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Powernap bei Regen?

Powernap bei Regen?

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Hallo,

ich will 2014 einen sehr langen Lauf (40 Stunden) machen. Wer kann mir sagen wie man einen Powernap bei Regen macht?
Bisher habe ich Powernaps nur während 24- Stunden- Läufen gemacht, auf einer Isomatte mit Schlafsack in einem Raum, also sehr komfortabel. Ich kann mir noch vorstellen unter einer Rettungsdecke auf einer Wiese kurz zu schlafen, was ich natürlich nur bei Tage machen sollte, da ich eine Frau bin.
Aber was mache ich bei Regen, wann alles nass ist und ich totmüde? :teufel:
Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht? Wie geht ihr mit der Müdigkeit nach 24 Stunden Ultralauf um? Mich interessiert alles dazu, ich schlafe sonst während des Laufens ein!! :klatsch:


Danke!

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Johanna2 hat geschrieben:Ich kann mir noch vorstellen unter einer Rettungsdecke auf einer Wiese kurz zu schlafen, was ich natürlich nur bei Tage machen sollte, da ich eine Frau bin.
Aber was mache ich bei Regen, wann alles nass ist und ich totmüde?
Wie jetzt? Wenn du des Nachts schläfst verwandelst du dich dann? Und in was?

Du könntest dich vorsichtig an die Nasse Umgebung herantasten, schlafen bei Nebel für Anfängerinnen, ich glaube da gibt es Kurse bei der Volkshochschule oder frag Joey Kelly. :klatsch:

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Früher hat man sich hingehauen, aufs Ohr gelegt, ein Ründchen geknackt. Warum muß das jetzt "Powernapping" heissen :tocktock:

Irgendwo sollte sich doch bei jedem Regen ein trockenes Fleckchen finden lassen (Holzstapel, Schutzhütte).

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Das kommt mir irgendwie bekannt vor. In der Regel sind bei den Läufen die ich kenne einige Schlafmöglichkeiten auf der Strecke vorhanden. Beim UTMB bspw. gibt es 3 Möglichkeiten zu schlafen. Dumm nur wenn man schon so müde ist, und die Möglichkeit zu schlafen übersieht und daran vorbei geht ... :-(

Für so einen Fall ist es ganz nützlich einen Biwaksack dabei zu haben. Ich habe diesen seit September immer bei mir. Der Biwaksack wiegt nur 108 Gramm und kann einen im Extremfall das Leben retten oder wenn es weniger heftig kommt ein DNF ersparen.

Um welchen lauf geht es denn?
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201

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Hallo ThomasDD,


evtl. werde ich den Baltic Nonstop 230km von Berlin Bernau nach Usedom laufen. Er führt weitgehend entlang des Usedom Fernradweges.
Für mich problematisch wird es jenseits der 24 Stunden. Eine Rettungsdecke habe ich immer dabei, die Decke erscheint mir, da der Lauf im Juni (evtl. Hitze) ist sinnvoller als der vorgeschlagene Biwaksack.


Ich habe wenig Erfahrung in diesem „Zeitfenster“, vermute aber, dass ich dann problemlos auch im sitzen einschlafe. Und so ein (Sitz-) Platz findet sich bei Regen vielleicht einfacher (?), auch unter Brücken etc. Hast du da spezielle Erfahrungen? Ich bin daran sehr interessiert! Einen richtigen Schlafplatz gibt es bei diesem Lauf wohl nur am 100 Meilen Punkt.

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Erfahrung habe ich nur in den Bergen und da bin ich noch nicht zum schlafen gekommen. Im Training habe ich das aber schon geübt.

Ich würde mir vorher ein paar geeignte Stellen auf der Karte raussuchen, die geschützt sind. Evtl. gibt es ja am Radweg immer wieder Raststellen, so kenne ich das vom Elberadweg. Dort hat man wenigstens ein Holzdach über dem Kopf und kann auf einem Tisch schlafen.
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201

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Wie kommst du mit der großen Müdigkeit zurecht? Hast du da irgendwelche hilfreichen Tipps oder kannst du mir Ratschläge geben was ich dann auf gar keinen Fall machen sollte? Immer schön Kaffee (Cola) trinken und vielleicht die Tage davor wenig davon, damit die Wirkung besser ist. Bist du mal während des Laufens eingeschlafen (Sekundenschlaf)? Warme Kleidung wird wohl wichtig sein, weil man wegen der Müdigkeit leicht friert.


