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Praxistaugliches Alltagsfahrrad - worauf muss ich achten?

Praxistaugliches Alltagsfahrrad - worauf muss ich achten?

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Tach zusammen,

Ich fahre sehr viel im Alltag mit dem Rad! Da sich demnächst mein Arbeitsweg von 3,2 auf 7,5 km je Tour erhöhen wird und ich weiterhin das Rad benutzen wollte, muss jetzt endlich ein anderes Rad her. Bisher war ich, so war das nun mal vor fast 20 Jahren in, auf einem 26er Mountainbike mit einigen Modifikationen (u.a.Steckschutzbleche, LED-Licht, Niro-Gepäckträger), unterweg. Der Dreck, den so ein Steckschutzblechrad aufwirbelt, dieses ewige Gekümmere um die Kette und der hohe Verschleiß gehen mir echt auf den Sender! Eine etwas angenehmere Haltung wäre auch ganz passabel, ich bin ja nicht mehr Mitte 20.

Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig helfen, dass ich da auch nichts vergesse! Es muss, wie gesagt, kein extrem sportlicher Flitzer sein, ich brauche es um von A nach B zu kommen, vielleicht auch mal im Urlaub Radwandern. Was muss ich finanziell rechnen um nicht alle drei Jahre ein neues Rad zu brauchen und auf was sollte ich dringend achten? Ich muss mit dem Rad auch niemanden beeindrucken ... höchstens positiv die Staatsgewalt, wenn sie mal wieder Langeweile haben und sich das Dingens mal ansehen wollen.

Ich bin 178 cm groß und 82 kg schwer ... falls das ne Rolle spielt. Eher 26er oder doch lieber 28er Rahmen? Welche Schaltung ist sinnvoll in ner leicht hügeligen Stadt wie Hamburg? Was für Reifen sollen es sein?
Steif
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Ich würde auf einen angenehmen Lenker achten, ich selbst hab am liebsten einen Downhilllenker, die sind in der Regel was höher und sorgen für eine angenehmere Rückenposition. Bei der Schaltung ist es schwer, gibt da mehrere gute, kenne mich da aber nicht SO aus, wenn es bei Wind und Wetter halten soll, wäre es am besten wenn ein Schutz drum wäre, ist aber nichtmehr üblich, vor allem wegen der hohen Schaltung schwierig. Die Rahmengröße würde ich anhand deiner Beinlänge abhängig machen, nicht von der Körpergröße ;) Beim Reifen habe ich den Raceing Ralph, bin damit zufrieden, aber gibt da auch andere, finde die von Schwalbe am besten, les dich da doch mal ein wenig ein ;) Der Nobi Nic ist auch gut, kommt auf den Untergrund an ;)
Der Rest ist Geschmackssache, ich fahre lieber mit E-Licht und Stutzbleche gibt es mittlerweile auch bessere als vor 10 Jahren ;) Die Haltbarkeit hat dann auch immer mit der Wartung zu tun, hin und wieder was Öl an die Sachen und es hält viel länger ;) Evtl. mal schauen was alles Rosten kann, mal erkundigen aus welchen Materialien die Schrauben sind und bei Brems- oder Schaltzügen mal schauen ob da irgendwo direkt Wasser rein laufen kann (sollte nicht so sein). Sonst evtl. das Gewicht vom Rahmen beachten. Dürfte alles sein, wo ich drauf achten würde ;)

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schon wg im Urlaub Radwandern sollte es ein Trekkingrad sein . Hände weg von den Baumarkt Angeboten oder vergleichbar.
Hier aufzuführen auf was man alles achten könnte, würde m.E. den Rahmen sprengen.
Ein Qualitätsrad wird dann ab etwa €600 zu bekommen sein , Top Modelle kosten dann auch schon mal deutlich über €1000.-

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Mhh, also muss Crossfi Antwort etwas korrigieren. Man kauft kein Rahmen anhand der Beinlänge, die passt man mit der Sattelstütze an. Wichtiger ist, das der Oberkörper nicht zu sehr gestreckt ist, das kann man zwar mit Vorbaulänge und Lenker etwas anpassen, aber wenn der Rahmen zu groß oder klein ist, gibts einfach Probleme.
Bei 1,78cm denke ich mal, das dir so 17-19 Zoll Rahmengröße passen wird. Aber das läßt du am besten vom Verkäufer im Fahrradladen überprüfen.

