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Single Shock Federgabel

Single Shock Federgabel

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Ich bin im Gelände ziemlich unglücklich mit meinen beiden Gabeln am Kickbike Cross Max. Entweder fahre ich mit der originalen Federgabel mit über 2.000 g und freue mich über den Federungskomfort oder ich rase mit meiner 700 g leichten ungefederten Carbongabel locker bergauf. ABER bergab mit der Carbongabel ist sehr gefährlich und das bergauf mit der bleischweren Federgabel zu mühsam.

Jetzt habe ich dies hier entdeckt:
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Die Federgabel wiegt nur 1.150 g und der Federweg von bescheidenen 40 mm scheint mir bei Tretrollern vertretbar. Auch denke ich, es reicht die Feder/Dämpfer-Qualität, denn die Anforderungen an einen Roller sind andere als bei einem MTB.


Wie seht Ihr das? Hat jemand schon Erfahrung mit Single Shock Gabeln am Roller?

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Frohes Rollern
Guido

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mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

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Ich habe jetzt nur mal die beiden Kundenbewertungen (wovon die eine ein tatsächliches Gewicht von über 1,3 kg angibt) gelesen, aus denen hervorgeht, daß die Gabel eher für komfortablere Straßenfahrten gedacht zu sein scheint. Obwohl ich mich mit Federgabeln nicht auskenne, möchte ich anzweifeln, daß eine Elastomer/Stahlfeder-basierte Federung Dir off-Road wirklich eine große Hilfe sein wird.

Hab mal kurz gegoogelt und bin auf die Rock Shox Reba RL Federgabel gestoßen, die unter 1,5 kg wiegt, mit 100mm oder 120mm Federweg erhältlich ist und ab ca. 320 Euro kostet. Sowas würde ich für geeigneter halten, obwohl ich -wie gesagt- nicht viel Ahnung von Federgabeln habe und weiterhin dicken Reifen mit 1,5-2,0 bar Reifendruck den Vorzug gebe; allerdings richtig Downhill über felsiges Terrain fahre ich auch nicht.

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Also die Gabel kannste knicken, viel Federungskomfort wird es da nicht geben. Da würde ich eher eine konventionelle MTB-Federgabel nehmen (die sind dann halt Disc only). Aber da gibt es einen Knackpunkt: Die Einbauhöhe. Bei einer 100mm RS Reba beträgt die etwa 470mm. Musst mal nachmessen, ob das überhaupt zu deinem Rahmen passt. Gescheite 80mm Luftgabeln, die auch noch leicht sind, gibt es meines Wissens nach nicht...

RockShox 30 TK 80mm 1660g: Bike24 - Rock Shox 30 Gold TK Solo Air Federgabel 80mm schwarz 2014
RockShox Reba RL 100mm 1500g: Bike24 - Rock Shox Reba RL Solo Air Federgabel 100mm schwarz 2014
RockShox SID RLT 100mm 1360g: Bike24 - Rock Shox SID RLT Solo Air PushLoc Federgabel 100mm schwarz 2013

Bei FOX brauchste erst gar net gucken, da gehts erst bei 800€ los... :teufel:
Tretroller: Mibo Express 20/20 | Mibo Geroy 2013 (26/20)

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Hallo Guido,

eine Federgabel am Roller ist meiner Meinung nach nicht nötig. Du gewinnst Berghoch mehr mit meiner Keil Carbongabel als Bergab mit einer Federgabel.
Eine Federgabel macht nur Sinn, wenn das Verhältnis Berg runter zu hoch entsprechend deutlich in Richtung runter ist. Hatte an meinem Pulka eine höhenverstellbare und blockierbare Federgabel, aber Berghoch war es trotzdem anstrengend wegen dem Mehrgewicht. Auch in der Ebene hatte ich sie fast durchgehend blockiert.
Dann lieber schnell hoch kommen und mit "gebremsten Schaum" wieder runter. Entsprechende Reifen helfen bei der Dämpfung. Den Rest machst du mit den Armen.
Selbst mit dem kleinen 20/20 Mibo konnte ich flott den Berg runter fahren ohne das es unangenehm war.
Lass deinen Roller mit den leichten Anbauteilen so als schnellen CrossCountryRoller.
Wenn federgabel, dann bau ihn halt als reinen Bergabroller auf. Berghoch wirst du wohl nebenher joggen. Das ist auch ein gutes und abwechslungsreiches Training.
Die Eierlegendewollmilchsau sucht jeder mindestens ein Mal in seinem Leben. Auch ich habe die Suche nach dem heiligen Gral aufgegeben.
Beim MTB gibt es eher die Möglichkeit ein Bike für alles zu haben. Ein Roller ist zu speziell.