Auf dem Tisch schlafen…, liegen ist wohl immer das beste da es den ganzen Körper entspannt. Auch ich will demnächst mal „üben“, also mich einfach mal draußen hinlegen und gucken wie sich das so anfühlt…
Was war zeitlich und von der Distanz und den Höhenmetern her dein schwierigster Lauf bisher? Gleich im Ziel eingeschlafen?

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Hallo Johanna
Den Rat von Thomas mit dem Biwaksack würde ich nicht verwerfen. Auch im Juni kann es kalt sein und die R-Decke genügt dann nicht.
Auf der Strecke findest Du mit Sicherheit VP mit Schlafgelegenheit. Nach 36-40 Std kommt der Schlaf von allein, sei dann einfach an einem VP.
Mach Dir keine Sorgen wann, wie und wo Du schäfst. Wer müde ist schläft überall. Mach dir Sorgen wie Du wieder wach wirst.
Verlass Dich nicht darauf, daß Dich jemand wach macht. Schlafe nicht im sitzen mit dem Kopf auf dem Tisch. Liege nicht in Deiner normalen Schlaposition.
Ich liege auf dem Rücken, Füße erhöht auf dem Rucksack ,ohne Schuhe und Socken (kalte Füße schlafen nicht lang :D ), das Handy mit Vibrationsalarm auf dem Brustbein.
Gruß Andreas

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Johanna2 hat geschrieben:Wie kommst du mit der großen Müdigkeit zurecht? Hast du da irgendwelche hilfreichen Tipps oder kannst du mir Ratschläge geben was ich dann auf gar keinen Fall machen sollte? Immer schön Kaffee (Cola) trinken und vielleicht die Tage davor wenig davon, damit die Wirkung besser ist. Bist du mal während des Laufens eingeschlafen (Sekundenschlaf)? Warme Kleidung wird wohl wichtig sein, weil man wegen der Müdigkeit leicht friert.
Eine Nacht durchlaufen wie beim Zugspitz Ultratrail waren eigentlich gar kein Problem. Wichtig ist meiner Meinung nach regelmässig Pausen zu machen um den Rücken zu entspannen und die Knie zu entlasten. Alles was eben so weh tun kann wenn man schon 10 oder mehr Stunden unterwegs ist.

Die Pausen würde ich dafür relativ kurz halten, Bei 40 Stunden würde ich in der ersten Nacht 20-30 Minuten schlafen und in der zweiten doppelt so lang. Das schlafen kann und sollte man üben. Ich habe mir bspw. angewöhnt auf Arbeit immer einen Powernap von 20 Minuten zu machen. Das klappt dann irgendwann erstaunlich gut

Man kann sich natürlich mit Cola und Kaffee munter halten, ich würde das aber vorher mal testen. Ich muss da vorsichtig sein weil irgendwann mein Magen nicht mehr mitmacht. Koffeintabletten vertrage ich deutlich besser.

Musik würde ich mir zum munter bleiben mit nehmen. Das putscht auch nochmal richtig auf, selbst wenn der Magen nicht mehr mitmacht.

Ich denke kritischer als das munter bleiben ist bei solchen langen Distanzen eher die Nahrungsaufnahme. Mir geht es zumindest so, das ich irgendwann kaum noch etwas zu mir nehmen kann, weil ich keine Riegel oder Gels mehr sehen kann ...
Johanna2 hat geschrieben:
Was war zeitlich und von der Distanz und den Höhenmetern her dein schwierigster Lauf bisher? Gleich im Ziel eingeschlafen?
Nach dem letzten Zugspitz Ultratrail (100 km und 5450 HM in 20 Stunden) konnte ich erst zwei Stunden nach Zieleinlauf einschlafen.
Wenn man erstmal über den Punkt drüber ist und es hell ist, dann geht es noch ziemlich lang ohne Schlaf.
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201
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