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Verein oder nicht?

Verein oder nicht?

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Durch die Vorbereitungstermine für den Tübinger Stadtlauf hat sich mein Bekanntenkreis um einen Haufen Lauf-Begeisterter / -Verrückter erweitert. Viele von ihnen sind Mitglieder im Örtlichen Laufverein und organisieren die verschiedenen Laufveranstaltungen. Weiterhin gibt es mehrmals die Woche einen Lauftreff. Jetzt wurde ich schon mehrfach darauf angesprochen, ob ich diesem Laufverein nicht beitreten möchte.

Zum Laufen braucht man doch keinen Verein!
Stimmt, so hab ich auch immer gedacht und denke ich immer noch. Auf der anderen Seite ist es sicherlich eine Bereicherung sich regelmäßig mit Gleichgesinnten zum Laufen zu verabreden.

Also wer von Euch ist in einem Lauf- oder Sportverein und wie sind Eure Erfahrungen damit?

WASUNGU POLE, POLE
:) :) :)

11. Tübinger Stadtlauf 19.09.2004

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Warum ein Laufverein? Es geht auch ohne. Wir haben in 98 selbst ein Lauftreff gegruendet und sind damit sogar bei der Frankfurt Marathon in 2002 auf einen 6. Platz bei der (10-er-)Mannschaftswertung gelaufen. Professionelle Trainer braucht man nicht. Die Informationen und Hinweise fliessen auch am Stammtisch.

Der Vorteil ist: Keine Kosten, keine Versammlungen, kein Vorsitzender, keine Verpflichtungen, keine Steuer, usw. usw. Wir haben sogar "Nicht-Vereins-Meisterschaften" :-) Weihnachtsfeier und ein Jahresfeier. Es macht sogar mal jemand waehrend dem Wintertraining eine Laufschule zur Verbesserung des Laufstils. Das einzige was man braucht, ist ein Termin und ein Ort wo man nach dem Laufen einkehren kann. Das waechst dann von selbst aus zu ein grossen Stammtisch.

Eric

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Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich

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Also, ich bin in einem Verein und habe damit eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Natürlich muß man nicht unbedingt in einen Verein gehen, aber spätestens dann, wenn Du etwas ambitionierter laufen willst, muß das schon sein. Bei Meisterschaften kannst Du nur teilnehmen, wenn Du in einem Verein bist und auch die Nutzung von Sportplätzen ist in der Regel nur Vereinsmitgliedern gestattet (obwohl das sicher nicht ganz so streng gehandhabt wird).

Zum Thema `man spart sich den Mitgliedsbeitrag, wenn man in keinem Verein ist`, kann ich sagen, daß mein Verein alle Startgebühren bei Meisterschaftsläufen übernimmt - teilweise sogar die Reisekosten. Das übersteigt bei mir mit Sicherheit den Mitgliedsbeitrag (ich nehme allerdings die Erstattung der Kosten nur in wenigen Fällen in Anspruch).

Natürlich hat man dann auch ein paar `Pflichten`, d.h. man muß beim Durchführen der eigenen Laufveranstaltung was machen - aber das ist auch keine große Sache.

Was auf jeden Fall hilft, ist das gemeinsame Training mit Leuten, die etwa dieselbe leistungsstärke haben. Die findest Du natürlich nicht nur im Verein, aber eben auch da.

Andreas
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Laufen im Siegerland

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100% Zustimmung zu brickmaster :)

Ein (guter) Verein bietet eben doch etwas mehr als ein Lauftreff, gerade was die Infrastruktur (Trainer, Laufhalle, Bahn ...) angeht. Und ohne Vereine und deren freiwilliges Engagement gäbe es keine Laufveranstaltungen in der Art, wie wir sie kennen und für viele anscheinend selbstverständlich geworden sind.
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Globi

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Hallo,

wenn ich einen Verein fände, bei dem mir sowohl Leute als auch Trainig gefallen, würde ich da sofort beitreten. Zumindest wenn ich es mir finaznziell halbwegs leisten kann, aber das Preisniveau von Golfclubs haben Laufvereine ja im allgemeinen noch nicht erreicht. ;)

Wie einige Vorredner bereits sagten, kann man von der Erfahrung anderer und der Infrastruktur eigentlich nur profitieren. Und man ist ja (im Gegensatz zu Mannschaftssportarten) auch nicht verpflichtet, jedes Training mitzumachen.

Gruß Tina

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Ich hab am WE wieder mal gemerkt, dass ich ein Alleinläufer bin. Bin mit Freund gelaufen-schrecklich. laufen hat für mich wohl irgendwie was meditatives, ich bin ganz mit mir allein. Dabei bin ich ja sonst nun gar nicht introvertiert und doch eher gesprächig (besonders harmlos ausgedrückt :D )

mein erster 10er : 1:08:19-es gibt noch zu tun

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Ich bin auch in einem Verein und zwar in dem hier! Mir gefällt es dort super! Wir sind ein gutes Team und laufen alle in etwa die gleichen Zeiten sodaß man bei den Wettkämpfen besonders ehrgeizig ist! Vorteil ist wie Brickmaster schon gesagt hat, das man an Meisterschaften teilnehmen kann (und das bei uns sogar kostenlos) und das wir für amtlich vermessene Läufe sogar das Startgeld wiederbekommen und auch einen Teil der Benzinkosten!