Gruß Thomas
Hauptsache man ist an der frischen Luft unterwegs

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Danke Leute für die Hinweise.

Hallo Thomas,


ich fahre samstags immer mit Mountainbikern und bergab bekomme ich es da immer mit der Angst, da ich mit der starren Carbon unterwegs bin. Für mich steht fest, dass eine Federgabel her muss und natürlich ist mir klar, dass eine richtige Federgabel das Beste ist. Ich denke nur, dass 100 mm Federweg zu viel sind, da, wie Du schreibst, die Arme und auch das Standbein viel Federarbeit übernehmen. So hätte ich gerne eine leichte Federgabel mit 60 oder 80 mm Federweg.

Ungefedert ist mein Roller bergab nicht beherrschbar. Große Steine und Wurzeln, seitlicher Hang. Dies tut zum einen schon in den Armen und Händen weh, vor allem aber fehlt dann der Bodenkontakt vorne und das Lenken wird zum Glücksspiel, auch sorge ich mich manchmal um den Trittbrettkontakt.

Aber ich glaube, die Single Shock ist dann doch keine kluge Wahl... ;-)

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Frohes Rollern
Guido

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mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

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Du brauchst doch die Federung in erster Linie bergab und da müßte es doch sogar besser sein, wenn die Gabel etwas mehr Federweg hat. Bergauf spielt das dann doch bei einer Gabel mit Lockout gar keine Rolle, ob die Gabel nun 80mm oder 100mm Federweg hat.

Du wirst auch nicht wirklich glauben, daß Du plötzlich fast schwerelos den Berg rauffliegst, weil Du einige hundert Gramm Gewicht bei der Gabel einsparst, oder? Die letzte Tour in Deinem Trainingstagebuch war jedenfalls vom Durchschnittspuls her hart an der Grenze, wenn nicht sogar schon darüber, sogar für einen trainierten Sportler.
:wink: :hallo:

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GUID0 hat geschrieben: ich fahre samstags immer mit Mountainbikern
Tja, und da liegt schon das Problem: Du hast einfach kein Mountainbike unter dir... :wink: :P

Wenn du es bergab aber ordenlich krachen lassen willst, dann würde ich schon durchaus eine 100er Gabel empfehlen. Das, was du als Kontaktverlust zum Boden empfindest, wird primär durch Negativfederweg ausgeglichen. Ein MTB fährt man mit etwa 25% SAG (Downhill-Bikes bis zu 35%), das macht also bei 100mm eben 25mm eingefedert, wenn du drauf stehst. Bei Luftgabeln kann man das ja bequem über den Luftdruck einstellen. Eine Höhenverstellung (z.B. U-Turn oder 2-Step Air) gibt es nur bei den langhubigeren Gabeln...

Aktuell hab ich ein 120mm-Fully und ein 160mm-Enduro - und ich bin bergab nicht gerade zimperlich. Ich kenne aber durchaus den Unterschied, den eine Hinterradfederung ausmacht, da ich früher ein Hardtail mit 130mm-Gabel den Berg runter geprügelt habe. Mit den Beinen kann man zwar viel abfedern, aber moderne Hinterbauten mit Luft-Dämpfern können das wesentlich besser. Das nur so als Hinweis... :hallo:
Tretroller: Mibo Express 20/20 | Mibo Geroy 2013 (26/20)
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Du brauchst doch die Federung in erster Linie bergab und da müßte es doch sogar besser sein, wenn die Gabel etwas mehr Federweg hat. Bergauf spielt das dann doch bei einer Gabel mit Lockout gar keine Rolle, ob die Gabel nun 80mm oder 100mm Federweg hat.
Da hast du recht, aber eine Tour besteht nicht nur aus hoch unr runter, sondern auch aus Flachstücken. Eine blockierbare Gabel ist da schon sehr sinnvoll, aber bei 100mm ohne Absenkung steht das Trittbrett steil vorne hoch. Also nicht mehr fahrbar.

