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Cross oder doch kein Cross?

Cross oder doch kein Cross?

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Obwohl ich den Eindruck habe, dass ich der letzte (möchtegern) Mittelstreckler hier geblieben bin... versuche ich es trotzdem.

Mich hat der letzter Artikel auf LCA völlig überrascht:
Lauf - Talente ziehen im Winter die schnellere Strae dem Cross vor - Leichtathletik Coaching-Academy

Wie jetzt? Brauchen Mittelstreckler keinen Cross? Gerade jetzt, wo ich mehr auf Cross und Berganläufe setzen will und mir dadurch viel versprochen habe, kommt der gute Lothar Pöhlitz mit der These, dass der Cross-Wettkampf eher schadet als nutzt.

Wie ist denn eure Meinung? Erfahrung? Vielleicht ein paar Beispiele.

Gruß
Rolli

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Hallo Rolli,

mit eigenen Erfahrungen kann ich nicht dienen. Allerdings sehe ich eine Parallele zum Radsport. Dort haben die Straßenfahrer auch früher im Herbst an (damals noch) an Querfeldeinrennen teilgenommen. Das ist schon länger nicht mehr so. Statt dessen haben sich (vor allem in Belgien) Cyclocross-Spezialisten herausgebildet.

Allerdings vermute ich, dass diese Entwicklung nur die Profis betrifft. Im Amateurbereich sieht das bestimmt anders aus.

Aus dem Bauch raus würde ich sagen: Mach deine Cross-Wettkämpfe mit.


Gruß
Markus

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Ich denke, es gibt nur eine "echte" Hallen-, Cross- oder Straßenlaufsaison im Winter für den Athleten. Das schließt nicht aus, dass Du in der Vorbereitung auf Deine Hallensaison im Training Crossläufe oder evtl. auch mal einen Cross- oder Straßenlaufwettkampf bestreiten kannst. Das ist aber zu unterscheiden von einer einer Cross- oder Straßenlaufsaison im Wintertraining als Vorbereitung auf die Bahnsaison im Sommer. Du machst eine "echte" Doppelperiodisierung, während andere Cross- und Straßenläufe zum längerfristigen Formaufbau für die Sommersaison betrachten. Du mußt im Winter Deine Hallenbestleistung abrufen, während andere ihren Saisonhöhepunkt im Sommer haben und ihnen somit viel mehr Zeit für den Formaufbau im Winter zur Verfügung steht.

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bones hat geschrieben:Und ich habe auf den Steffny vertraut:
Genau so kenne ich das auch.
Entwicklung der Beinkraft
Entwicklung der Muskulatur, die bei eintönigen Straßenläufen vernachlässigt wird.
Überwindung der psychologischen Barrieren.
Aufbau der Kapillaren
Aufbau der Kraftausdauer
... und und und.

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JoJa hat geschrieben:Ich denke, es gibt nur eine "echte" Hallen-, Cross- oder Straßenlaufsaison im Winter für den Athleten. Das schließt nicht aus, dass Du in der Vorbereitung auf Deine Hallensaison im Training Crossläufe oder evtl. auch mal einen Cross- oder Straßenlaufwettkampf bestreiten kannst. Das ist aber zu unterscheiden von einer einer Cross- oder Straßenlaufsaison im Wintertraining als Vorbereitung auf die Bahnsaison im Sommer. Du machst eine "echte" Doppelperiodisierung, während andere Cross- und Straßenläufe zum längerfristigen Formaufbau für die Sommersaison betrachten. Du mußt im Winter Deine Hallenbestleistung abrufen, während andere ihren Saisonhöhepunkt im Sommer haben und ihnen somit viel mehr Zeit für den Formaufbau im Winter zur Verfügung steht.
Mir ist klar, dass es einen Cross-Saison nicht gibt. Trotzdem erzählt der gute Pöhlitz, dass man Cross allgemein meiden soll und das ganze Jahr über immer in der Näher der WK-Tempo bleiben soll, weil der Unterschied der beiden Wettkampf-Geschwindigkeiten viel zu groß ist.

Ich habe andere Erfahrungen: auch nach einer Marathonvorbereitung konnte ich schon nach 3 Wochen mein MD-WK-Tempo erreichen. Deswegen wurde ich vom Trainer immer gebremst und erst 2-3 Wochen vom Hauptwettkampf sollte mein Tempo "entfesseln"... Vielleicht ist das falsch? Deswegen suche ich ein Erfahrungsaustausch. Joja, hast Du schon so ein Jahr oder länger trainiert (immer 2x/Woche MD Tempo)?

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Rolli hat geschrieben: Joja, hast Du schon so ein Jahr oder länger trainiert (immer 2x/Woche MD Tempo)?
Nein!
Meine Vorbereitungsphase bestand in
1x/Woche Hallenintervalltraining. War aber vom Tempo mehr extensiv ausgerichtet. Ab und zu mal MD Tempo, aber in keinster Weise mit MD Intervalltraining ab Anfang Mai zu vergleichen.
1x/Woche Tempodauerlauf auf der Straße oder im Gelände, mal länger mal kürzer, je nach Witterung und Befinden.
1x/Woche Kraftttraining.
Der Rest längere Dauerläufe, Fahrspiel oder Tempowechsel auf Straße oder Gelände, je nach Witterung und Befinden. Ab und an auch mal Alternativtraining.

Wettkämpfe bin ich im Winter nie gelaufen, bis auf Crossmeisterschaften.
Meine Form konnte ich immer gut an den Zeiten der Tempodauerläufe und Intervalle erkennen.

Erster Wettkampf war immer ein 10er so kurz vor oder um Ostern. Erster Bahnwettkampf war immer ein 3000er Anfang Mai. Wenn der 10er und der 3000er richtig gut waren, wusste ich, dass ich mir eine gute Grundlage antrainiert hatte. Dann war auch MD im Sommer richtig gut.
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