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Rostbrühe aus dem Rahmen - bedenklich?

Rostbrühe aus dem Rahmen - bedenklich?

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Mein Kostka Hill 20/16 ist jetzt knapp 4 Monate alt. Nach einem Ausritt über u.a. Waldwege ist der Roller zur Zeit so verdreckt, dass ich ihn locker mit dem Gartenschlauch (d.h. ohne Hochdruck) abspritze und an der Luft trocknen lasse, bevor ich ihn rein hole.

Neuerdings läuft mein Anheben dann rostiges Wasser aus dem Rahmen, was nicht nur hässliche Flecken auf der Terrasse hinterlässt sondern auch die Frage aufwirft, ob der Rahmen nicht von innen durch rosten wird. Die Pulverbeschichtung ist ja nur außen, keiner weiß wie die Innenrohre aussehen.

Meine Hoffnung ist natürlich, dass im Rahmen noch Feinspäne/-staub aus der Produktion stecken, und dieses unerfreuliche Phänomen von alleine wieder aufhört.

Ist das normal oder eher bedenklich?
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Was man so hört, z.B. von MrVelcoC (in der Famile gibt bzw. gab es 4 Kostka Tour, 3 Kostka Racer und 1 Kostka Hill), ist das normal.

Kurzfristig (ein paar Jahre ?) sicherlich unbedenklich.
Langfristig bedenklich weiß ich nicht.

Die Rahmenrohre der Kostkas müssen meines Wissens "Lüftungen" haben, damit sie nicht!! durchrosten. Da läuft dann aber beim Putzen oder Schlechtwetter-Fahren (über hintere Achse) unvermeidlich Wasser rein.

Aus dem Heckrahmen meiner BMW R 1100 R, Bj. 1995 oder 1996 lief nach dem Putzen auch rostiges Wasser raus - auch schon im ersten Jahr.
Gruß

Teffmann

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Aus meinem Tour läuft auch Wasser raus. Wenn ich aus der Nässe komme, fasse ich den Lenker und stelle ihn aufs Hinterrad.
Dann läuft das Wasser aus dem hinteren Rahmenende raus, da wo die Stopfen sind an der Achsaufnahme.
Das ist richtig viel. Bis zu 100ml.

Ich bin davon nicht begeistert. Wo geht das Wasser rein? Durch das Ständerloch? Das kann man problemlos mit Heißkleber verschließen. Und dann? Hohlraumversiegelung rein machen? Welche denn und wie und wie teuer?

Außerdem wird das Wasser an den Nieten im Brett entlang reinlaufen. Grrr.

Versiegeln innen ist bestimmt ok. Aber es müssen doch Luftlöcher zum Austrocknen bleiben?

Und auf jeden Fall muß man den Rahmen nach dem Training auslaufen lassen. Grrr.

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durchtrocknen lassen, über die lüftungslöcher sowas wie FluidFilm oder Leinöl einfüllen, rahmen drehen und wenden - dann sollte eigentlich ruhe sein?

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Das Problem mit der Rostbrühe kenne ich auch: habe deshalb immer meine stählernen Fahrradrahmen innen vorsorglich mit Hohlraumversiegelung oder Wachsschutzspray (wird jeweils über einen langen dünnen Schlauch eingebracht, damit es überall hin kommt) aus dem Autozubehörhandel behandelt, bevor ich sie dann aufgebaut habe. Der Haken dabei ist, dass das innen versiegeln eigentlich nur gut geht, wenn der Rahmen noch nicht montiert ist (Gabel noch nicht drin, usw.). Sonst findet man schlecht einen guten Zugang zu allen Rohren. Deshalb habe ich es bei meinem Kostka Rebel auch einfach gelassen, weil ich keine Lust auf umfangreiche Zerlegearbeiten hatte und der Roller als Alltagstransporter ständig im Einsatz ist. Mal sehen, was draus wird. Theoretisch sollte sich ja mit dem ersten Rost eine passivierte Schicht aufbauen. Gefährlich ist halt der Winterbetrieb, da Streusalz auf ungeschützten Stahloberflächen zur gefürchteten Lochfraß-Korrosion führen kann.

Abdichten würde ich den Rahmen nicht, denn komplett schafft man das ohnehin nie und das unvemeidlich eindringende Wasser muss ja irgendwie wieder raus.
Meine ganz persönliche Evolution des Rollens: http://www.dimb.de/ -------> http://www.rad-net.de/ -------> http://www.fixedgeargallery.com/ -------> http://theidsa.org/ -------> http://www.iksaworld.com/

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Vielen Dank für die aufschlussreichen Feedbacks!