Vorher abzuklären wo und was du fahren willst ist sehr viel wichtiger.
Du schreibst, das ein Arbeitsweg von je 7,5km zurück gelegt werden sollen. Ich gehe mal davon aus, das es befestigte Radwege sein werden.
Da würde ich erst gar nicht nach einem Mountainbike schauen, sondern eher nach einem Cross- oder Tourenrad (ehem. Trekkingrad).

Diese haben schmale 28" Reifen (nicht so schmal wie am Rennrad) und die Rahmen gibt es mit entspannten Sitzpositionen.
Der Unterschied zw. Crossrad und Tourenrad besteht darin, das ein Crossrad keine Schutzbleche, Gepäckträger. Beleuchtung, etc. haben.
Das Tourenrad schon.
Schau doch mal nach Cube Travel oder Cube Tour auf CUBE BIKES
Cube Händler gibt es überall - in Hamburg sogar 5 Stück.
Die Räder sind solide aufgebaut, die Teile bewährt und langlebig. Und in jedem Preisbereich etwas zu haben. Denke aber um länger Freude zu haben solltest du schon so um die 600€ ausgeben. Mehr geht immer ;-)

Gruß Norman
jetzt machen wir erstmal nichts und dann warten wir ab...

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Wenig Wartung bei Kette und Schaltung:
Nabenschaltung (8 oder 11 Gänge, eine Roghoff wäre leicht übertrieben) und Chainglider
ungefedert Gabel, gute Federung kostet und ist nicht wartungsfrei

Reifen:
möglichst breit, erhöht den Komfort

Für den Ganzjahresbetrieb gutes Licht (mit Standlicht und Automatik) + Nabendynamo

Fahrräder (und Sättel) haben mit Laufschuhen etwas gemeinsam, man muss beides ausprobieren.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Sergej hat geschrieben:Wenig Wartung bei Kette und Schaltung:
Nabenschaltung (8 oder 11 Gänge, eine Roghoff wäre leicht übertrieben) und Chainglider
ungefedert Gabel, gute Federung kostet und ist nicht wartungsfrei

Reifen:
möglichst breit, erhöht den Komfort

Für den Ganzjahresbetrieb gutes Licht (mit Standlicht und Automatik) + Nabendynamo
So in dieser Richtung habe ich auch gedacht und mich auch schon mal ein wenig umgehört. Nach Erstellen des Eingangspostings habe ich mal einen extrem viel radelnden Kollegen (allerdings eher Rennrad) kontaktiert, der auch gleich mal einen passenden Händler, samt Namen vom Verkäufer und auch ne Marke aus dem Hut gezaubert hat. Sowas wie hier in der Art schwebt mir vor, aber es darf gerne die Herrenversion sein! Kettenschaltung will ich nicht mehr - Schei** auf das höhere Gewicht. Hoffentlich gibts da dann auch was Passendes für mich!

Vielen Dank erstmal für die Antworten. Ich denke auch, angucken, probefahren ... und ne fach- und sachgerechte Beratung sind das A und O und nix von der Stange oder gar im Versandhandel.
Steif
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Sergej hat geschrieben:Wenig Wartung bei Kette und Schaltung:
Nabenschaltung (8 oder 11 Gänge, eine Roghoff wäre leicht übertrieben) und Chainglider
ungefedert Gabel, gute Federung kostet und ist nicht wartungsfrei

Reifen:
möglichst breit, erhöht den Komfort

Für den Ganzjahresbetrieb gutes Licht (mit Standlicht und Automatik) + Nabendynamo

