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Trainingsplan für Tretroller-Sprint

Trainingsplan für Tretroller-Sprint

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Als Läufer liebe ich Strecken von 10 km bis Halbmarathon, beim Tretrollersport haben es mir - neben längeren, eher touristischen Touren, die Sprintwettbewerbe angetan. So weit ich informiert bin (und das ist noch nicht allzu weit...) gibt es jedes Jahr einen Europa-Cup über die 400 m - Runde, und in den Niederlanden die auch für Nicht-Niederländer offenen niederländischen Meisterschaften in einer Art "Sprint-Dreikampf" aus 200 m, 400 m und 800 m.Das versuch ich beides in einem Trainingsplan zusammenzubringen - nicht so einfach.Vielleicht so?Mo: Lauftraining auf der Bahn (Intervalle), mit ein und Auslaufen etwa 10 kmDi: Krafttraining (Kniebeugen...)Mi: Lauftraining im Wald, etwa 15 kmDo: Krafttraining (Kniebeugen)Fr: Lauftraining im Wald, etwa 20 kmSa: trainingsfreier TagSo: Tretrollertraining: etwa 50 km und dann ein paar Sprints

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Du hast da halt nur an einem Tag den Roller aktiv. Mir wäre das zu wenig. Ich kenne mich mit der Trainingswissenschaft ja nicht aus, würde aber eben immer wieder harte Zwischensprints einlegen und dabei den Puls kontrollieren.

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Das mit der Streckenlänge beim Sprint ist nicht festgeschrieben. Beim Eurocup in den Niederlanden dieses Jahr gingen z.B. die Vorläufe über 400 m und die Finals über 800 m. In Frankreich dieses Jahr hatten wir eine 400 m Gerade mit einer ganz leichten Steigung. Denkbar ist alles bis 1000 m Länge.

Bei einem Sprint von 50 Sekunden kümmere ich mich persönlich nicht um meinen Puls.
Was ich für mich als Problem festgestellt habe, ist ein langsameres linkes Bein. Beim Laufen oder beim flotten Rollern merke ich das nicht, erst beim Sprint mit Maximalgeschwindigkeit.
Wer nicht dabei war, ist ein Verlierer !

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Danke für die interessante Frage !

Die Antwort hängt wie immer natürlich davon ab, welches Ziel Du hast....
wenn Du einfach aus Spass an den Rennen teilnehmen willst hast Du
mit Deinen etwa 8 Std./Wo Training im Bereich Ausdauer und ca. 3 h Roller jedenfalls eine gute Grundlage und wirst nicht auf den letzten Plätzen landen

das Problem bei den Sprints ist halt, daß die Jungs Geschwindigkeiten fahren, die spezifisches Rollertraing erfordern
ich habe diese Saison (meine erste, vorher Rennrad) jedenfalls feststellen müssen, daß ich zwar ganz ordentlich auf längeren Strecken mithalten kann, aber bei Tempoverschärfungen einfach nicht mitkomme - trotz "ein paar Sprints" pro Woche

Du kannst ja mal bei Deinen Sprints auf Deine Geschwindigkeit schauen:
mit 2 min/km bist Du ganz vorne mit dabei...

was Du für die Sprints brauchst sind meines Erachtens
- anaerobe Fitness
- Schnellkraft
- Technik

was tun ?

ich würde im Frühjahr a) den Anteil des spezifischen Trainings erhöhen und b) Trainingseinheiten im Entwicklungsbereich (anaerob) dazunehmen, also z.B.
den Roller Anteil im Training erhöhen und ein Lauftraining durch Roller ersetzen
und an diesem Tag "Tempotraining" machen, z.B. 2 mal 5-10 km "volles Tempo"
bei den Sprints würde ich auf die Geschwindigkeit achten

was das Krafttraining angeht:
von den "klassischen" isolierten Übungen für die Beine (Beinpresse, Beincurls) wirst Du m.E. wenig profitieren
der Antrieb beim Roller kommt auch aus den Hüften und dem Rumpf
also eher Ganzkörper Übungen machen: Kniebeugen in versch. Varianten etc.
zusätzlich vielleicht Schnellkraft-Übungen, wie Sprünge aus der Hocke etc.
alles Dinge, die auch für's Laufen gut sind...

tja, und was die Technik angeht: da hilft wahrscheinlich nur Rollern, Rollern, Rollern....

in diesem Sinne viel Spaß beim Training !

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Ich klinke mich hier auch mal ein. Springseil ist richtig gutes Ganzkörpertraining. Mache es auch nebenbei. Ein gutes Seil bekommt man schon ab 16€. Kann man auch gut in der Lenkertasche oder Rucksack mitnehmen und zwischendurch beim Rollertraining machen.
Hauptsache man ist an der frischen Luft unterwegs

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Laufen liegt sehr nah und am Rollern und viele Toprollerfahrer sind Läufer, gerade beim Sprint! Unser WM Sprintsieger 2012 hatte sein Olympaticketicket für sein Land als 400m Hürdenläufer knapp und mit etwas Pech verpasst. Sein Rollerstil war etwas rau/noch nicht optimal, aber es hat gereicht, zum einen, weil er natürlich Lleistungssportler ist, aber eben auch, weil Rollern so nah am Laufen liegt.
Soll heißen: Ich denke man kann einige Rollertrainingseinheiten in der Woche auch durch Laufen ersetzen, wenn einem das vertrauter ist/man da mehr Erfahrung hat, auch bzw. gerade für Sprint. Intervalltraining auf der Bahn passt! Ab und zu würde ich dort dann auch einen Check mit dem Roller machen, wenn verfügbar auf einer 400m Tartanbahn, denn dazu gibt es von mehreren WMs und Eurocups Vergleichszeiten, mit denen man seine Position dann recht gut einschätzen kann.

Mehrere Sprintlängen an einem Tag gibt es nur bei den Meisterschaften in NED, sonst nirgends und das bleibt wohl auch vorerst so, es lohnt sich also nicht, speziell darauf hinzutrainieren.

Darf ich fragen, wie alt Du bist? Ich weiß nicht, wie das bei den Läufern ist, aber bei uns tut der Sprint den meisten ab 30 Jahren langsam weh, ab 40 sagen dann viele "Ok, lass mal die Jüngeren, ich brauch meinen Körper noch für die Langstrecke..."

Bei mir hat es ein knappes halbes Jahr gedauert, bis ich Tempi über 30 in der Ebene erreichen konnte, das kam irgendwann von selbst und ohne, dass ich ich das speziell trainiert habe. Ich wusste glücklicherweise da auch noch nicht, was die Profis so für ein Tempo fahren und kam daher nie auf die Idee zu jammern, dass ich noch so langsam bin. Soll heißen: je nachdem wie lange Du schon rollerst hab ein wenig Geduld und warte einfach mal ab was die Beine so mit der Zeit schaffen, bevor Du Dich sofort in hartem Roller-Sprinttraining kaputt machst.
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