morgens laufen und wenn ich gelaufen bin, fällt mir das Radfahren schwerer. Es ist aber auch angenehm, weil es die Beine anders belastet. Vor allem am Ende des Tages führt es zu einer schönen Zufriedenheit mit sich selbst. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit und zurück, weil ich festgestellt habe, dass ich morgens richtig wach und agil in die Arbeit starte und abends baue ich auf dem Rad den Stress des Arbeitsalltags ab und bekomme den Kopf frei für die Familie. :daumen:

Die langen Läufe mache ich an Tagen, an denen ich nicht oder nur wenig Radfahren muss/möchte, also insbesondere am Wochenende. Ansonsten finde ich es zuviel für einen Tag und ich habe dann abends schmerzende Beine.

Ich finde, du machst es genau richtig, dass du die Laufumfänge langsam steigerst. Viel Erfolg dabei. Berichte mal, wie es so funktioniert. :)
Lauftagebuch


Bild


"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

8
markus79 hat geschrieben:Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt: ich fahre fünf mal die Woche pro Tag jeweils 2 Stunden bzw. 40 km (flach) zur Arbeit und zurück. Das Tempo würde ich als zügig, aber dennoch relativ entspannt bezeichnen.

Nun möchte ich nebenher gerne noch mit dem Laufen anfangen bzw. habe dies auch schon getan. Momentan gehe ich etwa jeden zweiten bis dritten Tag abends nach dem Fahrrad fahren ca. 3 km laufen. Den Umfang möchte ich kontinuierlich steigern.

Meine Frage ist nun: wird das zu viel? Fehlen mir da wichtige Regenerationstage oder kann man einen Tag, an dem nur die 2 Stunden Fahrrad fahren (ohne Laufen) stattfinden, durchaus als Regenerationstag bezeichnen?

Bin da für jede Meinung dankbar! :)

Grüße,
Markus

Den täglichen Weg zur Arbeit würde ich jetzt nicht unbedingt als Training ansehen. Das dürfte bei Dir mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen sein.

Daher startest Du jetzt eigentlich eine Läuferkarriere. Daher gelten hier für Dich dem Grunde nach die Regeln, die für Laufeinsteiger gelten, mit der Ausnahme, dass Deine Ausdauer durch das Radeln bereits gut entwickelt ist. Ach ja, jeder Tag ohen Laufen dürfte dann als Regenerationstag durchgehen. Eigentlich ist moderates Radfahren aktive Regenaration nach harten Laufeinheiten.

Was Du hier beschreibst, ist für Triathleten absolute Normalität. Das ganze nennt man dann Koppeltraining. Früher hab ich auch öfters mal folgende Trainingssequenzen trainiert: 10km MTB, 5km Laufen, 25km RR, 10km Laufen.
Grüße
Martin :hallo:
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“