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Warum nicht volle Distanz in der Vorbereitung?

Warum nicht volle Distanz in der Vorbereitung?

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Hallo zusammen,

die Frage ist bestimmt schon mal gestellt worden, hab aber nichts gefunden.
Bei kürzeren Distanzen geht man auch in der Vorbereitung über die volle Distanz, warum eigentlich nicht auch beim Marathon?
Sind nicht die letzten "unbekannten" Kilometer ein Handicap, insbesondere im mentalen Bereich?
Oder ist die Belastung für den Körper einfach zu groß?

Danke für euer Feedback!

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abroller hat geschrieben: die Frage ist bestimmt schon mal gestellt worden, ...
Stimmt.
Oder ist die Belastung für den Körper einfach zu groß?
Für die meisten schon.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Ich bin auch im Training schon hin und wieder 40-45km gelaufen, aber das war mehr aus Versehen ... wenn's der Körper gut verkraftet spricht eigentlich wenig dagegen, aber man verliert schon ganz schön Substanz auf so langen Läufen, auch im Trainingstempo, daher tun sich's die meisten nicht an. Vom Stoffwechsel her betrachtet macht es nicht viel Sinn, länger zu trainieren als man im WK vor hat zu laufen.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Früher haben manche sogar Überdistanzläufe gemacht, wie Herbert Steffny zum Beispiel. Ich denke, für uns Normalos steht die nötige Regeneration in keinem Verhältnis zum Aufwand. Du läufst den ja nicht im WK-Tempo, sondern langsamer. Es macht mMn. in der Vorbereitung einfach keinen Sinn, so lange unterwegs zu sein. Grob kannst Du Dich an der Fausformel orientieren, dass der Lala ungefähr so lang wie die angestrebte Marathon-Zeit sein soll. Der Körper muss sich "lediglich" an die Dauer der Belastung gewöhnen. 35km reichen auf jeden Fall völlig aus. Es gibt auch die Meinung (Daniels), dass 2,5h die Höchstgrenze für den langen Lauf sein sollte. Hängt natürlich auch von Deinem Tempo ab.

Apropos: anstatt länger zu laufen, könnte man alternativ am Tempo des Lalas schrauben. Wenn man davon ausgehen würde, dass der lange L. hauptsächlich dazu dient, den Fettstoffwechsel zu optimieren, könnte man sich evtl. überlegen, ob der Fettstoffwechsel, wenn wir das mal weiter spinnen, durch (teilweise) schnelleres Laufen besser/gleichgut trainiert werden könnte. Da böten sich verschiedene Varianten. Allerdings hast Du Recht, dass manche Läufer, insbesondere Debütanten, 'für den Kopf' gerne mal 40+ laufen, um die Strecke "schon mal geschafft' zu haben. Ich denke, die Euphorie während des Marathons reicht aus, um die 'fehlenden' km zu schaffen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

Euphorie

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Ethan hat geschrieben:... um die Strecke "schon mal geschafft' zu haben. Ich denke, die Euphorie während des Marathons reicht aus, um die 'fehlenden' km zu schaffen.
Wer die volle Strecke von 42 km schon im Training läuft, mag das mit Befriedigung tun, wird dabei aber nicht dasselbe Maß an Euphorie empfinden wie beim Zieleinlauf im ersten Marathon-Wettkampf.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Wer die volle Strecke von 42 km schon im Training läuft, mag das mit Befriedigung tun, wird dabei aber nicht dasselbe Maß an Euphorie empfinden wie beim Zieleinlauf im ersten Marathon-Wettkampf.
Och, ich weiß nicht. Ein Wettkampf ist dann schon was komplett anderes als allein durch die Gegend zu traben.
Es mag beruhigend sein, wenn man es verkraftet. Das heißt wenn man danach kein anderes Gefühl gar als nach einem normalen langen Lauf.
Mein "Psychotrick" ist: "den längsten so lang, dass die km- Differenz zum Marathon einstellig ist."

Grüsse Ute
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:
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