Fahrräder (und Sättel) haben mit Laufschuhen etwas gemeinsam, man muss beides ausprobieren.
Als Arbeits/Stadtrad seh ich das ganz genau so. Allen schnickschnack weglassen der zur Zeit auch an billigrädern zu finden ist. D.h. Keine Federgabel Scheibenbremsen usw.
Am besten ist tatsächlich der Klassiker mit Nabenschaltung, Backenbremsen, festem Licht, Schutzblech, Kettenschutz und Gepäckträger und du hast keine grösseren Wartungsarbeiten oder sonstige Scherereien. Alles andere geht in den Spassbereich und ist nicht mehr Alltagstauglich
(Begründet auf meine Erfahrung als Radler mit Fahrzeit März-Oktober zur Arbeit ca. 6km einfach)

Für alles andere lieber ein entsprechendes Zweitrad.
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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Hallo Steif,

ich fahre auch jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit, allerdings pro Weg 15km. Die Strecke beinhaltet "Waldautobahnen", Schotterwege, asphaltierte Strecken und klassische Radwege, als von allem etwas.

Bestens zurecht komme ich mit einem ziemlich alten Eisen-Trekkingrad, (nachträglich) ausgestattet mit Elektrolicht, Kettenschaltung, stinknormalen Backenbremsen, Ledersattel und einem mit RR-Lenker-Band umwickeltem Lenker, den ich meinen Bedürfnissen so angepasst habe, dass ich mit dem Oberkörper nach vorne kippe. Das Rad hat einen Gepäckträger, da hänge ich meine wasserdichte Tasche dran. Einen Kettenschutz habe ich nicht.

Für den Winter werde ich mir Winterreifen kaufen, da ich ganzjährig radel.

Ich habe es gebraucht gekauft und ich würde grundsätzlich eher ein gebrauchtes Rad kaufen, weil ich so ein qualitativ hochwertiges Fahrrad für einen Preis bekomme, für das ich sonst gerade mal ein Baumarkt-Schrott-Rad bekommen würde.

Allerdings komme ich aus Münster (Fahrradstadt), hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten, günstig gebrauchte, hochwertige Fahrräder zu kaufen. Vielleicht ist also ein gutes gebrauchtes auch eine Option für dich.
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Irisanna hat geschrieben:
Allerdings komme ich aus Münster (Fahrradstadt), hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten, günstig gebrauchte, hochwertige Fahrräder zu kaufen. Vielleicht ist also ein gutes gebrauchtes auch eine Option für dich.
Fahrraddiebstahl in Münster ist die höchste in unserer Region.Deswegen sollte der TE nicht an einem vernünftigen Schloß sparen.
Auch Schlösser in der Nacht kann Diebstahl nur erschweren.Deswegen sieht man auch oft in Großstädten das die Fahrräder im Flur von Mietwohnungen über Nacht geparkt werden.

Für das Fahrradschloss sollte deswegen etwa 10% von Fahrradpreis augegangen werden.lt.Verkäufer?

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@Axxel

Ja, da hast du recht. Was hier an Fahrrädern geklaut wird, ist der reinste Wahnsinn. Und ich habe tatsächlich ein ziemlich teures Fahrradschloss und schließe mein Fahrrad immer an Laternen usw. Wir haben in der Innenstadt sogar zwei bewachte, kostenpflichtige (aber preiswerte und bezahlbare) Fahrradparkhäuser. Und nachts steht mein Fahrrad warm und trocken im Haus. :nick:
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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pop hat geschrieben:Ohne Budgetbeschreibung wird es schwierig, sinnvolle Tipps zu geben. Aber es riecht hier ein wenig nach Speedhub...
Jaaa, neee, lass man, wenn die Nabe so viel kostet wie ein vernünftiges Fahrrad, hört der Spaß auf! Pit, mein radelnder Kollege, steht mit der Firma Rohloff eh ein wenig auf Kriegsfuß ... die Sachen sind ohne Zweifel gut, aber völlig überteuert! Bestes Beispiel das Kettenöl ... hat er früher drauf geschworen! Seitdem er das Öl für meinen Motorradkettenöler probiert hat (Scottoiler) ist das Rohloff-Oil in seinen Augen total überteuerter Mist!
Steif
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Axxel hat geschrieben: Für das Fahrradschloss sollte deswegen etwa 10% von Fahrradpreis augegangen werden.lt.Verkäufer?
Schon klar! Ich fahre aber auch nicht erst seit gestern Fahrrad, sondern seit 5 Jahren wirklich täglich von und zur Arbeit ... vorher eher unregelmäßig, aber auch oft. Wie man ein Rad korrekt vor Wegnahme schützt, ist mir schon klar! Das wiederum ist ein Vorteil, wenn man ein sehr ungepflegtes und schabbeliges Mountainbike fährt - man muss sich nicht so nen riesen Kopf machen wegen Anschließen.

