Liebe Foris
Ich plane ende Juni einen Marathon zu laufen, der zwei knackige Anstiege drin hat. Der Grund liegt darin, dass ich für Zürich vom 6. April zu zwei Wochen Laufpause in der heissesten Phase gezwungen wurde (Wochen 3 und 4 vor Marathon total ausgefallen), weshalb ich mich nicht anmelde. Ergo habe werde ich noch immer keine Sub3 stehen haben. Was mich jetzt interessiert: wie viel würdet ihr auf eine realistische Zielzeit im Flachen schlagen, wenn ihr untenstehendes Profil seht? D.h. was müsste man ungefähr drauf haben, um dort sub3 zu laufen. Will mir nur keine total idiotischen Ziele setzen, wo ich dann enttäuscht wäre, wenn ich sie nicht erreiche...
Der erste Anstieg ist zwar relativ knackig, dafür geht es danach während rund 15km leicht nach unten. Insgesamt summiert es sich dann doch auf beachtliche +402/-403 HM. Den hauptsächlichen "Bremsklotz" sehe ich im zweiten Anstieg. Er kommt im dümmsten Moment und der Abstieg erscheint so steil, dass man kaum Zeit gutmachen dürfte.
Laufen werde ich ihn sowieso. Aber irgendwie gurkt es mich auch an, bis im nächsten Frühling für einen ernsthaften Sub3-Versuch zu warten (im Herbst ist die Jungfrau gefixt, dort könne es schwieriger werden ).
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5 - 10 Minuten, je nachdem, wie man trainiert hat und wie schlau man den Lauf angeht.Stützredli hat geschrieben:Was mich jetzt interessiert: wie viel würdet ihr auf eine realistische Zielzeit im Flachen schlagen, wenn ihr untenstehendes Profil seht?
Je nach Quelle soll man pro Höhenmeter 2 - 4 Meter auf die Strecke schlagen. D.h., in deinem Fall wäre der Lauf dann 800 bis 1600 m "länger" als ein flacher M - 3,5 bis 7 Minuten beim sub-3-Tempo. Das setzt allerdings voraus, dass die Steigungen gut laufbar sind.
Vergiss beim Training nicht, regelmäßig lang und hart bergab zu laufen, vorzugsweise auf Asphalt. Sonst ist die Gefahr groß, dass du am Ende wegen Oberschenkelschmerzen (bergab) wandern musst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Bei dem dargestelltenProfil würde ich mit 6-7 Minuten mehr Laufzeit rechnen.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)
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Ich würde diesen Gedanken ganz schnell vergessen, und zwar aus mehreren Gründen.Stützredli hat geschrieben:was müsste man ungefähr drauf haben, um dort sub3 zu laufen
1. Wenn ich das richtig sehe, ist die angegebene Distanz 41,4 km und nicht 42,195 km. D. h., die Strecke ist nicht amtlich vermessen, und meine Erfahrung sagt mir, dass sie dann auch 41 oder 40,5 km lang sein kann. Was würde es dir bringen, auf einer solchen Strecke unter 3 h zu laufen (was ja noch sehr fraglich wäre)?
2. Solche Profildateien in diesem Maßstab haben so gut wie keinen Aussagewert. Da kann die Strecke so einigermaßen dem entsprechen, was man sieht. Das kann aber auch ein einziges zermürbendes Auf und Ab sein. Ich habe noch keine Höhendatei gesehen, aus der man exakt ablesen konnte, wie das Profil tatsächlich war.
3. Wahrscheinlich der wichtigste Aspekt: Wenn du in so einen Lauf gehst mit einer Zeitambition, die sich als gleichermaßen unrealistisch wie unbrauchbar erweist, dann fixierst du dich möglicherweise auf die Uhr anstatt offen in den Lauf hineinzugehen und aus der Situation einfach das beste zu machen. Mir haben viele Wettkämpfe, die ich ohne geplantes Ziel gelaufen bin, oft am Ende mit am meisten gebracht.