Irgendwo ist nun mal eine Grenze erreicht beim Roller. Entweder kann er Bergrunter gut feder und dämpfen, aber ist in den Disziplinen Flachland und Berghoch annähernd zum Schieben verurteilt. Oder man kann in den letzten beiden Disziplinen viel Kraft sparen und seine freude haben und muss dafür Bergab halt deutlich langsamer fahren als die Biker.
Man muss für sich entscheiden, wo seine Prioritäten liegen.
Hauptsache man ist an der frischen Luft unterwegs

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@Kollo: Es gefällt mir, dass Du dich intensiv mit meinen Trainings auseinandersetzt... ;-) Die letzte Tour war großteils in der Ebene und da habe ich gegen MTB-Leute einfach keine Chance. Manchmal fuhren wir längere Zeit zwischen 20 und 22 km/h auf lockerem Grund. Deshalb der extrem hohe Puls. Eine Woche zuvor (und hoffentlich morgen wieder) sind wir in schwerem Gelände und da bin ich bergauf schneller als die MTB-Freunde, auf schwierigen Trails sowieso und bergab wäre ich mit Federgabel gleich schnell.

Und dann noch zu den paar 100 g. Die spüre ich wirklich! Mein Cross Max wiegt 7,9 kg und ich wiege in voller Ausrüstung 67 kg. Und gerade ein Mehr-Gewicht an der Gabel spüre ich, wenn ich das Ding über Hindernisse hochreisse. Bei gemütlichen Spazierfahrten sind die paar Gramm freilich egal.

@Onkel Manuel: Danke für den technischen Exkurs mit dem Negativ-Federweg. Das klingt sehr einleuchtend!! Wie schon ThomasBS sagt, sind 100mm ohne Absenkung nicht mehr fahrbar. Es gibt oder gab ja eine Gabel, die im abgesenkten Zustand sperrbar ist. Ich fuhr einmal mit dieser, verbaut in einem Mibo Universe. Die glänzenden Vorteile werden zunichte gemacht durch ein extremes Gewicht. Ich glaube, über 2,2 kg.


Jetzt weiß ich noch immer nicht weiter, außer Rollertausch am Gipfel: Starr-Carbon gegen Downhill-160er... ;-)

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Frohes Rollern
Guido

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mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

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Das Problem liegt vielleicht daran, dass du aus dem Roller ein MTB machen willst. Aber ein Roller ist und bleibt ein Roller. Mit all seinen Vor und nachteilen.
Wenn du mit den MTBler mithalten willst, musst du wohl oder übel mit dem MTB fahren.
Mit einem Liegerad kann man zwar auch auf Waldautobahnen fahren, aber wenn es technisch anspruchsvoller wird, ist das Liegerad nicht mehr in seiner Wirkungsstätte. Hatte aber auch schon mal ein Vidio mit einem ZOX Lieger umgebaut auf Allradantrieb, aber das finde ich trotzdem recht gefährlich im Gelände.

Guido, du musst dich entscheiden was du machen möchtest und dir ins Bewusstsein holen, was ein Roller kann und wofür er gebaut wurde.
Es ist ein Roller. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Hauptsache man ist an der frischen Luft unterwegs

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Hallo Guido,

die Gabel, die Du meinst war eine Suntour mit 60 - 120 (oder 140) mm. Die hatte Jo an seinem AKB, das er mir im Winter 2011/12 gelihen hat.

Aber die Jungs haben schon recht. Du musst Dich entscheiden, was Du willst. Ein AKB mit Carbonstarrgabel entspricht hat eher einem Cyclo-Crosser als einem MTB. Und auf den CX-Strecken kannst Du halt gut mithalten, sobald es aber die Spezifika eines MTBs wirklich erfordert, geht es halt nicht mehr bzw. nur sehr langsam.