@ Irisanna

Kettenschaltung gibt es bei mir definitiv & mit Sicherheit nicht mehr! Ich bin es sowas von Leid, mich in den Wintermonaten einmal in der Woche um die Kette kümmern zu müssen! Und was das für ne Sauerei sein kann, muss ich keinem Radfahrer sagen!

Über die wasserdichte(n) Tasche(n) müssen wir uns nochmal unterhalten ... aber ich fürchte, da führt kein Weg an Ortlieb vorbei?
Steif
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Steif hat geschrieben:Jaaa, neee, lass man, wenn die Nabe so viel kostet wie ein vernünftiges Fahrrad, hört der Spaß auf! Pit, mein radelnder Kollege, steht mit der Firma Rohloff eh ein wenig auf Kriegsfuß ... die Sachen sind ohne Zweifel gut, aber völlig überteuert! Bestes Beispiel das Kettenöl ... hat er früher drauf geschworen! Seitdem er das Öl für meinen Motorradkettenöler probiert hat (Scottoiler) ist das Rohloff-Oil in seinen Augen total überteuerter Mist!

Ich höre aus deinen Zeilen den Sparer oder Ostdeutschen. :D
Der Sachse würde eine Speckschwarte dafür nehmen.


Sparen kann man auch durch Fahrgemeinschaften.
Auch beim Fahrrad fahren möglich.

LINK

Ich gehe dann mal Laufen.

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Steif hat geschrieben:Sowas wie hier in der Art schwebt mir vor, aber es darf gerne die Herrenversion sein! Kettenschaltung will ich nicht mehr - Schei** auf das höhere Gewicht.
Sieht doch schon ganz gut aus, vor allem die Hydraulikbremsen gefallen. Ich würde aber auf längere Schutzbleche achten, vor allem vorne. So wie das aussieht, wird es dir bei nasser Straße die Schuhe vollsiffen.
Und ich frage mich bei solchen Rädern immer, wo das exorbitante Gewicht herkommt. Die Nabenschaltung dürfte doch kaum schwerer als eine Kettenschaltung sein, immerhin fallen Schaltwerk, Umwerfer, zweites (und ggfs. drittes) Kettenblatt und ein Schalthebel samt Zügen weg. Gießen die die Rohre mit Blei aus?

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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MatthiasR hat geschrieben: Und ich frage mich bei solchen Rädern immer, wo das exorbitante Gewicht herkommt.
Der Rahmen und die Gabel ist aus Chrom-Molybdän-Stahl. Allein der Gepäckträger wiegt mal eben 700g. Das läppert sich also! Haltbarkeit und Robustheit geht da auf Kosten von hohem Gewicht.