Liebe Grüße!

Thorsten.

MEINE HOMEPAGE: www.meinewebseite.net/runningmanthorsten

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Hallo!
Original von caterpillar:
Viele von ihnen sind Mitglieder im Örtlichen Laufverein und organisieren die verschiedenen Laufveranstaltungen.
Das verdient Unterstützung, oder?
Weiterhin gibt es mehrmals die Woche einen Lauftreff. Jetzt wurde ich schon mehrfach darauf angesprochen, ob ich diesem Laufverein nicht beitreten möchte.
Wenn das nette Leute sind, die eine ähnliche Auffasung vom Laufen haben wie Du, dann würde ich das tun.

Gruß,

Carsten (Post SV Berlin)

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Danke für eure Antworten

@CarstenS

irgendwie scheint die Post besonders Lauffreudig zu sein :)
Der Verein um den es sich bei mir handeln würde ist der:

Post SV Tübingen

Diejenigen, die ich kennengelernt habe, sind sehr nett.

Durch die Mitgleidschaft im Post SV könnte ich auch ohne weitere Kosten Mitglied beim

LAV Tübingen
werden.
Ich könnte dann die gesamten Anlagen des Sportinstituts der Uni (Aschenbahn...) nutzen. Aber eigentlich geht es mir ja vor allem um den Lauftreff des Post SV.

Ich werd noch den Nikolauslauf abwarten und mich dann entscheiden. Zu den Laufterminen werd ich einfach zunächst als Gast hingehen.


WASUNGU POLE, POLE
:) :) :)

11. Tübinger Stadtlauf 19.09.2004

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Hi,

ich bin 2 Jahre solo gelaufen und hab` mich dann einem Verein
angeschlossen. Das hat mir persönlich recht viel gebracht. Da lernt
man eine Menge nette Leute kennen mit denen man sich immer
wieder zum Ratsch während der Läufe trifft. Im Anschluß gibts
immer die Kofferraumparties. Je größer der Verein desto zahlreicher
die Geburtstage ;-)). Aber alleine die langen Läufe während der
Marathonvorbereitung nicht alleine laufen zu müssen ist schon eine
immense Erleichterung. Wichtig ist`s das der Verein nicht zu klein
ist. Da man sich ja im Lauf der Zeit im Tempo verändert, findet man
dann immer Leute die im gleichen Tempobereich laufen.

Also ich kann dir nur raten das Auszuprobieren. Hier ist`s auch so
das nicht jedem Mitläufer beim Lauftreff des Vereins sofort die
Mitgliedschaft auf`s Auge gedrückt wird. D.h. einfach hingehen
und gucken ob dir die Leute gefallen. Wenn du dich dabei erwischt
regelmässig hinzugehen füllste halt mal den Antrag aus. Das ist
so teuer nicht.

Grüße
Stefan

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Mir ist mein Verein auch sehr wichtig un ich möchte die gemeinsamen Läufe nicht missen. Ich habe dort einige Freunde gefunden. Und wenn ich mal alleine laufen möchte, tu ich das halt.

Und man sollte sich ja auch mal die Frage stellen, wer denn all die tollen Wettkämpfe organisiert, an denen zumindestens viele hier gerne teilnehmen.

Nicht-Vereine jedenfalls nicht...

Gruß

Uwe

http://myblog.de/bittermaerker

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HäHä, meine Frau kriegt die Krise, wenn ich schon wieder ehrenamtlich tätig werde. Kaum verlässt mein Sohn die Schule und ich geb mein Ehrenamt ab, schon stürz ich mich auf das nächste Ehrenamt. Die glaubt mir nie, dass ich nur so als Mitglied in einen Laufverein eintreten würde.

Aber wenn schon wegen mir und meinem Ehrenamt (+ ein paar anderen) der Nikolauslauf in den nächsten Jahren nicht mehr so, wie bisher stattfinden kann, dann kann ich ja als Ausgleich dem organisierendem Verein beitreten.

Eigentlich find ich ja Sportvereine den Gipfel die Spießigkeit, aber was solls, mutier ich halt zum Spießer. :D





WASUNGU POLE, POLE
:) :) :)

11. Tübinger Stadtlauf 19.09.2004

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Original von caterpillar:
Eigentlich find ich ja Sportvereine den Gipfel die Spießigkeit,
Glaube ich Dir irgendwie gar nicht. Es gibt aber sicher viele, die das so sehen. Die nehmen dann lieber an von Profis organisierten Laufevents (je größer desto besser) teil als an von Vereinen organisierten Volksläufen.

