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Ende des Glykogenspeichers?

Ende des Glykogenspeichers?

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Hallo zusammen!

Ich mach seit drei Wochenenden einen langen Lauf. Bei mir sind das in 3 Stunden ca. 25 km bei 75% HFmax. Nach etwa 2:10h oder knapp 20 km schnappt dann der Puls innerhalb von ein paar hundert Metern auf über 85% hoch. Ich reduzier also die Geschwindigkeit um wenigstens die 85% zu halten. Die Beine sind zu dem Zeitpunkt nicht im geringsten müde, mit denen könnte ich locker Gas geben!

Aha, dacht ich mir, klares Trinkproblem. Also ab ich beim nächsten Lauf genug getrunken, aber mit dem selben Ergebnis.

Aha, dacht ich mir, klares Essensproblem. Bevor ich mir aber die Müsliriegel reinschieb (ekelig klebriges Zeug) hab ich als Theoretiker erst mal ne kleine Rechnung gemacht:

2h laufen bei 75%HFmax sind so etwa 1300kcal. Davon kommen etwa 60% aus den Glykogenspeichern. Das sind dann so 800kcal aus den Kohlehydraten. Das müsste doch eigentlich drin sein,oder?

Meine Schlussfolgerung war, dass die Speicher nich ganz voll waren. Also hab ich meine Speicher vor dem nächsten Lauf gefüllt (ich kann Nudeln nicht mehr sehn). Leider mit dem gleichen Ergebnis, nach 2:10 schnappt der Puls in die Höhe.

Ich bin vor 10 Jahren mit dem Radel Pässe gefahren. Wenn ich da die Speicher geleert hatte, kam der totale Einbruch. Ich war nicht in der Lage die Pedale auch nur noch ein einziges mal durchzudrücken. Selbst eine Erholungspause bringt nichts. Essen ist angesagt! Die Grenze lag damals, wenn ich mich recht erinnere, so bei 2500 Höhenmetren, sprich 1500kcal Glykogen.

Woher kommt also die rasante Zunahme der Herzfrequenz? Bin ich nach 4.5 Monaten intensives Lauftraining mit 60km die Woche einfach noch nicht fit genug?

Danke für einen Tipp

Das Muli

Bis ans Ende der Welt

Ende des Glykogenspeichers?

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Hi Muli,

vielleicht kannst du auch einfach die Radfahrerfahrungen nicht so ohne weiteres aufs Laufen übertragen? Der Energieumsatz ist beim Radeln einfach anders, die Skelettmuskulatur ist weniger belastet, der Puls bleibt niedriger.

Und 10 Jahre älter geworden bist du inzwischen auch. In so einer Zeit verändert sich der Körper.

Probier halt einfach mal aus, ob der Müsliriegel oder irgendeine andere Nahrungsaufnahme dir hilft. Und iss das tunlichst nicht erst, wenn der Einbruch kommt, sondern eher so eine halbe Stunde bevor du den Einbruch erwartest. Und wenn du keine Müsli-Riegel magst, dann probier doch einfach Banane oder Butterkekse oder was weiß ich.

lg,
Capella

Madness takes its toll. Please have exact change.

Ende des Glykogenspeichers?

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Ich glaube nicht, daß es bei der Zeit und Entfernung schon am fehlenden Glykogen liegt. Es ist natürlich schwer, das aus der Ferne zu sagen, weil ich nicht weiß, wie trainiert dein Fettstoffwechsel ist, aber normalerweise solltest du bei der relativ geringen Trainingsintensität in der Lage sein, von deinen Fettvorräten zu leben (zu deren Verbrennung du zwar auch Glykogen brauchst, aber relativ wenig).

Daß der Puls bei längeren Läufen gegen Schluß ansteigt, ist nicht nur bei dir so, sondern bei vielen Läufern (auch bei mir). Einer der Gründe dafür ist schlicht, daß deine Körpertemperatur auf Dauer steigt. Das ist ganz normal und hat damit zu tun, daß der Energiegewinnungsmechanismus des Körpers relativ ineffektiv ist und viel "Abwärme" produziert. Es ist im übrigen auch trainierbar. Je häufiger du lange Läufe bei niedriger Intensität machst, desto weniger deutlich solltest du diesen Effekt bemerken.

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KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.lust-am-laufen.de

Ende des Glykogenspeichers?

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Guten Morgen Thomas,

zu dem gleichen Schluss, dass die Glykogenvorräte ausreichen müssten, kam ich eigentlich auch. Deine "Ferndiagnose" wäre also, die langen Läufe über drei Stunden bei geringer Intensität wie gehabt fortzuführen. Oder?