@ Knippi,
Danke für den Tipp! Ich kann da vielleicht auch was aus VA nachbasteln lassen.
Steif
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Steif hat geschrieben: Über die wasserdichte(n) Tasche(n) müssen wir uns nochmal unterhalten ... aber ich fürchte, da führt kein Weg an Ortlieb vorbei?
stimmt, ich fahr die Dinger seit 15 Jahren und immer noch dicht. Hat sich wirklich gelohnt.

und nein.... bei mir/uns ist da noch nie was abgebrochen

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Okay, erstmal Danke für die vielen sinnvollen Antworten! Scheint, als wenn das Forum tatsächlich für Infobeschaffung was taugt und nicht nur von Trollen zugemüllt wird! :daumen:

Eine Frage habe ich noch ... ich habe im Web Pro und Contra zum Chainglider gelesen. Kondenswasser kann die Kette zum Rosten bringen und sich Wasser darin sammeln. Das System ist mir von den motorisierten Zweirädern aus uralten DDR-Zeiten nicht unbekannt! Nur leider hat man da ganz schlecht Kettenkasten und Kettenschläuche bekommen und die Ketten sind schneller mal gerissen am Moped und Motorrad. Hat jemand Erfahrungen mit dem Kettenkasten/Kettenschlauch?
Steif
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Und noch eine Frage :D : Wann (Monate) ist denn immer so der Modellwechsel bei den Fahrradschmieden? Ich frage, weil ich drauf spekuliere, vielleicht ein günstiges Vorjahresmodell abgreifen zu können.
Steif
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Steif hat geschrieben: Eine Frage habe ich noch ... ich habe im Web Pro und Contra zum Chainglider gelesen. Kondenswasser kann die Kette zum Rosten bringen und sich Wasser darin sammeln. Das System ist mir von den motorisierten Zweirädern aus uralten DDR-Zeiten nicht unbekannt! Nur leider hat man da ganz schlecht Kettenkasten und Kettenschläuche bekommen und die Ketten sind schneller mal gerissen am Moped und Motorrad. Hat jemand Erfahrungen mit dem Kettenkasten/Kettenschlauch?
Zu der Frage habe ich nun selbst doch was gefunden. Auf dieser Seite habe ich einen vernichtend schlechte Kritik zum Chainglider gefunden:
Gibt es dann gar nichts zu mäkeln am Antrieb? - Doch ein bisschen. Der Kettenschutz Typ Chainglider vonHebieist nur bedingt alltagstauglich. Zwar finde ich das Konzept wirklich gut, aber für den harten Einsatz ist es eben doch nicht so einfach geeignet. Was ist mir passiert? - Der Chainglider gleitet wie der Name ja schon vermuten lässt auf der Kette und ist nirgendwo am Rahmen oder sonstwo befestigt. Das funktioniert auch gut. Aber bei Regen (Alltag heißt eben: fahren bei jedem Wetter) wird der Kettenschutz um das vordere Kettenblatt herum vom Vorderrad ordentlich mit Wasser bespritzt und dann funktioniert das "Gleiten" plötzlich nicht mehr. Wahrscheinlich wird das Öl aus den Spalten herausgewaschen, jedenfalls wird aus dem Gleiten ein schlichtes Schleifen mit ebensolchen Geräuschen. Das ist nicht akzeptabel. Gerade bei Regen muss doch die Ketten besonders geschützt werden und ausgerechnet jetzt macht sie Geräusche und über die (sehr schmalen) Schlitze zwischen Kettenblatt und Chainglider läuft derselbe mit Wasser voll, das dann aus dem Gehäuse des unteren Kettentrums heraustropft (besonders auffällig wenn das Rad steht). Das ist weder optisch noch technisch befriedigend.Dennoch habe ich mit dem Chainglider meinen Frieden geschlossen. Ich öle die Kette wie verrückt, und da ich ja nie etwas am Rad putze, bildet sich ein schöner Schmier-Peke-Film auf dem Kettenblatt, der auch bei Regen den Spalt gut abdichtet und seine Gleitfähigkeit erhält (zumidest für 15 - 20 km Regenfahrt). Dummerweise ist aber ansonsten alles sehr ölig und auch der Chainglider ist von außen schön schmuddelig, so dass er definitv keinen Hosenschutz (= "schützt die Hose") mehr darstellt, sondern nur Kettenschutz (= "schützt die Kette") ist. Vom dabei in die Umwelt ausgebrachten Öl wollen wir mal ganz stille schweigen. "eigentlich" müsste man für Fahrräder sowieso biologisch abbaubares Kettensägenöl benutzen!
Im Falle einer Reparatur am Hinterrad ist der Chainglider sehr leicht zu demontieren und die Einzelteile sind auch passgenau gefertigt. Dennoch bleibt mein Eindruck zwiespältig: Abbauen werde ich den Chainglider nicht, aber andererseits ich werde ihn bei keinem meiner Räder nachrüsten.
Nun, liest man das Fazit, ist man irgendwie auch kein Stück weiter ob Chainglider oder nicht?
Steif
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Steif hat geschrieben: Nun, liest man das Fazit, ist man irgendwie auch kein Stück weiter ob Chainglider oder nicht?
Also, ich finde es recht eindeutig: Das hört sich nicht danach an, dass das Ding etwas bringen würde. Die Taktik, die dort beschrieben wird, kannst du genauso gut ohne Kettenschutz anwenden: Einfach der Kette keine Pflege zuteil werden lassen und fahren, bis sie tot ist. Das ist durchaus keine schlechte Alternative für Alltagsfahrräder. (Zum Vergleich: Die Kette am Rennrad wische ich nach jeder Fahrt mit einem Lappen ab, damit sich gar nicht groß Schmutz festsetzen kann. Dazu hätte ich bei einem Alltagsfahrrad keine Lust.)


