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Frage zu langen Läufen ...Unterschied zw. schnelleren u. langsameren Läufern

Frage zu langen Läufen ...Unterschied zw. schnelleren u. langsameren Läufern

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Hallo zusammen,

bin am Grübeln. Ist zwar für mich gerade nicht akut, aber ich würde trotzdem gern wissen, wie lange schnelle Läufer beim "Langen Lauf" unterwegs sind.
Man sagt ja so, ab 25 km ist es ein langer Lauf. 30 km ist dann ein echter langer Marathonvorbereitungslauf.
So weit, so gut. Aber ein schneller Läufer, der meinetwegen einen 4.30er Schnitt als langsames Tempo empfindet, hat 30 km in 2.15 h locker hinter sich gebracht.
Ich muss dafür schon gut 3 Stunden on the Road sein.
Der schnelle Läufer kann sogar nochmal 5 km dranhängen und ist immer noch unter 3 Stunden. Wenn ich zwecks Marathonvorbereitung bis 35 km im Training laufen würde, wäre das vermutlich kontraproduktiv.
Ich finde das irgendwie gemein ;) Unsereins muss da immer so lange rumkreisen, - ich bin kein Fan von langen Läufen, ich geb`s ja zu.
Aber ich hätte jetzt gerne mal einen Tipp: wie viele km soll ich mir denn, wenn`s wieder so weit ist antun? Oder soll man das Ganze wirklich nur an der Zeit festmachen? Also maximal 3 h = langer Lauf, egal wie viele km?
Bin heut ein bisschen konfus, ich hoffe, das war jetzt nicht zu wirr :)

Grüße von

KYLIE

...reach out and touch faith....

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Also, ich hab es so gehandhabt, dass ich zwar als langen Lauf meine 2 Runden um den Baldeneysee drehte (ca. 30 Km) und dabei dann auch ziemlich langsam unterwegs war...über 3 stunden hab ich da immer gebraucht. Aber ich hab auch gemerkt, dass mir die Läufe über eine zeit von sagen wir mal 3 :20 h doch länger in den Knochen steckte als die 3-Stunden-Läufe....deswegen würd ich bei einer nächsten Marathon-Vorbereitung die KM-Leistungen nicht so in den Vordergrund stellen, lieber die Zeit im Auge behalten und Läufe über 3 h vermeiden...auch wenn es dann eben "nur" 27 Km sein sollten....
Aber, wenn Du die langen Läufe gut verpackst und nicht Tage brauchst um Dich davon zu erholen, ist es aus meiner Sicht nicht verkehrt, auch länger zu laufen....dann hast Du vielleicht auch bessere Chancen den Mara besser zu finishen, da der Körper ja auch schon diese länger andauernde Belastung kennt.
:klugscheiss: allein basierend auf meine eigenen Erfahrungen!

Lieben Gruß von
flinki
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- wieder in Form wie eh und je -juchhe! -

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Moin Kylie,

tja bei diesem Thema scheiden sich wirklich die Geister: in vielen Trainingsplänen findet man die 3h Geschichte bzw. 30km oder auch 32km. Andere widerum behaupten, 35km sind wichtig, auch wenn diese dann 3:30 Stunden und länger dauern.

Was genau ist jetzt der goldene Weg? Für jeden unterschiedlich würde ich mal behaupten. Ich denke, es gibt reichlich Leute, die schwören auf 35km Läufe. Andere sind bislang ihre Marathons auch mit 30km gut durchgekommen (auch schnelle Leute). Eine universelle Antwort habe ich jedenfalls noch nicht gefunden.

Was ich persönlich meine:
Den Langen soll man ja recht langsam laufen - so bis zu 75 Sekunden unter dem MRT - das heißt aber auch, dass der lange Lauf dann zeitlich so lange dauert (bei 35km sogar länger), wie der geplante Marathon. Damit bereitet man den Körper schon mal auf die Dauer der Belastung vor. Läuft man "nur" 3 Stunden, hat der Körper noch nicht gelernt, sich darüber hinaus zu belasten.