Scheinbar ist es ja bei Kostka-Rahmen wie bei Software: regelmäßig/häufig auftretende Probleme sind keine Fehler, sondern Features :-)

Leider trotzdem alles andere als beruhigend. Werde künftig den Roller nach der Fahrt/Reinigung hochkant stellen und das Wasser ablaufen lassen.

Habe eigentlich den Tour für eine spätere Anschaffung ins Auge gefasst, weil dieser ein schönes langes Trittbrett hat - für mich als Fußdrehwechsler sehr wichtig. Werde jetzt wohl nach weiteren Alternativen Ausschau halten (oder ist das jetzt Hysterie?!?).
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Fundamentalkonstante hat geschrieben:durchtrocknen lassen, über die lüftungslöcher sowas wie FluidFilm oder Leinöl einfüllen, rahmen drehen und wenden - dann sollte eigentlich ruhe sein?
Bei genauerer Überlegung könnte das eine gute Alternative zur Hohlraumversiegelung sein, die ich wie Tempelhofer auch problematisch ansehe.
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Gucke ich mir meine Mibos an, da sehe ich 2 große Löcher im Brett für den Bremszug.
Nur weil auf den ersten Blick nix rausloofen tut, das heißt noch lange nicht, daß nix rein läuft oder nix drin wäre.
(oder ist das jetzt Hysterie?!?).
Ja.

Das Wasser sollte keinen Einfluß haben auf die Kaufentscheidung. Man hat es auch schon so schwer genug!

sowas wie FluidFilm oder Leinöl einfüllen,
Ich würde nichts reintun, was wieder rauslaufen kann und dabei eklig ist.

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So ein wenig Rostschutz tut dem Roller immer gut! Wenn der Rahmen bereits Kontakt mit Wasser hatte und Rost hervorgebracht hat, ist es besser mit einem dauerflüssigen Mittel zu arbeiten, da dieses ständig aktiv ist (Fluid Film oder ähnliches). Nachteil es sollte jedes Jahr erneuert werden.
Es ist auch richtig, dass man eine Hohlraumversiegelung bei einem demontierten Rahmen besser durchführen kann. Doch lieber montiert als garnix drin! Ich habe meinen Geroy mit Mike Sanders versiegelt, der hat für immer Ruhe. Abraten würde ich allerdings davon irgendwelche Löcher zu verschließen. Solltet ihr einen gebrauchten Rahmen lackieren lassen, lasst ihn abbeizen. In diesem Fall ist gewährt, dass auch die Innenräume der Rohre von Rost befreit werden können. Nach dem abbeizen werden alle Hohlräume zusätzlich gespühlt und mit einem Rostschutz behandelt. Wenn Ihr den Rahmen dann noch nach der Lackierung mit Wachs verseht sind alle glücklich (der Roller und ihr auch).
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So'n Mist!

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Ich bin für Selbstversuche ja immer gerne zu haben, aber diesmal habe ich mir ein Eigentor geschossen!

Seit Februar rollt mein RaceK mit einer "Kurpackung" Fluid Film durch die Landschaft. Laut Aussage des Händlers soll es etwas anziehen und nur mäßig "wandern". Tatsächlich markiert mein Roller regelmäßig sein Revier. Es tropft es in großen Klexen aus meinem Rahmen heraus! Gut, damit könnte ich noch leben, dumm ist nur, das es auch während der Fahrt (besonders bei warmen Wetter) aus den Rohren heraus ferkelt. Es setzt sich an der hinteren Bremse ab und bleibt an der Felge hängen! :haeh: An dem Öl sammelt sich dann zusätzlich noch sämtlicher Straßendreck und Steinchen. Bei dem Produkt zieht nix an. Da hätte ich auch Olivenöl reinschütten können! - Fazit: Nicht empfehlenswert!

Also, wenn schon etwas dauerhaft flüssiges, dann nur ganz, ganz wenig oder besser gleich zu einem aushärtenden Profiprodukt greifen. So teuer kann es garnicht werden.
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FluidFilm ist ja nur die Marke. Das Zeug gibt es in zig unterschiedlichen Versionen. Hast Du das ganz duennfluessige Oel verwendet?