Gruß
Markus

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Hallo Steif,
bei meinen Touren nach Hamburg habe ich 2 Läden ausgemacht die man aufsuchen könnte.
Rettkowsky (der hat mal neben Modellbau auch Räder verkauft) am Paulinen-Platz, und der Fahhard-Laden neben Hotel Eggers in Rahlstedt.
Also ich würde dir ein Custom-Rad vorschlagen. Du gehst zum Händler, erzählst was Du mit dem Rad vorhast und stellst mit ihm "Dein" Rad zusammen. Habe ich vor 7 Jahren auch gemacht und für das Teil 700 €uro hingeblättert. Typ Mountainbike, alltagstauglich und für die Strasse geeignet. Mit dem Rad fahre ich auch gelegentlich zur Arbeit (21,4 Km - eine Tour), mit Steigung und Gefällstrecken.
Für Gepäck nimmst Du vielleicht einen Rucksack (Deuter) 35-40l.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Steif hat geschrieben:...

@ Irisanna ...

Über die wasserdichte(n) Tasche(n) müssen wir uns nochmal unterhalten ... aber ich fürchte, da führt kein Weg an Ortlieb vorbei?
Ich habe mich für eine von Vaude entschieden und finde sie qualitativ besser als die von Ortlieb. :nick:
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Irisanna hat geschrieben:Ich habe mich für eine von Vaude entschieden und finde sie qualitativ besser als die von Ortlieb. :nick:
kann ich nicht beurteilen, aber als ich die kaufte gabs das nur von Ortlieb

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Um das Ganze hier mal zum Abschluss zu bringen: seit zwei Wochen kurbele ich mit einem VSF Fahrradmanufaktur T100 Modell 2014 durch die Gegend. Ich war kurz vor Weihnachten bei Rad & Tat in Altona und habe mehrere Räder testgefahren. In der allerengsten Auswahl war dann ein Gudereit mit Alurahmen und eben besagtes T100. Ich bin dann ne gefühlte 3/4 Stunde die beiden Räder immer im Wechsel gefahren und habe dann die biedere und total vernünftige Variante von VSF genommen. Der Chainglider, der stabile Seitenständer, die Schaltung (also oben die Betätigung, die Nabe ist dieselbe Shimano Alivio wie beim Gudereit) und das gutmütige Laufverhalten des Rades (das Gudereit war mit seinem Alurahmen sehr starr und somit hibbelig auf unebener Strecke) haben mich schlussendlich überzeugt. Hinzu kamen noch ein Bell-Helm und ne Warnweste. Die Gepäcktaschen habe ich erstmal weg gelassen.
Steif
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