Bernd
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Gleich drei Expertenmeinungen, vielen Dank!
Meine eigene Schätzung aus den bisherigen Bergläufen wäre 6-7min gewesen. Scheint also etwa hinzukommen. Meine (eigene) Handgelenk-mal-Pi-Rechnung war ca 700m weiter gerechnet pro 100HM und wenn die Abstiege nicht zu steil sind, dass ich knapp 50% der verlorenen Zeit wieder gutmachen kann (ohne mich abzuschiessen). 2:50 bis ~2:52 habe ich noch nicht drauf, damit es wirklich realistisch wäre. Von dem her wird sub3 nicht zum eigentlichen Ziel erkoren.
@D-Bus: Woher hast Du diese "Formel" wenn ich fragen darf?
@burny: Gemäss meiner schwedischen Freunde ist eine amtlich vermessene Marathonstrecke. Nur haben die kein anständiges offizielles Höhenprofil aufgeschaltet, sondern schreiben lediglich, dass es 600HM kumuliert Auf- und Abstieg sei. Es ist ein eher familiärer Anlass und nicht irgend ein durchorganisierter Grossmarathon (knapp 200 Finisher letztes Jahr). Offenbar ist der GPS-Track von einem Teilnehmer, d.h. mit der normalen Abweichung.
Dass die Höhenprofile mit Vorsicht zu geniessen sind, ist mir bewusst, v.a. wenn es nur so wenig Höhenmeter in Bezug auf die Streckenlänge sind. Deinen letzten Rat werde ich mir zu Herzen nehmen. Ich hatte auch nicht geplant, der Uhr sklavisch zu folgen, indem ich zu zum Zeitpunkt X dort sein muss und im Zeitpunkt Y dort drüben. Die Lektion habe ich vor allem bei Läufen mit Höhenmetern bereits schmerzhaft gelernt Es geht mir nur darum, ob es möglich wäre, falls alles rund läuft. Das Körpergefühl ist Indikator Nr. 1 geworden, auch wenn das vor einem Jahr bei mir noch etwas anders geklungen hat...
Bottom Line: Sub3 wird nicht das erklärte Ziel. Sollte es doch passieren, ist es eine wunderbare Überraschung
Meine eigene Schätzung aus den bisherigen Bergläufen wäre 6-7min gewesen. Scheint also etwa hinzukommen. Meine (eigene) Handgelenk-mal-Pi-Rechnung war ca 700m weiter gerechnet pro 100HM und wenn die Abstiege nicht zu steil sind, dass ich knapp 50% der verlorenen Zeit wieder gutmachen kann (ohne mich abzuschiessen). 2:50 bis ~2:52 habe ich noch nicht drauf, damit es wirklich realistisch wäre. Von dem her wird sub3 nicht zum eigentlichen Ziel erkoren.
@D-Bus: Woher hast Du diese "Formel" wenn ich fragen darf?
@burny: Gemäss meiner schwedischen Freunde ist eine amtlich vermessene Marathonstrecke. Nur haben die kein anständiges offizielles Höhenprofil aufgeschaltet, sondern schreiben lediglich, dass es 600HM kumuliert Auf- und Abstieg sei. Es ist ein eher familiärer Anlass und nicht irgend ein durchorganisierter Grossmarathon (knapp 200 Finisher letztes Jahr). Offenbar ist der GPS-Track von einem Teilnehmer, d.h. mit der normalen Abweichung.
Dass die Höhenprofile mit Vorsicht zu geniessen sind, ist mir bewusst, v.a. wenn es nur so wenig Höhenmeter in Bezug auf die Streckenlänge sind. Deinen letzten Rat werde ich mir zu Herzen nehmen. Ich hatte auch nicht geplant, der Uhr sklavisch zu folgen, indem ich zu zum Zeitpunkt X dort sein muss und im Zeitpunkt Y dort drüben. Die Lektion habe ich vor allem bei Läufen mit Höhenmetern bereits schmerzhaft gelernt Es geht mir nur darum, ob es möglich wäre, falls alles rund läuft. Das Körpergefühl ist Indikator Nr. 1 geworden, auch wenn das vor einem Jahr bei mir noch etwas anders geklungen hat...