Ein Kompromis (aber wieder nur ein Kompromis) wäre die o.g. Suntourgabel. Mit 60mm Federweg fährst Du gut über jede Forstautobahn und Downhill gibst Du den vollen Federwg frei. Kostet aber eine Menge Geld (wenn es die Gabel denn noch gibt) und "bringt" gegenüber der Carbongabel bestimmt 1,5 bis 2,0 zusätzliche Kilos.
Gruß

Teffmann

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Ich hab die RST Single Shock an meinem Stadt-MTB, nachdem mir die schwere und nur kurze Zeit funktionierende mittelbillige Gabel auf den keks ging und starr irgendwann zu hart war. Man bekommt sie ab ca. 130 Euro, Gewicht ist eher 100g höher als angegeben, außerdem kann man sie nur wenig kürzen und am besten nimmt man noch die teure und schwere RST Spezialkralle dafür.
Für die Stadt finde ich sie mit diesem Gewicht und diesem Preis ideal, für Cross (egal ob MTB oder Roller) reicht sie definitiv nicht, dann lieber auf dem Roller den nächstbreiteren Schlappen aufgezogen. Was hast Du den da derzeit drauf, welchen Reifen und wie breit?

Ein Mibo Universe ist ein Monster für Downhill/DogScootering, den mit einem leichten AKB und einer Suntour 60-140mm zu vergleichen, ist eine Beledigung für letztere...
Die Gabel wiegt ca. 1900g und ist meiner Meinung nach immer noch , das beste was man für Cross/MTB-Rollern haben kann. Klare wäre sie in 1200g noch netter, aber die höhenverstellbaren mit so einem großen Bereich sind halt leider vom Markt verschwunden mangels Bedarf bei den MTBs. Bergauf aber mit einem Crossroller mit nur 9-10cm Trittbretthöhe und 4-5cm Bodenfreiheit und bergab mit 10-11cm Bodenfreiheit und Federung fahren zu können, wiegt meiner Erfahrung nach das Mehrgewicht von 1-1,5 Pfund gegenüber teuren/leichten MTB-Gabeln auf. Und MTB-Erfahrungen von einer ach so tollen leichten gut federnden schlagmichtot-Gabel nützen hier wenig, Rollern noch dazu bergauf mit einem deutlich erhöhten Trittbrett ist etwas ganz anderes, bitte nicht Äpfel mit Schraubenziehern vergleichen.
Ich habe drei von diesen eielegenden Wollmilchsäuen, eine nur als Reserve und da ich so rollerträge geworden bin, könnte ich die vielleicht auch mal zum Probieren oder gar späteren Verkaufen ins weit entfernte Ausland schicken... Aber ist ja nur ein schweres veraltetes Ungetüm, das keiner will...

Ich bin aber nicht sicher Gudio, ob Du egal mit welcher Federgabel so viel erreichen wirst, wie Du Dir erhoffst. Downhill hat viel mit Kopf/Mut (oder auch Übermut), Erfahrung/Technik und auch ein wenig Kraft zu tun. Wenn Du Dich da von den MTB-lern überfordert fühlst, kann es auch sein, dass die einfach auch wagemutiger (oder dümmer/naiver) als Du drauf sind. Ich kenne jedenfalls einige Leute (noch lange keine Profis), die schweren Downhill mit MTB als auch Roller mit für meine Begriffe völlig "lächerlichem" Equipment fahren, wo ich mich nichtmal mit doppelt so viel Fahrzeuggewicht, Reifenbreite, Federweg und Bremscheibengröße in deren Tempo runtertrauen würde.

Und generell gehen Gewicht/Masse/Stabilität/Fahrstabilität wie schon gesagt ein wenig Hand in Hand, ich bin auch bei schweren Strecken mit meinem XH wo alles etwas "massiver" ist entspannter unterwegs als mit dem Cross AKB, dafür wiegt er halt auch 30-40% mehr und ist etwas höher.

Gruß
Jo
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