Viele Grüße :hallo: ,
odie

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Tja, ich bin in der glücklichen Lage keine 3 Stunden laufen zu müssen :D Meine Marathonvorbereitung ist jetzt im Prinzip abgeschlossen und ich bin 2x35 km und einmal 37 km gelaufen (ca. 2:40 h bis 2:50 h). Damit bin ich dann länger unterwegs gewesen als beim Marathon (hoffentlich...).
Zum Thema `langer Lauf` bei langsameren Läufern: wahrscheinlich ist es am besten, eine Mischung zu machen, d.h. 3-Stunden als Obergrenze, aber ein- oder zweimal auch die 35 km, allerdings nicht in den letzten Wochen vor dem Marathon.
Auch wenn es einige Leute nicht gerne lesen: ich bin der Meinung, daß man den Halbmarathon unter 2 Stunden schaffen sollte, bevor man sich an einen Marathon wagt. Wer langsamer ist, ist einfach noch nicht ausreichend trainiert und der Marathon ist dann einfach eine Nummer zu groß.

Andreas

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Laufen im Siegerland

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Hi Andreas,
Original von brickmaster:
Tja, ich bin in der glücklichen Lage keine 3 Stunden laufen zu müssen :D Meine Marathonvorbereitung ist jetzt im Prinzip abgeschlossen und ich bin 2x35 km und einmal 37 km gelaufen (ca. 2:40 h bis 2:50 h). Damit bin ich dann länger unterwegs gewesen als beim Marathon (hoffentlich...).
Genau das meinte ich damit.
Auch wenn es einige Leute nicht gerne lesen: ich bin der Meinung, daß man den Halbmarathon unter 2 Stunden schaffen sollte, bevor man sich an einen Marathon wagt. Wer langsamer ist, ist einfach noch nicht ausreichend trainiert und der Marathon ist dann einfach eine Nummer zu groß.
Das kann man als Marathon Läufer, der unter 3 Stunden läuft so locker sagen ;)
Aber ich gebe Dir recht, sehe das genauso (ich als unerfahrener noch nicht Marathoni - wird sich am 31.10. hoffentlich ändern ;) ).

Viele Grüße,
Oliver

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Hi Kylie!

Ich könnte das ganze jetzt stark abkürzen, indem ich einfach Andreas in allem zustimme. :)
Original von Kylie:
bin am Grübeln. Ist zwar für mich gerade nicht akut, aber ich würde trotzdem gern wissen, wie lange schnelle Läufer beim "Langen Lauf" unterwegs sind.
Zügig gelaufen (klappt nicht immer) 35km in ungefähr der anvisierten Marathonzeit.
So weit, so gut. Aber ein schneller Läufer, der meinetwegen einen 4.30er Schnitt als langsames Tempo empfindet, hat 30 km in 2.15 h locker hinter sich gebracht.
Schau mal in drsl in Holgers Trainingspostings...
Wenn ich zwecks Marathonvorbereitung bis 35 km im Training laufen würde, wäre das vermutlich kontraproduktiv.
Nicht unbedingt, hängt auch davon ab, ob ausreichend Grundlage (=Wochenkilometer) da ist.

Ich denke da gerade an ein Paar bei uns (W45, ~3:30; M65, ~3:20), die beide als echte Greifianer auch immer ihre 35er machen, auch wenn sie dabei sicher über drei Stunden unterwegs sind.

Und wir haben auch Genießer, die den Marathon unter 2:50 und die Langen trotzdem deutlich langsamer als 5/km laufen.
Ich finde das irgendwie gemein ;) Unsereins muss da immer so lange rumkreisen, - ich bin kein Fan von langen Läufen, ich geb`s ja zu.
Was meinst du, wie froh ich auch deshalb bin, dass ich inzwischen zu den Halbschnellen gehöre! :)
Aber ich hätte jetzt gerne mal einen Tipp: wie viele km soll ich mir denn, wenn`s wieder so weit ist antun? Oder soll man das Ganze wirklich nur an der Zeit festmachen? Also maximal 3 h = langer Lauf, egal wie viele km?
Dazu gibt es viele Meinungen. Das Problem wird um so geringer, je schneller Du wirst. Das ist doch ein Ziel. :)

Gruß,

Carsten

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Hi,

da gehen die Meinungen wirklich auseinander. Hier meine ;-)).

Es gibt da keine magische Grenze ab der ein langer Lauf zu belastend
wird. Weder für 3h noch für 30km hab` ich bis jetzt eine
wissenschaftliche Begründung oder Studie gesehen.

Die Grenze ab der es keinen Sinn macht länger oder weiterzulaufen
ist individuell unterschiedlich und hängt ganz einfach vom
Trainingszustand ab. Wenn man über`s Ziel hinausgeschossen ist
merkt man das daran das einem die langen Läufe zu lange
nachhängen. D.h. wenn man 2 Tage später noch Schwierigkeiten
beim Laufen hat oder gar einen Muskelkater hat.