Bottom Line: Sub3 wird nicht das erklärte Ziel. Sollte es doch passieren, ist es eine wunderbare Überraschung
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Da wäre ich sehr skeptisch. "Amtliche Vermessung" mit Jones Counter ist ein recht aufwändiges, mit Kosten verbundenes Verfahren. In Deutschland gibt es extra hierfür ausgebildete Vermesser. Dass das bei so einer eher kleinen Veranstaltung zum Tragen kommt, halte ich für unwahrscheinlich. (Ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass selbst erfahrene Läufer nicht wissen, was genau "amtlich vermessen" überhaupt bedeutet.)Stützredli hat geschrieben:Gemäss meiner schwedischen Freunde ist eine amtlich vermessene Marathonstrecke.
...
Es ist ein eher familiärer Anlass und nicht irgend ein durchorganisierter Grossmarathon (knapp 200 Finisher letztes Jahr).
Ich vermute, dass es sich um den Marathon in Bastad handelt. Falls ja, findest du hier einen umfangreichen Bericht mit zahlreichen Bildern. 2 Zitate daraus:
Ziemlich schnell beginnt die Straße auch zu steigen. Sie tut dies nicht gleichmäßig sondern eher unrhythmisch und stufig, mit steilen und flachen Abschnitten im Wechsel.
Bernd...Schotterweg...grasigen Weg... Wiese...Weide
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In Schweden offensichtlich auch. Der Leichtathletikverband beschäftigt in den einzelnen Läns eigene Streckenvermesser.burny hat geschrieben:In Deutschland gibt es extra hierfür ausgebildete Vermesser.
In der Tat, es handelt sich um Båstad. Hier steht, daß die Strecke tatsächlich amtlich vermessen ist und insgesamt 650 hm aufweist. Da käme dann schon ein gewisser Zeitverlust zusammen.Ich vermute, dass es sich um den Marathon in Bastad handelt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Die beiden Tracks kommen in der Summe auch auf 42,2 km. Von daher würd ich mir da keine Gedanken machen. Mit 650 hm ists eh keine Bestzeitenstrecke - eher was fürs Auge.aghamemnun hat geschrieben:In Schweden offensichtlich auch. Der Leichtathletikverband beschäftigt in den einzelnen Läns eigene Streckenvermesser.
In der Tat, es handelt sich um Båstad. Hier steht, daß die Strecke tatsächlich amtlich vermessen ist und insgesamt 650 hm aufweist. Da käme dann schon ein gewisser Zeitverlust zusammen.
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Steht ja auch da, daß die Strecke amtlich vermessen ist. Von besagtem Vermesser.Siegfried hat geschrieben:Die beiden Tracks kommen in der Summe auch auf 42,2 km. Von daher würd ich mir da keine Gedanken machen.
Sowieso nicht.Mit 650 hm ists eh keine Bestzeitenstrecke
Kann ich leider nicht beurteilen. Direkt dort war ich noch nicht.eher was fürs Auge.
Und der guten Ordnung halber: Der Lauf findet selbstverständlich nicht in Schweden statt, sondern in Skåne, wo die Leute ein ziemlich undefinierbares Kauderwelsch reden, dessen Klangbild nach einem HNO-Arzt verlangt bzw. das Vorliegen eines anaphylaktischen Schocks befürchten läßt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Google Streetview? Die Schweden waren wenigstens nicht so bekloppt wie die Googlephobiker hier in Deutschland.aghamemnun hat geschrieben:
Kann ich leider nicht beurteilen. Direkt dort war ich noch nicht.
Ich war auch noch nicht da - ich bin nicht so der Skandi-Fan. Ich war nur mal in Trelleborg und in Stockholm.