Wäre es nicht besser anstatt die 25km in drei Stunden zu laufen lieber nur an die Schwelle der 20km heran zu laufen bis der Fettstoffwechsel genügend trainiert ist? Oder sind die 5km zusätzlich die "wahre" Motivation für den Körper den Fettstoffwechsel zu aktivieren? Von Seiten der Belastung hält mein Body das gut durch (im moment jedenfalls).

Schönen Tag noch

Das Muli

Bis ans Ende der Welt

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OK, vielleicht est denken dann antworten.

Ich werd wohl wie gehabt meine drei Stündchen vor mich hin zockeln!

Bis ans Ende der Welt

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Original von muli:


Woher kommt also die rasante Zunahme der Herzfrequenz? Bin ich nach 4.5 Monaten intensives Lauftraining mit 60km die Woche einfach noch nicht fit genug?

Danke für einen Tipp

Das Muli

Bis ans Ende der Welt
Servus Muli, du hast recht: Du bist noch nicht fit genug!
Dein Stoffwechsel, maybe auch dein Herz - Kreislaufsystem sind noch nicht genügend an die Ausdauerbelastung gewöhnt!

Rechne mit Glycogenen hin-und her wie du willst.
Iß und trink, - experimentiere herum.

Aber Fakt ist:
Dein Körper braucht einfach die Anpassung.

Mir ging es genau so wie dir.
Laß deinen Körper Zeit und wenn du willst, dann lauf halt mit 85%max weiter...





Hans der Kirchheimrunner ...

Startnummer 3052 Vienna City Marathon....
Startnummer 875 Medien Marathon München
http://www.feilweb.website.ms/

http://www.muenchner.kindl.lauf.treff.ms/

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Original von muli:Ich mach seit drei Wochenenden einen langen Lauf. Bei mir sind das in 3 Stunden ca. 25 km bei 75% HFmax. Nach etwa 2:10h oder knapp 20 km schnappt dann der Puls innerhalb von ein paar hundert Metern auf über 85% hoch. Ich reduzier also die Geschwindigkeit um wenigstens die 85% zu halten. Die Beine sind zu dem Zeitpunkt nicht im geringsten müde, mit denen könnte ich locker Gas geben!

Aha, dacht ich mir, klares Trinkproblem. Also ab ich beim nächsten Lauf genug getrunken, aber mit dem selben Ergebnis.

Aha, dacht ich mir, klares Essensproblem. Bevor ich mir aber die Müsliriegel reinschieb (ekelig klebriges Zeug) hab ich als Theoretiker erst mal ne kleine Rechnung gemacht:

2h laufen bei 75%HFmax sind so etwa 1300kcal. Davon kommen etwa 60% aus den Glykogenspeichern. Das sind dann so 800kcal aus den Kohlehydraten. Das müsste doch eigentlich drin sein,oder?

Meine Schlussfolgerung war, dass die Speicher nich ganz voll waren. Also hab ich meine Speicher vor dem nächsten Lauf gefüllt (ich kann Nudeln nicht mehr sehn). Leider mit dem gleichen Ergebnis, nach 2:10 schnappt der Puls in die Höhe.

Ich bin vor 10 Jahren mit dem Radel Pässe gefahren. Wenn ich da die Speicher geleert hatte, kam der totale Einbruch. Ich war nicht in der Lage die Pedale auch nur noch ein einziges mal durchzudrücken. Selbst eine Erholungspause bringt nichts. Essen ist angesagt! Die Grenze lag damals, wenn ich mich recht erinnere, so bei 2500 Höhenmetren, sprich 1500kcal Glykogen.

Woher kommt also die rasante Zunahme der Herzfrequenz? Bin ich nach 4.5 Monaten intensives Lauftraining mit 60km die Woche einfach noch nicht fit genug?
Hallo Muli,

nach so kurzer Zeit ist dein Stoffwechsel noch nicht so leistungsfähig. Wenn du länger trainierst sieht es so aus. Im Rennen selbst bin ich mit mehr als 80% HFmax ohne Probleme gelaufen.

Was dich wahrscheinlich am meisten interessiert ist, wie du am schnelltsten ähnliche Ergebnisse erzielen kannst. Ich esse immer am Vortag eines langen Laufes etwas mehr als normal, am Tag selber vor dem Lauf normal und während des Laufes möglichst gar nichts. Wenn es nicht reichen sollte, dann mache ich eben langsam und dann reicht es bestimmt. Nach einigen langsamen Kilometern wirst du dich erholen und wieder schneller laufen können. Hinterher esse ich ordentlich, wenn möglich sofort nach dem Lauf.

Karl
Gesperrt

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