Sinn des Marathontrainings ist`s doch sich an die Marathonbelastung
zu gewöhnen und ranzuarbeiten. Je näher man da rankommt ohne
sich dabei zu überlasten desto besser kann man dann den Marathon
laufen.

Also würd ich mich mit den langen Läufen möglichst nahe an die
Marathondistanz ranarbeiten. Dazu steigerste die langen Läufe
vorsichtig Woche für Woche und horchst in deinen Körper rein
ob nächste Woche mehr geht.

In der Regel wirste dann irgendwo zwischen 30 und 35km landen.
Je mehr, desto besser bist du für die Marathondistanz vorbereitet.

Stefan

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Original von Globi:
Original von CarstenS:
Was meinst du, wie froh ich auch deshalb bin, dass ich inzwischen zu den Halbschnellen gehöre! :)
Was für eine Untertreibung :) ) :) )
Danke, Globi, aber ich sehe oft genug Holger ;)
Oder da trainiert neuerdings ein MHK-Läufer mit uns, der jetzt nach zwei Jahren wieder richtig ins Training einsteigen will, und erzählt nach einem 2000er im Intervalltraining: "Ich wollte eigentlich 80er-Runden laufen, die erste war aber in 70, und dann um ganze 10s/Runde langsamer zu werden, hätte ich auch albern gefunden."

Und Du hast in Deiner Trainingsgruppe ja richtig Schnelle. Gegen Ulrikes Marathon-PB hätte ich nichts einzuwenden :)

In Zeiten, in denen Hobbyleistungstraining aus der Mode gekommen ist, wirke manchmal sogar ich schnell. :) Aber Dinge wie die eben erwähnten helfen, das zu relativieren ;)

Gruß,

Carsten

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Teile im wesentlichen die Auffassungen von Andreas und Carsten. Wobei ihr schon zwei superschnelle seid, da gibts nichts zu deuteln, selbst unter denen, die das Laufen "amateur-leistungsmäßig" betreiben. Schnellere gibts natürlich immer, außer deine Hautfarbe ist schwarz und dein Vorname lautet Haile, Kenenisa oder so ähnlich :) )

Zur Sache also: Da liegt vermutlich häufig eine Verwechslung vor. Man kennt ja die Devise, im Winter Grundlagenausdauer (oder Ausdauergrundlage :rotate: ), später in der Saison dann die schnelleren Sachen. Aber das gilt doch nur für Läufer, die bereits ordentlich laufen können. Der Aufbau nicht einer Saison, sondern der gesamten läuferischen Entwicklung eines Anfängers, sollte dagegen etwas anders strukturiert sein. Sicher kann man schauen, daß man erstmal 1 Stunde durchhält, bevor man sich um anderes kümmert, aber immer längere Strecken durch die Gegend zu schleichen, halte ich nun nicht für das Sinnvollste, zumal es auch den Laufstil zu ruinieren droht.
Bild


Und wenn man stattdessen zunächst mal einen strammen 10er und dann HM anpeilt, bevor man sich ans Marathontraining macht, vermeidet (oder mindert) man auch das Dilemma, um das es in diesem Thread geht.

LG, Jürgen

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Ich bin ja nicht so für Körpergefühl (das hat mich schon oft betrogen), aber bei den langen Läufen, fürchte ich, muß man es mal wieder rauskramen. Ich muß(te) es jedenfalls.

Für mich ist 3 Stunden eine besondere Grenze. Ungefähr da (manchmal schon nach 2:45, manchmal auch erst bei 3:15) beginnt für mich, ein langer Lauf richtig unangenehm zu werden. Da ich inzwischen auch etwas schneller geworden bin (wenn auch nicht ansatzweise so schnell wie Carsten oder Andreas), kriege ich immerhin 32 km in 3 Stunden hin. Und die restlichen 3 km laufe ich nur in den letzten beiden langen Läufen, und dann muß es eben mehr als 3 Stunden sein. Früher, als ich noch im Siebenertempo laufen mußte, bin ich gnadenlos 3:30 h und länger gelaufen. Hat mir auch nicht geschadet. Aber wie gesagt, das hängt extrem von den persönlichen Gegebenheiten ab.

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KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.lust-am-laufen.de
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