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PS. Bin jetzt mal die erste "knackige" Steigung hochgefahren. Also knackig ist übertrieben. Es geht recht gemächlich auf einem kleinen heckenbesäumten Asphaltsträßchen bergauf. Die hat man hier auf jeder Laufstrecke. Bei einem so niedrigen Höhenprofil sieht das natürlich aus wie der Mt. Everest.Siegfried hat geschrieben:Google Streetview? Die Schweden waren wenigstens nicht so bekloppt wie die Googlephobiker hier in Deutschland.
Ich war auch noch nicht da - ich bin nicht so der Skandi-Fan. Ich war nur mal in Trelleborg und in Stockholm.
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Die RW-Detektive haben zugeschlagen Ja genau, es ist Bastad. Werde den mit dem Mittsommernachtsfest verbinden (nur in der falschen Reihenfolge - erst das Vergnügen dann die Pflicht...).
Danke für die Übersetzungsarbeit an Agha. Es ist ja eine Unsitte geworden, dass bei der Höhenmeterangabe Auf- und Abstiege kumuliert werden, sofern nicht das Format +xxx/-xxx angegeben wird. Ich dachte erst auch, dass der Zegama-Marathon fast 5000HM Aufstieg hat (ok, er ist auch mit fast 2500 noch brutal). Daher bin ich mir nicht sicher, was ich von 650 halten soll - es könnten nämlich +325/-325 sein, was ungefähr dem GPS-Track entspräche (Start-/Endpunkt sind identisch).
Google-Streetview-Service wird auch gleich noch geboten, danke Siegfried
Die Bildchen beruhigen mich. Wo der mit "richtig steil" "Anstieg deutlich" ankommt, kann ich beileibe nichts dergleichen entdecken. Wohl einer der Nebeneffekte, wenn man im Berner Oberland aufgewachsen ist und trainiert ;-)
Schauen wir mal, meine offizielle Bestzeit auf die Marathonstrecke ist noch immer eine 3:08. Vielleicht ist der Marathon ja doch Bestzeitentauglich
Danke für die Übersetzungsarbeit an Agha. Es ist ja eine Unsitte geworden, dass bei der Höhenmeterangabe Auf- und Abstiege kumuliert werden, sofern nicht das Format +xxx/-xxx angegeben wird. Ich dachte erst auch, dass der Zegama-Marathon fast 5000HM Aufstieg hat (ok, er ist auch mit fast 2500 noch brutal). Daher bin ich mir nicht sicher, was ich von 650 halten soll - es könnten nämlich +325/-325 sein, was ungefähr dem GPS-Track entspräche (Start-/Endpunkt sind identisch).
Google-Streetview-Service wird auch gleich noch geboten, danke Siegfried
Die Bildchen beruhigen mich. Wo der mit "richtig steil" "Anstieg deutlich" ankommt, kann ich beileibe nichts dergleichen entdecken. Wohl einer der Nebeneffekte, wenn man im Berner Oberland aufgewachsen ist und trainiert ;-)
Schauen wir mal, meine offizielle Bestzeit auf die Marathonstrecke ist noch immer eine 3:08. Vielleicht ist der Marathon ja doch Bestzeitentauglich
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Also korrigiert komm ich auf 390 Meter. Du musst auch auf die Meterskala links schauen. Im Berner Oberland hast Du 500-600-700-800-900-1000 und hier 20-40-60-80-100. Wenn Du das auf das Höhenprofil ins Berner Oberland steckst bleiben nur noch zwei kaum sichtbare Wellen. Umgekehrt mit einer Strecke aus dem Oberland brauchst Du einen anderen Monitor (1 Meter hoch).Stützredli hat geschrieben:
Die Bildchen beruhigen mich. Wo der mit "richtig steil" "Anstieg deutlich" ankommt, kann ich beileibe nichts dergleichen entdecken. Wohl einer der Nebeneffekte, wenn man im Berner Oberland aufgewachsen ist und trainiert ;-)