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Beim roten Tour Fun hatte ich, nachdem ich erschrocken das Rostwasser-Phänomen erkannt hatte, großzügig Rostlöser aus einer Sprühdose durch die Öffnungen an den Enden der Hinterradaufnahme rein gesprüht. Nachdem ich das Zeug über Nacht habe einwirken lassen, habe ich den Roller durch geschüttelt und das überschüssige Mittel durch Aufstellen des Rollers aufs Hinterrad, in eine Ölauffangwanne ablaufen lassen. Seither läuft auch nach der Wäsche kein rostiges Wasser mehr raus, sondern nur noch Wasser mit einem ganz leichten Ölfilm. Ab und zu werde ich die Maßnahme wohl wiederholen. Mein schwarzer Kostka hat bisher noch kein Wasser kennengelernt, aber jetzt fällt mir ein, dass ich den auch prophylaktisch behandeln wollte.

Der Rostlöser meiner Wahl war Liqui Moly 40, aber da ist wohl jedes ähnliche Fabrikat genauso gut.

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Das kommt davon, wenn man sich beraten lässt. TM-Blätter hatten die Jungs natürlich nicht dabei.
Ich habe das Fluid Film AS-R verwendet. Es scheint das einzige zu sein, was auch Hausfrauen (so wie ich) verarbeiten können. Es wird in einer Sprühdose geliefert.


Weitere Produkte:

Liquid A: Geringe Viskosität, hohe Kriechfähigkeit, geringe Schutzdauer, ab 1 Liter, keine Dose

Nas: Viskosität etwas höher, geringere Kriechfähigkeit, höhere Schutzdauer, ab 1 Liter, keine Dosen, Material muss auf 25 °C erwärmt werden

Liquid AR: Noch höhere Viskosität, Kriechfähigkeit mäßig, hohere Schutzdauer, ab 1 Liter, keine Dosen, muss auf 45°C erwärmt werden

Gel B: Tixotrop - somit nur mit Pinsel oder Airless aufzutragen, kriecht dadurch kaum, hohe Schutzdauer, ab 1 Liter

Alle anderen Produkte die mir vorliegen sind ebenfalls nur industriell aufzutragen.

Somit ist für den Hausgebrauch eigentlich nur das AS-R zu verwenden.

Zur Erklärung:
Niedrigviskos heißt, dass das Produkt dünnflüssig ist, es fließt in kurzer Zeit durch den Messbecher mit dem man die Viskosität messen kann.
Tixotrope Stoffe sind in unberührter Form gelartig, erst wenn sie bewegt werden, verflüssigen sie sich. Fast alle streichfähige Lacke sind heute tixotrop - sie kleckern weniger. :D

Meine Greta fährt mit Sanders Fett, das schützt und ferkelt nicht! Ich denke es ist wirklich besser (wenn man über eine Rostschutzbehandlung nachdenkt) es tatsächlich von einem Profi machen zu lassen. Ein schmieriges Trittbrett ist nicht lustig!
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Ich kann dir nicht ganz folgen?

Du hast also sehr viel AS-R eingeführt und das Zeugs tropft dir wie von dir oben beschrieben wieder raus?
Dann war es definitiv zu viel!
Ich würde nichts reintun, was wieder rauslaufen kann und dabei eklig ist.
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Wer will ein Internet-Tretroller-Weltmeister werden - oder wer will mit dem Tretroller herumfahren?

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Warum macht ihr da eigentlich so einen Aufwand?

Wo Wasser in den Rahmen kommt, da kommt auch sonstiger Dreck rein! Da ist es eigentlich viel sinnvoller den nach Regen- und Schmoddertouren einmal richtig sauber zu machen und ordentlich trocknen zu lassen!

Ist doch auf jeden Fall besser als Experimente mit irgendwelchen chemischen Bömbchen!
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Ich fahre hier viel auf Wegen in Natur- und Wasserschutzgebieten, da kommen für mich irgendwelche mineralölbasierte Kleckereien überhaupt nicht in Frage!

Wenn würde ich wie oben bereits erwähnt Sanders Fett nehmen, das hat sich bei KFZ Hohlraumversiegelungen bewährt und bleibt wo es ist. Vielleicht gibt es wie bei mir eine Fachwerkstatt in der Nähe die im Zuge einer KFZ Versiegelung mit der Lanze (Kostka, hinten die Stopfen raus) zumindest die vorderen Schweissnähte und Trittbrettbereich innen für nen 10er behandelt?

Nur wo Wasser und Schmutz stehen bleiben kann, rostet durch, nach Schlechtwetterfahrt hochkant entleeren und trocknen lassen fertig, ich fahre nicht bei Sch...wetter und mache nix :wink:

Grüße,
Robby
... roll and chill ...
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