Natürlich gibt es spießige Vereine. Aber ich wüsste nicht, was an der Organistionsform des Vereins an sich spießig sein sollte. Die Leute in meiner Abteilung sind da jedenfalls zum Laufen, dass es auch einmal im Jahr eine Abteilungsversammlung mit Wahlen etc gibt, ist halt so. Und wer sich mit denen, die unseren Sport auf höherem Niveau ausüben, verbunden fühlt, kann doch eigentlich nichts dagegen haben, in einen Verein zu gehen, der im DLV ist. Man muss deshalb ja auch nicht gleich alles, was beim DLV läuft, toll finden. Und dass in vielen Vereinen Jugendarbeit stattfindet, ist unterstützenswert. (In meiner Abteilung ist das leider nicht der Fall, aber bei einer extrem Marathon-orientierten Abteilung ist das auch sehr schwer.)

Gruß,

Carsten

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Hallo,
mein Senf: jeder, der an Laufveranstaltungen (Wettkämpfen) teilnimmt, kann dies nur tun, weil ein Verein das alles organisiert.
Einerseits das Positive (die gelungene Veranstaltung, die gute Verpflegung, die schnell ins Internet gestellte Ergebnisliste) gerne mitnehmen, andererseits aber den ganzen Schraddel spießig finden ist ja nicht ganz gerecht und führt die Behauptung, das sei immer alles was für Langweiler etc. ad absurdum...Wenn das alles so ätzend ist, warum dann überhaupt an Volksläufen teilnehmen und die nette "Infrastruktur" dann doch nutzen???
Allerdings bin auch ich nicht mehr im Verein...das hat aber wohl eher etwas mit der "Überalterung" meines ehemaligen Vereins zu tun. Ich bin dort mit Anfang 30 eingetreten und es gab dort entweder nur die alten Männer über 40 (so schien es mir damals :-), die alten Frauen (genau so alt wie ich jetzt ;-) und ein paar vereinzelte Leistungsträger Anfang 20...
War wohl damals nicht das Richtige für mich, aber ich würde nicht generell sagen, ein Verein sei per se spießig.

Liebe Grüße



KYLIE

...reach out and touch faith....

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Also ich habe beide Phasen mitgemacht. Aktuell laufe ich wieder in einem Verein. Ich nutze dort hin und wieder den Sportplatz, fast immer die Umkleidemöglichkeiten und die Duschen, meist den Anmeldeservice und dann trägt der Verein auch für eine bestimmte Anzahl von Starts die Anmeldegebühr. Oft muss ich auch nicht lange an der Startnummernausgabe anstehen, sondern erhalte die Unterlagen direkt bei meinem Erscheinen von unseren treuen Vereinkollegin, die diesen Service leistet.
Insgesamt finde ich, dass das in einem angemessenem Verhältnis zum Beitrag steht. Und zu den Versammlungen u.s.w. muss man nicht gehen, sondern man darf, denn auch ein Verein ist eine demokratische Organisation.
Einziger negativer Punkt ist bei manchen Vereinen (auch bei uns) die lange Kündigungsfrist (= 3 Monate zum Jahresende!!!)

Ansonsten siehe im Beitrag von Kylie: Wer organisiert eigentlich die Wettkämpfe??


Gruß
Klaus

www.klausengels.de

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Original von caterpillar:
Eigentlich find ich ja Sportvereine den Gipfel die Spießigkeit, aber was solls, mutier ich halt zum Spießer. :D
Spießbürger, im MA.: die ärmeren, nur mit Spießen bewaffneten Bürger einer Stadt. übertragene Bedeutung: engherziger, pedant. Mensch.

Ich habe bisher in Sportvereinen genau das Gegenteil vorgefunden....



Gruß
Klaus

www.klausengels.de

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Original von Kylie:
... jeder, der an Laufveranstaltungen (Wettkämpfen) teilnimmt, kann dies nur tun, weil ein Verein das alles organisiert.
Das ist nicht so. Ich kenne einige Wettkaempfe, die ganz und gar nicht von Vereine ausgerichtet werden. z.B. Harald Heyde in Waldhessen
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oder der Arquelauf
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(Benefizlauf) und da gibbet nach meinem Wissen noch einige andere. Auch werden hier und da von der Feuerwehr Laufveranstaltungen organisiert, oder Kerbelaeufe, usw. Nicht immer steckt da ein Verein dahinter.

Noch 3 Beispiele:
- Swiss Jura Marathon (Urs Schueppbach)
- Spreelauf (Ingo Schulze)
- Isarrun (Ulrich Welzel)

Eric

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Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich

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Hallo ET,

okay, es gibt sicherlich Ausnahmen...aber ich denke, das Gros der bekannten Läufe (mit offiziell vermessenen Strecken ) werden schon von Vereinen ausgerichtet.
Es gibt auch eine Handvoll Läufe, die von Läufergemeinschaften organisiert werden, oder ein gutes Beisspiel vor einiger Zeit der "Lauf gegen Fremdenhass" in Wuppertal. Das ist aber für mich bislang der einzige nicht vereinsmäßig organisierte Lauf gewesen, an dem ich teilgenommen habe.

Liebe Grüße


KYLIE

...reach out and touch faith....
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